Surtalnar schrieb:
Friedliche sind weniger erprobt im Kämpfen, und haben nicht so viel in die technologische Weiterentwicklung von Militärtechnk investiert.
Verschiedenste "moderne" Waffenarten können auch von friedlichen Menschen zu einer sehr hohen Perfektion entwickelt werden. Z.B. Lasertechnik im Bergbau - was Felsen schmelzen lässt, dass kann auch Menschen/Maschinen recht böse zurichten.
Oder noch zu entwickelnde Technologien, wie z.B. "Traktor-" bzw. "Saug"-strahler, die auch in der friedlichen Gesellschaft so weit entwickelt werden könnten (oder sogar müssten), dass sie Projektile oder Anfgreifer problemlos auf- und festhalten können.
Medizin ist auch für friedliche Menschen wichtig - und wo Medizin produziert wird, da wird es eine Chemo-Industrie geben, die ganz Problemlos auf chemische bzw. biologische Kampfstoffe umsteigen könnte ... letztlich ist der Technologievorsprung das, was den frieden dann sichert
Auch eine friedliche Gesellschaft braucht Technologien, die zur Verteidigung genutzt werden können ... und sie muss Personal ausbilden, das im Umgang mit dieser Technologie nicht einfach nur "geübt" ist, sondern für das dieser Umgang alltäglicher ist, als der Schusswaffengebrauch für Soldaten (da diese Technologie eben alltäglich im zivilen Einsatz wäre).
Natürlich gilt bei Technologie immer ein "Wettrüsten" ... Waffensysteme bekomen zeitnah Gegenmaßnahmen verpasst und diese Gegenmaßnahmen werden genau so zeitnah von neuen Waffensystemen überwunden.
Da stellt sich nun die Frage, ob eine Gesellschaft mehr Energie und Zeit in Technologien steckt, die nur der Zerstörung dienen (und auch zu nichts Anderem gebraucht werden können), oder in zivile Technologie, die AUCH zur Verteidigung genutzt werden kann ...
Ich denke, letzteres mobilisiert letztlich mehr Kapazitäten - und das eben nicht nur im Kriegsfall oder seiner Vorbereitung ...
Stell dir einen Krieg gegen eine Forscherrasse vor, die seit Jahrtausenden Technologien erweitert, die nur dazu dienen, "verdeckt" zu beobachten ... Muss sich jemand verteidigen, der sich einfach unsichtbar machen kann?
Würden mögliche Aggressoren überhaupt auf eine solche Spezies aufmerksam werden?
Sogar in der Evolution gibt es mehrere Wege zur Anpassung ... Kampf ist lang nicht der erfolgreichste (tatsächlich ist "Masse" viel erfolgreicher). Hätten sich die frühesten Menschen nur auf ihre Fähigkeit zur Gewalt verlassen, die Menschheit wäre wohl vor Jahrmillionen schon ausgestorben - weil wir nämlich im Vgl. zu anderen Tieren eigentlich voll die Opfer sind - zumindest was die reine Physis angeht (keine Panzerung, keine effektiven Körperwaffen, nicht besonders stark oder schnell). Einzig die Intelligenz und die körperlichen Vorrausetzungen für "Feinmotorik" (Hände, wie sie nur der Mensch entwickelt hat) sowie Zusammenarbeit haben unser Überleben gesichert - ohne das hätte uns die Evolution wohl einfach zertrampelt. Fähig zu Gewalt oder nicht, ohne Waffen, List und Kooperation ist Mensch den meisten Raubtieren unterlegen (sogar einigen der kleineren Exemplare).
Dementsprechend identifizieren wir uns ja auch nicht so sehr mit unseren Körpermerkmalen (wie z.B. spitze lange Eck- bzw. Stoßzähne, besonders scharfe Krallen oder einen nahezu undurchdringlichen Körperpanzer), sondern eher mit Bauwerken (stadtmauern z.B.), Fähigkeiten (Feuer machen bspw.) oder eben unserer listigen Intelligenz (als weiteres antikes Beispiel das trojanische Pferd).
Auf diesen menschlichen Besonderheiten aufbauend, hielten wir uns ja auch sehr lange nicht für "Tiere" im eigentlichen Sinn. Der Mensch als "Krone der Schöpfung" - diese Überheblichkeit ist sogar im Schöpfungsmythos des Judentums (und in dessen Folge zweier der größten Weltreligonen) verankert. Den Menschen schuf Gott als letztes ... so glaubte man jahrhunderte lang ... ganz klar, JHW hat sich das beste bis zum Schluss aufgehoben ... machen Menschen ja nicht anders
