Erfahrungsbericht: Router an Glas bei DeutscheGlasfaser

h00bi schrieb:
Wenn man nicht gerade zufällig einen Bug in der Infrastruktur damit auslöst, passiert da rein garnichts schlimmes.
Entgegen einem TV-Kabelanschluss, wo du elektrische Störsignale aufs Medium bringen kannst (z.B. Einstrahlungstörungen), ist das bei Glasfaser nahezu irrelevant.

Doch tut es... AON ist aktiv, das ins GPON Netz "zurückleuchten" kann den Pegel aller anderen ONTs stören.
Du ahnst nicht, was die Leute alles so anschließen und "mitnehmen".
Glasfaser GPON ist ja auch mit Splittungsverhältnis geplant, d.h. ein Licht wird auf mehrere aufgeteilt.
AON wäre Punkt-zu-Punkt.
 
GPON leuchtet also nicht zurück, hat demnach gar keinen Upload.
Interessant....
Der Upstream ist bei beiden Techniken in 1310nm realisiert, die Gegenstelle bekommt halt einfach Kauderwelsch gesendet was sie nicht versteht und droppt, sofern sie nicht aufgrund eines Bugs in den Panic Mode geht.
 
h00bi schrieb:
Der Upstream ist bei beiden Techniken in 1310nm realisiert, die Gegenstelle bekommt halt einfach Kauderwelsch gesendet was sie nicht versteht und droppt
Klar, aber die Gegenstelle ist bei GPON halt der OLT-Port und wenn der dauerhaft mit Fremdsignal bei 1310nm zugeballert wird und nichts versteht geht das PON halt offline.

Also so stell ich mir das zumindest vor, ich hab das bisher weder praktisch ausprobiert noch entsprechende Berichte gesehen.
 
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Um noch mal auf die Ausgangsfrage zurückzukommen, bei AON muss man die Box nicht registrieren, aber die VLAN ID 362 konfigurieren. DG hat auf seiner Webseite zwei Schnittstellenbeschreibungen hinterlegt, eine für AON, eine für GPON, da lässt sich das leicht entnehmen. Der Anschluss hätte also - bei entsprechender Vorbereitung - recht leicht beim ersten Versuch in Betrieb genommen werden können.

IPv6 funktioniert mit Fritzboxen natürlich auch bei entsprechender Einrichtung. Richtig ist die Wartezeit von einer Stunde für die Inbetriebnahme eines neuen Routers, wenn man den alten Router hart ausschaltet und nicht ordnungsgemäß herunterfährt.
 
rezzler schrieb:
[...] und nichts versteht geht das PON halt offline.
Kann man pauschal nicht so sagen, aber gehört zu den möglichen Auswirkungen. Es kann aber auch nur einzelne Anschlüsse betreffen oder verhindern, dass neue Anschlüsse in Betrieb genommen werden können oder oder oder. Bei Telekom GPON sind mir jedenfalls einige Fälle bekannt, wo Kunden mit AON Fritzbox Modul oder AON ONT vom anderen Netzbetreiber das entsprechende PON gestört haben.
 
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blastinMot schrieb:
Bei Telekom GPON sind mir jedenfalls einige Fälle bekannt, wo Kunden mit AON Fritzbox Modul oder AON ONT vom anderen Netzbetreiber das entsprechende PON gestört haben.
Bei anderen Zugangstechnologien auch als "Rückwegstörer" bekannt 😉
 
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Kurzes Update. Heute wurde auf das Ticket vom 03.04. geantwortet:

Ihr Anschluss befindet sich im sogenannten AON-Gebiet, in diesem erscheint keine Aktivierungsseite.

Sie haben sich dazu entschieden, die Fritzbox 5530/5590 mit der Glasfaser zu verbinden.
Damit Sie den Router direkt an der Glasfaser nutzen können, stellen Sie sicher, dass die Firmware Ihrer Fritzbox auf den aktuellen Stand ist.
Falls Sie die Fritzbox vorher bereits genutzt haben, setzen Sie diese auf Werkseinstellungen zurück.
Nun können Sie die Glasfaser vom NT (weißes Kästchen) abstecken und diese mit der Fritzbox im AON Port anschließen.
Mit der Vlan ID 362 können Sie sich nun mit dem Internet verbinden.

