Einige Desktop-Umgebungen in bildhafter Darstellung

sedot

Rear Admiral
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Ein Überblick über verschiedene Desktop-Umgebungen.

Mehr zu Linux im allgemeinen findet sich im Meta-Guide für Linux auf dem Desktop:
https://www.computerbase.de/forum/threads/meta-guide-fuer-linux-auf-dem-desktop.1913121/

Desktop-Umgebung? Was ist das denn?
In kurz: Alles was üblicherweise nach dem Start des Betriebssystems zu sehen ist und mit Maus oder Tastatur bedient werden kann. Also zum Beispiel die Taskleiste, der Taskmanager, Aufklapp-Menüs, etc.
Wikipedia hat alle Informationen, auch zur Geschichte: https://de.wikipedia.org/wiki/Desktop-Umgebung

Üblicherweise werden verschiedene Programme mit der Desktop-Umgebung ausgeliefert.
Je nach Distribution und DE sind verschiedene Spiele, (Libre-)Office und andere Anwendungen inklusive.
Bei der Minimal-Installation einer Distribution werden meistens nur die rudimentären, also notwendigsten Werkzeuge installiert. Beispielsweise das Terminal, der Browser und die grafische Software für das Paket-Management.

Eine Erklärung findet sich immer auf der Website des jeweiligen Anbieters.

Da ich mir in den letzten Tagen immer noch in Anlehnung an diesen Thread diverse Distributionen bzw. konkret deren Desktop-Umgebungen (DE*) anschaue, lass ich einfach einige Bildchen hier.
Vielleicht kann sich so der/die Eine oder Andere Neugierige vor dem Download und ohne große Mühe einen groben Überblick verschaffen wie KDE, Gnome und Konsorten aussehen.

Installiert wurde in Oracle VM VirtualBox Version 6.0.14 r133895 (Qt5.6.2). Jede Distribution bekam 4 Kerne, 6GB RAM, 128MB VRAM, und eine 15GB Festplatte. Mein OS ist immer noch WIN7.
Der Installationsprozess war größtenteils leicht, sprich einsteiger-freundlich, weil der Großteil der Distributionen ohnehin als Live-Linux startet und dann nur das passende Icon auf dem Desktop angeklickt werden muss. Danach Sprachauswahl, Kennwortvergabe, Festplatte formatieren, Installationsmedium entfernen, Neustarten, Fertig.
Lediglich die VBOX Guest Additions und neofetch wurden zusätzlich installiert.

Erklärung
Die Desktop-Umgebung (DE*) steht fett über den Bildern, daneben ein Link zur deutschsprachigen Wikipedia, zur Website der DE, falls vorhanden – unter jedem Bild die gezeigte Distribution.
Genauso siehts direkt nach der Installation aus. Nicht immer waren FullHD-Screenshots möglich.

Gnome Wikipediagnome.org
Pop! OS Gnome.png

Pop!OS

ubuntu GNOME.png

Ubuntu

Zorin OS 15 Core Gnome.png

Zorin OS

KDE Plasma Wikipediakde.org
Manjaro KDE Plasma.png

Manjaro

MATE Wikipediamate-desktop.org
solus Mate.png

Solus OS

Cinnamon Wikipedia
Mint Cinnamon.png

Linux Mint

Pantheon Wikipedia
elementary OS Phanteon.png

elementary OS

LXQt Wikipedialxqt.org
Fedora LXQt.png

Fedora

Lubuntu LXQt.png

Lubuntu

Xfce Wikipediaxfce.org
Xubuntu Xfce.png

Xubuntu

Budgie Wikipedia
Solus Budgie.png

Solus

Enlightenment Wikipediaenlightenment.org
Bodhi Linux Enlightenment.png

Bodhi Linux

Trinity Wikipediatrinitydesktop.org
Trinity Ubuntu 18042 LTS.png

Trinity (Ubuntu 18.04.2 LTS)

Bonus: Speziellere Fenstermanager

i3 (Gnome, Ubuntu) Wikipediai3wm.org
Regolith i3.png

Regolith i3_2.png

Regolith Linux

bsX8qR9.png

Arch, von User @Old Knitterhemd - Danke

awesome (KDE Plasma, Kubuntu) Wikipediaawesomewm.org
Kubuntu awesome.png

Kubuntu

Sind Modifikationen der Desktop-Umgebung möglich?
Ja, natürlich!
Von einfach (Icon-Tausch, Wallpaper-Wechsel) über die Nachahmung des Windows oder macOS-Looks bis hin zu völlig eigenständigen Kreationen ist vieles möglich.
Schöne und individuelle Modifikationen des Desktops könnt ihr euch hier im Forum im Thread Zeigt euren Desktop anschauen, oder, falls zuviel Zeit vorhanden ist, lohnt auch der reddit unixporn Subreddit.

