Helge01 schrieb:
Wie eben der Uhrenhersteller Rolex nur seine eigenen mechanischen Werke verbaut, oder eben ein Autohersteller nur seine eigenen Motoren.
Nur dass Apps eben nicht von Apple sind. Spotify oder Fortnite sind nun mal keine Produkte von Apple. Den Markt hat Apple geöffnet.
Ich sags mal so, würde Rolex nur das Gehäuse bauen und sagen: Wir stellen das Framework und Schnitstellen zur Verfügung, damit sich der Nutzer die einzelnen Teile von verschiedenen Anbietern zusammenkaufen kann. Und würde daraus ein Milliarden-Markt wachsen, dann hätten wir einen Vergleich.
Reale Vergleiche mit der digitalen Welt werden schnell absurt...
Der Punkt ist, es gibt einen Markt Millionen App-Entwickler und die sind die Grundlage für "Digital Markets Act". Du kannst nicht so tun, als würden diese nicht existieren und dann zu der Erkentniss kommen, dass wenn ich der DMA die Grundlage wegnehme, das Konzept natürlich keinen Sinn ergibt.
Helge01 schrieb:
Auf einzelne Teile eines Produktes gibt es kein Monopol, nur das Endprodukt kann ein Monopol sein.
Das behauptest du jetzt, weil deine Meinung oder stützt sich das auf irgendetwas im tatsächlichen Kartellrecht? Üblicherweise bezieht sich der Begriff "Monopol" stests auf einen Markt mit weitesgehend homogenen Produkten - und man kann wohl schlecht ein iPhone (Hardware) mit einer App (Software) gleich setzen, das könnte sich nicht mehr unterscheiden.
Ich meine, nach der Argumentation könnte jeder Monopolist überspitzt zu seinem Produkt noch ein Brötchen legen und damit argumentieren: Bin nicht Monopolist im Gesamtprodukt, gehe einfach zum Bäcker gegenüber.
Aber unterm Strich hat man genau deshalb auch den Begriff "Gatekeeper" eingeführt um den Begriff "Monopol" zu vermeiden, der eben einfach aus einer Ara vor Digitalisierung stammt. "Gatekeeper" ist letztendlich gleiches Konzept, trifft aber was wir in der digitialen Welt sehen viel besser und vermeidet so Missverständnisse.