Energiesparender, effizienter Homeserver für Virtualisierung und DVB-Streaming

Eine gute und deutlich leistungsfähigere Alternative zum Raspberry wäre auch der ODROID-U3 gewesen.

Wenn es um ein Leistungsfähiges und sparsames System geht, dann solltest du dir mal das Fujitsu D3222-B anschauen. Das Board hat eine sehr niedrige Leistungsaufnahme im Idle, unterstützt VT-d, hat sehr hochwertige Komponenten verbaut und ist für den 24/7 Betrieb freigegeben.
Als Prozessor würde ich (sofern die Leistung reicht) auf den Intel Core i5-4570T setzen. Ansonsten hald einen "normalen" Quadcore wie zb. den Intel Core i5-4460.
Als Netzteil wäre vielleicht noch das FSP200-50GSV eine Überlegung wert, ob es aber bei niedriger Last wirklich merklich effizienter arbeitet als ein gutes 300 Watt Netzteil weis ich nicht genau.
 
Das ist auch ein nettes SoC-Board. Leider scheinbar eher schlecht verfügbar und obendrein ohne GBit Ethernet. :freaky: Aber die 30 EUR für das Raspberry Pi Rev. B sind ja fast schon geschenkt... :cheerlead:

Aber sehr interessant, danke! Gibt es noch Alternativen? Momentan tendiere ich zum Banana Pi um die nächsten 3-4 Monate zu überbrücken...

Btw, das Fujitsu D3222 hatte ich auch schon einmal überlegt, ebenso wie das ASRock Q87M vPro oder das MSI CSM-Q87M-E43.
 
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Aber sehr interessant, danke! Gibt es noch Alternativen?
Das Cubieboard wäre noch eine Möglichkeit, der Banana Pi wäre da aber meiner meinung nach die bessere Lösung. Ansonsten wäre da noch der Arduino, der aber mit seiner sehr geringen Leistung bei deinem gewünschten Einsatzbereich wohl kaum eine Alternative ist.
 
Kommt ganz darauf an was man machen will. Als HTPC der ab und zu läuft und nebenbei zum surfen benutzt wird ist der Zotac "bequemer", hat aber auch 17W TDP (mein Celeron 847-Board mit SSD braucht auf alle Fälle weit über 10W beim Video schauen) im Gegensatz zu 2-4W (Standard-Pi, die anderen können eweng mehr brauchen aber glaube nicht viel).
 
Hatte ich zwischenzeitlich auch schonmal überlegt. Aber fairerweise muss man da auch noch RAM und eine SSD einplanen, und ist damit schon wieder deutlich weg von den 30-80 EUR, die so ein (leistungstechnisch nicht wirklich vergleichbares, dafür stromsparendes) Pi kostet.

Diese 150-200 EUR würde ich dann lieber in den Server investieren. Darum hab ich die Idee fallen gelassen.
 
So, ich habe nun bestellt. Den Zuschlag hat erhalten:

Fractal Design Define Mini, schallgedämmt: 75 EUR
be quiet! Pure Power L8 300W ATX 2.4: 40 EUR
Intel Core i5-4590S, 4x 3.00GHz, boxed mit 65 Watt TDP: 175 EUR
ASRock Z97M OC Formula: 130 EUR (laut ASRock wird VT-d unterstützt)
Crucial Ballistix Sport VLP 2x 8GB: 125 EUR
Crucial MX100 512GB, 2.5", SATA 6Gb/s: 175 EUR

Später kommt noch ggf. ein Lüfter dazu, erstmal teste ich den boxed-Kühler. Wobei ich diesen hier immer noch ganz gut finde:
Scythe Shuriken Rev.B: 23 EUR
Evtl. aber auch einen anderen in dieser Preisklasse.

Ich habe mich (klar, bewußt) für den i5-4590S entschieden, da dieser im Turbo praktisch die gleiche Leistung wie ein nicht-S liefert, die TDP aber 25% darunter liegt. Preislich nehmen die beiden sich auch praktisch nichts.