Ja, aber wie?
Lies dich bitte selbst ein, dieses Thema soll hier nicht behandelt werden.

Eine sehr allgemeine Anmerkung für Ungeduldige:
Ich empfehle erstmal nur in einer eigenen VM (Virtuellen Maschine) zu experimentieren. Gerade dann wenn mit Paketabhängigkeiten und irgendwelchen Developer-Tools gespielt wird ohne wirklich Ahnung zu haben was da passiert. Wenn alles „rund“ läuft könnt ihr ja eure Anpassungen immer noch auf euer Produktiv-System übertragen. Vergesst die Dokumentation für euch selbst nicht, schreibt euch irgendwohin was ihr wo verwendet habt. Nichts ist ärgerlicher als ein hübscher Desktop der nicht mehr nachgebaut werden kann ... 😉


Mein Dank richtet sich an alle die sich im Linux-Subforum engagieren.

Kleingedrucktes
Dieser Überblick erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Falls irgendeine Lieblings-Desktop-Umgebung fehlt oder ein sonstwas auffällt, hinterlasst einfach einen Kommentar. Sobald ich Zeit finde, und die Desktop-Umgebung installiert bekomme, werde ich den Überblick ergänzen.

*DE, von englisch desktop environment
 
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Für den ein oder anderen sicherlich ganze interessant mal einige der Desktops, Derivate und Window Manager zu sehen.

Ich habe auch immer ein System nebenher laufen und beschäftige mich mit „Eye Candy“, was sich unter Linux deutlich besser realisieren lässt als unter Windows.

@SE. wenn du dir mal etwas völlig anpass- und individualisierbares ansehen willst - mein Tipp:

Enlightment Window-Manager
 
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@SV3N
Danke. Über enlightment, i3 und oomox bin ich auch schon gestolpert. Ich halts erstmal für den Einstieg einfacher, sonst ist mein Privatleben weg ^^

@fixedwater
Stimmt, danke. Thematisch passt mein kurzer Überblick da nicht so gut, ich wollte euch den Thread nicht vollmüllen.
 
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Eins ist allen Bildern gemein: Die UI-Elemente (Fensterrahmen, Docks, Statusanzeigen, ...), also alles abseits der eigentlichen Nutzerprogramme, sind GIGANTISCH GROSS und in der Form praktisch eher unbenutzbar. Jedes Bild zeigt als Beispielprogramm ein riesig skaliertes Terminal (also was xterm-artiges), was manchmal 1/4 der Bildfläche oder mehr für die traditionelle Standardgröße (80*25 Zeichen) belegt - vollkommen realitätsfremd. Sonst würden aber die GIGANTISCHEN Fensterdekorationen noch mehr negativ auffallen. Ja, auch für die im Test verwendeten """nur""" 1280*800 Pixel ist das alles VIEL ZU GROSS skaliert. Weder für die Bedienbarkeit noch fürs Darstellen gut lesbarer Schriften sind so viele Pixel für die einzelnen Elemente nötig.

Die Screenshots von Fedora/LXQT und POP-OS/Gnome sind die extremsten Beispiele in Sachen schlechte Skalierung. Die sehen einem auf 640*480 Pixeln frisch installierten Windows 3.x zum Verwechseln ähnlich. :)

Nun kann man sagen "Das wurde aus Demonstrationsgründen so unbenutzbar komisch eingestellt, damit man alles schön groß sieht". Gut. Das mag im Einzelfall tatsächlich so sein. Meiner Erfahrung nach sind diese unbenutzbar großen Skalierungen leider oft der voreingestellte Standard und so manche Oberflächen tun sich sehr schwer damit, wenn man alles dezent, also SEHR VIEL KLEINER einstellen möchte, wie man es zum Arbeiten haben wollen würde. Dann spielen plötzlich so Sachen wie gut (nach unten) skalierbare Schriften und trotz Kleinheit gut nutzbare Bedienelemente eine viel größere Rolle.

