News EU untersucht Verträge zwischen Apple und Providern

gbene schrieb:
Ist somit nämlich eine sichere Einnahmequelle. Dass die Provider schonmal rein finanziell nicht auf die Appleprodukte verzichten können ist ja eigentlich schon klar.

und genau die sicherheit passt nicht zu einem wettbewerb. sobald sicherheit eintritt, dann ist das gar kein richtiger wettbewerb mehr und ein zeichen für absprachen, die gegen gewisse regelungen stehen.
 
UsarXF schrieb:
Das nennt sich freie Marktwirtschaft... also noch ist es freie Marktwirtschaft, [...]
[...]

Also wirklich freie Marktwirtschaft gibts eigentlich nirgends. Am ehesten kommen die USA noch hin, aber in Deutschland spricht man eher von sozialer Marktwirtschaft (--> Staat reguliert in manchen Bereichen um soziale Gerechtigkeit zu schaffen).
Das bedeutet auch, dass Verträge zwischen Unternehmen sehr wohl Gesetzen unterliegen.

UsarXF schrieb:
Welchen Vorwurf soll man Apple jetzt machen? Das Apple zu gute Smartphones baut? Das Apple es geschafft hat ein Prestige-Produkt zu etablieren an dem jeder interessiert ist? Das Apple allein durch Image den höchstmöglichen Preis bzw. die höchstmögliche Abnahmemenge durchsetzt?
Sie haben Klauseln in den Verträgen, die rechtswidrig sind. In Österreich heißt das im Gesetz "gegen die guten Sitten verstoßen". Es fällt eigentlich unter die gleiche Kategorie wie Preisabsprachen, nur bei denen ist die Problematik leichter verständlich.

Apple hat mit diesen Verträgen die Mobilfunkprovider gezwungen, mehr Apple-Geräte zu verkaufen als sie vielleicht gewollt hätten. Die mussten entsprechend eine Apple-zentrierte Marketing-Strategie fahren um die Verkäufe zu erzielen. Die Alternative wäre gewesen, keine Apple-Geräte anzubieten, was auch ein Wettbewerbsnachteil sein kann (und verständlicherweise keiner riskieren wollte).
 
Prof_Albert schrieb:
Also wirklich freie Marktwirtschaft gibts eigentlich nirgends...

Das nächste Mal lasse ich das "freie" einfach weg und werfe alles in einen Topf ;)

Prof_Albert schrieb:
Sie haben Klauseln in den Verträgen, die rechtswidrig sind. In Österreich heißt das im Gesetz "gegen die guten Sitten verstoßen". Es fällt eigentlich unter die gleiche Kategorie wie Preisabsprachen, nur bei denen ist die Problematik leichter verständlich.

In Deutschland nennt sich das sittenwidrig, aber je nach Kontext und Definition bedeutet das sowas in Richtung "existenzgefährdend". Ich bezweifle, dass Apple die Provider derart herunterwirtschaftet. Die Provider verdienen sich an den iPhones genau so dumm und dämlich wie Apple selbst.

Prof_Albert schrieb:
Apple hat mit diesen Verträgen die Mobilfunkprovider gezwungen, mehr Apple-Geräte zu verkaufen als sie vielleicht gewollt hätten.

Die Provider hätten die iPhones am liebsten kostenlos gewollt. Bedeutet das, dass 1€ dann schon sittenwidrig ist?

Prof_Albert schrieb:
Die mussten entsprechend eine Apple-zentrierte Marketing-Strategie fahren um die Verkäufe zu erzielen. Die Alternative wäre gewesen, keine Apple-Geräte anzubieten, was auch ein Wettbewerbsnachteil sein kann (und verständlicherweise keiner riskieren wollte).

Die Problematik habe ich schon verstanden, allerdings bezweifle ich den Zusammenhang zwischen der Mindestabnahmemenge und einer daraus folgenden Apple-zentrierten Marketing-Strategie.

