Falsches Verständnis zum OC?

Barry

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Hallo

egal wo ich lese steht, dass OC den PC zusätzlich belastet. Die Hardware, die Stromrechnung und Langlebigkeit.

Aber ist es das nicht ein Gedankenfehler?

Denn letztlich wird ja mehr Leistung durch das OC zur Verfügung gestellt, auf die eine Anwendung, z.B. ein Spiel zurückgreifen kann und dadurch eben evtl nicht auf Volllast laufen muss und somit sogar Strom, Kühlung , Langlebigkeit "gefördert" wird?

Bitte eure Gedanken dazu.
 
Barry schrieb:
Aber ist es das nicht ein Gedankenfehler?

Doch, solange wir hier nicht von Extrem-OC sprechen.

Ich mache diesen Blödsinn, CPU von 3,9 GHz auf 4,3 GHz [zu Zeiten von Core 2 Duo auch mal von 1,6 auf 3,4 GHz], 200 MHz+ bei der GPU, RAM OC von DDR4-3200 auf DDR4-3466 usw. nun mittlerweile seid Mitte der 1990er Jahre und habe noch keine CPU, keine GPU und keinen RAM-Riegel mit OC gegrillt.

Dafür muss man sich entweder selten dämlich anstellen oder ziemlich viel Pech bei der Hardware haben. In der heutigen Zeit lassen die Mainboards auch gar keine "gefährlichen" bzw. grenzwertigen Spannungswerte usw. mehr zu.

Die Langlebigkeit der Hauptkomponenten ist im Grunde nur unwesentlich betroffen, natürlich sieht das wieder etwas anders aus, wenn man ein System mit OC über 10 Jahre betreibe, aber auch hier kann ich Gegenbeispiele liefern.

Ich habe hier Pentium II, Pentium III und AMD Athlon 64/X2 Systeme mit RAM OC stehen und die Laufen mit dem CPU-, GPU- und RAM-OC welches ich vor 15 Jahren eingestellt habe, mittlerweile 15 Jahre+ fehlerfrei.

Der Verbrauch steigt allerdings in der Regel durch höhere Frequenzen, das ist unbestreitbar.

Also OC zu nutzen um die Langlebigkeit und geringere Verbräuche zu fördern, ist definitiv ein Denkfehler.

Das waren meine Gedanken dazu! :D
 
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Wenn die CPU bei Spiel X bei 100% Auslastung 25fps erzeugt, danach übertaktet wird, sodass 30fps möglich sind, ist die Auslastung immernoch bei 100%. Nur dass eben mehr Energie aufgewendet wird = höhere Temperaturen.
 
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Hallo zusammen,

@ Barry

Barry schrieb:
egal wo ich lese steht, dass OC den PC zusätzlich belastet. Die Hardware, die Stromrechnung und Langlebigkeit.

Na ja, selbstverständlich wird die Hardware, Stromrechnung belastet durch OC. Aber hier geht es wie bei vielem auch sonstig, um das Verhältnis. Und was Langlebigkeit angeht, ich hatte meinen Core 2 Duo E6600 von Mai 2007 bis Dezember 2014 von 2,4 auf 3,21 GHz übertaktet.

Genau dieselbe CPU werkelt inklusive Motherboard immer noch mit der gleichen Übertaktung bei einem Kollegen im Keller. Bis zum heutigen Tage ohne jede Probleme. Baue seit Ende 1999 Rechner selbst zusammen und habe ansonsten noch nie eine CPU erlebt, die durch Überalterung einen Defekt aufwies, das gleiche gilt für den Einsatz von OC.

Belastet werden durch OC eigentlich eher die jeweilig verwendeten Motherboards. Und wenn man da nicht auf eine gewisse Güte achtet, können die Boards auf Dauer früher Alterungserscheinungen Zeigen. Die CPU selbst aber habe ich noch nie erlebt, wie schon bemerkt.