Ergo: Schöne, bunte Bilder. Für den Vergleich in Sachen schicke Optik sicher prima. Für die Suche nach einer tatsächlich benutzbaren Oberfläche für einen Desktop-PC jedoch wenig hilfreich.
 
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Ich nehm deine Kritik mal so hin.
Was mich bei der Wahl der Auflösung geritten hat weiß ich grad nicht mehr ^^ – ein wirklich fundierter Test war nicht geplant, eher ein grober DE-Überblick nur für mich selbst. Heute Mittag dachte ich mir kurz; ach komm, bevor du jetzt alles löschst kannste ja auch noch etwas beisteuern, vielleicht hilfts einer verlorenen Seele.

Je nachdem wieviel Zeit ich finde könnte ich den Start-Post nächste Woche nochmal überarbeiten und für Bilder mit höheren Auflösungen sorgen. Einen Großteil der VMs hab ich inzwischen leider wieder entsorgt, so das ich nicht wirklich schneller für Distributions-übergreifende Abhilfe sorgen kann.

Gibts irgendwelche Wünsche? Ansonsten nehm ich dann WSXGA (1600x900 /16:9) - mehr als FullHD kann mein Monitor allerdings nicht, ob die VM trotz niedrigerer nativer Auflösung dann vollflächige VM Screenshots ohne fehlende Bildteile fabrizieren kann weiß ich grad nicht. Multi-Monitor Setup hab ich nicht daheim, wäre für einen einfachen out-of-the-box Screenshot vielleicht auch übertrieben.
 
@mensch183 naja also 1. sind die DEs selbst in den Settings gut benutzbar und zweitens lässt sich das wirklich sehr oft unkompliziert und einfach umstellen.

Screenshots von i3 lohnen kaum, da man hier meistens im Fullscreen unterwegs ist und somit nicht viel vom Desktop sieht, außer man arbeitet viel im Terminal und stellt dieses transparent ein. i3 ist eher auf Produktivität und die Bedienung mit der Tastatur ausgelegt. Aber Zeigen kann man es trotzdem mal. Kannst ja mal Manjaro i3 installieren (hat auch ein schickes Standard theme).

Wer einmal i3 genutzt hat wird nie wieder zurück :D
 
@aRkedos i3 hat durchaus starke Konkurrenz und mit sway bereits einen Nachfolger für Wayland. Lohnt aber wirklich kaum Screenshots zu machen, wenn man sich nicht damit auskennt, da man die Basiskonfiguration unbedingt auf seine Bedürfnisse anpassen sollte. Unixporn wurde ja genannt.

Als Umsteiger würde ich mir Zorin Lite anschauen. Die haben einen schicken Xfce Desktop.

@SE. Um Vergleichbarkeit herzustellen würde ich bei den Screenshots entweder den Standard nehmen oder versuchen, mit allen Desktops möglichst das gleiche Erscheinungsbild zu erreichen. Gleiche Auflösung (möglichst FullHD) und Standardanwendungen wie Dateimanager, Einstellungsdialog, Terminal.
 
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@Rossie
Ich bin dran.
Mein Schema je DE würde so aussehen:
Fullscreen (FullHD), je eine Distribution nach DE sortiert (hier vor allem die bereits gezeigten), Screenshot direkt nach der Installation, ohne Modifikation (Icons, Theme, etc..).
Zur Veranschaulichung noch einmal jeweils ein Bild mit aufgeklappten Menü plus Internetbrowser im Spoiler? Oder noch irgendwas zusätzlich was out of the box schon dabei ist?

Vor Mittwochabend werd ich den ersten Beitrag eher nicht aktualisieren können. Insofern ist noch Zeit für Wünsche 😉
Ergänzung ()

Rossie schrieb:
Gleiche Auflösung (möglichst FullHD) und Standardanwendungen wie Dateimanager, Einstellungsdialog, Terminal.
Guter Plan, mach ich so.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab die Bildchen mal aktualisiert, jetzt neu mit mehr Inhalt und Auflösung :)
 
Danke für Deine Mühe! Ich würde die Namen der Betriebssysteme über die Bilder stellen.

