News Erste iPad-Zeitung „The Daily“ wird eingestellt

Cool Master schrieb:
Wenn man nicht Kosten deckend arbeiten kann selber schuld. Ich plane lieber immer ein paar Prozent mehr ein als es tatsächlich ist bzw. sein könnte.

Ach das war der Fehler....Mensch, dann solltest du mal beim Rupert anrufen, der kann bei seinen Milliarden sicherlich jemand wie dich gebrauchen, der ihm mal zeigt wie man richtig kalkuliert. Mensch das hätte so einfach vermieden werden können...

Ist das echt dein Ernst? Glaubst du da war jemand einfach zu doof zum rechnen?
Wenn du nun mal eine Zeitung raus bringst, die diesen Stellenwert hat (1. iPad exklusive Zeitung) und das auf einer millionenfach verkauften Infrastruktur (iOS), dann rechnest du langfristig halt mit mehreren 100.000 oder gar Millionen Abonnenten...

Auch wenn die derzeit 100.000 Abonnenten im ersten Moment nach viel klingen mögen, täuscht es nicht über einen Misserfolg hinweg. Sicherlich geht es nicht nur um die reine Finanzierung der Zeitung ich denke auch das gesamte Konzept der iPad-Zeitung ist gescheitert und wahrscheinlich sogar eher der Grund der Geschäftsaufgabe. Der Murdoch hat genug andere Konzerne die in der Kreide stehen, das juckt den doch gar nicht.
 
Es geht hier nicht darum, dass der Preis zu niedrig war, sondern sich einfach nicht genügend Leser für das Blatt interessiert haben.
@phynexis: an der Zielgruppe vorbei ... ist auch eine Fehlkalkulation wie wenn der Preis nicht stimmt.

das man auch mit wenig finanziellen Aufwand überleben kann wenn man seine Zielgruppe auch wirklich trifft und die Qualität stimmt, zeigen genug "Nischenzeitungen".

aber das Gilt auch in jeder anderen Branche "Angebot & Nachfrage" dann klappts auch mit dem Projekt ...

ausser man gehört der ContentMafia an da holt man sich seinen Gewinn halt einfach auf anderem Wege wenn die Nachfrage wegbricht.
 
Frederika schrieb:
Auch wenn die etablierte Presse es noch nicht hören und wahrhaben will: Für Nachrichten und Aktuelles ist angesichts des Internets NIEMAND mehr bereit zu zahlen. Gut so!

Boah so einen Schwachsinn habe ich lange nicht mehr gelesen... Erklär mir mal bitte wie wir ohne bezahlte Redakteure und Journalisten teilweise monatelange Recheren beziehen wollen? Du glaubst doch wohl selber nicht das Hinz u. Kunz sowas auf die Beine stellen. Und es gibt noch ein paar nicht ganz so verblödete und verblendete Menschen in Deutschland die gerne bereit sind für seriösen Journalismus zu bezahlen(ich z.b) aber du liest wahrscheinlich lieber jeden Tag reddit.com/r/worldnews und denkst du hast dann alles aufn Schirm... Träum weiter. Außerdem hat nicht jeder jeden Tag Zeit 10 Websiten oder mehr abzusurfen um ein halbwegs vernüftiges Bild vom Tagesgeschehen zu bekommen. Ich hätte das gern weiterhin aus einer Hand und bin gern bereit dafür zu zahlen. Träumer also wirklich.
 
Frederika schrieb:
Auch wenn die etablierte Presse es noch nicht hören und wahrhaben will: Für Nachrichten und Aktuelles ist angesichts des Internets NIEMAND mehr bereit zu zahlen. Gut so!

Hoch leben die guten, kostenlosen Quellen!

Auch Computermagazine ereilt doch das gleiche Schicksal. Mit Computerbase, golem und Co sind wir doch z.B. an der Quelle und haben klassische Computermagazine gar nicht mehr nötig. Foren liefern oftmals bessere Antworten und Beschreibungen als Magazine und das schneller.

Es lebe die Community!

Das ist so schrecklich kurzsichtig. Gute redaktionelle und journalistische Arbeit ist nicht so einfach durch Communities zu ersetzen. Es geht hier um Leute die professionell Nachrichten sichten und aufarbeiten oder andere Berichte entwickeln. Schon mal drüber nachgedacht, dass irgendjemand das "Nachrichten und Aktuelles" erst verfassen muss, damit Communities darüber debattieren können? Irgendwo müssen die Nachrichten dieser Welt herkommen, und das Produzieren kostet eben nun auch Geld. Und im Computer-Hardware Bereich haben professionelle Redaktionen viel mehr Möglichkeiten entsprechende Tests systematisch durchzuführen.

