Leserartikel Ersteindruck: Asus Zenbook UX305UA Skylake

chankoedo

Ensign
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13,3 Zoll Full HD IPS Non Glare
Intel Core i5 6200U
8GB RAM
256GB SSD
Intel 520 HD




Verarbeitung: Hier gibt es nichts zu bekritteln. Das Ultrabook mutet schlicht und aufgrund des Aluminium-Gehäuses überaus wertig und stabil an. Aufgrund der äußerst kompakten Größe und des geringen Gewichts von gerade mal 1.3kg ist es sehr transportabel und mobil. Spaltmaße schön gleichmäßig. [85%]


Eingabegeräte: Die verbaute Tastatur gewährleistet trotz der geringen Höhe des Ultrabooks angenehme Druckpunkte und ausreichend Tastenhub. Längere Schreibarbeiten können ohne weiteres durchgeführt werden. Das Touchpad sitzt bombenfest, die Betätigung der Maustasten wird jedoch durch einen deutlichen "Klack" begleitet. Touchgesten und Scrolling im Netz geschehen standardmäßig mit leichten Ruckbewegungen. Ob man da noch treiberseitig Verbesserungen erzielen kann, müsste man ausprobieren, ich habe alle Updates (Software- wie Hardwareseitig) durchgeführt. [80%]


Display: Mitunter das beste 13 Zoll Display das ich bisher gesehen habe. Die Helligkeit ist sehr gut (mehr als 300 cd/m²), die Kontraste satt und Dank IPS werden gewohnte Blickwinkelstabilitäten erreicht. Backlight-Bleeding, eine häufig anzutreffende Begleiterscheinung, ist auch hier vorhanden, jedoch sehr zurückhaltend. Habe da schon weitaus Schlimmeres gesehen. Im Normalbetrieb überhaupt nicht sichtbar, lediglich auf schwarzen Hintergründen in abgedunkelten Räumlichkeiten. [90%]


Sound: Hier fällt mir nur ein: enttäuschend, unterdurchschnittlich, mangelhaft. Das Problem ist nicht das Fehlen von Höhen/Tiefen/Bässen, all das kann man von Ultrabooks sowieso nicht erwarten. Das standardmäßig äußerst flache und leise Klangerlebnis lässt sich durch diverse Equalizer-Einstellungen sogar erheblich verbessern jedoch hat die Sache einen großen Haken: Dabei werden die Membranen überfordert. Soll heißen: selbst bei sehr geringen Lautstärken fangen selbige unschön zu kratzen und vibrieren an. Diese Distorsionen versauen jedes konsumierte Medium (Film oder Musik) erheblich. Die einzige Möglichkeit einer sauberen Wiedergabe ist der Verzicht auf den Equalizer. Nun sind Störungen seltener (aber hin und wieder immer mal wieder da), aber der Sound ist dann entsprechend extrem flach und leise. Also jeder, der nicht ununterbrochen auf externe Lautsprecher oder Kopfhörer zurückgreift, wäre gut beraten, seine Finger von diesem Ultrabook zu lassen. (Ich hatte kurze Zeit das lüfterlose Broadwell-M-Prozessor-Modell, welches übrigens wenige mm dünner ist. Die Folge der flacheren Bauweise war, dass ich mich hier noch eher mit diesen Sound-Macken konfrontiert sah. Keine einzige Einstellung konnte Vibrationen verhindern. Ein Unding!) Nicht verschwiegen sollte werden, dass sogenanntes Coil Whining, ein leises elektronisches Fiepen, das viele Ultrabooks begleitet, auch hier zu hören ist. Das allerdings nur in absolut stiller Umgebung und nur wenn man unangemessen nahe mit seinen Ohren an das Gerät herankommt. [35%]


Lüfter: der nächste Kritikpunkt. Der Lüfter ist im Idle absolut still. Es reicht aber leider schon moderates Surfen aus um den Lüfter zu aktivieren. Das nervige dabei: er geht immer nur für wenige Sekunden an um dann für wenige Augenblicke wieder zu Ruhen, bis beispielsweise eine neue Seite als neuer Tab geöffnet wird. Das heißt, es ist beim Surfen mit vielen Tabs ein ständiges auf und ab die Folge. Dabei ist der Lüfter kaum wahrnehmbar, aber jedes Mal direkt zu Beginn des Anspringens ist ein extrem kurzes hochfrequentes Geräusch hörbar. Dieses Lüfterverhalten muss besser gelöst werden, vor allem wenn man bedenkt, dass die aktuellen Umgebungstemperaturen mit knapp 20 Grad wirklich eher als niedrig anzusehen sind. Im Sommer bei 25 Grad und mehr sieht die Sache wahrscheinlich deutlich anders aus. Permanent laufender Lüfter? Ich weiß es nicht. Übrigens: es wurden diverse Energieprofile getestet, das Ergebnis blieb gleich. [50%]


Akku: mit 56Wh ist der Akku großzügig dimensioniert und vielen Windows-Konkurrenten überlegen. Das schlägt sich in sehr guten Laufzeiten nieder: 50% Helligkeit, WLAN on, Bluetooth off, Dauersurfen mit 50% Videostreaming: gut 7-8h. Bei Schreibarbeiten ohne Web mit noch reduzierterer Helligkeit dürften 10h möglich sein. [90%]



Fazit: Das Gerät ist optisch noch immer ein Hingucker und die Verarbeitung tadellos. Der größte Pluspunkt ist das überragende Display, welches in seiner 13 Zoll Klasse mitunter zu den besten gehört. Leider kann der Sound der mickrigen, integrierten Lautsprecher hier keinesfalls mithalten. Störende Verzerrungen und Vibrationen der Membranen selbst bei geringer Lautstärke lassen wenig Freude aufkommen. Ist man häufig in absolut ruhiger Umgebung und möchte meist bei absoluter Stille arbeiten oder surfen, dem könnte das Lüfterverhalten sauer aufstoßen. Wer auf längere Akkulaufzeiten verzichten kann, wäre mit dem Bruder UX303 besser beraten, welcher zwar nur einen 50Wh Akku besitzt (Laufzeiten 1-2h geringer), aber mit besserem, wenn auch nicht überragenden Sound und angenehmerer Kühlung aufwartet.

[72%]​
 
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Schön - was hat der Spass gekostet?
 
Moselbär schrieb:
Schön - was hat der Spass gekostet?

1000 Euronen

Im Ultrabookbereich gibt es augenscheinlich keinen absolut tadellosen Vertreter. Jedes folgender Books hatte diverse Macken (Acer V3 372, HP Envy 13, UX303UB, UX305CA, UX305UA, XPS 13 (2016)). Leider.
 
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