Diese Antwort hat 20 Tage benötigt! Und es wird nicht auf die hier in den Antworten mehrfach erwähnte eine Stunde Wartezeit hingewiesen. Also entweder gibt es die nicht mehr oder deren Antwort ist unvollständig.
¯\(ツ)
 
Wenn ich so einen schlecht konfigurierten DHCP-Server am Laufen hätte, würde ich es auch lieber verschweigen.

Ich kann dir nur raten, als Dienstleister deinem nächsten AON-Kunden von einer 5590 an der Faser abzuraten, mit Hinblick auf den nicht existenten Leistungszuwachs. Ein potenter Access Point wäre da wohl eine viel bessere Empfehlung gewesen.
 
DLMttH schrieb:
Wenn ich so einen schlecht konfigurierten DHCP-Server am Laufen hätte, würde ich es auch lieber verschweigen.
Das ist kein Bug, das ist ein Feature. Es soll halt nur ein Endgerät pro Kunde zugelassen werden, auch um IP-Adressen zu sparen. Um den Protokoll-overhead in Grenzen zu halten und gleichzeitig noch eine einigermaßen akzeptable Kundenerfahrung zu ermöglichen, wird die Lease-Time auf 1 Stunde gesetzt. Und wie gesagt, wenn man den alten Router ordnungsgemäß herunterfährt und nicht hart ausschaltet, dann kann man sich auch diese Wartezeit sparen. Wenn das Lease freigegeben wird, ist es sofort wieder verfügbar.

DLMttH schrieb:
Ich kann dir nur raten, als Dienstleister deinem nächsten AON-Kunden von einer 5590 an der Faser abzuraten, mit Hinblick auf den nicht existenten Leistungszuwachs.
Aufgrund eines Leistungszuwachses macht es nie Sinn, den Provider-ONT zu ersetzen, auch nicht an GPON Anschlüssen. Die Gründe, die üblicherweise für ein All-in-One Gerät sprechen, gelten aber natürlich auch im AON Fall, und dort ist es entsprechend einfach im Gegensatz zu GPON, den eigenen ONT in Betrieb zu nehmen. Wie gesagt, ist alles dokumentiert, auch das, was jetzt in der Mail steht. Wenn man natürlich zu faul ist, sich die Infos rauszusuchen, dann wartet man halt ggf. einige Zeit. Selber gucken wäre schneller gegangen.
 
riversource schrieb:
Das ist kein Bug, das ist ein Feature. Es soll halt nur ein Endgerät pro Kunde zugelassen werden, auch um IP-Adressen zu sparen. Um den Protokoll-overhead in Grenzen zu halten und gleichzeitig noch eine einigermaßen akzeptable Kundenerfahrung zu ermöglichen, wird die Lease-Time auf 1 Stunde gesetzt. Und wie gesagt, wenn man den alten Router ordnungsgemäß herunterfährt und nicht hart ausschaltet, dann kann man sich auch diese Wartezeit sparen. Wenn das Lease freigegeben wird, ist es sofort wieder verfügbar.
Ich glaube da weniger an ein Problem mit dem DHCP, als ein zu weit gestecktes Timeout Fenster in deren BNG.
Der ist es schließlich auch, der darüber entscheidet, ob man eine IP-Adresse und Netzzugriff bekommt, oder nicht.
 
Also ich sehe den Hauptgrund für die 5530 oder 5590, per 2.5G Ethernet mehr als Gbit aus dem (überprovisionierten) Gbit-Anschluss zu kitzeln und das fällt bei AON halt weg.

riversource schrieb:
Es soll halt nur ein Endgerät pro Kunde zugelassen werden, auch um IP-Adressen zu sparen
Also sind CG-NAT-Adressen auch schon kostbar? Harte Zeiten... ;)
 
DLMttH schrieb:
Also ich sehe den Hauptgrund für die 5530 oder 5590, per 2.5G Ethernet mehr als Gbit aus dem (überprovisionierten) Gbit-Anschluss zu kitzeln und das fällt bei AON halt weg.
Bei der DG auch bei GPON. Die Messungen beweisen, dass die GPON Anschlüsse auf exakt die Werte gedrosselt werden, die auch an AON Anschlüssen verfügbar sind. Klar, andere Provider machen die GPON Anschlüsse ein Stück schneller, da kann das Sinn ergeben.

