Irgendjemand123 schrieb:
Das Programm hatte das Ergebnis wohl noch gespeichert
Das sieht danach aus als wären es die Ergebnisse der (letzten) Selbsttests der Platte, die speichert die Platte selbst und mit smartctl -a kann man sie auch auslesen, aber smartctl gibt es zwar auch für Windows, aber es ist weniger gebräuchlich als unter Linux.
can320 schrieb:
1) Hast du die HDD langsam formatiert? (Dabei werden auch defekte sektoren als defekt markiert).
Das dürfte wohl der Verkäufer gemacht haben, schon um seine Daten zu löschen und was da als defekte Sektoren beanstandet wird, sind schwebende Sektoren. Schwebende Sektoren sind einfach nur Sektoren deren Daten nicht mehr zur ECC passen die hinter jedem Sektor steht und die mit deren Hilfe auch nicht mehr korrigiert werden können. Da die korrekten Daten nicht mehr feststellbar sind, gibt die Platte statt falscher Daten einen Lesefehler als Antwort wenn man versucht diese schwebenden Sektoren zu lesen. Das kann auch anderen Gründe als defekte Oberflächen haben, z.B. einen Stromausfall während eines Schreibvorgang der dazu führt, dass eben nicht die ganze Daten plus der neuen ECC geschrieben wurden oder wegen eines Stoßes oder Vibrationen ist der Kopf beim Schreiben aus der Spur gekommen und hat Daten auf der Nachbarspur überschrieben. Auch arbeiten HDDs nicht 100%ig und die Hersteller geben die Fehlerhäufigkeit auch in Form der UBER an, wobei eine UBER von 1:10^14 bedeutet, dass je 10^14 gelesener Bits was etwa 12TB gelesener Daten entspricht, ein Lesefehler und damit schwebender Sektor im Rahmen der Erwartungen liegt.
Die Controller merken sich die schwebenden Sektoren und prüfen die Daten nach dem erneuten Schreiben auf diese Sektoren, dann verschwinden diese einfach oder werden eben durch Reservesektoren ersetzt, wenn sie die neuen Daten beim Prüfen nicht korrekt gelesen werden konnten. Dies meinst Du wohl mit "sektoren als defekt markiert", aber es ist eben nicht zwangsweise so, dass die schwebenden Sektoren wirklich defekt sind, die Oberfläche des Platter dort also einen Schaden hat und daher werden nicht immer Reservesektoren an deren Stelle verwenden. Deshalb ist die Bezeichnung "defekter Sektor" oder eben bad sector für einen schwebenden Sektor auch sehr unglücklich und irreführend.
can320 schrieb:
Die man in den S.M.A.R.T. Werten im ersten Post sieht, ist der Rohwert vom Attribut C7 noch 0 und damit gab in den ganzen Betriebsstunden dieser HDD nie einen Kommunikatgionsfehler mit dem Host Controller, ein Tausch des Kabels kann die Sache also nur verschlimmern.
can320 schrieb:
3) Ist die HDD so groß wie sie sein sollte? Mit der Host Proteced Area (HPA) lässt sich eine HDD verkleinern, falls z.B. das Ende defekte aufweist
Auch dies erkannt man im Screenshot von CrystalDiskInfo, die Platte ist 1000,2GB groß, wie man oben sehen kann. Die
International Disk Drive Equipment and Materials Association (IDEMA) hat eindeutig definiert wie viele LBAs eine HDD oder SSD bei einer beworbenen Kapazität haben muss bzw. welche Kapazität bei wie vielen nutzbaren LBAs beworben werden darf.
Bei den für SSDs und HDDs die nicht 4kn Modelle sind, üblichen 512 Byte pro LBA lauten die Formeln:
Die Größe passt also, wenn es eine HPA gibt, kann diese nur ganz winzig sein.