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Projekt Ein Gehäuse fürs Gehäuse (Eigenbau Schreibtisch)

habichtfreak

Captain
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Eigenbau Schreibtisch 2.0



Vorgeschichte:

2011 wollte ich einen praktischen Schreibtisch mit Platz für Tower-PC und Notebook. Außerdem sollten die ganzen Kabel mal verschwinden. So entstand damals mein erstes eigenes Möbelstück. Gebaut aus 16mm Leimholzplatten (Fichte):​
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2014 wurde aus dem Notebook-Platz ein ITX System. Und ja, man hätte einfach den vorhandenen PC nutzen können, aber ich wollte auch mal ITX planen und zusammenbauen:​
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Warum ein neuer Schreibtisch:

2011 hatte ich in meiner Studentenbude nicht viel Platz. Hardware konnte ich damals im Eckteil verstauen (rechts neben dem Tower). Heute brauche ich diesen Platz nicht mehr. Außerdem ist aus dem einstigen Spiele-PC ein Datengrab-(Notfall)-PC geworden. Wenn ich diesen PC heute einschalte, nutze ich den zweiten Monitor gar nicht, RDP Sitzung ist bequemer als die zweite Tastatur/Maus aus der Schublade zu holen. Einer der Hauptgründe warum es ein neuer Schreibtisch werden soll ist auch, dass ich die Tiefe von 60 auf 80cm erhöhen möchte. Monitore werden immer größer, sinnvollerweise sollte man auch etwas weiter entfernt sitzen können. Durch die tieferen Schubladen erhoffe ich mir auch, die Aktenablagen vom Tisch verschwinden lassen zu können.​

Planungsphase (linker Unterbau):

Hier sollen beide Tower und ein Schubfach entstehen. Da mein derzeitiger Tower (Enermax Staray) mit 42cm Höhe unnötig Platz verbraucht (es ist nur ein mATX Board verbaut, der Tower bietet aber Platz für 7 Erweiterungskarten) wurde dieser Tower ersetzt. Die Anforderungen für den neuen waren eigentlich gar nicht so exotisch:​

  • 12cm Lüfter je vorne und hinten
  • Netzteil oben
  • Seiten und oben geschlossen*
  • min. 2x 5,25" (das gibts heute kaum noch, obwohl die Tower riesig sind)
  • Höhe deutlich unter 40cm
  • Platz für Towerkühler bis ~15,5cm
  • USB/Audio Anschlüsse von vorne erreichbar*
Filtert man nach diesen Kriterien (die mit * lassen sich nicht filtern), gibt es 5 Ergebnisse. 3x LC-Power (nein, danke) und 2x Nanoxia (USB und Co. nach oben). Ich fand nach einiger Suche das Chieftec Elox HT-01. Laut Hersteller passen nur CPU-Kühler bis 140mm rein. Das ist ein bisschen zu wenig für den EKL Nordwand Rev .B (155mm laut Geizhals). Ich war "größenwahnsinnig" und bestellte den Tower trotzdem. Das die Seite offen ist, lässt sich problemlos beheben, ob der Kühler passt werd ich dann sehen.​
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Der Umbau war schnell erledigt (unglaublich wie sauber das Enermax nach fast 10 Jahren noch war) und der Kühler ... passt rein ;) Liegt sicherlich daran, dass er gemessen ab CPU nur ca. 150mm hoch ist. Mit 35cm ist der neue Tower 7cm kleiner und ich gewann so genau den Raum den ich für ein (größeres) Schubfach brauche. Jetzt entstand die finale Zeichnung nach der letztendlich auch gebaut werden sollte:​
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Der Chieftec besteht leider aus sehr dünnem Blech, weshalb ich mich mal an der Verwendung von Bitumplatten versuchen werde. Möglicherweise wechsle ich auch die letzten verbleibende 3,5" Platte gegen eine 2,5" Platte, spätestens dann ist der PC leise.​

Planungsphase (rechter Unterbau):
Im rechten Unterbau sollen wieder die Aktenordner Platz finden. Da der neue Tisch etwas flacher werden soll und auch Standfüße bekommt (der alte hat gar keine, steht nur auf dem Boden), steht nicht genügend Höhe für zwei Ebenen mit Ordnern zur Verfügung. Bis heute habe ich die 70cm die je Ebene zur Verfügung stehen nicht verbraucht (wenn man den ITX Tower mal außen vor lässt, der dort nicht bleibt). Idealerweise soll der rechte Unterbau wie auch der linke 50cm breit werden. Da mir 80cm in der Tiefe zur Verfügung stehen, sollen die Ordner von der Seite eingeordnet werden. Das hat auch den Vorteil, die rund 50cm in der Tiefe (hinter den Ordnern) nicht zum toten Raum werden zu lassen. So entstand die Planung auf Papier.​
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Hierbei stellte sich heraus, dass das obere kleine Schubfach nur 17,4cm breit wäre. Wobei man hier noch 2x 1,2cm für die Schienen und 2x 1,2cm fürs Holz abziehen muss. Das Schubfach wäre innen nur 12,6cm breit. Das ist arg wenig, wollte ich doch Dinge wie Kopfhörer, externe Platten und einen Spindel Rohlinge (14cm breit) dort unterbringen. Ich entschied, der Unterbau wird 5cm breiter - und das kostet, bezogen auf die Leimholzplatten, keinen Cent extra. Denn ob ich nun das 80x60cm Brett auf 80x50 oder 80x55 schneiden lasse kostet das gleiche. Für das Schubfach brauche ich dann ca. (2x) 75x5cm (0,08 m²) mehr Spanplatte was umgerechnet 80 Cent sind.​
Planungsphase (Tischplatte und Farbgebung):

