@S.Kara
Es kommt auf den Umfang an.
Einer der Vorteile von Obsidian sind beispielsweise Querverweise. Du kannst jeden Begriff zu einer separaten Notiz machen und im fließenden Text als Link darstellen. Also genau so, wie jede Wikipedia Seite aufgebaut ist, wo du mit einem Artikel über Tiere anfängst und mit vielen Querverweisen irgendwann bei Sonnensystemen landest.
Auf diese Art ist es einfacher, verschachtelte Begriffe zu lernen.
Wenn du etwas erklären kannst, musst du es nicht nachschlagen, wenn etwas aber komplex wird, wirst du es niemals beherrschen und musst immer wieder nachschlagen.
Beispiel: (lila = Link)
- "Müller muss noch Steuern zahlen." (Klick auf Steuern)
- Definition § 3 Abs. 1 AO, Unterscheidung der Steuerarten (Klick auf Steuerarten)
- Steuern werden unterschied nach: Abzugsfähigkeit, Steuergegenstand, Überwälzung, Ertragshoheit (Klick auf Überwälzung)
- Direkte Steuer oder indirekte Steuer (Klick auf direkte Steuer)
- Steuerschuldner ist gleichzeitig Steuerträger bei bspw.: Einkommensteuer, Körperschaftssteuer, Kapitalertragssteuer, ... (Klick auf Einkommensteuer)
- Die Einkommensteuer ist eine nicht-abzugsfähige Personensteuer / Subjektsteuer; eine Besitzsteuer, eine direkte Steuer, eine Gemeinschaftssteuer (Klick auf Gemeinschaftssteuer)
- Die Gemeinschaftssteuer steht Bund, Ländern und Gemeinden zu
- usw.
Wie du siehst, kann man jeden Begriff immer genauer mit mehreren anderen Begriffen beschreiben und unterscheiden. Jeden Unterbegriff muss man erneut mit mehreren anderen Begriffen beschreiben und unterscheiden können, usw.
In einem einfachen Texteditor ist es unmöglich, die Übersicht zu behalten.
Wenn deine Notizen aber wie eine Wikipedia Seite aufgebaut sind, bei dem jeder Begriff mit einem Klick nachgeschlagen werden kann, erkennt man die über- und untergeordneten Zusammenhänge, usw.
Die Erstellung dieser Links ist auch extrem einfach.
Wenn ich [[Steuern]] schreibe, werden die eckigen Klammern ausgeblendet und das Wort
Steuern wird lila als Link dargestellt. Wenn ich auf diesen Link klicke, wird eine neue Notiz, wie eine Art Karteikarte erstellt.
Zusätzlich dazu, wird jede Notiz mit den Querverweisen auch grafisch dargestellt, damit du die Begriffe im Text nicht immer lesen musst. Du kannst dich auch grafisch entlanghangeln.
Beispiel:
Am Ende sind deine Notizen wie ein neuronales Netz aufgebaut. Also eine gigantische Mindmap, die zu untergeordneten Mindmaps führen kann, usw.:
Deshalb wird auch damit geworben, dass Obsidian wie ein zweites Gehirn funktionieren soll.
Dinge, die du dir merken willst, muss du dir nicht im Detail merken. Du musst nur den Weg dahin kennen.