Man muss bei aller Kritik auch mal klar sagen dass der Erfolg von Spielen höchst zufallsabhängig ist, und ein CEO keinen direkten Einfluss auf die Arbeit der Entwicklerteams hat.
Interessanterweise sind es bei EA eben die großen, alten, etablierten Marken durch deren Fortsetzungen man Geld macht. Wenn jetzt ein Peter Moore (Chef der Fortsetzungsabteilung EA Sports) kommt, lässt das nichts Gutes erwarten.
Spielentwicklung wird, ähnlich der Filmwirtschaft, immer eine Lotterie bleiben. Mal gewinnt man mit einem Puppenhaussimulator (Sims), einem Schlauch-Shooter (Cod 4), einer bugverseuchten Militärsimulation die auf einmal einen angesagten Mod bekommt (Arma 2), einem simplen Coop-Plattformer (Die Lego Serie) oder einem Reaktions und Wissenstest (Dr. Kawashimas Gehirnjogging), mal verliert man mit einem tollen Plattformer (Psychonauts), einem Parcour-Thriller (Mirrors Edge), einem Scifi-Shooter mit bekannter Lizenz (Syndicate), einem Cover-based Shooter (Binary Domain) oder einem großen und bunten Rollenspiel (Kingdoms of Amalur).
Das ist alles rational nicht immer fassbar.
Wo man allerdings einen CEO gut kritisieren könnte wäre die strategische Ausrichtung (mit einer eigenen digitalen Vertriebsplattform ist man spät aber wohl noch rechtzeitig auf den Zug aufgesprungen) und vor allem die Zukäufe. Und da muss sich der gute Herr Riccitello gerade im Social Games Bereich einiges vorwerfen lassen (man denke nur an den unglaublich teuren PopCap Kauf. Und das war nur einer von vielen...)