Festplatte dreht sich und kurz danach stoppt

YL13

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Hallo,

ich versuche verzweifelt, die Daten von meiner Seagate 3Tb Festplatte zu retten und hoffe, dass jemand auf das Problem (und auf die Lösung) hinweisen kann. Beim Einschalten beginnt die Platte zu drehen und nach ein paar Sekunden schaltet sich aus. Siehe das kurze Video dazu:

https://photos.app.goo.gl/fp4eA5ao7xxKbACn6

Ich habe gehofft, dass das Problem am Controller liegt. Habe den gleichen gekauft, dann BIOS umgelötet, aber das hat nichts geändert.

Danke für eure Hilfe im Voraus :)
 
Spätestens nachdem Du die aufgemacht hast war sie endgültig hinüber. Controller bzw. Platine umbauen geht schon ewig nicht mehr, das ging vor 20 Jahren mal, heute nicht mehr. Wenn Du von der was retten willst hilft Dir nur noch ein professionelles Unternehmen mit Reinraum. Wird natürlich entsprechend kosten. Du kannst da nichts mehr machen.

MfG
 
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Da fehlen mir irgendwie die Worte…

Datenrettungsfirma und verdammt viel Glück.
 
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@Graphixx: danke für die schnelle Antwort. Aufgemacht habe ich sie für eine halbe Minute, nachdem ich alles anderes probiert habe. Ich glaube es ist eher wenig wahrscheinlich, dass sie deswegen hin ist (obwohl man das natürlich nicht ausschliessen kann). Controller austauschen - da gaben es Anleitungen dafür genau für diese Platte (und auch seitens Dattenrettenfirmen).

Allerdings, es geht mir darum zu verstehen, wo das Problem eigentlich liegen kann. Nach den langen Suchen habe ich nichts ähnliches gefunden. Für mich ist es seltsam, dass die einzelnen Schritte eigentlich funktionieren (also - einschalten, drehen, Kopf bewegen). Also es wäre interessant zu verstehen wieso sich das Ding wieder ausschaltet.
 
Hast Du sie denn im Reinraum geöffnet? Ansonsten kann auch in der halben Minute schon soviel Staub eingedrungen sein, dass Du durch weitere Nutzungsversuche nun immer mehr Schaden anrichtest.
 
Und wenn Du die nur für eine Sekunde geöffnet hast...ein Staubkorn das Du nicht mal siehst zerlegt beim lesen die Köpfe.

Ursachen kann das unendlich viele haben, kann auch der Stellmotor sein. Da hilft wahrscheinlich nur an den Hersteller schicken und eine Fehleranalyse fordern. Was aber nichts bringt, die Mühe macht sich kein Hersteller, Festplatten sind Massenware, wenn eine hinüber ist gibt es eine neue, da repariert keiner was, so wie bei heutzutage so gut wie jeder Mikroelektronik.

MfG
 
weisst du, wie knapp ein kopf über der platte ist?
so knapp, daß ein fingerabdruck einem gebirge gleicht, gegen das der kopf knallt.
und ein einziges staubkorn, das zu klein ist, um es zu sehen, ist dann trotzdem der berg, gegen den der kopf knallt.

die platte ist tot.
ein datenrettungsunternehmen kann die platter auslesen, auch ohne die elektronik/mechanik der platte, aber das ist teuer, sehr teuer.
weil die dazu nötigen geräte ein vermögen kosten, und mitarbeiter, die wissen auf dem niveau haben, detto.
 
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@Incanus: Wie gasagt - das Risiko mit dem Aufmachen ist mir voll bewusst. Ich habe versucht, extrem aufzupassen - obwohl man natürlich nicht ausschliessen kann, dass deswegen etwas passiert ist. Aber die eigentliche Frage für mich - was ist die Ursache von diesem Verhalten, ist jemandem sowas bekannt? Vor und nach dem Austausch von der Platine, vor und nach dem Aufmachen - es ist immer die gleiche. Die Festplatte fängt an zu rotieren, macht ein paar Kopfbewegungen und schaltet sich wieder aus.
Ergänzung ()

@Graphixx, @whats4: danke für eure Meinungen.
 
was ist die ursache, warum an technischen geräten schäden entstehen?
entropie, weil es genau einen funktionierenden zustand gibt, aber beliebig viele nichtfunktionierende.
ja ich weiss, ned hilfreich. aber der fragestellung angepasst.

warum hast du kein backup?
insofern: ...ehschowissen das mit sskm...
 
Das kann Dir der Hersteller sagen bei welchen Parametern sich die Platte selbst abschaltet. Wird er aber vermutlich wegen Firmengeheimnissen nicht tun. Alle anderen können nur mehr oder weniger passende Spekulationen anstellen.

Edit: Ok, die Antwort mit Entropie ist passend.
 