Grundsätzlich muß auch gesagt werden, daß in heutigen Zeiten das Übertakten kaum bis gar nicht mehr lohnend ist. Das war zu Zeiten einer Core 2 Duo Generation oder z. b. Sandy Lake Generation noch ganz anders. Besonders kommt hinzu, daß Spiele heutzutage nicht mehr überwiegend CPU-limitiert sind, sondern im Gegenteil GPU-limitiert sind.

Dies ist mit ein Grund, weshalb OC heutzutage nicht mehr so lohnt. Man muß auch Sagen, daß heutige CPU`s viel näher am Limit laufend auf den Markt gebracht werden, als es noch vor einigen Jahren, vor einigen CPU-Generationen der Fall war. Das kommt noch dazu. Wenn also bei heutigen aktuellen CPU`s OC zum Einsatz gebracht wird, dann geht im Verhältnis kaum noch was nach Oben und wenn, nur bei überbordend steigendem Stromverbrauch.

Es kommt also vieles heutzutage zusammen. Die Spiele sind bis auf ca. eine Handvoll eher GPU-limitiert, die CPU`s selbst laufen schon im Verhältnis relativ nah am Limit gegenüber früheren Generationen und der Stromverbrauch steigt im Verhältnis viel stärker als es früher der Fall war mit OC.

Ebenfalls ist heutzutage bei OC noch wichtiger als früher schon, daß man einen vernünftigen Kühler zum Einsatz bringt und man dann gleichzeitig noch mehr Augenmerk auf die Gehäusekühlung Legen muß was gleichzeitig in nicht wenigen Fällen in weitere Kosten kumulierend endet. So im Verhältnis war das früher auch nicht der Fall. Wie gesagt, im Verhältnis wohlgemerkt.

Im Grunde muß das jeder mit sich selbst Ausmachen, inwieweit einem der Aufwand für OC das Ganze Wert ist. Persönlich spürt man in heutigen Spielen eben kaum noch etwas durch OC, eben aus o. a. Gründen.

So long....
 
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"selbstverständlich wird die Hardware, Stromrechnung belastet durch OC"

möööp, falsch, setzen...

beispiel:

gpu - hersteller standard - 1 volt - 1,6ghz

gpu - hokuspokus - 0,85 volt - 2,0ghz

leistung höher, temperatur & stromverbrauch niedriger, somit wenn
überhaupt gut für die lebensdauer, jedoch keinesfalls schlecht.
 
Die Sache mit dem OC ist auch, dass das mittlerweile quasi automatisch passiert durch den Turbo den alle CPUs / GPUs mittlerweile haben.
Dadurch holt man durch manuelles Übertakten nicht mehr so viel Leistung raus wie früher, da das automatische Übertakten, der Turbo, mittlerweile ziemlich gut funktioniert.
 
Gilt der Turbo aber nicht nur meist für 1-2 Kerne?
 
Der Turbo gilt bei jeder CPU für alle Kerne. Aber er ist unterschiedlich hoch. Je mehr Kerne unter Last stehen, je geringer der Turbo. Wie genau, das kannst Du in den Datenblättern der jeweiligen CPU nachlesen.
 
xexex schrieb:
Nein! Du bekommst durch OC oft 1-2% mehr Leistung und bezahlst dafür mit 100% mehr Strombedarf.

Grundsätzlich ist es richtig, dass beim Übertakten der Stromverbrauch exponentiell steigt.
Aber ...
Inzwischen hat man ja auch in vielen Fällen (CPUs, Grafikkarten) die Möglichkeit gleichzeitig zu übertakten UND die Spannung zu senken.
Damit bekommt man hier mit ein bisschen probieren eine 'gesunde' Mischung hin.