Das vielerorts die journalistischen Qualitäten inzwischen zu wünschen übrig lassen oder auch ein Ausverkauf der journalistischen Ethiken stattfindet, ist ein Jammer, weil grad dadurch die Journalisten und Redakteure ihre Daseinsberechtigung untergraben. Und dann ist es im schlimmsten Falle auch egal ob irgendwelche Zeitungen/Magazine/Webseiten untergehen, weil sich im schlimmsten Falle die Betroffenen von irgendwelchen windigen Communities nicht mehr unterscheiden.
 
GrooveXT schrieb:
dann rechnest du langfristig halt mit mehreren 100.000 oder gar Millionen Abonnenten...
Genau das ist es. Geplant waren "Millionen Abos", wie es damals so schön hieß.


Und nun, Cool Master? Puffer hat nichts gebracht.^^
 
Das zeigt leider genau das aktuelle Bild, weil niemand mehr für Nachrichten zahlen möchte meint jeder Onlineblogger, er sei Journalist und beherrscht das auch... was man dann sieht sind tonnenweise Copy&Paste Nachrichten und jeder verzapft den gleichen Mist, weil sich keiner mit der Thematik des jeweiligen Posts befasst hat. So zieht sich ein einziger Fehler eines einzigen "Journalisten" durch das komplette Internet.

Hauptsache jede sogenannte "Newsseite" hat immer als erstes alle Nachrichten, komplett egal ob die sachlich richtig ist oder in 5 Absätzen bei 4en überall das gleiche steht - nur die Wörter vertauscht.
 
0,5mio in der Woche sind 2mio im Monat. Bei 170 sind das knapp 12000$ bzw. 9700€. Selbst wenn die Hälfte für Arbeitsmaterial drauf geht, bleibt da noch einiges übrig für die Angestellten.

Bei 100.000 Abos gibts in der Woche gerade mal 99000$ bei 0,99$ in der Woche. Bleiben 2000$ für die Angestellten übrig und da ist nichtmal Arbeitsmaterial eingerechnet.
 
Das Thema ePaper ist eigentlich eine geniale Sache. Man hat alles in einem Gerät, wann man will, wo man will, es ist nicht so sperrig, deutlich übersichtlicher, ja, man hat sogar interaktive Medien (Slideshow, Videos, etc.). Der einzige Haken - und das ist der Grund wieso sich das nie durchsetzen wird: Der Preis. Solang sie min. auf einem Niveau mit der physischen Variante sind -> No chance.
 
Ich sage euch ganz ehrlich, und nennt mich von mir aus altmodisch, ich habe 1000x lieber eine RICHTIGE Zeitung auf PAPIER, als so einen Digitalen App-Quark.

Ich lesen, Monatlich die Gamestar und auch ab und an mal ne Tageszeitung oder ein anderes Magazin, und das nie Digital, denn, da lese ich schon Täglich auf der Arbeit drinn.;)
Daher wird so eine Digitale Zeitung nie Durchsetzen, vor allem hat man mit einer Richtugen Zeitung nie irgendwelche Probleme, die kann nicht Abstürzen, die benötigt keinen Strom um gelesen zu werden, mann kann die verschenken wenn man Sie ausgelesen hat (wer verschenkt den schon seinen Tablet PC?:lol:)

Daher wird das Digitale Zeitungsmedium weiterhin eher ein Nieschenprodukt sein und bleiben.
 
Außerdem hat nicht jeder jeden Tag Zeit 10 Websiten oder mehr abzusurfen um ein halbwegs vernüftiges Bild vom Tagesgeschehen zu bekommen. Ich hätte das gern weiterhin aus einer Hand und bin gern bereit dafür zu zahlen.

naja da machst du grundsätzlich was falsch ... ich surfe nicht jeden Tag x Seiten an sondern mein Newsreader fischt sich genau die feeds raus die mich interessieren ... schnell und effizient informiert mit genau den Themen die mich interessieren ohne lästigen Ballast und Werbemüll ... das kann mir kein Printmedium bieten ... man kann das Netz halt auch sinnvoll nutzen, aber bei YouTube und Facebook Dummies ... tja arme Welt da draussen :D:freak:
 