Die Tischplatte muss 200 x 80 cm groß sein. Was ich da nehmen werde, weiß ich noch nicht. Vielleicht finde ich was bei Kleinanzeigen.​
Geplant wird auch dieser Tisch wieder Reinweiß. Etwas langweilig, aber bei Farben stößt meine Kreativität an ihre Grenzen. Vielleicht hat ja jemand von euch die ein oder andere Idee.​
Planungsphase (Hintergrundbeleuchtung):

Auch dieser Tisch wird eine Hintergrundbeleuchtung bekommen. Anfangs war nur geplant ihn wie den alten Tisch zu beleuchten, aber diesmal nicht mit einem Fertigset (damals von Revoltec) sondern mit LED-Strips. Da ich die Möglichkeit unendliche viele Farben einstellen zu können nie genutzt habe und eigentlich nur weiß wollte, diese Farbe aber durch die RGB-LEDs nicht möglich ist, sollten es diesmal gleich weiße LEDs werden, am liebsten Neutralweiß. Leider gibt es Kalt- und Warmweiß wie Sand am Meer, Neutralweiß nur sehr selten und dann auch mit einem saftigen Preisaufschlag. So wurde mein "will-ich-haben" Drang durch "das-ist-es-mir-nicht-wert" abgelöst. Warmweiß wäre für die Stube angenehmer, allerdings habe ich kürzlich eine Stirnlampe gekauft deren Warmweiß einfach nur ein dreckiges Gelb ist. Dann lieber ungemütlicheres Kaltweiß.​
Zweimal 5 Meter für knapp 14 Euro gekauft, geliefert nach wenigen Tagen. Laut Verkäufer sind es 2835er LEDs, 60 LEDs pro Meter, 24W, 300 Lumen/Meter und EEK A+. Da ich früher schon gerne solche Werte überprüft habe, konnte ich auch hier nicht widerstehen.​
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Die Leistungsaufnahme beider Rollen zusammen beträgt trotz 13,5V Netzteil (12V hatte ich gerade nicht zur Hand) nur 28W. Laut Verkäufer hätten es 48W (2x24W) sein sollen. Aber vielleicht mache ich ja etwas falsch? Ja und Nein. Den vorhandenen Hohlstecker anschließen und befestigen wo es geplant ist, so würden es die meisten Hobbybastler (einschließlich mir) machen. In einem anderen Forum bekam ich den Hinweis, dass die Spannung bei 5 Metern um ca. 2V abfällt, bei 10 Metern als bis zu 4V? Nur noch 8 statt 12V, das ergäbe einen sichtbaren Helligkeitsverlust, den ich nicht haben will. Kann das wirklich so viel sein? Wissen ist gut, Kontrolle ist besser:​
Eine Rolle angeschlossen. Versorgungsspannung ist 13,4V. Spannung am Ende der Rolle ist: 10,4V. Hoppala, sogar noch mehr Spannungsabfall als vermutet. Machen wir mal die Gegenprobe und schließen beide Enden der Rolle ans Netzteil an. Plötzlich stieg die Leistungsaufnahme von 14,9W auf 21,5W (+44%) an. Und schon war man von den genannten 24W des Verkäufers nicht mehr weit entfernt. Es war also klar, ich benötige mehrere Punkte an denen die Stripes mit Strom versorgt werden müssen. Nicht um mehr Licht zu haben, sondern damit es gleichmäßig leuchtet. Ich denke mit 4 Punkten der Stromversorgung sollte ich den Helligkeitsverlust soweit reduzieren können, dass er nur noch messbar aber nicht sichtbar ist.​
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Man könnte die Punkte zur Stromversorgung noch zentraler positionieren (bei 1m, 3m, 5m, 7m), allerdings muss ich dann auch unnötig Stromleitung verlegen, was ich nicht will. Daher dieser Kompromiss an zentraler Stelle des Tisches.​
300 Lumen (Lm) pro Meter und EEK A+, schwierig das zu überprüfen. Lumen kann ich mit meiner Lumenbox (per Ceiling bounce) messen. Eigentlich mache ich das nur mit Taschenlampe die, in meinen Fall, meist nur eine LED haben. Das ist nicht 100%ig genau, aber 95% reichen mir um sagen zu können, der Anbieter hat maßlos übertrieben bei der Helligkeitsangabe. Wer sich dafür interessiert was ich bisher so an Helligkeiten gemessen habe, schaue mal hier vorbei. Ich habe mir ein Segment genommen (5cm mit 3 LEDs) und gemessen mit einem 12V bzw. 13,5V Netzteil:​
12V NT (12,25V): 11,1 Lm (52Lm/W) --> 222 Lm/Meter // Energieeffizienzindex 0,276 --> EEK: B​
13,5V NT (13,62V): 14,4Lm (44Lm/W) --> 288 Lm/Meter // Energieeffizienzindex 0,333 --> EEK: B​
Mit der Überspannung kommt man ungefähr in den Bereich der angegeben 300 Lm/Meter. Aber von der EEK A+ sind wir mächtig weit entfernt. Hierzu müssten die Stripes im Bereich 100Lm/W liegen.​
Bauphase I (linker Unterbau)

Heute hatte ich Zeit und Lust zu bauen. Also auf zum Yippie Ya Ya Yippie Yippie Yeah-Baumarkt. 16mm Leimholzplatten haben die nicht, so musste ich 18mm nehmen. Zuschnitte kosten neuerdings sogar extra (erster Schnitt ist kostenlos). Was mir absolut unverständlich ist: wenn jemand millimetergenaue Zuschnitte möchte, dann beziehen sich die Maße auf das Holz und nicht auf Holz+Folie. Das macht an den beiden Seiten an denen die Folie verschweißt ist schon mal 2-3mm aus. Die nächsten Bretter packe ich im Markt selbst aus und gehe dann zum Zuschnitt. Auch hatte der Mitarbeiter eine Ruhe bei der Arbeit, grandios. Ich glaube Flash (das Faultier von Zootopia) wäre schneller gewesen, aber egal.​
Heute sollte erstmal nur der Korpus entstehen. Das Schubfach kommt vielleicht am Freitag dran. Die Bretter waren alle nicht sooooo gerade, ich glaube ich werde mir einen Hobel kaufen/leihen müssen. Aber für den ersten Arbeitstag ist das Ergebnis schon ok:​
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Bauphase II (Schubfach für linken Unterbau)