Backups habe ich, nur der letzte Backup ist leider nicht mehr ganz aktuell. Ich habe NAS ausgetauscht und den Backup auf dem neuen NAS noch nicht angerichtet - und natürlich ist Ausfall in dieser Zeit passiert. Ich habe gehofft, dass das Problem irgendwie "leicht" ist und lässt sich lösen. Aber so wie es auschaut, es ist nicht der Fall - kann man nichts machen...
 
Mir stellt sich hier vor allem die Frage : Wurde mal versucht die SMART-Werte der Platte aus zu lesen ?
Auch eine Nicht ""Aktive" d.H. drehende Platte kann trotzdem AN sein und zumindest Diagnose-Daten liefern.
Leider dürften die aber auchkaum auskunft darüber geben warum die Platte nicht mehr läuft ....

Möglichkeiten sind aber unter anderem das die Platte feststellt das sie nich tmehr im Rahmen iherer Spec's läuft/funktioniert und sich DESHALB abschaltet (erklährt auch das anlaufen für paar Sekunden). und da gibet dann VIELE Möglichkeiten die z.B. die zustände des Schreib/Lesekopfes angehen bis hin zu so etwas Marginalem wie das die HDD nicht mehr ihre geünschte Umdrehungszahl schafft -> Motor schwächelt .
Das alles könnte der HERSTELLER wahrscheinlich schnell feststellen mit entsprechenden Tools welche dieser besitzt, DU nicht. Und WIR hier ebenfalls nicht ....
 
@NatokWa: ja, das klingt plausibel, danke. Auch wenn es nicht für eine praktische Umsetzung hilft :)
 
Soweit ich weiß herrscht in Festplatten ein Vakuum, an vielen Gehäusen ist auf der Seite ein Aufkleber, der ein kleines Lochabdeckt.
Sobald das Vakuum weg ist funktioniert da nicht mehr viel.

Abgesehen von den Schmutzpartikeln der Luft.
 
Es ist kein Vakuum in einer HDD
 
cmd2012 schrieb:
Soweit ich weiß herrscht in Festplatten ein Vakuum, an vielen Gehäusen ist auf der Seite ein Aufkleber, der ein kleines Lochabdeckt.
Kein Vakuum sondern "Schutzatmosphäre". In Billigen eben "Reinraumluft", in besseren gerne "reiner" Stickstoff und in manchen teuren (völlig unnötig) reines Argon.
Idr. gibt es sogar eine verbindung zur "Außenluft" über einen Luftkanal mit sehr geringem Durchmesser welcher gerne wie eine Spirale aufgebaut ist damit kein Staub eindringen kann.

Ein Vakuum währe zwar theoretisch von Vorteil was die Effiziens angeht (keine Luftreibung der Platter -> Weniger Energie nötig um die Drehung aufrecht zu erhalten, aber auch Nachteile in Sachen Wärmeabfuhr ... ALLES was bewegt wird, wird auch Warm und auch alles das ARBEITET wird warm. Spätestens ein HAMR-Schreibkopf würde im Vakuum recht schnell seine Funktionsfähigkeit verlieren.
 
Stimmt, dank der Korrektur. Hatte es verwechselt. Ändert leider nichts mehr am Zustand der betroffenen Platte. Zumindest bei herkömmlichen Rettungsversuchen.
 
NatokWa schrieb:
Kein Vakuum sondern "Schutzatmosphäre". In Billigen eben "Reinraumluft", in besseren gerne "reiner" Stickstoff und in manchen teuren (völlig unnötig) reines Argon.
In den großen HDs ist Helium, wegen der großen Wärmeleitfähigkeit und geringerer Dichte gegenüber Luft.
https://geizhals.de/?cat=hde7s&xf=1...ATA+6Gb%2Fs%7E1654_heliumgef%FCllt%7E3772_3.5

Argon oder Stickstoff hab ich da noch nie gesehen, höchstens mal in Glühlampen oder beim Alu-Schweißen.

NatokWa schrieb:
Ein Vakuum währe zwar theoretisch von Vorteil was die Effiziens angeht (keine Luftreibung der Platter -> Weniger Energie nötig um die Drehung aufrecht zu erhalten, aber auch Nachteile in Sachen Wärmeabfuhr ...
Und die Köpfe würden auf die Platten stürzen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Festplattenlaufwerk#Die_Schreib-Lese-Kopf-Einheit

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cmd2012 schrieb:
Stimmt, dank der Korrektur. Hatte es verwechselt. Ändert leider nichts mehr am Zustand der betroffenen Platte. Zumindest bei herkömmlichen Rettungsversuchen.
Wenn die Daten ganz, ganz wichtig sind, schicke die Platte zu Datenrettungfirmen.
Mit 1.000 EUR aufwärts mußt Du rechnen (Auskunft von Kroll 2020).

Wenn sie nicht ganz so wichtig sind:
- neue Platte einbauen und versuchen die Daten wieder aus anderen Quellen zu bekommen.
 
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