"Intels eigene Prognose hat ab Intel 18A im kommenden Jahr ein ungefähres Gleichgewicht zu TSMC im Blick, traditionell ist es für den Herausforderer aber nötig, besser zu sein als der Platzhirsch, wenn man Kunden gewinnen will."
-> Das ist mMn in diesem Zusammenhang so nicht richtig.
Denn A) gibt es keinen "Platzhirsch" in dem Zusammenhang. Ja, TSMC mag stand heute die vielleicht Besten Prozesse liefern können. ABER, das läuft nicht nach dem Motto, "one fits all" -> es gibt genug Anforderungen, die dafür sorgen können, dass man eben nicht diesen Prozess von TSMC nimmt, sondern eben einen anderen. NV hat mit Samsung für ihre 3000er GPUs gezeigt, dass das schlicht auch mit anderen Mitteln geht.
Und B) man MUSS nicht zwingend besser sein. Sondern man muss etwas liefern, was Anklang findet, und sei es nur durch den Preis. -> sozusagen den AMD move mit den 1st/2nd Gen. Ryzen CPUs. Einfach solide für günstig als Türöffner.
Bei der Fertigung ist es nicht unbedingt notwendig (anders als bspw. bei CPUs - Stichwort homogene Infrastruktur), wo einmal TSMC drin ist, quasi immer TSMC zu nutzen. Die wechseln schnell, wenn es Möglichkeiten gibt. Nur gibt es diese stand jetzt nur bedingt. Samsung kann wohl noch halbwegs mitspielen. GloFo ist abgeschlagen. YMTC ist China - auch wieder problematisch, ... Da kommt Intel sicher ganz gelegen, wenn es so aufgeht, wie gedacht.
TenDance schrieb:
Ja, die Dichte kann nicht mithalten, aber dafür dass Intel 7 früher mal als Intel 14nm++++++++ durchgegangen ist, ist das schon ordentlich.
Das stimmt so nicht. Intel 7 ist 10nm. Intel 10 ist 14 irgendwas...
TenDance schrieb:
Definitiv ist man dann nahe genug dran dass TSMC nicht frei die Preise diktieren kann - denn der Wettbewerb ist gar nicht so schlecht.
Natürlich wird TSMC weiterhin die Preise gestalten. Das ist aber auch gar nicht das Problem. Vor allem wo die Entscheidungen für Prozesse in aller Regel doch Jahre vorher schon getroffen werden. Da rennt also nicht heute einer zu Intel, weil TSMC zu teuer ist. Sondern das ist eher ein Ding für die mittel- bis längerfristige Planung.
Novasun schrieb:
Ich verstehe diese Aussage nicht. NV und AMD haben Jahrelang die selben Prozesse von TMSC genutzt. Und AMD war rein von der Rohleistung gar besser... NV war vom Verbrauch her dank weniger VRAM gerne vorne... Und hin und wieder setzte AMD die Brechstange an ( was den Verbrauch angeht)...
Am VRAM lag das nicht. Sondern eher, dass AMD zumindest am Anfang ihre GCN Technik nicht im Griff hatte, sodass man mit Rohleistung auf ein Problem geschissen hat, was natürlich am Ende vergleichsweise hohe Verbrauchswerte bedeutete.
Im Vergleich - die 7970GHz hat ~40% mehr Rohleistung in den Shadereinheiten zu einer 0815 680er GK104 von NV. Anfangs haben diese 40% nicht gereicht um die 680er überhaupt zu schlagen.
DevPandi schrieb:
Nvidias "Effizientsprung" fing mit Kepler an, wobei AMD mit GCN Anfangs noch gut mit halten konnte, auch gegen Maxwell. Hier teilen sich alle Grafikkarten auch die Menge des VRAMs und Co.
Das "Effizienzwunder" war Pascal, was in heute Rückblickend aber durchaus mit Unterschieden zwischen TSMC und GF bei der Fertigung, gerade auch was Vega angeht, erklärt werden könnte.
Zum ersten - definiere Anfangs? Der 7970 Release ggü. Fermi war OK, aber mit Kepler 3 Monate später war es schon wieder ernüchternd. Sprich Anfangs war das ein massives Problem.
siehe
https://www.computerbase.de/artikel/grafikkarten/amd-radeon-hd-7970-ghz-edition-test.1809/seite-4
AMD hat die Rohleistung bei eigentlich allen GCN GPUs nicht auf die Straße bekommen. Anders als NV mit Kepler, Maxwell und Pascal. Erst RDNA1/2 löste hier viele Knoten bei AMD. Ein recht großer Anteil daran ist auch dem IF Cache zuzuschreiben. Das bringt halt Effizienz, wenn man das Speicherinterface hinten nicht übel breit bauen muss, damit die Karte nicht an der Bandbreite verhungert. Und Bandbreitenbedarf war eben hoch, weil man mit Rohleistung drauf geschmissen hat.
Was Pascal angeht - das wirklich ein Effizienzwunder ist das jetzt nicht. Das war eher Maxwell 2, denn dort hat man im gleichen Prozess wie Kepler sehr viel mehr Performance rausgeholt.
CDLABSRadonP... schrieb:
Das Effizienzwunder war Maxwell, hier konnte Nvidia trotz unverändertem Prozess etwa 100% Effizienz drauflegen. Daran hatte Hawaii zu knabbern und auf Seiten von AMD gab es im gesamten Portfolio genau eine Karte, die mithalten konnte: Die Nano, mit konsequenter HBM-Nutzung und Auslegung der Karte darauf.
Wobei die Nano von der Leistung her schon abgeschlagen war ggü. einer 980TI. Im reinen effizienzvergleich war das eher 970 vs. Nano. Respektive 980 vs. Nano - mit mehr Leistung für die Nano.
Die 980TI als Custom Version lag locker flockig 30, 40% drüber. Das ist leicht mehr wie heute 4080 zu 4090. Dafür zahlen Leute aktuell teils 70% Aufschlag!