Im nächsten Schritt bekam der Tower Bitummatten (Anti-Dröhn-Matten) verpasst. Obs hilft, werde ich sehen. Den quackigen Seitenblechen gibt es auf jeden Fall einiges an Stabilität.​
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Weiter ging es mit der Schublade. Um diese nicht lackieren zu müssen, entschied ich mich kurzerhand für weiß beschichtete 12mm Spanplatten. Der Zuschnitt kostete diesmal nicht extra. Um nicht ein riesiges Schubfach zu haben, bekam es auch gleich einige Trennstege. Die Rollen-Teilauszüge (750mm) musste ich aus Österreich importieren. Ich konnte keinen deutschen Händler finden, der Längen über 650mm verkauft. Da das Schubfach selbst nur 700mm tief ist, damit dahinter die Kabel noch Platz haben und die Abwärme entweichen kann, wird aus dem günstigen Teilauszug fast ein Vollauszug. Die Spanplatten sind aufgrund der geringen Materialstärke und der Tatsache das ich die passenden Schrauben nicht habe aber jeden Menge Nägel, genagelt.​
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Da die Leimholzbretter nur bedingt rechtwinklig sind, wurde zumindest die Front an den Übergängen zwischen den Platten soweit (von Hand) abgeschliffen, dass eine einheitliche Fläche entsteht. Von außen konnten jetzt Löcher, Risse, Übergänge usw. gespachtelt werden. Das Schubfach bekommt natürlich noch eine Blende aus Leimholz. Die lasse ich jedoch erst zuschneiden, wenn ich den "Deckel" verschraubt habe und genau weiß welches Maß ich brauche.​


Bauphase III (rechter Unterbau)

Wieder begann der Tag mit einem Stapel Bretter. Erster Schritt war diesmal das montieren der Schienen. Hinterher wäre kaum ein ran kommen möglich. Als die ersten Bretter verschraubt waren wunderte ich mich. Vorne bündig, hinten nicht. Naja, nur weil da 80cm lang dran steht, muss das wohl nicht auch genau diesem Maß entsprechen. Manchmal hab ich das dringende Bedürfnis auf dem 50 Euro Schein einfach mal mit Filzstift eine Eins zu ergänzen. Musste ich diesmal aber gar nicht. Der sehr junge Mitarbeiter an der Kasse kam mit dem Handscanner nicht klar. Grob überschlagen hätten es 42 € sein müssen, er wollte nur 35. Da beschwere ich mich nicht.​
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Bauphase IV (Schubfächer für rechten Unterbau)

Bevor es mit dem Bau der Schubladen weiter ging, bemerkte ich einen mehr als 20cm langen Riss im Holz beim verspachteln. Neues Brett oder reparieren? Neu kaufen kann ich immer noch. Daher hab ich am Ende des sichtbaren Risses ein Loch gebohrt (damit es nicht weiter reißt) und von Innen mit Flachverbinder verschraubt die ich eh noch hatte. Ob es reicht, werde ich erst noch sehen.​
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Anschließend ging es an den Bau der Schubladen. Die erste war fertig und eingesetzt sah das einfach nicht richtig aus. Was eine 2mm zu hoch angeschraubte Schiene ausmachen kann:​
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Weiter gehts im nächsten Post ...
 
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Es war etwas kniffelig die Schiene zu versetzen, da man hinten nur sehr schwer ran kam. Bei der unteren Schublade gab es keine Probleme. Eigentlich sollten die sichtbaren Schnittkanten jetzt mit weißem Kantenumleimer versehen werden. So etwas gibt es zum aufbügeln oder zum kleben. Ich finde kleben besser, auch wegen der Abwesenheit eines Bügeleisens ;). Leider ist der Kantenumleimer derzeit nicht erhältlich.​
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Bauphase V (von Kantenumleimer, Lack und eigenen Füßen)