Ansonsten würde man die Temperaturen auch nur schwer bis gar nicht in den Griff bekommen
 
Der Verbrauch hängt vom Takt und der Spannung ab. Deswegen kann es durchaus sein, das OC auch mit einem niedrigeren Verbrauch einhergeht. Mein I7 8700k läuft auf Stock mir 1,35V und der Verbrauch liegt bei Volllast (4,3Ghz) bei etwas über 200W. Ich habe die Spannung auf 1,21V gesenkt und den Takt auf 4,7Ghz@all angehoben und der Verbrauch liegt bei Volllast bei ~185W.
 
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Barry schrieb:
Gilt der Turbo aber nicht nur meist für 1-2 Kerne?
Das ist ja in der Regel gleich das erste, was man abschaltet. Das ist im Grunde fast kein OC, weil die Kerne dann immer noch max. bis zu ihrem regulären Maximum-Takt hochgehen, aber eben dann auch alle gleichzeitig.

Das kommt dann aber auf das Ziel an. Für Spiele ist die extreme Erhöhung für einen Kern interessant. Beim Video-Konvertieren will man insgesamt den Durchsatz erhöhen. Schon alleine der Schritt, alle Kerne mit regulärem, max. Turbotakt gleichzeitig zu betreiben bringt 20% und mehr.

Mein i7-4770K hat 3,5GHz auf allen 4en und 3,9Turbo (+11% auf einem Kern). Wenn ich nun aber Last drauf gebe, z.B. Dateien mit 7zip packe, oder Videos transkodiere oder einfach nur ein Backup mache, was Multicore unterstützt, bleiben ja alle Kerne bei 3,5GHz. Gebe ich den Turbo für alle Kerne frei, habe ich schon +11%.
Schaffe ich nun 5GHz auf allen 4en, bin ich schon bei 42%.
Ich warte also auf das Backup nur 5 Minuten statt 9 Minuten. Oder Auf ein Video 8h statt 15h und kann daher abends etwas anstarten und morgens vor der Arbeit das Ergebnis sehen und ggf. korrigieren, sonst erst am Abend, wenn ich wieder heim komme.

Man bemerkt es auch tatsächlich beim Internetsurfen, wenn alles zackiger reagiert.

Bei Spielen bringt OC meist nicht viel. Es kann aber helfen, wenn man meist nur knapp unter die 30er Grenzen kommt und ganze Frames gedroppt werden. Ohne Vsynch hat man mit einer langsamen Kiste natürlich auch extremes Tearing. Mit Vsynch sollta man dann aber wenigstens die 30 60 oder 120fps mehrheitlich überspringen.
Wenn man, wie oben erwähnt 25 statt 30fps hat, würden mich die fehlenden 20% anmaden.
Ergänzung ()

Der Stromverbrauch ist zwar ärgerlich, aber eine Relation mit/ohne OC ist nur für den Buchhalter interessant. Es gibt Leute, die restaurieren einen Oldtimer (mit Vergaser). Das ist natürlich auch ein ziemlicher Unsinn. Schlechte, unausgereifte Technik auf unkonfortablen Fahrwerk gepaart mit miesem Insassenschutz.
Aber es macht eben Freude. Und da eine gewisse Nachfrage besteht, kann der Restaurator sogar davon leben.

Früher hatte man Elektronenröhren im Rechner. Jede einzelne hatte 6,3V Heizspannung, um erstmal die Kathode zum Glühen zu bringen. Dann wurden 150V an die Anode angeschlossen, um Elektronen durchs Vakuum zu ziehen. Dann wurde mit einem Gate dieser Elektronenfluß geregelt. Daß da aber noch genügend durchkam, wurde ein zwites Beschleunigungsgate eingebracht. Und weil dann soviele Elektronen durchgezogen wurden, die aber die Anode nicht trafen, mußte die entstehende Elektronenwolke per Bremsspannung wieder abgesaugt werden. Dann hatte man soetwas wie einen einzigen Transistor.

Obwohl man ein eigenes Kraftwerk zum Rechner dazubauen mußte hat sich der Aufwand für die jämmerliche Rechenleistung gelohnt. Da ist das bissl OC kaum der Rede wert.

