sini
Lieutenant
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- Dez. 2012
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Hallo zusammen,
im Jahr 2024 sollte es prinzipiell kein Problem mehr sein seinen eigenen Router zu verwenden. Dennoch bauen manche Anbieter ein paar Hürden ein um die unliebsamen kundeneigenen Geräte aus dem Netz fernzuhalten. Ein Beispiel hierfür wäre Vodafone (ehemals Unitymedia Netz) die bei kundeneigenen Routern komplett den Support fallen lassen und wirklich jedes Problem auf das einwandfrei funktionierende Kundengerät schieben.
Als EDV-Dienstleister habe ich wahrlich schon viel erlebt, aber die Deutsche Glasfaser hat diesmal alle bekannten Grenzen gesprengt.
Auftrag: Kundin möchte von einer AVM 7490 (via LAN1 an Genexis) auf eine AVM 5590 wechseln.
Anruf #1 beim Support:
Termin #1 bei Kundin:
Termin #2 bei Kundin:
Anruf #3 beim Support:
5 Tage später wird das Ticket positiv geschlossen. Anliegen wäre bearbeitet.
Termin #3 bei Kundin:
Anruf #4 beim Support:
Besuch bei der Deutschen Glasfaser Zentrale:
Da ich eh Termine in Borken hatte, bin ich frohen Mutes zur Zentrale der Deutschen Glasfaser gelaufen. Wurde auch nett empfangen und die Empfangsleute waren ganz hilfsbereit. Eigentlich wollte ich zur Geschäftsführung um mich zu beschweren, aber das wurde abgefangen. Man hat sich die bisherigen, seit 10 Tagen offenen Tickets angesehen und erneut mit maximaler Priorität und Nachdringlichkeit versehen.
Zur Erinnerung, es geht immer noch um den Anschluss einer Fritz!Box 5590 direkt am Glasfaser-HÜB!
Nach weiteren 8 Tagen erhält die Kundin folgende Antwort:
Anruf #5 beim Support (durch Kundin selbst):
Termin #4 bei Kundin:
Anruf #6 beim Support:
Man mag es kaum glauben, aber wir haben natürlich keinen Rückruf erhalten. Nun sitzt die 5590 per WAN an dem Genexis und ist eingerichtet. Funktioniert nun. Ist aber natürlich nicht Sinn und Zweck eines Routers mit Glasfaser-Modul!
Das ist an Inkompetenz nicht mehr zu toppen. So einen Quatsch habe ich noch nie erlebt. Der 1st-Level-Support ist komplett handlungsunfähig und selbst einfachste, alltägliche Aufgaben wie das Eintippen einer Modem-ID ist zu viel verlangt?!?
Kein Wunder, dass nur die Hotline von extern erreichbar ist, und die restliche Firma von der Außenwelt abschirmt.
Ich werde die Tage dort noch mal persönlich auflaufen, gesalzene Kritik üben und meine vergeudeten Stunden einfordern.
Wie seht ihr das? Verlange/erwarte ich zu viel oder ist mein Unmut berechtigt? Habt ihr schon mal ähnliche Erfahrungen gesammelt?
p.s. an die Mods: Das hier ist mit Nichten eine finale Abrechnung mit DG; diese kommt die Tage persönlich in deren Räumlichkeiten. Diese Schilderung ist so nüchtern und präzise wie es mir möglich war.
im Jahr 2024 sollte es prinzipiell kein Problem mehr sein seinen eigenen Router zu verwenden. Dennoch bauen manche Anbieter ein paar Hürden ein um die unliebsamen kundeneigenen Geräte aus dem Netz fernzuhalten. Ein Beispiel hierfür wäre Vodafone (ehemals Unitymedia Netz) die bei kundeneigenen Routern komplett den Support fallen lassen und wirklich jedes Problem auf das einwandfrei funktionierende Kundengerät schieben.
Als EDV-Dienstleister habe ich wahrlich schon viel erlebt, aber die Deutsche Glasfaser hat diesmal alle bekannten Grenzen gesprengt.
Auftrag: Kundin möchte von einer AVM 7490 (via LAN1 an Genexis) auf eine AVM 5590 wechseln.
Anruf #1 beim Support:
- Nachfrage ob das möglich und was zu beachten ist
- 5590 mit GPON-Modul ausrüsten (Anschluss sei GPON)
- Genexis abbauen -> vorhandenes LWL-Patchkabel in SPF-Modul der Fritz!Box einstecken -> Fertig
- Keine Zugangsdaten kein nix
Termin #1 bei Kundin:
- Sehr alter Genexis (einer der ersten) verbaut, hat SC-Anschluss
- Glasfaser-HÜB ist LC
- Das verbaute Kabel somit ein SC/LC-Patchkabel mit ca. 7m Länge
- Fritz!Box SFP-Modul hat einen LC-Anschluss ...
