ETF Sparplan howto?

krong

Commodore
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Moin zusammen,

ich möchte monatlich etwas Geld in ETFs stecken.
Das Problem, ich habe vom Aktienmarkt ziemlich wenig Ahnung.
Ich habe ein Konto bei der Commerzbank, die bieten auch ETF Sparpläne an. Taugt die Commerzbank für mein vorhaben? Gebühren OK oder deutlich zu teuer?
Es gibt jetzt myriaden ETFs, welche (passiven) pickt man sich am besten raus?
Ich möchte 200€ im Monat anlegen, das soll gerne auf mehrere ETFs verteilt werden.
Das Geld ist quasi Spielgeld, das im worst case auch weg sein darf, ohne dass ich dadurch in eine finanzielle Schieflage geraten würde.
Das Geld soll langfristig angelegt werden und die anfallenden Gebühren sollen das angelegte Geld nicht "auffressen".
Ich habe bereits ein Aktiendepot über die Firma, in das monatlich ein Teil meines Lohnes in Firmenaktien umgewandelt wird. Etwaige Gebühren werden komplett von der Firma getragen und ich darf das privat leider nicht nutzen.
Ich habe ansonsten privat noch ein Dekabank Depot (Deka-Technologie TF) bei der Sparkasse, das mein Vater vor ~20 Jahren (zu einem schlechten Zeitpunkt) mal für mich angelegt hat. Das läuft halt so vor sich hin und kostet jedes Jahr Geld.

tl;dr
Hätte jemand Lust mich bei dem Thema ETF etwas anzulernen?
Im Endeffekt bräuchte ich Infos über einen geeigneten Broker mit fairen Konditionen und ein paar Tipps zu lohnenden ETFs.

Danke + Gruß
krong
 
z.B. der Finanzwesir hat da drauf Lust in seinem Blog oder z.B. die Einführungsthreads des Wertpapierforums.
Da will ich jetzt nicht alles nacherzählen.
Viele Informationen kann man auf justetf.com nachschlagen

bzgl des Brokers: Ich habe die Konditionen der CoBa nicht im Kopf, glaube aber nicht dass die konkurrenzfähig sind. Justetf.com hat da die üblichen Kandidaten wie die Comdirect oder die DKB im Vergleich. Die Deka ermöglicht es meines Wissens nicht, ETFs in ihrem Depot zu lagern, weder die eignenen noch von anderen Anbietern.
 
Da hilft nur selber einlesen. Denn nur wenn man selbst vom dem überzeugt ist, was man da macht und versteht worauf man sich einlässt, wird man nicht aus der Ruhe gebracht werden (z.B. im Crash).

Aus der Wahl des Brokers und der ETFs muss man dann auch keine Raketenwisschenschaft machen.

Mal ein paar Aspekte für den/die passenden ETF(s):
  • Möglichst geringe Gebühren
  • Möglichst großes Fondsvolumen
  • Möglichst physisch replizierend
  • Ausschüttend oder thesaurierend ist Geschmacksache, hat beides jeweils Vor- und Nachteile aber nichts gravierendes
  • Fonds-Domizil möglichst in Irland

Wenn ich heute nochmal anfangen müsste, würde ich wahrscheinlich einfach einen Vanguard FTSE All-World nehmen.

Zum Broker:
  • Möglichst kostenloses Depot
  • Der ETF der Wahl sollte möglichst kostenlos besparbar sein (ist kein Muss, ändern sich eh hin und wieder mal)
  • Der Broker sollte anfällige Steuern möglichst automatisch abführen (sollte bei den meisten Brokern mit Sitz in Deutschland der Fall sein), wenn man sich nicht selbst in der Steuererklärung darum kümmern will
 
Achso stimmt. Ich habe mich bis vor einem Jahr immer davor gedrückt, weil ich null Bock hatte im Bundesanzeiger mir die wichtigen Daten für die Steuererklärung rauazusuchen aber das ist ja zum Glück vorbei.
 
Danke für die bisherigen Antworten.
Auf justetf wird die onvista bank empfohlen. Gebühr pro Sparrate ist 0, genau so wie die Depotgebühr. Gibt es noch weitere etwaige Gebühren, die ich bedenken muss? Wenn nein, wie finanziert sich der Broker in so einem Fall? Onvista gehört zur Commerzbank und dürfte somit auch seriös sein? Führt der Broker automatisch die Steuern ab? (Fände ich aktuell gut.)

D.h. ich eröffne da einfach mal ein Depot, weil kostet nix und bespare ein paar ETFs, die ich mir noch raussuchen muss?

Edit: Macht es für die etwaigen Gebühren mehr Sinn monatlich 200€ in einen ETF zu stecken oder das ganze auf 4 ETFs mit je 50€ monatlicher Sparrate aufzuteilen? Letzteres würde ich bevorzugen.
Oder ist es gar besser einmal im Jahr 2400€ zu investieren?
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei 200 € würde ich maximal in 2 ETF splitten. Naheliegend: MSCI World und Emerging Markets.
Sparerfreibetrag ist nicht ausgeschöpft? Also ausschüttend und physisch.

