Ich finde es irgendwie schade, dass EA an diesem Punkt angekommen ist, und nur noch rote Zahlen schreibt, die sogar durch massive DLC-Verkäufe optimiert sind. Würde mehr Leute verstehen, wie EA und auch die anderen großen Publisher agieren, wären rote Zahlen bei denen wohl häufiger an der Tagesordnung.
Mir geht es nicht darum irgendeinem Unternehmen den Untergang zu wünschen, sondern nach wie vor - und damit werde ich wohl ewig hoffen - darauf zu hoffen, dass die Publisher eine Einsicht entwickeln, ihre Produkte wieder Community-freundlicher zu gestalten, mehr Nischenprodukte und Produktvielfalt zu entwickeln und so den Kaufanreiz wieder zu schaffen, der bei mir seit Jahren bei großen Marken schwindet.
Das letzte große EA-Spiel, das ich gekauft habe - zum mittelhohen Preis - war BF3 (danach gab es für mich Crysis und ME3 für je 5€). Aber BF3 war für mich auch das letzte große Spiel, welches ich mir zugelegt habe. Zu sehr vermisse ich die ehemaligen Community-Features, die BF ausgezeichent haben. Wo sind die Modding-Tools? Wo die LAN-Modi? Wo die dedicated Server, die man sich mal schnell selbst hosten kann?
Gerade DICE als das Zugpferd (technisch und bei BF auch in puncto Spielen) sollte hier doch mal ein Wörtchen mitreden können udn daran erinnern, dass dieses Studio zu großen Teilen aus ehemaligen Desert Combat- Entwicklern besteht. Hier hat eine MOD für BF42 zu einem völlig neuen Spiel geführt (BF2), das wiederum mit vielen Ideen bis heute am Leben gehalten wird, geliebt wird und bei vielen Spielern (auch mir) bis heute den Zenit der BF-Reihe darstellt.
So etwas würde ich mir wieder wünschen.
Da es aber aktuell nicht absehbar ist, dass eine Entwicklung in diese Richtung einsetzt, gebe ich mein Geld vermehrt für Indie/kleinere Studios aus. So habe ich mir zu Beta-Preis (35€) Arma 3 geholt, Natural Selection im 4er Pack besorgt (für Kumpels udn mich), Red Orchestra und Rising Storm bei Release gekauft und unterstütze solche Studios so gern mit ihren Ideen. Hier wird nichts künstlich an eine Masse herangebracht, Community-Features gestrichen, um "Cheater-Schutz" zu gewährleisten oder "eine zu komplexe Technik von der Community" entfernt zu halten. Man kauft diese Spiele, spielt sie mit Menschen, die sie spielen, weil sie einem genauso viel Spaß machen, wie einem selbst - mit allen Fehlern, mit allen Bugs, mit allen Features. Ich bin für mich dadurch wieder an den Punkt angekommen, an dem es mir Spaß macht zu spielen.
Zu groß war bei mir an einem gewissen Punkt der Frust, als es nur noch um Unlocks, Streaks, Perks, Rankings, etc. ging, was den ganzen Spielfluss zerstört hat, da jeder nur noch gecampt hat, mit Waffe XY gespielt hat, bestimme Aufgaben nicht mehr erfüllen wollte oder man schon von vornherein verloren hatte, weil einem die Zeit hierzu fehlt oder man nicht die 5 neuen DLCs kaufen möchte
Ich spiele, weil es mir Spaß macht, und wenn es mir Spaß macht, gebe ich gerne (auch viel) Geld aus. Dafür verlange ich aber Engagement, Liebe, Nischendasein und Herzblut - das bieten mir aktuell eben nur kleinere Studios....
Ich danke dir Indie-Szene