DLMttH schrieb:
Also sind CG-NAT-Adressen auch schon kostbar? Harte Zeiten... ;)
Da die DG offenbar nur mit einem großen Adress-Raum für alle Kunden arbeitet, wird das irgendwann knapp. Aber klar, das kann sich theoretisch ändern. Der Missbrauch durch die Nutzung eines Anschlusses in mehreren Wohneinheiten spielt sicher auch noch eine Rolle.
 
Falls man nur den 2.5 GBit Port haben möchte, um das Maximum an Bandbreite herauszuholen, bzw. die Lösung mit dem separaten ONT nicht stört, kann man doch auch einfach eine FB 4060 nutzen, zumindest wenn das ONT des ISP bereits einen 2.5 Gbit Lan Port vorweisen kann (z.B. Genexis G2110C oder Glasfasermodem 2 der TCOM) und man einen entsprechendes CAT-Kabel nutzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
riversource schrieb:
wenn man den alten Router ordnungsgemäß herunterfährt und nicht hart ausschaltet
Wie macht man das? Bisher ist mir bei Fritz!Box und Co. nur ein Neustart-Button im Webinterface oder ein Resetknopf untergekommen.
 
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Genau der Neustart ist es, und dann im Reboot-Moment den Strom ziehen. Den passenden Moment erkennt man an den LEDs.
 
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beni_fs schrieb:
Wie macht man das? Bisher ist mir bei Fritz!Box und Co. nur ein Neustart-Button im Webinterface oder ein Resetknopf untergekommen.
Das frage ich mich allerdings auch. Router / Switche mit "Shutdown"-Möglichkeit kenne ich wahrlich nicht viele ... Ubiquiti fällt mir gerade als einziger Hersteller ein. Und ich bezweifle, dass die dabei das Lease zurückgeben.

riversource schrieb:
Wie gesagt, ist alles dokumentiert, auch das, was jetzt in der Mail steht. Wenn man natürlich zu faul ist, sich die Infos rauszusuchen, dann wartet man halt ggf. einige Zeit. Selber gucken wäre schneller gegangen.
Ok jetzt mal Klartext. Zeig mir in welchem Dokument beschrieben steht wie man einen Router direkt am Glas betreibt: https://www.deutsche-glasfaser.de/service/downloads

Richtig! Steht da nicht. Und nun erwartest du, dass der Endkunde selbst in den Weiten des Internets danach sucht? Ernsthaft?!? Als EDV-Dienstleister habe ich mir angewöhnt IMMER direkt an der Quelle nachzufragen bevor ich selbst auf die Suche gehe oder ausprobiere! Das ist nach meiner Erfahrung deutlich sinnvoller und zielführender.

Wenn der Support der DG aber weder per Telefon noch schriftlich in der Lage ist, diese alltäglichen Informationen preiszugeben, liegt der Fehler doch nicht auf der Kundenseite, oder?

DLMttH schrieb:
Ich kann dir nur raten, als Dienstleister deinem nächsten AON-Kunden von einer 5590 an der Faser abzuraten, mit Hinblick auf den nicht existenten Leistungszuwachs. Ein potenter Access Point wäre da wohl eine viel bessere Empfehlung gewesen.
Ein legitimer Grund wäre z.B. die Reduzierung der Geräteanzahl. Ist ja jetzt nicht so als wären die Genexis-Modems nie von Problemen betroffen. Und wieso sollte man zum gleichen Preis wieder über dieser Konstellation gehen, wenn man die Möglichkeit hat direkt ans Glas zu gehen?
 
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Einen zu Gigabit-Routing fähigen gebrauchten Router bekommt man für einen einstelligen Eurobetrag und der Medienkonverter wird vom Netzbetreiber gestellt. Die Faser im Router enden lassen zu wollen, ist ein sehr deutsches Luxusproblem, an einem AON-Anschluss eben ohne Nutzen und mit immensen Mehrkosten.
 
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DLMttH schrieb:
an einem AON-Anschluss eben ohne Nutzen und mit immensen Mehrkosten.
7590 AX liegt bei ~240 €, 5590 liegt bei 250 €. Der Genexis dürfte so um 40 €/Jahr an Strom benötigen.

riversource schrieb:
In den Schnittstellenbeschreibungen für AON seht es drin.
Also das Dokument für GPON ist dort aufgelistet, für AON vermutlich das ohne explizite Bezeichnung. Und nein, in den Dokumenten steht nix von der VLAN-ID noch von der DHCP-Wartezeit. Screenshot? Link?
 
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