Ok, dann erklär mal was da so gerade aufgeholt wird bei den "aktuellen größeren Kameras". Bin gespannt.
I shoot Nikon btw (unter anderem) und flame gerne quer durch alle Hersteller, auch wenn ich diese nutze, bin nicht in mein Gear verliebt, keine Angst. :-) Ich habe aber ein Interesse daran die Dinge technisch korrekt zu beleuchten.
Ich denke eher du meintest "Dual Gain" was ebenfalls schon lange Standard ist (auch hier R6/R5). Dual ISO bzw. Dual Gain Output (so nennt Canon das, DGO) wird doch eher beim Thema Video verwendet?
Dual Gain sieht man übrigens in dem von mir gepostetem Graphen.
Und zur Erklärung:
Dual (Conversion) Gain: Ein Pixel wird beim Auslesen mit einem bestimmten Gain Faktor ausgelesen und dieser ist abhängig vom gewählten ISO-Wert und eben nicht "konstant" über den ISO Bereich. Daher die Delle bei z.B. ISO400 in dem Graphen.
Dual ISO / DGO: Ein Pixel wird beim Auslesen gleichzeitig mit zwei Gain Faktoren ausgelesen und anschließend per SW zu einem einzelnen Wert mit verbessertem Dynamic Range konvertiert.
Cinema Kameras die die EOS C300 Mark III, EOS C70, a7S III oder FX3 nutzen DGO / Dual ISO (ggf. sogar in Kombination mit Dual Gain), Photo Kameras wie die R5/R6 oder A7IV nutzen exklusiv Dual (Conversion) Gain.
Update: Oh je, die "Nomenklatur" ist hier wirklich verrückt. Gibt leider keinen einheitlichen Begriff für die beiden Methoden über alle Hersteller. Dual ISO wird lustigerweise für beide Methoden verwendet, je nach Quelle.. Grundsätzlich gibt es aber zwei funktional gänzlich unterschiedliche Ansätze. :-)
Panasonic nennt sein Dual Conversion Gain System "Dual Native ISO". Aber immerhin haben sie ein schönes Bild dazu:
https://na.panasonic.com/us/audio-v...chnology-cinematic-low-light-video-production
Canon DGO:
https://www.canon-europe.com/pro/stories/dgo-sensor-explained/