Im nächsten Schritt bekamen die Schnittkanten der Schubfächer einen Kantenumleimer verpasst. Ich wollte ja kleben statt bügeln und das hat auch erstaunlich gut funktioniert. Ich kann jedem aber nur empfehlen den groben Überstand mit der Hand abzubrechen statt es mit dem Kantenschneider zu entfernen. Denn der lässt den Überstand in 1000 kleine Stückchen splittern und das Zeug klebt wirklich überall ganz hervorragend. Auch da wo es gar nicht hin sollte. Mit dem Kantenschneider habe ich dann nur den letzten Millimeter überstand entfernt, damit eine saubere Kante entsteht. Entgegen dem Rat des Hornbach Mitarbeiters, der mir von kleben abgeraten hat ("Das hält nicht lange") kann ich es - bisher - nur weiter empfehlen.​
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So langsam wird es Zeit auf eigenen Füßen zu stehen, und so gab es eben diese. Allerdings ergab sich durch die gekauften Füße nur eine Maximalhöhe von knapp 66cm (ohne Arbeitsplatte). Etwas zu niedrig, weshalb ich je ein Klötzchen drunter schraubte, so kam ich auf knapp 68cm.​
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Auch wenn der Tisch noch nicht fertig ist, hab ich das Gefühl, die 68cm sind etwas zu niedrig. Doppelt Klötzchen drunter? Nein, das sieht ja auch ... aus. Ich hab andere verstellbare Füße bestellt. Ja, auch das gehört zu einem Projekt wie diesem dazu. Man überlegt, rechnet, misst, schraubt und dann macht man es doch anders.​
Als nächstes ging es ans schleifen, bevor lackiert werden konnte. Meine bisherigen Eigenbaumöbel musste ich mangels Balkon/Werkstatt in der Wohnung schleifen. Eine riesen Sauerei die mir diesmal erspart blieb. Nicht zuletzt weil es mit einmal schleifen nicht getan ist. Nachdem die Überstände vom spachteln entfernt wurden, hab ich die oberfläche des Holzes mit Wasser gereinigt. Nein, nicht mit einem Kärcher, sondern mit einem nassen Schwamm. Das entfernt nicht nur dem Staub, es führt auch dazu, dass sich die losen Fasern des Holzes "aufstellen" beim trocknen und leichter abschleifen lassen. Anschließend gab es zwei Schichten Grundierung und zwei (oder waren es drei?) Schichten Lack. Zwischen jeder Schicht wurde mit 240er wieder geschliffen.​
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Die neuen Füßen wurden schnell geliefert und sogleich montiert. Allerdings fragte ich mich, wie schlecht kann man eine Ware produzieren. Ist es wirklich zu viel verlangt, dass die Ware fehlerfrei ist? Zumindest in Großen und Ganzen? Anscheinend schon, man schaue sich das geliefert Bild (vorher), und das mal-eben-gerade-zusammengepresst Bild (nachher) an.​
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Auf dem letzten Bild wird eine Problematik deutlich, die beim montieren der Blende für das Schubfach nicht da war. Schraubt man die Arbeitsplatte später an den Unterbau (hier durch das Kantholz simuliert, die Arbeitsplatte liegt noch bei Obi), ist die Blende nicht da wo sie sein sollte. Das Eigengewicht des Holzes lässt das Brett oben durchhängen. Dann sind die Spalte rund um die Blende gleichmäßig. Und nach dem Anschrauben sind sie es nicht mehr. Ein weiteres Problem, aber auch dafür wird es eine Lösung geben.​

Bauphase VI (von Licht, einer dehnbaren 5 Meter Rolle und jeder Menge Probleme)

Man möchte meinen, mal eben drei Blenden für die Schubladen zu zuschneiden und an zu leimen sei schnell gemacht. Aber irgendwie passten die Stücken nicht. Hab ich mich verrechnet bei der Größe? Nein. Haben die sich verschnitten? Nein. Haben die Heinzelmännchen die auch Nachts die Socken klauen, meine Tisch kleiner gemacht haben, dachte ich noch und beließ es dabei. Schleifen wir eben hier was ab, und Spachtel da ein bisschen drauf, damit der Übergang sauberer aussieht. Gesagt, getan:​
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Aber warum passten die Schubladen auf einmal nicht mehr? Da ich Innen nicht lackiert habe und auch die Schienen nicht abmontiert habe seitdem ich die Schubladen gebaut habe, erklärte sich mir das so gar nicht. Ok, die Schubladen standen jetzt einige Wochen einzeln herum, weil ich aus persönlichen Gründen eine Zeit lang nicht weiter bauen konnte. Und die Unterbauten sind jetzt geschrumpft? Oder die Schubladen haben sich verzogen? Auflösung folgt ...​
Jetzt wo die Unterbauten (größtenteils) fertiggestellt waren, hab ich die LED Strips montiert. Eigentlich war geplant, an jeder Ecke einen 8mm Verbinder zu verwenden, aber warum wenn es auch ohne geht? Mehr Steckverbindungen bedeuten auch mehr Spannungsverlust. Da ich doppelseitigem Klebestreifen (war schon auf den Strips drauf) nur so weit traue, wie ich einen Kühlschrank weit werfen kann, hab ich sie zusätzlich alle 5cm mit dem Bürotacker fixiert. Schaden kann es nicht.​
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Es war der 12.07.2019 und ich wollte nachmittags die Arbeitsplatte von Obi holen. Ich war zwar noch nicht so weit den Tisch aufzubauen, aber ich wollte es wenigstens mal aufstellen und wirken lassen. Ich nahm einige Aktenordner und wollte sie an ihren zukünftiges Platz stellen und dann kam ein Moment, der ließ mich an mir selbst zweifeln. Denn die Aktenordner passten nicht mehr hinein. Zwickt mich mal einer? Warum passt hier gar nichts mehr? Die waren doch da schon mal drin, ich hab Beweisbilder gemacht. Zeichnung sagt, ich hab das Fach 32,0cm hoch gebaut, Aktenordner sind 31,7cm hoch und ich hab bestimmt nicht 5mm Lack aufgetragen. Ich muss ein ernstes Wort mit den Heinzelmännchen reden, das ist langsam nicht mehr witzig. In der Annahme das es sich nicht um einen schlechten Traum handele, griff ich mal zum Gliedermaßstab. Der linke Unterbau war vor kurzem noch 50,0cm breit. Heute ist er auf 49,6cm geschrumpft. Gleiches Spiel beim rechten Unterbau, der ist von 55,0 auf 54,5cm geschrumpft. Entsprechend sind auch alle anderen Maße etwas kleiner als vor ein paar Wochen.​
Ja, Holz arbeitet wird jetzt jemand sagen. Aber das ist mir bisher nicht passiert. Neben dem ersten Schreibtisch, habe ich 2012 auch noch zwei Kommoden aus Leimholz gebaut. Nichts davon ist bis heute auch nur 1mm geschrumpft. Auch wenn es für mein Problem keine Lösung darstellt, Hornbach könnte mal was für die Umwelt tun und nicht jedes Brett einzeln ein schweißen. Dann hat das Holz im Markt schon mal die Chance zu schrumpfen und der Kunden bekommt vielleicht am Ende das was er auch wollte. Und wie hab ich es nun gelöst? Die Schienen der Schubladen hab ich "damals" nicht bündig angeschraubt weil die Schubladen zu den Seiten ein wenig Luft hatten und nicht wackeln sollten. Schienen sind jetzt bündig und ich musste keine neuen Schubladen bauen. Und für die Aktenordner musste ich irgendwo her ein paar Millimeter zaubern. Ich fand einen Rest einer weißen Hartschaumplatte (3mm). Daraus schneide ich mir Streifen und fülle damit auf. Das hat mein Problem tatsächlich gelöst. Sieht zwar nicht schön aus, im fertigen Zustand ist davon aber nichts mehr zu sehen.​
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Zu guter letzt noch eine Anekdote aus dem Obi. Meine Arbeitsplatte sollte ja 200x80cm werden. Diese sollte aus einer 90cm tiefen Platte geschnitten werden und mit Kantelumleimer an allen 3 geschnittenen Seiten versehen werden. Nachdem die Platte im Markt war, bekam ich einen Anruf. Kantenumleimer haben sie nur in ~60cm Stücken da, sie könnten aber eine 5 Meter Rolle bestellen. Die kostet auch nur 7 statt 5 Euro (für 2x 60cm Streifen). Die Platte sollte heute abholbereit sein. Ich hab mich selig und moralisch schon drauf eingestellt, dass man die 10cm an der Vorderseite abgeschnitten hat oder andere Kuriositäten über die man lieber lacht, weil weinen macht sie auch nicht besser.​
Rein in den Obi, zum Zuschnitt, warten auf einen Mitarbeiter, er sucht die Platte raus, rein in den Wagen, sie sieht irgendwie groß aus, Gliedermaßstab, wo könnte hier ein Gliedermaßstab sein, wo versteckt er sich, Platte ist 90cm tief, Platte wieder aus dem Wagen raus, auf die Säge, 9cm abschneiden (hab mich spontan für 81cm entschieden), Platte kommt nicht wieder in den Wagen, ich brauche plötzlich einen Lieferschein, zur Hauptinfo laufen, erklärt bekommen das ich eine Anzahlung (O-Ton) von 114 € bereits bezahlt habe, für einen Artikel der 114 € kostet, mit Lieferschein zum Zuschnitt, fragen was mit der neuen Schnittkante ist (die hat ja jetzt kein Umleimer mehr), da nehmen wir den Rest von der Rolle, warten auf den Kollegen der das mit dem Umleimer machen kann ...​
Ich konnte nicht widerstehen, welcher Rest von der 5 Meter Rolle soll das sein? Es wurden ja bereits 2x90cm + 1x200cm verbraucht. Es kann nicht mehr als 120cm übrig sein, die Seite ist aber 200cm lang. Der Mitarbeiter konnte mir das auch nicht erklären, aber es war mehr als genug auf der Rolle. Ich hab auch nur eine 5m Rolle bezahlt und das Leimen für die dritte Seite (sollte 4 Euro extra kosten) hat man vergessen zu berechnen.​
Ein erster Eindruck, wohin die Reise geht:​
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Bauphase VII (auf der Zielgeraden)