Wenn man einerseits sagt, man möchte auf jeden Fall zum iPhone-Kreis dazugehören, um sich dann darüber zu beschweren, das auch überall auf der ersten Seite zu zeigen.... ist schon seltsam, um nicht zu sagen Heuchelei. Vor allem weil die Provider nach eigenen Aussagen an dem Gerät gut verdienen. Was interessiert es die Provider, an welchen Geräten sie verdienen? Das dürfte denen doch ziemlich egal sein?

Aber bevor man sich über das ganze Thema ein Urteil bilden kann, braucht man noch ein paar Informationen. Vor allem: Wer hat sich beschwert? Waren es wirklich die Provider selbst oder war es vielleicht nur ein südkoreanischer Konkurrent? Samsungs Marketing ist kindisch und so eine noch kindischere Stichelei über Umwege (so ne Art hinter dem Rücken bei der EU lästern und fiese Gerüchte verbreiten) würde dazu passen.

Vielleicht fühlt sich Samsung mit dem neuen S4 nicht genug gewürdigt und dahinter müssen natürlich geschäftsschädigende Machenschaften stecken?!? Wenn man auf die Provider-Webseiten schaut, dann sieht man gleich auf den Startseiten das iPhone5. Wollen die Provider den Apfel auf der Startseite, um zu zeigen "Seht her, bei uns kriegt ihr ein iPhone!" oder steckt dahinter die Mindestabnahmemenge? Ich tendiere zu Ersterem, wenn man sich überlegt, wie sich die Provider beschwert haben, als das iPhone noch T-Mobile-Only (bzw. allgemein nur über einen Provider im jeweiligen Land verfügbar) war. Da gab es ähnliche (nachvollziehbarere!) Vorwürfe. Jetzt wo es alle haben können, es dann auch stolz auf der Brust tragen und bei jeder Gelegenheit präsentieren, ist es natürlich wieder Wettbewerbsbehinderung.

Ich rieche da jedenfalls etwas Südkoreanisches. Passt auch zeitlich zum S4-Release. Naja, abwarten was die Voruntersuchung ergibt.
 
UsarXF schrieb:
Das nächste Mal lasse ich das "freie" einfach weg und werfe alles in einen Topf ;)
In Deutschland nennt sich das sittenwidrig, aber je nach Kontext und Definition bedeutet das sowas in Richtung "existenzgefährdend". Ich bezweifle, dass Apple die Provider derart herunterwirtschaftet. Die Provider verdienen sich an den iPhones genau so dumm und dämlich wie Apple selbst.
[...]
Vor allem weil die Provider nach eigenen Aussagen an dem Gerät gut verdienen. Was interessiert es die Provider, an welchen Geräten sie verdienen? Das dürfte denen doch ziemlich egal sein?
Die Provider sind ja hier nicht das Problem. Die haben davon den geringsten Schaden denke ich. Wenn jedoch die Provider "beeinflusst" wurden Apple-Geräte beim Verkaufen zu bevorzugen, dann schadet das den anderen Geräteherstellern (u.a. natürlich Samsung).

Das erinnert mich an Intel, die OEMs (u.a. Dell) dafür bezahlt haben keine Geräte mit AMD-CPUs zu verkaufen. Es ist ein bisschen gefinkelter, aber könnte darauf hinauslaufen.
 
freie wahl, also die wahl, selber den passenden provider zu wählen, ist schon seit anfang dieser "ich gebe dir ein händy, dafür musst du 24monate dafür löhnen" politik nicht mehr gegeben. mit dem simlock wurde das ganze schon länger bestätigt, dass es illegale absprachen gibt...

dass erst jetzt eine untersuchung stattfindet, finde ich eher beschämend für die EU-politiker....

das wird wieder 4 jahre gehen, bis dahin sind wieder andere rahmenbedingungen aktiv...

auf deutsch (meine meinung): zeit- und geldverschwendung....
 
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