Screamer1509 schrieb:
Ich habe jetzt mal Malewarebytes drüber laufen lassen und alles, bei dem er gemeckert hat gelöscht. Nach dem Neustart war die Partition wieder weg...
Keine Antivirensoftware ist 100%ig und wenn sie mehrere Dinge gefunden hat, dann würde ich vermuten das es auch etwas gibt was nicht gefunden wurde und es könnte auch sein, dass die Partitionierungsinformation schon gelöscht wurde, bevor der Übeltäter gelöscht wurde. Ich würde Windows neu installieren und mir mal Gedanken über mein Nutzungsverhalten machen, wenn da so viel gefunden wurde.
suddendeath16 schrieb:
in der zusammenfassung auf Wikipedia heißt es
Also ich haben die Studie nochmals quergelesen: "Beim übrigen Drittel aller Ausfälle meldete sich die Festplatte selbst fälschlicherweise als problemfrei." Stimmt insofern als da steht "we still find that over 36% of all failed drives had zero counts on all variables." Aber man muss sich auch ansehen wie die Daten erhoben wurden, dies wird in 2.1 beschrieben, aber dort steht nicht wie oft die S.M.A.R.T. Werte ausgelesen wurden: "A daemon runs on every machine and gathers
local data related to that machine’s health, such as environmental parameters, utilization information of various
resources, error indications, and configuration information. It is imperative that this daemon’s resource usage
be very light, so not to interfere with the applications.
One way to assure this is to have the machine-level collector poll individual machines relatively infrequently
(every few minutes).
Other slower changing data (such
as configuration information) and data from other existing databases can be collected even less frequently than
that. Most notably for this study, data regarding machine repairs and disk swaps are pulled in from another
database."
Es wurden also keineswegs die S.M.A.R.T. Werte der Platten direkt analysiert, Fehler in der Erfassung, der Datenbank oder dem Auswertungsprogramm können nicht ausgeschlossen werden. Außerdem ist die Frage wie man "failed drive" definiert. Es gibt ja auch hier im Forum genug Leute die eine HDD mit einem schwebenden Sektor als defekt ausrangieren, wenn sie die danach überschreiben und wieder auf S.M.A.R.T. Werte schauen ist dieser schwebende Sektor weg und oft kein wiederzugewiesener Sektor vorhanden, womit man auch so einen Fall hätte wo alles bestens aussieht und die Platte scheinbar in den S.M.A.R.T. Werten keinen Fehler anzeigt, aber die stimmen dann trotzdem, da die Platte nämlich nicht defekt ist, schwebende Sektoren können wie viele Ursachen haben und sind auch ohne weitere Ursachen im Rahmen der angegebenen UBER normal.
Die Studie sagt hierzu: "From an end-user’s perspective, a defective drive is
one that misbehaves in a serious or consistent enough
manner in the user’s specific deployment scenario that
it is no longer suitable for service."
Das ist bei manchem eben ein Lesefehler und der darauf folgende schwebende Sektor.
"Since failures are
sometimes the result of a combination of components
(i.e., a particular drive with a particular controller or cable, etc), it is no surprise that a good number of drives
that fail for a given user could be still considered operational in a different test harness. We have observed
that phenomenon ourselves, including situations where
a drive tester consistently “green lights” a unit that invariably fails in the field."
Wenn der "drive tester" grünes Licht gibt, was auch immer dieser "drive tester" konkret ist und macht, dann kann es eben auch an anderen Dingen als der Platte liegen, die zählen die Platte aber trotzdem mit:
"Therefore, the most accurate
definition we can present of a failure event for our study
is: a drive is considered to have failed if it was replaced
as part of a repairs procedure."
Dabei sollte man nicht vergessen, dass sie auch PATA Laufwerke dabei hatte, dem Zeitraum nach die meisten und dazu die ersten SATA Laufwerke:
"The disks are a combination of serial and
parallel ATA consumer-grade hard disk drives, ranging
in speed from 5400 to 7200 rpm, and in size from 80 to
400 GB. All units in this study were put into production
in or after 2001. The population contains several models
from many of the largest disk drive manufacturers and
from at least nine different models. The data used for
this study were collected between December 2005 and
August 2006."
Es könnte daher durchaus sein, dass die Laufwerke selbst gar nicht defekt waren. Außerdem haben die HDDs damals noch ganz anderes gearbeitet als heutzutage, diese Dinge gibt es nicht mehr:
"3.5.1 Scan Errors
Drives typically scan the disk surface in the background
and report errors as they discover them."
"3.5.3 Offline Reallocations
Offline reallocations are defined as a subset of the reallocation counts studied previously, in which only reallocated sectors found during background scrubbing are
counted. In other words, it should exclude sectors that
are reallocated as a result of errors found during actual
I/O operations."
Heutzutage machen HDDs keine selbstständigen Überprüfungen im Hintergrund, außer man veranlasst einen Selbstest und Sektoren werden nur dann wiederzugewiesen, wenn sie vorher schwebend waren, überschrieben werden und beim dann nachfolgenden Test ob die neuen Daten korrekt geschrieben wurden, einen Fehler zeigen.
HDDs fallen durch Überspannung, Stöße oder eben Schäden der Elektronik, einfach so aus. Letztere sind heutzutage selten, damals waren die vielleicht verbreiteter und da ja die Werte nur bis zu einem bestimmten Zeitpunkt des Ausfalls ermittelt wurde, werden diese dann zu den 36% der ausgetauschten Platten zählen die vorher keine Fehler in den S.M.A.R.T. Werten hatten, aber danach kann man deren S.M.A.R.T. mehr Auslesen, die sind dann einfach tot. Bei dieser hier kann man die S.M.A.R.T. Werte noch auslesen, daher ist es zwar einerseits richtig das S.M.A.R.T. Werte nicht dafür geeignet sind Ausfälle aufgrund von Fehlern der Elektronik vorherzusagen, aber es nicht falsch zu sagen das sie deswegen unzuverlässig sind. Wir wissen ja nicht was bei diesen 36% vorgefallen ist, ob dort die S.M.A.R.T. Werte noch auslesbar waren und wie diese ausgesehen haben.
Meiner Erfahrung nach sind die S.M.A.R.T. Werte bei HDDs sehr zuverlässig und zeigen sehr wohl ob ein Problem wie dies hier aufgrund eines Fehlers der Platte entstanden sein kann oder nicht. Der TE hat ja auch schon gemerkt, dass es hier wohl nicht an der Platte sondern seinem Rechner liegt.