Während die Arbeitsplatte auf dem letzten Bild nur lose aufliegt, sollte sie im nächsten Schritt mit einer Art Holzdübel fixiert werden. Diese Idee kam mir, weil ich beim alten Schreibtisch schon öfters die Erfahrung gemacht habe, man bekommt die Arbeitsplatten nie wieder genau so drauf gelegt wie sie vorher lagen. Erst recht nicht, wenn man ihn alleine aufstellen muss. Wer sich beim betrachten der Bilder gewundert hat, warum die Unterbauten oben Löcher bekommen haben, die bekommen jetzt einen Sinn. Der Tisch wurde also einmal "auf Kopf" aufgebaut, ausgerichtet und dann die Konusplättchen aufgenagelt. Jetzt gibt es nur noch eine Position in der die Arbeitsplatte "einrasten" kann. Löcher und Konusplättchen sind 25mm im Durchmesser. Spiel gibt es keins. Wie sich später zeigen sollte, funktioniert das genau so wie geplant.​
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Jetzt war der Punkt gekommen, an dem alle großen Arbeiten erledigt waren. Verbleiben nur noch Kleinigkeiten. Damit das Schubfach über den Towern die Kabel nicht quetscht, habe ich mit Befestigungsschellen (32mm) einen Kabeltunnel gebaut, der sich auch unter dem Tisch fortsetzt. Da die Tower zu jeder Seite rund 1cm Spiel haben und ich Spießer bin, gab es auf Höhe der Rückseite noch Führungsschienen inkl. Filzgleiter, damit nichts verkratzt.​
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Und dann hieß es, Bäumchen wechsle dich. Abbauen ...​
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... die Ecke mal gründlich sauber machen (und ja, ich hab später auch noch gestrichen), alles montieren und verkabeln vor dem Aufstellen ...​
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Warum die Schubladen ausbauen zum lackieren, wenn es auch so geht. Und plötzlich war ich fertig​
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Mit der Steckdosenleiste lässt sich PC1 (Stecker 1), PC2 (Stecker 2) und alles andere (Stecker 3) stromlos schalten. Die Kippschalter sind seitlich zu erreichen. Die LED Beleuchtung und der Router teilen sich das 13,5V Netzteil. Zur Steuerung der LEDs verwende ich dieses Teil. Das ist nach nicht mal 24h schon in der runden Ablage gelandet, weil es so hervorragend funktionierte. Die LEDs waren nämlich nachts an und ließen sich nicht mehr abschalten. Mittlerweile bin ich etwas schlauer und zu meiner Verteidigung muss ich sagen, die Bedienungsanleitung verliert darüber kein Wort: Da das Ding auf 433MHz funkt, hat es eine ganz hervorragende Reichweite und das in beide Richtungen. Bedeutet, meine Nachbarn können meine LEDs steuern wenn ihre Fernbedienung auch auf dieser Frequenz arbeitet. Um wieder Kontrolle über die LEDs zu bekommen, muss man die beiden SPEED-Tasten gleichzeitig drücken. Wenn man das weiß, muss man es wenigstens nicht wegschmeißen. Das Koppeln mache ich bisher täglich. Ich weiß noch nicht, ob ich das so lasse oder noch nach einer anderen Lösung suche. Die Bilder zeigen übrigens die Leuchtstufen 25% (2,1 Watt), 50% (7,8 Watt) und 100% (28,3 Watt).​