Ich finde es interessant, von aktuellen Distros auf diese Weise einen kurzen Einblick zu bekommen. Von Fedora hätte ich mir Gnome gewünscht, da das dort der Standard ist. Die drei Gnome-Desktops sehen alle sehr polished aus. Das würde mich auf den ersten Blick ansprechen. Dort wurde in den letzten Jahren viel investiert. KDE hinkt hier wohl immer noch hinterher, wobei es vermutlich bessere Beispiele dafür gibt.
 
Ich hab mal Absätze eingefügt, so ist sind Bild und Bildunterschrift leichter zuzuordnen.

Mit Modifikationen habe ich mich bisher nur sehr oberflächlich auseinandergesetzt, ich glaube da geht sehr viel, zumindest bei KDE und Gnome, sowohl „ab Werk“ und mittels Add-Ons.

Die Gnome-Variante mit „Aktivitäten“-Button (links oben) und Extra-Button (links unten) wie bei Ubuntu für die Anwendungsübersicht find ich nicht sehr intuitiv als Mausschubser. Wirkt auf mich eher wie für Tablets oder Convertibles konzipiert. Vielleicht bin ich da aber auch schon zu sehr von der WIN-GUI versaut, das Start-Menü muss für mich links unten sein, alles andere fühlt sich falsch an.

Wenn ich mich richtig erinnere lässt sich bei allen Distributionen die gewünschte DE (nach-)installieren, vor dem Download oder während der Installation auswählen. Die Ausnahmen waren hier nur Pop! OS, Elementary OS und Zorin OS, bei denen nur Gnome bzw. Phanteon dabei ist.
 
SE. schrieb:
Die Gnome-Variante mit „Aktivitäten“-Button (links oben) und Extra-Button (links unten) wie bei Ubuntu für die Anwendungsübersicht find ich nicht sehr intuitiv als Mausschubser. Wirkt auf mich eher wie für Tablets oder Convertibles konzipiert. Vielleicht bin ich da aber auch schon zu sehr von der WIN-GUI versaut, das Start-Menü muss für mich links unten sein, alles andere fühlt sich falsch an.

Reine Gewohnheit. Mit dem Umschwung sind auch viele Linuxer nicht klargekommen, weswegen in der Folge einige neue Desktops das Licht der Welt erblickt haben. Aber wenn man sich darauf einlässt, wird man vielleicht erkennen, dass sich ohne Maus vieles schneller bewältigen lässt. Für mich wäre das nichts, ständig die Maus über die Monitore zu schieben. Aber die Auswahl unter Linux ist ja zum Glück groß.
 
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Ja stimmt schon, ich bin gerade ganz angetan von Budgie (...) jetzt muss ich mich nur noch zwischen Gnome, KDE und Budgie entscheiden können. Gibts irgendwelche Empfehlungen an den ich mich zumindest grob orientieren könnte oder ists im Grunde egal?
 
@SE. Kommt einzig auf Deine Bedürfnisse an. Funktionieren tun alle.

Für Windows-Umsteiger, die ihre Arbeitsweise möglichst wenig umstellen möchten, bietet sich Gnome weniger an. Falls man überwiegend GTK-Anwendungen nutzt, würde ich persönlich trotzdem nicht auf KDE setzen. Hilft aber nur ausprobieren und mit der Zeit kristallisiert sich der eigene Favorit heraus. Wenn Dir Budgie bisher zugesagt hat, schau einfach, ob Du damit auf Dauer klar kommst oder es größere Probleme gibt, die nicht gelöst werden können.
 
@Rossie
Bei mir gehts eher um „private“ Nutzung, also das übliche Multimedia. Arbeit findet eher nie bis sehr selten statt. Abgesehen davon dass ich vermutlich zeitnah mal bei der ein oder anderen Linux-spezifischen Software für eine Vervollständigung der Übersetzung sorgen werde. Sofern ich mich in deren Dokumentation reindenken kann.
Von Budgie nehme ich innerlich schon wieder etwas Abstand, KDE fand ich neben Gnome noch am einfachsten, sprich schnellsten, zu individualisieren
 
Schöne Zusammenfassung mit den Bildern. Enlightenment und icewm könnte auch noch rein .
 
Jup, gute Idee, leider hab ich etwas Zeitmangel. Fällt dir eine Distribution mit Enlightenment ootb ein? IceWM gibts bei opensuse, glaub ich.
 
Enlightenment gibt es auf debian drivat elive, und eine Variante "moksha" auf bodhi-linux.
Icewm gibt es unter jedem debian-/ubuntu und ist sehr leicht nachzuinstallieren.
 
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