Bedauerlicherweise ist die Polizei kaputt gespart worden. Von daher sollte die Option, bis die Polizei wieder entsprechend aufgerüsstet (und ausgestattet) ist, durchaus von der Bundeswehr übernommen werden.
Der Einsatz der Streitkräfte im Innern ist in Ländern, denen die Deutschen bescheinigen würden, perfekte Demokratien zu sein (Schweiz, Norwegen, Irland bspw.), nahezu problemlos möglich. Jegliche Gründe, die dagegen sprächen, sind näher betrachtet entweder Angstmache (wann wäre zuletzt in einer funktionierenden Demokratie ein Streik niedergeschlagen worden?) oder entspringen dem Wunsch des linken Milieus, die Streitkräfte aus der Öffentlichkeit zu verdrängen (siehe z.B. auch den Protest gegen Informationsveranstaltungen an Schulen) - denn wo man Parolen wie „Soldaten sind Mörder!“ schwingt, will man nicht das Risiko eingehen, die Bevölkerung könnte Soldaten als Beschützern Anerkennung zollen.
Aber wie kann die Gesellschaft es moralisch rechtfertigen, von unterbezahlten Streifenpolizisten mit unzureichender Ausbildung und auf Deeskalation zielender Ausrüstung zu verlangen, dass sie militärisch ausgestatteten Terroristen mit Bürgerkriegserfahrung gegenüberzutreten hätten? Der IS beansprucht, ein Staat zu sein und hat Deutschland und der gesamten westlichen Welt den Krieg erklärt. Wozu, wenn nicht zur Verteidigung gegen Angriffe feindlicher Mächte, haben wir die Bundeswehr?
Dass ausgerechnet mancher Polizeigewerkschaftler sich gegen einen Inlandseinsatz der Streitkräfte sperrt und Verkehrspolizisten im Renteneintrittsalter gegen radikale Gräueltäter antreten lassen will, lässt sich nur durch Besitzstandswahrungsdenken erklären; man fürchtet, würde die Bundeswehr für die innere Sicherheit herangezogen, werde die Politik bei der Polizei noch ärger sparen als ohnehin.