Bauphase VIII (mal was mit PCs)

Da der ITX Tower (Jonsbo U2) nicht passt, erhält auch das System wieder einen größeren Tower. Und hatte ich schon erwähnt, ich bin Spießer, auch deswegen zweimal das Chieftec. Auf der einen Seite habe ich wieder mehr Platz, auch wieder für ein Laufwerk (ja, ich benutze so etwas noch), aber die Breite schrumpft. Deswegen passt der Towerkühler nicht rein bzw. das Seitenteil lässt sich nicht schließen. Chieftec sagt, CPU-Kühler bis 140mm passen. Tatsächlich passt etwas mehr, ca. 155mm. Momentan tendiere ich zum Scythe Mugen 5, aber vielleicht hat jemand auch einen anderen Vorschlag. Für den Moment bleibt die Seite offen. Ach und die GTX 1660 die nur testweise im alten Phenom System steckte, wurde dann auch gleich getauscht. Und falls euch mal jemand fragt, ob Staub auf dem Kühler ein Problem ist: NEIN. Das erhöht die Oberfläche und damit die Leistungsfähigkeit, ist doch klar. Ich war selbst ein wenig erstaunt wie dreckig der war. Gehäuselüfter hat das System derzeit keine, bestelle ich mit dem Kühler zusammen.​
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Fazit

Die Planung im Vorfeld nicht mitgezählt, hat dieses Projekt am 27.02.2019 begonnen. Das es diesmal länger dauern würde als beim ersten Tisch, war zu vermuten. Damals war ich Student, da kann man sich Zeit nehmen wie man will. Im Arbeitsleben geht das nicht so einfach. Das es dann doch über 5 Monate dauerte, war so nicht geplant. Aber der Tod meines Vaters in dieser Zeit war es auch nicht. Aus diesem Grund ruhte das Projekt eine ganze Weile.​
Am Ende ist aber genau der Schreibtisch entstanden den ich wollte. Er sollte tiefer sein (80 statt 60cm), etwas flacher (74 statt 76cm) und alles was nicht unbedingt auf dem Schreibtisch stehen muss, sollte verschwinden (Aktenablage jetzt in der Schublade). Die Arbeitsplatte macht einen sehr viel wertigeren Eindruck als die vorherige Universal-25€ Arbeitsplatte. Schön wenn man nicht nur in der Geldbörse merkt, dass man teuer gekauft hat. Verschwunden ist der Drucker (war eh Defekt), der zweite Monitor (einer mit mehreren Eingängen reicht ja), ein versteckter Netzwerkswitch, ein Netzteil (Router) und nachdem ich vor einigen Wochen meine Lifetec (Lautsprecher von ALDI bevor es MEDION gab) schon gegen Bose Compasion II ersetzt hatte und gar nicht zufrieden war, muss ich schon sagen, die Edifier R1280T sind eine hörbare Steigerung.​
Wie bei jedem Projekt gab es ungeplante Probleme, in erster Linie das schrumpfende Holz. Vermutlich ist es durch die Spannung auch schon recht zu Beginn an einer Stelle gebrochen und an anderen Stellen verzogen. Ärgerlich, aber nicht zu ändern. Der Einsatz von lackierter Spanplatte für die Schubfächer war mal etwas neues, was mMn auch gut funktioniert hat. Auch die prophezeite Nicht-Haltbarkeit der Kantenumleimer kann ich nach 3 Monaten nicht bestätigen. Bis jetzt hat sich noch nichts gelöst. Apropos Schubladen, die waren bisher ja halb in meinem Rücken, die neue Anordnung (neben der Sitzfläche) ist natürlich auch viel besser.​
Und zum Abschluss gab es noch einen neuen Läufer/Teppich. Zuerst hatte ich eine Kunststoffunterlage die ich als sehr unangenehm empfand. Alternative war dann die Schmutzfangmatte. Damit die möglichst nicht auffällt, hatte ich damals "beige" bestellt. Wie viel beige geliefert wurde, sieht man ja. Und sie rutscht auch ständig hin und her. Daher jetzt der Teppich, der durch die beiden Tischbeine fixiert wird.​
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Schlussendlich kann ich sagen, dass Projekt war eine schöne Abwechselung zum Alltag in dem ich berufsbedingt vor dem Monitor sitze. Das ist zwar auch Arbeit, aber davon bleibt nix. Etwas mit den eigenen Händen zu schaffen, ist schon etwas ganz anderes. Kann ich jedem nur empfehlen.​


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Nachtrag zur PC-Technik:

