News EU-Kommission: Fair-Use-Klauseln sehen 90 Tage Roaming vor

Aresta schrieb:
Kann ja auch nicht sein, dass man eine Sim-Karte zu einem Extrem-Billig-Tarif aus einem Mini-Staat wie z.B. Zypern oder Luxemburg, etc. besorgt und dann dauerhaft die Netzstrukturen der Flächenländer kostenneutral mitnutzen kann. Dann hätten diese netzverantwortlichen Unternehmen in Kürze keine Kunden und Einnahmen mehr.

sowas gibt es in Luxemburg nicht :)
 
phreeze schrieb:
Für mich ein absoluter Fail. Für einen deutschen, der nur mal in Urlaub fährt, reicht das. In Luxemburg sind wir so oft kurz über die Grenze, dass es einfach nur noch nervt, wenn man extra blechen muss.

Das Fair-use ist das Unwort des Jahres. Mein alter Provider hatte meinen unbegrenzten Tarif auf 5GB "fair use" festgelegt...5GB, im Jahre 2015...ein Witz. Jetzt hab ich 30GB,das reicht dann mal aus....

Die Regelungen für Grenzgänger hast Du aber schon gesehen? ;-)
 
find ich eine gute lösung. auch die märkte von den einzelnen ländern werden damit einigermaßen geschützt. so lange es so große unterschiede bei der kaufkraft der leute in den verschiedenen ländern gibt, darf sich das zwecks monopolbildung auch nicht ändern
 
xamoel schrieb:
Wie viele Scheine haben da wohl den Besitzer gewechselt... Die EU Kommission ist eine reine Lobby-Organisation.

Das sehe ich genauso. Da wird dem Volk mal wieder eine Beruhigungspille verabreicht und diejenigen, die sich Lobbyarbeit leisten können lachen sich mal wieder ins Fäustchen.
 
phreeze schrieb:
sowas gibt es in Luxemburg nicht :)

Ja, jetzt noch nicht - und Luxemburg stand auch nur als Beispiel bzw. Platzhalter für ein flächenmäßig kleines Land, in welchem die Netzbetreiber nicht viel tun müssen...ich denke, die Anzahl der Funkmäste dort ist doch recht begrenzt. Aber ohne diese "fair use" Regelung, würden in diesen Ländern sehr bald solchen Anbieter entstehen, welche dann aufgund ihrer Kostenüberlegenheit alle Tarife der größeren Mitgliedsstaaten unterbieten könnten.
 
Aresta schrieb:
Ja, jetzt noch nicht - und Luxemburg stand auch nur als Beispiel bzw. Platzhalter für ein flächenmäßig kleines Land, in welchem die Netzbetreiber nicht viel tun müssen...ich denke, die Anzahl der Funkmäste dort ist doch recht begrenzt. Aber ohne diese "fair use" Regelung, würden in diesen Ländern sehr bald solchen Anbieter entstehen, welche dann aufgund ihrer Kostenüberlegenheit alle Tarife der größeren Mitgliedsstaaten unterbieten könnten.

Ich glaub in deinem Kopf bedeutet "flächenmäßig kleines Land" automatisch Steueroase, zockt die "armen" großen Länder wie Deutschland ab um sich selbst zu bereichern und anscheinend ist dort alles billiger. Geh doch mal nach Luxemburg, abgesehen vom Benzin an der Tanke wirst du wohl in jedem Geschäft auf die Zähne beißen müssen was Preise angeht.
 
Wird also doch nichts mit der Abschaffung. Wozu braucht man eigentlich die EU, wenn es immer wieder zu solchen Länderregelungen kommt?
Wenn ich mir eine SIM aus Zypern kaufen will und dann damit telefonieren, dann müssen sich die Telekomunternehmen untereinander halt einigen was das kostet. Das war doch mal der Sinn der EU, das alles zusammen wächst. So bleibt halt alles beim alten und man wird weiter abgezockt.. Und ob die 90 Tage wirklich kommen ist auch noch nicht raus. Da fließt noch viel Lobbywasser den Bach runter..

Ist im Übrigen genau des selbe wie mit dem Strom! Warum kann ich als EU-Bürger in Deutschland keinen Strom aus Frankreich einkaufen? Dann wäre nämlich das Abenteuer Energiewende ruckzuck zu Ende.. Die Regierung müsste sich dann nämlich einen anderen Weg überlegen, wie man die hinrissigen Ideen bezahlt.
 
fliger5 schrieb:
Ich glaub in deinem Kopf bedeutet "flächenmäßig kleines Land" automatisch Steueroase, zockt die "armen" großen Länder wie Deutschland ab um sich selbst zu bereichern und anscheinend ist dort alles billiger. Geh doch mal nach Luxemburg, abgesehen vom Benzin an der Tanke wirst du wohl in jedem Geschäft auf die Zähne beißen müssen was Preise angeht.