Ich will sagen, ob sich OC lohnt ist einzig die Sichtweise des Anwenders. Es gibt ja kein Naturgesetz, wieviel Watt welche Rechenleistung kosten darf.
Ergänzung ()

BlubbsDE schrieb:
Der Turbo gilt bei jeder CPU für alle Kerne. Aber er ist unterschiedlich hoch. Je mehr Kerne unter Last stehen, je geringer der Turbo. Wie genau, das kannst Du in den Datenblättern der jeweiligen CPU nachlesen.
Was ich mich bei der Betrachtung des Taskmanager frage, kommt der Turbo überhaupt jemals zum Einsatz, wenn man Windows benutzt? Der Scheduler versucht die Threads immer gleichmäßig auf alle Kerne zu verteilen. Rücksicht auf mögliche Turbo-Takte nimmt er dabei m.W. nicht. Während ich das hier schreibe, werden mir 154 Prozesse im Taskmanager angezeigt. Mir fällt da nie eine Situation auf, wo der Turbo mal einsetzen könnte.
 
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Barry schrieb:
Denn letztlich wird ja mehr Leistung durch das OC zur Verfügung gestellt, auf die eine Anwendung, z.B. ein Spiel zurückgreifen kann und dadurch eben evtl nicht auf Volllast laufen muss
Jetzt rein auf OC bezogen, ohne zusätzliches Undervolting, ist das nur für den Fall korrekt, wo man vorher schon ein Limit eingestellt hat, welches nicht unterschritten wird.

Erreicht meine GPU @Stock bei 100% Auslastung in einem Spiel zwischen 65 und 75fps und ich begrenze das Spiel manuell auf 60fps, läuft sie ab da schon nicht mehr auf Vollast und verbraucht weniger.

Übertakte ich nun die GPU, ist sie prozentual zwar weniger ausgelastet, wenn sie weiterhin auf 60fps begrenzt ist, da sie bei dieser geringeren Auslastung trotzdem höher taktet, als vorher, verbraucht sie nicht noch mal weniger.

Wenn das Spiel nicht limitiert wurde, verbrauchst du automatisch mehr, denn du hast die gleichen 100% Auslastung wie vorher, durch den höheren Takt nur eben jetzt 70-80fps statt vorher 65-75fps.
 
Taxxor schrieb:
Übertakte ich nun die GPU, ist sie prozentual zwar weniger ausgelastet, wenn sie weiterhin auf 60fps begrenzt ist, da sie bei dieser geringeren Auslastung trotzdem höher taktet, als vorher, verbraucht sie nicht noch mal weniger.

Das kommt auf die Grafikkarte an.
Bei nVidia taktet die Karte runter, wenn sie nicht voll gefordert ist. Mindestens seit Pascal.
 
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hamju63 schrieb:
Das kommt auf die Grafikkarte an.
Bei nVidia taktet die Karte runter, wenn sie nicht voll gefordert ist. Mindestens seit Pascal.
Und wenn du sie übertaktet hast landet sie dabei dann trotzdem auf dem gleichen Takt wie vorher und mit der gleichen Auslastung wie vorher, verbraucht also das gleiche
 
Es sei denn, sie ist eben auch noch untervoltet
Dann verbraucht sie trotz eingestellter Übertaktung bei Normallast weniger als im Werkszustand
 
Meine 1070 Ti ist mit Afterburner auf 2 GHz bei 1 Volt angepasst und wird dadurch nie wärmer als 60 ° ! Der Originaltakt ist 1687 MHz, also 313 MHz mehr und läuft sehr stabil.

787316


Interessant ist das sie am Anfang etwas Überschwingt aber nach kurzer Zeit stabil bei 2000 MHz bleibt. Im Game ist die Auslastung aber 98% und in Ruhepausen geht sie bis 60% runter. Also bei Pause oder Standbild (Pinkelpause) So schaut meine Anpasskurve aus

787325
 
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