Termin #2 bei Kundin:
- Neues LWL-Patchkabel durch Leerrohre gezogen
- Glasfaser-HÜB und Fritz!Box GPON-Modul direkt verbunden
- Funktioniert nicht. Stellt sich raus der Anschluss ist AON
- SFP-Modul wechseln, Verbindung steht mit 1GBIT/s synchron
- Internetverbindung wird nicht aufgebaut
- Anleitung von AVM befolgt https://avm.de/service/freie-routerwahl/fritzbox-am-deutsche-glasfaser-anschluss-einrichten/
- Die Seite "http://activation.deutsche-glasfaser.de/" lässt sich aber nicht öffnen
- Die Seite würde "manchmal" nicht funktionieren, man soll es bitte weiter versuchen
- Anders wäre es nicht möglich den Router zu aktivieren
Anruf #3 beim Support:
- Man könne einem nicht helfen, man müsse ein Ticket erstellen
- Es wird ein Ticket erstellt, dass die Aktivierungsseite an diesem Anschluss nicht funktionieren würde
5 Tage später wird das Ticket positiv geschlossen. Anliegen wäre bearbeitet.
Termin #3 bei Kundin:
- Aktivierungsseite lässt sich noch immer nicht öffnen, weder von der alten noch von der neuen Fritz!Box
Anruf #4 beim Support:
- Wenn die Aktivierungsseite nicht funktioniert, müsse man die Modem-ID mitteilen, es würde dann manuell eingetragen
- Man würde das Ticket priorisieren und das würde in der nächsten Stunde passieren
- Die Abteilung die dafür zuständig ist könnte man nicht telefonisch erreichen
Besuch bei der Deutschen Glasfaser Zentrale:
Da ich eh Termine in Borken hatte, bin ich frohen Mutes zur Zentrale der Deutschen Glasfaser gelaufen. Wurde auch nett empfangen und die Empfangsleute waren ganz hilfsbereit. Eigentlich wollte ich zur Geschäftsführung um mich zu beschweren, aber das wurde abgefangen. Man hat sich die bisherigen, seit 10 Tagen offenen Tickets angesehen und erneut mit maximaler Priorität und Nachdringlichkeit versehen.
Zur Erinnerung, es geht immer noch um den Anschluss einer Fritz!Box 5590 direkt am Glasfaser-HÜB!
Nach weiteren 8 Tagen erhält die Kundin folgende Antwort:
Kundin und ich sind von dieser Antwort maximal verwirrt und sprachlos.Sie haben uns mitgeteilt, dass Sie Ihren Router direkt an die Glasfaser anschließen möchten.
Um Ihren Wunsch nachzukommen wird ein Umbau benötigt, da Sie an Ihrem Anschluss nach unseren Informationen keinen Hausübergabepunkt haben.
Dieser Umbau ist natürlich für Sie kostenfrei.
Bitte lassen Sie uns wissen, ob Sie diesen Umbau wünschen. Damit sich unsere Techniker, die Gegebenheiten bei Ihnen Vorort besichtigen können.
Bei weiteren Fragen, stehen wir Ihnen gerne mit Rat und Tat zu Seite.
Anruf #5 beim Support (durch Kundin selbst):
- Das sei natürlich nicht nötig, einfach Fritz!Box anschließen.
- Sollte das Internet nicht direkt funktionieren einfach VLAN-ID 362 eintragen und dann funktioniert das auch
Termin #4 bei Kundin:
- Heute war ich erneut dort
- Alle Tickets Seiten der Deutschen Glasfaser sind mit positiver Rückmeldung geschlossen worden
- Erneut Fritz!Box angeschlossen, Glasfaser-Verbindung mit 1GBit/s synchron aktiv
- VLAN-ID 362 in der Konfiguration eingetragen > funktioniert natürlich nicht
Anruf #6 beim Support:
- Man müsse ein Ticket öffnen, die Modem-ID müsse im System hinterlegt werden
- Man würde noch heute zurückrufen
- Selbst auf sehr energische Nachfrage ist die zuständige Abteilung nicht erreichbar
Man mag es kaum glauben, aber wir haben natürlich keinen Rückruf erhalten. Nun sitzt die 5590 per WAN an dem Genexis und ist eingerichtet. Funktioniert nun. Ist aber natürlich nicht Sinn und Zweck eines Routers mit Glasfaser-Modul!
Das ist an Inkompetenz nicht mehr zu toppen. So einen Quatsch habe ich noch nie erlebt. Der 1st-Level-Support ist komplett handlungsunfähig und selbst einfachste, alltägliche Aufgaben wie das Eintippen einer Modem-ID ist zu viel verlangt?!?
Kein Wunder, dass nur die Hotline von extern erreichbar ist, und die restliche Firma von der Außenwelt abschirmt.
Ich werde die Tage dort noch mal persönlich auflaufen, gesalzene Kritik üben und meine vergeudeten Stunden einfordern.
Wie seht ihr das? Verlange/erwarte ich zu viel oder ist mein Unmut berechtigt? Habt ihr schon mal ähnliche Erfahrungen gesammelt?
p.s. an die Mods: Das hier ist mit Nichten eine finale Abrechnung mit DG; diese kommt die Tage persönlich in deren Räumlichkeiten. Diese Schilderung ist so nüchtern und präzise wie es mir möglich war.
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