Ich hätte kein bestimmtes Land beim Namen nennen sollen.... darum geht es doch auch gar nicht, bzw. geht es auch nicht darum, was in meinem Kopf vorgeht. Es geht darum, warum es diese "fair use" Regel geben muss.
 
moodo schrieb:
Das sehe ich genauso. Da wird dem Volk mal wieder eine Beruhigungspille verabreicht und diejenigen, die sich Lobbyarbeit leisten können lachen sich mal wieder ins Fäustchen.

Sorry, aber was sich hier einige zusammen fantasieren ist schon krass. Für 99%+ der Bevölkerung ist das eine super Lösung, da die Roaming Gebühren faktisch wegfallen und man im Urlaub überall in der EU ohne Zusatzkosten seinen nationalen Tarif weiternutzen kann. Was ist daran nun so furchtbar schlecht?
 
fliger5 schrieb:
Ich glaub in deinem Kopf bedeutet "flächenmäßig kleines Land" automatisch Steueroase, zockt die "armen" großen Länder wie Deutschland ab um sich selbst zu bereichern und anscheinend ist dort alles billiger. Geh doch mal nach Luxemburg, abgesehen vom Benzin an der Tanke wirst du wohl in jedem Geschäft auf die Zähne beißen müssen was Preise angeht.

Danke :) ich sag nur 6500eur+/Quadratmeter beim Kauf einer Wohnung in Stadtnähe. Wir haben wahrscheinlich mehr Antennen pro Quadratkilometer als jedes andere Land. Ich habe extrem selten nur 4/5 Striche Emfang, wenn ich nicht grade in einem engen alten Gemäuer in den Schluchten der Altstadt stehe ;) (selbst da noch 2/5 und 3G)

@Parwez : ich bin allerdings kein Grenzgänger und dennoch komm ich in den Fall, dass ich mindestens 1mal im Monat ein ausländisches Netz habe :) und wie definiert sich eine Grenzregion ? Grenzgänger? etc etc... es ist mal wieder ein Gummigesetz welches von Sesselpupsern geschrieben wurde.
 
Also vier billige sim Karten im Ausland kaufen und im Wechsel dauernd in Deutschland verwenden?
 
Corros1on schrieb:
Die Briten haben es schon richtig gemacht und müssen sich den Wahnsinn an Schwachsinn bald nicht mehr mitmachen.
Stimmt, die dürfen dann weiterhin schon hohe Roaming-Gebühren zahlen das ganze Jahr. :cool_alt:
 
Steffko schrieb:
Was ist daran nun so furchtbar schlecht?

Das Schlechte daran ist, dass durch solche Nichtigkeiten politische Handlungsfähigkeit der EU suggerert wird. Für jeden Euro den du im Urlaub sparst, gibst du dieser Organisation das Vielfache über deine Steuererklärung zurück. Tolles System.
 
Ycon schrieb:
Gut so, bloß keinen Wettbewerb zulassen, es könnte ja jemand davon profitieren!
Es gibt einfach keinen europäischen Markt. Jedes Land ist anders: Lohnkosten, Topographie, Bevölkerungsdichten, Lizenzkosten,...

Wie soll es einen fairen Wettbewerb geben, wenn ein Anbieter in Land X, sagen wir, doppelt so hohe Ausgaben für die gleiche Leistung hat, wie ein anderer Anbieter aus einem anderen Land?
 
Gandalf2210 schrieb:
Also vier billige sim Karten im Ausland kaufen und im Wechsel dauernd in Deutschland verwenden?

Ansich gute Idee, allerdings ist man man jedes 1/4 des Jahres immer auf einer anderen Nummer erreichbar..
 
moodo schrieb:
Das Schlechte daran ist, dass durch solche Nichtigkeiten politische Handlungsfähigkeit der EU suggerert wird. Für jeden Euro den du im Urlaub sparst, gibst du dieser Organisation das Vielfache über deine Steuererklärung zurück. Tolles System.

Nochmal: was ist so furchtbar schlecht an dieser Roaming Regelung? Du scheinst ein Problem mit der EU generell zu haben, fein. Hier geht es aber nicht um EU gut oder schlecht, sondern konkret um diese Roaming Regelung.
 