Bzgl. Leistungsaufnahme und dem nachfolgenden Ausbau bzgl. Software und Hardware werde ich berichten. :)

Was das Raspberry Pi angeht: Das hat mit einer schnellen UHS I SD-Karte echt ordentliche Leistungen mi Owncloud und das mit 3-5 Watt Leistungsaufnahme, das finde ich sehr respektabel! Auf ein anderes Embedded System habe ich verzichtet, allerdings wird der Virt-Server zukünftig von einer PCEngines APU routingseitig ergänzt. :evillol:
 
So, das System ist zusammengebaut. In obiger Konfiguration werden aktuell zwischen 29W und 33W im Idle benötigt, wobei ich womöglich noch nicht alle Stromsparmechanismen optimal eingestellt habe.

Weiteres demnächst. :)
 
ich hatte ja schon vermutet, das du mit dem asrock board dank der in deinem fall sehr ineffizienten spannungsversorgung keine guten werte erreichen wirst. 29 watt im idle ist allerdings gewaltig, zumindest wenn ich bedenke, dass ich mit dem fujitsu mainboard meist bei weniger als der hälfte gelandet bin. (12 watt idle mit einem i5 4460 war bisher mein bestes ergebnis an einem atx netzteil, in einem test in der ct sind sie sogar bei nur 10,3 watt mit "standardkomponenten" gelandet, während im gleichen test ein gigabyte mainboard die spitze mit etwa 25 watt markierte.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Mhm, was das Stromsparen angeht, kann ich dir da nur beipflichten. ;)

Wobei das Ziel die 2 vorne war, das hat gerade so geklappt. 20W wären schöner gewesen... naja... 70Cent pro Monat mehr.

Hier noch ein paar Infos über die Temperaturen mit dem boxed-Kühler unter Volllast (cpuburn):
Code:
root@server:~# sensors
coretemp-isa-0000
Adapter: ISA adapter
Physical id 0:  +64.0°C  (high = +86.0°C, crit = +92.0°C)
Core 0:         +63.0°C  (high = +86.0°C, crit = +92.0°C)
Core 1:         +64.0°C  (high = +86.0°C, crit = +92.0°C)
Core 2:         +62.0°C  (high = +86.0°C, crit = +92.0°C)
Core 3:         +58.0°C  (high = +86.0°C, crit = +92.0°C)

Das System ist dabei immer noch praktisch lautlos, nur der derzeit noch nicht über das Board regelbare Frontlüfter (weil kein PWM, das ist nämlich notwendig) stört etwas wenn er läuft. Leistungsaufnahme unter Volllast: 78W

Etwas unschön finde ich aber die Art und Weise wie der boxed CPU-Kühler montiert wird, das ist ja echter Müll. Möglicherweise steht das sogar mit der sehr unterschiedlichen CPU-Temperatur der einzelnen Cores in Verbindung (die Wärmeleitpaste war auch sehr sparsam aufgetragen)...
 
Wenn der idle Verbrauch so wichtig ist bzw viel Leistung bei weniger Verbrauch besorg dir Mainboard mit G3 Sockel und einen passenden 4kern mobilprozi like i7 xxxx QM

kostet zwar mehr aber ist dann konsequent Energie gespart
 
Energiesparen auf Teufel komm raus macht keinen Sinn. Wenn man Ökostrom bezieht, ist es im Grunde egal, wieviel Strom man verbraucht... (aus ökologischen Gesichtspunkten).

Dann stellt sich nur die Frage, wann die Einsparung von 10W im Dauerbetrieb sich amortisieren. Insofern ist das Fujitsu eine Alternative, weil gleich teuer, deutlich teurere Geräte dürften aber IMHO keinen Sinn machen.

