Das mit den 12 Jahren hat was mit Kündigungsschutz zu tun.
Man kann einen Angestellten nicht länger als 12 Jahre in Deutschland mit befristeten Jobs hinhalten ohne ihm nacher ne feste Position zu geben. Nach 12 Jahren sagt dann jede Uni" hmm is uns zu Riskant den für immer einzustellen" -> er bekommt Deutschlandweit keine befristete Forschungstelle mehr.
Der Spaß fängt schon mit der Dissertation an, wo man schon ein Hungerlohn bekommt und die dauert in den Naturwissenschaften häufig 3 Jahre und länger. Dann sind noch 9 Jahre zeit bis man es zum Proffessor schafft und dann hat man in Deutschland kaum noch Zukunft. Vllt noch als Handlanger, der Messgeräte bediehnt oder so, aber die wissenschaftliche Arbeit rückt dann in Hintergrund.
Eine Doktorantin bei uns hat 5 Jahre für ihre Diss. gebraucht und nach 3 Jahren sind die Fördergelder vom Prof ausgewesen -> Arbeitslosen Geld I und dann II. Nach einem Weiteren Jahr gabs dann Harz IV mit monatlichen abzügen, da sie als ausgebildete kein Jobangebot angenommen hat. Was die Idioten im Arbeitsamt nicht berücksichtigen ist, dass sie an etwas arbeitet, was wesentlich wichtiger ist als irgend wo Geld in der Industrie zu scheffeln.
Ich denke Deutschland muss da inerhalb kürzester Zeit viel tun sonst sind wir weg, die Deutschen auf dem Globalen Markt und wir, die Wissenschaftler aus Deutschland.
Ich hab ir von unserer Kanzlerin in die Richtung mehr erhofft, da sie die Problematik vllt auch selbst mitbekommen hat als sie wissenschaftlich tätig war. Aber irgend wie merkt sie nicht was hier schief läuft.
Wer noch mehr witzige/traurige finanzierungs Geschichten in der Uniwelt hören will, soll sich melden.
hier noch n Link von Elsevier über die Qualifizierungsphase von Akademikern
http://www.elsevier.de/blatt/d_bs_download&_id=1071694