"Missbräuchliches Verhalten" - "Dies soll Geschäftsmodellen vorbeugen, bei denen billige Prepaid-Karten aus dem Ausland verkauft werden."

LOL, ich nenne das einfach "freie Marktwirtschaft". Wenn es um Abbau von Sozialstandards geht, da sind unsere EU-/Bundespolitiker fix und fordern freie Grenzen und verteufeln jede Art von Protektismus. Aber wehe, einer surft hier mit einer unbegrenzten Flat durch einen Auslandsanbieter! Das würde ja das Ende der Abzockerei der Mobilfunkanbieter bedeuten und sie müssten realistische Preise anbieten, keine "200"-Euro-"Flats" mehr! Und die im Ausland schaffen es ja auch, Mobilfunknetze trotz hoher Personalkosten auszubauen und gute Flats anzubieten (Österreich beispielsweise).

PS: Hab so das Gefühl, dass die Leute, die sich hier für Roaming aussprechen einfach nur in dieser Branche arbeiten. ;) :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Schade!
Ich hatte schon gehofft, so (m)einen DSL-Anschluss einsparen zu können und einen Netzzugang mit moderater Bandbreite kostengünstig nutzen zu können.
Jetzt muss ich wohl oder übel eine Kröte schlucken, mal sehen welche.
Der Preisdruck auf die deutschen Anbieter wäre wohl (endlich) groß genug gewesen, damit sich hier etwas bewegt.

Forum-Fraggle schrieb:
Die lokale Telefonwirtschaft muß auch irgendwie gestützt werden, gerade hier in Deutschland. Sonst wird der Ausbau noch schleppender vorangehen.
Das bezweifle ich heftigst.
Es wurden schließlich mWn. nur die Roaming-Gebühren für die Kunden (!) gedeckelt bzw. abgeschafft, nicht aber für Betreiber.
D.h. nach wie vor wird bei den Netzbetreibern ein ähnlicher Betrag hängenbleiben.
Verkaufen inländische Provider keine Tarife mehr und steigt die Nutzung ausländischer Tarife an, sinken inländische Tarifeinnahmen, während im Gegenzug Roamingeinnahmen generiert werden.
Die Zeche zahlt der Auslangsprovider, der dann die Roaminggebühren überweisen muss.

Entsprechend würden Billigsttarife mit massig Volumina aus der EU ohne Fair-Use bei vermehrter Nutzung im Ausland wohl eher teurer werden (um die zu zahlenden Gebühren zu decken), richtig teuere Tarife dagegen billiger werden (weil sonst nicht konkurrenzfähig).

Allerdings bleibt mMn. eines abzuwarten:
Die EU hat nur beschlossen, dass bei Überschreiten der Fair-Use-Kontingente Roaminggebühren auf Nutzerseite erhoben werden dürfen.
Sieht ein Anbieter im Ausland (aus seiner Sicht gesehen) Potential, hindert ihn ja eigentlich nichts daran, auch über die vorgeschriebenen Kontingente hinaus weiterhin keine Gebühren zu verlangen.
Daran glaube ich im Moment zumindest für die Anfangsphase noch nicht, aber schön wär's - und denkbar.

Denn in diesem Sinne gibt es die 'freie' Lösung durchaus - es muss sich nur einer trauen, anzufangen.
Von daher ist die Fair-Use-Regelung mMn. eine gute Lösung, denn über diesen Weg können die Marktteilnehmer entscheiden, wann es soweit sein soll / ist und diese Hemmschwelle wegfällt.
Ansonsten - bei den Roaming-Gebühren selbst ging's ja auch nicht von alleine - muss der Gesetzgeber irgendwann vielleicht doch noch einmal ran, wenn die Zeit überreif dafür ist.

Grüße,
cb-leser
 
Zuletzt bearbeitet:
phreeze schrieb:
@Parwez : ich bin allerdings kein Grenzgänger und dennoch komm ich in den Fall, dass ich mindestens 1mal im Monat ein ausländisches Netz habe :) und wie definiert sich eine Grenzregion ? Grenzgänger? etc etc... es ist mal wieder ein Gummigesetz welches von Sesselpupsern geschrieben wurde.

Ich schätze das läuft letztlich auf einen Automatismus mit der Netzregistrierung hinaus (also im Laufe des Tages zeitweise im Fremdnetz und wieder zurück), alles andere wäre auch für die Provider wenig praktikabel.
 
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