Leistungstechnisch ist das System jetzt schon vollkommen überdesignt, hätte es einen VT-d fähigen Prozessor mit 4 Kernen für weniger Geld gegeben (mit ein paar weiteren Randbedingungen), wäre das mein Favorit gewesen.

Nachtrag: Ich habe noch ein paar andere Geräte mit meinem TCM (no-name) Leistungsmessgerät vermessen... und ich vermute, dass ich Offset habe. Werde das nochmal klären und hier ergänzen sobald ich ein anderes Gerät habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
tihnk schrieb:
Dann stellt sich nur die Frage, wann die Einsparung von 10W im Dauerbetrieb sich amortisieren. Insofern ist das Fujitsu eine Alternative, weil gleich teuer, deutlich teurere Geräte dürften aber IMHO keinen Sinn machen.

Ich verstehe es gerade nicht, warum deine Konfiguration "so viel" Strom verbraucht.
In der Uni arbeite ich mit dem Fujitsu ESPRIMO -- P920 -- E85+ Mikro-Tower
Bild http://www.fujitsu.com/de/products/computing/pc/desktops/esprimo-e920-e85/index.html

Ausstatung
4GB + Core i5-4570 + 2,5 HDD + 3,5 HDD + Laufwerk + angeschlossene Maus/Tastatur Bildschirm

Idle mit
win 7 64 Bit+ 2 Gadgets + TrueCript + Dropbox

ich komme gerade auf 26Watt.

Wie kann es sein, dass deine sparsame Kombination mehr strom verbraucht?

Wieviel Lüfter hast du eigentlich drin?
Ergänzung ()

Steeeep schrieb:
Wenn der idle Verbrauch so wichtig ist bzw viel Leistung bei weniger Verbrauch besorg dir Mainboard mit G3 Sockel und einen passenden 4kern mobilprozi like i7 xxxx QM

kostet zwar mehr aber ist dann konsequent Energie gespart

der i7 xxxxQM verbraucht auch viel Energie, ich arbeite aktiv mit dem (modell XMG A501, 2630QM 8GB RAM) mit kaputter GPU Nvidia 555 gmt
Messungen

Idle ca. 31 Watt (ohne Laptop Bildschirm), 38 Watt (mit Laptop Bildschirm)
 
Zuletzt bearbeitet:
Um die Frage zu beantworten, ich habe insgesamt 4 Lüfter laufen bei 250-500rpm.

Habe eben nochmal mit einem anderen Messgerät nachgemessen, ich liege hier bei 25-27W.

Das ist ok. Würde ich jetzt noch alle Lüfter ausschalten und die CPU/Speicher untertakten und die USB Schnittstelle abschalten, wären vielleicht sogar 19-23W drin...
 
Btw, ich habe aktuell Ubuntu 14.04 Server in der 64bit Variante laufen auf genanntem System.

Die Frage war, ob VT-d unterstützt wird, und nach aktivieren der Funktion im BIOS ergibt

Code:
root@server:~# dmesg | grep -e DMAR -e IOMMU
[    0.000000] ACPI: DMAR 00000000bd5dd3b0 0000B8 (v01 INTEL      BDW  00000001 INTL 00000001)
[    0.023766] dmar: IOMMU 0: reg_base_addr fed90000 ver 1:0 cap c0000020660462 ecap f0101a
[    0.023770] dmar: IOMMU 1: reg_base_addr fed91000 ver 1:0 cap d2008c20660462 ecap f010da
[    0.023836] IOAPIC id 8 under DRHD base  0xfed91000 IOMMU 1

;)
 
Ich habe mittlerweile meinen KVM Server ausgebaut und ausgestattet mit folgenden virtuellen Server-Domains:
  • Owncloud zum Sync von Adressbuch, Kalender und Dateien
  • VDR mit VT-d virtualisierter Digital Devices DVB-S2 Karte
  • Storage mit 5TB Speicher

Besteht Interesse, dass ich den Weg von einem vanilla Ubuntu 14.04 Trusty zu der Konfiguration beschreibe...??
 
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