Entsprechend Freistellungsauftrag stellen.
 
Ich meine der ist wegen meiner Firmenaktien schon ausgeschöpft. Meine ersten ~3 Gehälter im Jahr sind Netto auf jeden Fall höher...

Gehört aber auch zu den Themen, wovon ich keine Ahnung hab... :D
 
Dann schau dir mal die Abrechnungen an, wenn bereits ausgenutzt, dann thesaurierende Fonds.
 
Was bedeutet thesaurierend in dem Zusammenhang?

Hast du jetzt noch ne Empfehlung für nen Broker?
Was für Gebühren kommen auf mich zu, wie viel von den 2x100€ verliere ich erst mal jeden Monat?
 
https://www.justetf.com/de/news/etf...rierende-etfs-wie-investiere-ich-richtig.html

Ich würde zu Beginn den Broker nach den ETF ausrichten, mit dem justetf Berater findet du die passenden ETF (thesaurierend/ausschüttend/physisch..) und den günstigsten Broker.

Direkte (Order-)Kosten sind bei subventionieren Aktions ETF nicht vorhanden. Prozentuale Jahresgebühren der Fonds fallen natürlich an. Diese Aktionen werden aber immer mal gewechselt und sind daher eher nebensächlich.
 
Thesaurierend ist auf jeden Fall genau das was ich suche. Eine regelmäßige Ausschüttung ist nicht gewünscht.
 
Du fragst nach grundlegenden Wissen bzgl. Wertpapieren - fang ruhig mit einem einfachen ETF an, da kann niht so viel falsch gehen ABER lies dich bitte bzgl. der Themen Börse, Wertpapiere ein.
Spätestens bei den anderen Produkten könnte es sonst in die Hose gehen.
Physisch hat aber nichts damit zu tun, ob ausgeschüttet wird oder nicht.
 
Kausu schrieb:
lies dich bitte bzgl. der Themen Börse, Wertpapiere ein.
Eben, es ist erschreckend wie wenig Eigeninitiative die Leute beim Thema Geldanlage entwickeln. Vor dem Kauf des nächsten Handys oder Autos wird mehr Zeit in die Auswahl investiert als bei den Entscheidungen um die wirklich wichtigen Dinge im Leben.
 
krong schrieb:
Edit: Macht es für die etwaigen Gebühren mehr Sinn monatlich 200€ in einen ETF zu stecken oder das ganze auf 4 ETFs mit je 50€ monatlicher Sparrate aufzuteilen? Letzteres würde ich bevorzugen.
Oder ist es gar besser einmal im Jahr 2400€ zu investieren?

Auf jeden Fall monatlich kaufen. Gebühren hast du ja sowieso keine. Du hast evtl. nur die Verwaltungskosten (idR um die 1-1,5%, die aber ja nicht direkt anfallen, sondern einfach in der Kursentwicklung bzw. Wertstellung mit einkalkuliert werden - heißt die siehst du eh nicht), sodass die Sparrate ziemlich egal ist, da du ja kein Orderentgeld zahlst. Wenn du nämlich öfter kleine Beträge ansparst, dann gleichst du damit autom. direkt die kleineren Schwankungen aus und der Kaufzeitpunkt spielt keine allzugroße Rolle mehr.

Ich würde trotzdem nicht allzuviele ETFs gleichzeitig besparen. Wie smuper schon gesagt hat auf jeden Fall den MSCI World und noch 1-3 ETFs deiner Wahl. Da gibt es tausende, ob jetzt Emerging Markets, bestimmte Branchen, bestimmte Regionen oder Dividendenstarke Fonds das musst du dann entscheiden.
 
zindelino schrieb:
Auf jeden Fall monatlich kaufen

Warum? Kann er mit einer größeren Einmalzahlung nicht viel eher an Kursgewinnen partizipieren?

Achso ihr redet vom Sparplan und keiner einmal Investition...ich nehme es zuruck... War mit den Gedanken woanders.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich möchte ausschließlich einen (oder mehrere) ETF Sparpläne besparen.
Ich möchte nicht im klassischen Stil an der Börse spekulieren.
Ich will keinen kurzfritigen Kursgewinn abgreifen oder sowas, sondern einfach ein bisschen Geld, was monatlich "über" ist, sinnvoll und langfristig "ablegen".
Natürlich habt ihr Recht, dass es optimal wäre, wenn man von der ganzen Materie Ahnung hätte. Hab ich aber nicht und mehr als bischen justetf blog lesen wirds bei mir auch erst mal nicht.

Ich gehe aber davon aus, dass man auch ohne groß Ahnung zu haben kein großes Risiko eingeht, wenn man in ETFs investiert?
 
krong schrieb:
Ich gehe aber davon aus, dass man auch ohne groß Ahnung zu haben kein großes Risiko eingeht, wenn man in ETFs investiert?

Zumindest die Begriffe physisch, synthethische Nachbildung, sollte man kennen und verstehen, was damit gemeint ist.

Doch du gehst auch mit ETFs ein Risiko ein. Du solltest da nur Geld zu nutzen, bei welchem du weißt, dass du es nicht in 6 Monaten wieder brauchst.
 
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