Mit Zeitungen/Zeitschriften alleine kann man nix mehr verdienen.
Die Medienbranche soll sich ein Beispiel an RedBull. Dieses eklige Getränk finanziert alle möglichen Sportevents weltweit problemlos. Man benötigt also eine Umwegefinanzierung über andere Produkte.
 
dem multimilliarden schweren Global Player wirds nicht sonderlich wehtun.
 
naja, hätte ja mit den leuten die für apple sehr viel geld ausgeben auch gut gehen können
Ergänzung ()

Desti schrieb:
Da zeigt sich mal wieder die Tablets sind nur künstlicher Hype und für nichts zu gebrauchen, außer sich einen auf pR0nZ zu schrubbeln.
sehe ich größtenteils auch so
 
SheepShaver schrieb:
Naja, die reinen Online-News-Seiten glänzen nicht gerade mit journalistischen Geniestreichen, von daher kann ich dem nicht so ganz beipflichten.
Denjenigen, die für eine Zeitung zahlen, geht es ja nicht nur um die reinen, nackten Nachrichten, sondern um hochwertigen Journalismus.
Na ja, eben!

Hochwertigen Journalismus findet man ja auch immer seltener. Ganz oft ist es nur Geschreibsel, sehr oft ideologisch gefärbt und echten Mehrwert in Form von gut recherchierten Beiträgen gibt es keineswegs viel in Tageszeitungen.
Ergänzung ()

MaxDaten schrieb:
Gute redaktionelle und journalistische Arbeit ist nicht so einfach durch Communities zu ersetzen.
Aber so gute redaktionelle Arbeit ist eben auch sehr selten geworden, ganz besonders in den Tageszeitungen, um die es hier geht.

Es geht hier um Leute die professionell Nachrichten sichten und aufarbeiten oder andere Berichte entwickeln. Schon mal drüber nachgedacht, dass irgendjemand das "Nachrichten und Aktuelles" erst verfassen muss, damit Communities darüber debattieren können?
Fakten kann jeder schreiben -- man denke an Fukushima und Co. Da waren nicht die Journalisten führend, sondern Leute vor Ort.

Und im Computer-Hardware Bereich haben professionelle Redaktionen viel mehr Möglichkeiten entsprechende Tests systematisch durchzuführen.
Geschieht aber leider immer weniger und magerer.

Das vielerorts die journalistischen Qualitäten inzwischen zu wünschen übrig lassen oder auch ein Ausverkauf der journalistischen Ethiken stattfindet, ist ein Jammer, weil grad dadurch die Journalisten und Redakteure ihre Daseinsberechtigung untergraben.
Genau das meine ich ja. Erstens sind in sehr vielen Tageszeitungen die Artikel keineswegs ach-so-wertvoll, zweitens schon gar nicht neutral, sondern viel eher ideologisch gefärbt, einseitig, missionierend. Neutraler, guter Journalismus ist in Tageszeitung super selten, in Wochenmagazinen auch schon rückläufig.
 
Hypeo schrieb:
- Frankfurter Rundschau (Print- und Online Ausgaben bis DEZ)
- The Daily (Online Ausgaben bis DEZ)

...und das ist nur der Dezember :(

Nehme die FR doch einmal als Beispiel. Jeder Text war öffentlich kostenlos zugänglich, wer kauft wegen ein paar Fotos und Tabellen eine Zeitung, die zudem keinen Werbeblocker hat?

The Daily ist deswegen eine Gurke gewesen, weil das Medium völlig überschätzt wurde. Ich erinnere mich noch an die Pressestimmen "Hurra, das I-Pad ist da, Zukunft der Printmedien im Onlinezeitalter gesichtert..". Ergebnis waren dann schon am anfang höhere Preise wie für das Gedruckte, als es die Blätter dann endlich für das Pad gab, was länger dauerte, als die blitzartigen Jubelstimmen der Printmedien vermuten ließen. Inzwischen haben nicht wenige gemerkt, dass sie vergessen haben zu bedenken, dass im Printgeschäft über das Ipad Apple auch noch einmal ordentlich die Hand aufhält, was die positive Wirkung zunichte macht, die hätte entstehen können, wenn man Einzelhändler, Austräger und Drucker ihrer Jobs beraubt.
 
Cool Master schrieb:
Tja da haben die BWLer versagt ganz klar. Wenn man nicht Kosten deckend arbeiten kann selber schuld. Ich plane lieber immer ein paar Prozent mehr ein als es tatsächlich ist bzw. sein könnte.
Die Preisfindung eines Produkts besteht aus mehr als Kosten * x%-Gewinnaufschlag ;)
 
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