Wie bereits angedeutet, hat sich nicht nur mein Schreibtisch verändert, sondern auch die Technik mit der ich arbeite. Die letzten 5 Jahre hatte ich:​
ITX-System: Jonsbo U2 | be quiet L8-300W | i5-4590 | Raijintek Themis Evo 960-1600* U/min | MSI GTX 1050 LP Stock | Frontlüfter: keiner | Hecklüfter: 1x120er | 1xSSD | 1xHDD (2,5")​
mATX: Chieftec Elox (gedämmt) | be quiet L7-430W | Phenom X6 1090T | Alpenföhn Nordwand + Arctic F12 770-1100 U/min* | IGP | Frontlüfter: Arctic F12 @ 6V | Hecklüfter: Arctic F12 @ 6V| 1xSSD | 1xHDD (3,5")​
* ausgelesene Drehzahl (Idle/Last)​
Insbesondere das mATX System war mir aber immer schon zu laut, bzw. war ich vom ITX System verwöhnt. Aber was ich "Laut" und was nicht? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, habe ich mir das hochprofessionelle Messgerät INI-T UT353 zugelegt. Gemessen wurde bei allen Systemen mittig (horizontal/vertikal) mit 10cm Abstand zur Gehäusefront. Die Gehäuse selbst stehen an der Stelle im Schreibtisch wie es auf den Bildern zu sehen ist. Das Messgerät zeigt bei geschlossenen Fenstern und keinen anderen Störquellen in der Wohnung zwischen 36,8 und 37,2 dB (A) an.​
ITX ist mit 38,0 dB(A) - gefühlt - nicht wahrnehmbar. mATX hingegen mit 41,7 dB(A) eindeutig zu laut. Da nach Fertigstellung des Schreibtisches der nun fast 10 Jahre alte Phenom in Rente geschickt werden sollte, nimmt der Haswell jetzt seinen Platz ein. Mittlerweile habe ich folgende Setups:​
mATX-1: Chieftec Elox (gedämmt) | be quiet L11-300W | i5-9400F | Scythe Mugen 5 Rev. B 450-1200 U/min* | PNY GTX 1660 XLR8 Gaming OC | Frontlüfter: Arctic F12 @ 5V | Hecklüfter: Arctic F12 @ 5V | 1xSSD | 1xHDD (2,5")​
mATX-2: Chieftec Elox (gedämmt) | be quiet L8-300W | i5-4590 | Alpenföhn Nordwand + Arctic F12 PWM 550-1260 U/min* | IGP | Frontlüfter: keiner | Hecklüfter: keiner | 1xSSD | 1xHDD (3,5")​
* ausgelesene Drehzahl (Idle/Last)​
Beide Systeme sind erfreulich leise. mATX-1 liegt bei 38,1 dB(A), mATX-2 bei 38,3 dB(A). Aber reicht die Kühlung auch aus? Ohne bzw. mit Gehäuselüfter @ 5V, geht das gut? Ich bin der Frage nachgegangen. Bei 24 °C Raumtemperatur, Prime ohne AVX und NVIDIA G-Sync Demo (Pendel) haben beide 30 Minuten lang geschwitzt:​
817745
Hinweis: CPUtemp = GPUtemp​
817743
Mit einer Grafikkarte wie der GTX 1660 verdreifacht sich der Stromverbrauch des Systems und entsprechend hoch sind die Temperaturen und die Lautstärke. Sowohl Thermal- als auch Power-Target werden recht schnell erreicht. Ohne GPU Last liegt das CoffeeLake System mit maximal 68°C und 39,7 dB(A) ziemlich genau auf dem Niveau von Haswell.​
Alles in allem bin ich zufrieden wie leise die PCs sind. Störend ist nur die GTX 1660 wenn sie denn wirklich unter Last läuft. Wann das aber tatsächlich mal der Fall ist, wird die Zukunft zeigen. Derzeit spiele ich Cities Skyline und da langweilt sie sich doch sehr. Gut so, bleibt sie schön leise.​


Kosten

Da ich schon öfters die Erfahrung gemacht habe, dass Leute meine Selbstbaumöbel toll finden aber aus allen Wolken fallen wenn man die Materialkosten nennt, möchte ich an dieser Stelle mal die Posten sammeln. Eigentlich ist es gar nicht so ungewöhnlich, denn es ist Massivholz und keine Sconto-Presspappe (nix gegen Sconto, die anderen sind auch nicht besser). Mit so einem Möbelstück kann man beliebig oft umziehen, versucht das mal mit dem 39 € "BASE"-Mehrzweckschrank.


  • 2019-02-27: Holz für linken Unterbau: 40,50 €
  • 2019-02: 3x Teilauszug 750mm ~ 32 €
  • 2019-03-01: Holz, Schrauben, Spachtelmasse: 28 €
  • 2019-03-03: Möbelfüße (8x): 14 €
  • 2019-03-08: Holz für rechten Unterbau: 35 €
  • 2019-03: Led Stripes + Zubehör ~ 25 €
  • 2019-03-21: Holz für Schubladen und Kleinteile: 42 €
  • 2019-04-02: Kantenumleimer und Kantenschneider: 20 €
  • 2019-05-17: Arbeitsplatte 200 x 80 x 2,9: 114 €
  • 2019-06-11: Grundierung, Lack, Bretter schneiden, Bogengriffe: 40 €
  • 2019-06-17: höhere Möbelfüße: 18 €
  • 2019-07: Befestigungsschellen, Klettverbinder und Schrauben/Scheiben: ca. 10 €
Damit ergibt sich eine Summe vom 420,50 €. Weitere Kosten entstanden durch neue Kabel bzw. Verlängerung (USB, Netzwerk, HDMI, Audio, Stromzufuhr für LEDs) und die neue Mehrfachsteckdose mit extra kurzer Zuleitung die ca. 40 € betragen. Der neue Läufer/Teppich hat ebenfalls 40 € gekostet.
 

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Hat natürlich was, so ein Eigenbau. Da fängt bei mir der Bastlertrieb auch sofort zu jucken an.

Was die Kosten angeht: gutes Holz ist teuer. Die billigen Discounter-Möbel (egal ob Ikea oder anderswo) sind so billig weil eben kein gutes Holz verwendet wird.
Eine Frage: Warum Leimholz? Wenn eh lackiert wird hätte ich persönlich wohl zu Multiplex gegriffen da nochmal stabiler...


