flaphoschi schrieb:
In der Tat waren sie das nicht. Systemd ist der grosse Wurf hin zur einheitlichen Systemverwaltung mit nativem C Code. Und Ubuntu wollte nur ein bisschen was machen
Naja. Für sie war Upstart eben nur ein Init-System während systemd ja weitaus mehr macht. Das ein Init-System nur ein Init-System sein sollte ist ja auch keine ubuntu-exklusive Meinung, sondern wesentlich weiter gestreut und hält sich ja bis heute.
Ob man systemd übrigens als großen Wurf sehen kann ist halt die Frage. Ja. Es ist besser als das Init-IV-Geraffel, was aber auch nicht schwierig ist. SysIV-Init ist schon allein aufgrund seines Alters schon länger überholt.
flaphoschi schrieb:
Vielfalt ist gut, wenn man einen gemeinsamen Nenner auf Basis von Einheitlichkeit oder Kompatibilitaet anstrebt.
Na das Problem hat man aber nicht nur wegen ubuntu, sondern ist im Ökosystem allgemein schwierig aus verschiedensten Gründen.
Da lediglich ubuntu Vorwürfe zu machen ist bei weitem zu kurz gegriffen.
flaphoschi schrieb:
Letztlich war es nicht fruchtbar und hat Entwicklerzeit gekostet, weil Canonical mit den anderen nicht zusammen arbeiten wollte und umgekehrt. Letztlich waere ein miteinander oder nebeneinander bei quelloffener Software wuenschenswert,
Ja. Aber auch das ist ein Vorwurf den man bei vielen Projekten machen kann und nicht nur bei ubuntu. Außerdem kann man das auch anders herum sehen. Gerade weil es so viele Entwicklungsansätze und Konkurrenz gibt, gibt es auch das bestreben besser zu sein als Andere und so ziehen die sich alle gegenseitig nach oben.
In anderen Lebensbereichen hat man das übrigens auch. Du hast ja auch nicht nur ein Kühlschrankhersteller oder ein Automobilhersteller oder was auch immer. Da wird es akzeptiert und sogar als positiv empfunden.
flaphoschi schrieb:
Als das Jollaphone schon laengst mit Wayland ausgeliefert wurde?
Bei Wayland bist Du halt auf andere Mitspieler angewiesen. MIR war ein Canonical-exklusives Projekt. Die können da also das machen was sie für richtig halten. Ich weiß auch gar nicht, wo das Problem liegt.
Nicht falsch verstehen: Ich bin auch kein übergroßer Freund von Dingen die ubuntu/Canonical so machen. Aber ich gestehe denen (wie Anderen auch) das zu und maße mir nicht an denen vorschreiben zu wollen was sie zu tun und zu lassen haben. Wenn Du persönlich meinst Du hast ne bessere Idee oder willst Dich in ein bestehendes Projekt einbringen, dann tue das. Aber verlange es bitte nicht von Anderen.
Das von Dir so gelobte systemd ist übrigens auch ziemlich Redhat-exklusiv. Lennart Poettering sind nicht gerade bekannt dafür das sie gegenüber Anmerkungen, Kritik etc. besonders aufgeschlossen sind.
Bei systemd ist es offenbar für Dich kein Problem. Bei MIR aber schon.
flaphoschi schrieb:
Und wenn wir nur auf rohe Performance schauen, darf man dann ein einfaches Dateissytem ohne Journal und mit extra grossem Cache nutzen?
Es kommt halt drauf an, was Du eigentlich messen willst bzw. was wichtig für Dich ist.
Es wird halt häufig runter gebrochen auf ein simples X ist schneller als Y. Das die Benchmark-Thematik eine differenzierte Betrachtung verlangt geht da oft unter. Es befriedigt das Bedürfnis nach einfachen Antworten zu komplexen Fragestellungen. In gewisser Weise eine Art Populismus.