Prof_Albert schrieb:
Also wirklich freie Marktwirtschaft gibts eigentlich nirgends...
Das nächste Mal lasse ich das "freie" einfach weg und werfe alles in einen Topf
Prof_Albert schrieb:
Sie haben Klauseln in den Verträgen, die rechtswidrig sind. In Österreich heißt das im Gesetz "gegen die guten Sitten verstoßen". Es fällt eigentlich unter die gleiche Kategorie wie Preisabsprachen, nur bei denen ist die Problematik leichter verständlich.
In Deutschland nennt sich das sittenwidrig, aber je nach Kontext und Definition bedeutet das sowas in Richtung "existenzgefährdend". Ich bezweifle, dass Apple die Provider derart herunterwirtschaftet. Die Provider verdienen sich an den iPhones genau so dumm und dämlich wie Apple selbst.
Prof_Albert schrieb:
Apple hat mit diesen Verträgen die Mobilfunkprovider gezwungen, mehr Apple-Geräte zu verkaufen als sie vielleicht gewollt hätten.
Die Provider hätten die iPhones am liebsten kostenlos gewollt. Bedeutet das, dass 1€ dann schon sittenwidrig ist?
Prof_Albert schrieb:
Die mussten entsprechend eine Apple-zentrierte Marketing-Strategie fahren um die Verkäufe zu erzielen. Die Alternative wäre gewesen, keine Apple-Geräte anzubieten, was auch ein Wettbewerbsnachteil sein kann (und verständlicherweise keiner riskieren wollte).
Die Problematik habe ich schon verstanden, allerdings bezweifle ich den Zusammenhang zwischen der Mindestabnahmemenge und einer
daraus folgenden Apple-zentrierten Marketing-Strategie.
Wenn man einerseits sagt, man möchte auf jeden Fall zum iPhone-Kreis dazugehören, um sich dann darüber zu beschweren, das auch überall auf der ersten Seite zu zeigen.... ist schon seltsam, um nicht zu sagen Heuchelei. Vor allem weil die Provider nach eigenen Aussagen an dem Gerät gut verdienen. Was interessiert es die Provider, an welchen Geräten sie verdienen? Das dürfte denen doch ziemlich egal sein?
Aber bevor man sich über das ganze Thema ein Urteil bilden kann, braucht man noch ein paar Informationen. Vor allem: Wer hat sich beschwert? Waren es wirklich die Provider selbst oder war es vielleicht nur ein südkoreanischer Konkurrent? Samsungs Marketing ist kindisch und so eine noch kindischere Stichelei über Umwege (so ne Art hinter dem Rücken bei der EU lästern und fiese Gerüchte verbreiten) würde dazu passen.
Vielleicht fühlt sich Samsung mit dem neuen S4 nicht genug gewürdigt und dahinter müssen natürlich geschäftsschädigende Machenschaften stecken?!? Wenn man auf die Provider-Webseiten schaut, dann sieht man gleich auf den Startseiten das iPhone5. Wollen die Provider den Apfel auf der Startseite, um zu zeigen "Seht her, bei uns kriegt ihr ein iPhone!" oder steckt dahinter die Mindestabnahmemenge? Ich tendiere zu Ersterem, wenn man sich überlegt, wie sich die Provider beschwert haben, als das iPhone noch T-Mobile-Only (bzw. allgemein nur über einen Provider im jeweiligen Land verfügbar) war. Da gab es ähnliche (nachvollziehbarere!) Vorwürfe. Jetzt wo es alle haben können, es dann auch stolz auf der Brust tragen und bei jeder Gelegenheit präsentieren, ist es natürlich wieder Wettbewerbsbehinderung.
Ich rieche da jedenfalls etwas Südkoreanisches. Passt auch zeitlich zum S4-Release. Naja, abwarten was die Voruntersuchung ergibt.