Zum Thema Schreibtisch: Sowas werde ich (leider?) allerdings nie machen. Ich habe seit 2016 einen höhenverstellbaren (motorisierten) Schreibtisch und werde den nie wieder hergeben. Immerhin wird mir bei der 180x80 Platte nicht so schnell der Platz ausgehen.
 
sehr schön :daumen: Leider habe ich zwei linke Hände und bin auf die Fertigkeiten meines Schwiegerdads angewiesen. Der hat auch meinen Schreibtisch aus Echtholz gebaut und ich möchte ihn nicht mehr missen !
 
Rickmer schrieb:
Immerhin wird mir bei der 180x80 Platte nicht so schnell der Platz ausgehen

Kommt immer auf den Benutzer an;).

Meiner ist auch selbstgemacht mit ner Größe von 2,7m*1,6m und 0,8m tiefe. (Eckschreibtisch)
Und selbst da wird der Platz manchmal eng.
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Man kann nie genug Schreibtischfläche haben.:D

@habichtfreak
Wirklich schöner Schreibtisch. Mir gefällt vor allem das alle Kabel + Wlan versteckt sind. Gibt dem ganzen einen sehr sauberes Aussehen.
Bei meinem hab ich so einen Kabelkanal leider nicht.
 
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Wirklich gut geworden, gefällt mir vom Konzept her wirklich sehr.
Ich persönlich baue zwar meist auch mit Massivholz (eben weil ich nur klar lackiere), aber mich würde auch interessieren warum Du Dich für Leimholz statt Multiplex entschieden hast.
Ist keine Kritik, bloss Neugier.

Sobald mein neues Büro (also der Raum an sich) fertig ist, werde ich auch mal wieder Möbel bauen.

@hemema
Ebenfalls sehr schick! Hast Du die Arbeitsplatte auf der Längsseite von unten nochmal versteift?
 
fram schrieb:
aber mich würde auch interessieren warum Du Dich für Leimholz statt Multiplex entschieden hast.
Multiplex sagt mir nicht viel, hab eben mal bei Hornbach geschaut:
Multiplex ~ 30 €/m²
Leimholz ~ 12 €/m² <-- deswegen ;)

Muss ich zwar lackieren, aber 10 für Grundierung und vllt nochmal 10 für Farbe machen den Braten nicht fett. Für die Schublade bin ich am überlegen Spanplatte 12mm weiß zu nehmen. Schau ich mir morgen mal im Baumarkt an. Da die Schublade Trenner bekommen soll, wäre es ganz praktisch wenn ich die nicht lackieren müsste
 
@fram
Nein versteift hab ich nichts. Der Tisch steht nur auf den 2 seitlichen Holzflächen und den 2 Tischbeinen in der Ecke. (Die 2 kästen darunter kann man rausziehen.)
Die Tischplatte ist ne 4cm Vollholzplatte, die hält genug aus. (Und ist zwischen 80 und 100kg schwer)
Kann gern 2-3 Bilder vom bau reinstellen. Hab am Handy noch welche gefunden.
 
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@hemema :
Die Bilder würden mich im Grunde schon interessieren, aber ich möchte eigentlich nicht den Thread von @habichtfreak kapern.
 
Ein Chieftec aus dieser Serie habe ich auch (bloss mit einem anderen Frontpanel).
Das Blech ist wirklich kaum dicker als das einer Getränkedose. Und ohne Alubutylfolie war das Geklapper wirklich nicht auszuhalten. Schade eigentlich, denn diese Gehäuse wären für Bürorechner eigentlich prima, wenn bloss die Bleche eine Spur dicker wären.

Hast Du die weissen Spanplatten eigentlich nur genagelt, oder auch verklebt?
 
Es gibt wieder ein Update: Planungsphase (rechter Unterbau)

fram schrieb:
Das Blech ist wirklich kaum dicker als das einer Getränkedose. Und ohne Alubutylfolie war das Geklapper wirklich nicht auszuhalten. Schade eigentlich, denn diese Gehäuse wären für Bürorechner eigentlich prima, wenn bloss die Bleche eine Spur dicker wären.
Sehe ich auch so. Ein Tower in dieser Größe, vielleicht sogar aus Alu mit entsprechender Materialstärke, ich hätte ihn gekauft. Als Bürorechner vor 10 Jahren ok. Heute hat man diese kleinen Nucs und Co. Hab selber kürzlich meinen alten Tower gegen einen Dell Optiplex tauschen lassen. Wenn man kein optisches Laufwerk braucht, reichen die Dinger locker. Und unterm Schreibtisch ist wieder mehr Platz.

fram schrieb:
Hast Du die weissen Spanplatten eigentlich nur genagelt, oder auch verklebt?
Nur genagelt. Leim hält auf der versiegelten Oberfläche nicht. Und falls es speziellen Kleber gäbe, dann kenne ich ihn nicht und er wäre mir bestimmt auch zu teuer.


Momentan schwebt mir vor in die linke Schublade einen Klappmechanismus einzubauen, wie ich ihn von Omas alten Nähkästchen her kenne. Eine kleine "Schublade" die man nach oben heraus klappen kann (für USB-Sticks, Kartenleser, Wlan-Sticks etc). Für solchen Kleinkram braucht man ja keine fast 20cm hohe Schublade. Weiß jemand wie dieses ... Scharnier? heißt? Gefunden habe ich nur das: https://www.ebay.de/itm/2st-Klappsc...rentrq:435324291690a860064e98bffff676f4|iid:1

Das ist viel zu groß und in kleiner finde ich es nicht. Hat jemand einen Tipp wo ich etwas passendes finden könnte?
 
Hab ich es richtig verstanden, dass das gedämmte PC-Gehäuse in den Schrank eingemauert wird?
Wie soll er denn belüftet werden? Das sieht mir ziemlich nach Überhitzungsgefahr aus.
 
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