3dfx-Tualatin schrieb:
Und Helium ist auch der langsame Tod dieser Tech, völlig unnütz es wird auf kurz oder lang seinen weg in die Freiheit finden, berichte gibts genug darüber! Stichwort "Geplante Obsoleszenz"...
Es hilft größere Kapazitäten zu realisieren und auch noch Energie zu sparen, unnütz ist also nur Dein Kommentar, denn auch andere HDDs halten ja nicht ewig und bisher gibt es die mit Helium gefüllten HDDs noch gar nicht so lange, als dass es jemandem wirklich passiert sein könnte. HDDs sind im besten Fall ein Jahr lagerfähig und auf 5 Jahre Service Life ausgelegt, also 6 Jahre nach dem Fertigungsdatum sowieso als Schrott zu betrachten.
Dr. MaRV schrieb:
Die Server die ich Kenne haben außer ein paar SSD für den Hypervisor keine Festplatten mehr. Der Storage kommt vom NAS
Und das NAS speichert die Daten wo?
schirocco schrieb:
Ja da hast du Recht, daher sind viele Seagate HDDs auch erst nach dem Ablauf der Garantie ausgefallen
Hast Du sie denn auch gemäß den Spezifikationen eingesetzt oder warst Du einer der vielen die auf Spezifikationen pfeifen und einfache Desktopplatten im Dauerbetrieb nutzen? Dann sollte es niemanden wundern, denn Desktopplatten sind für maximal 2400 Betriebsstunden pro Jahr gemacht und haben nach 2 Jahren Dauerbetrieb mehr Betriebsstunden runter als nach über 7 Jahren bei der vorgesehenen Nutzung. Die Unterschiede zwischen den Modellreihen sind eben nicht nur Marketing, sondern auch in den technischen Eigenschaften und die billigsten sind da eben die, wo am auf Kosten von Eigenschaften eingespart wurde die für ihre Nutzung nicht nötig sind, wie eben die Dauerbetriebsfestigkeit oder auch Schutzmechanismen gegen Vibrationen bei Desktopplatten.
Man sollte die für den jeweiligen Einsatz passenden Platten nehmen, dann hat man solche Probleme auch nicht.
Hallo32 schrieb:
Warum sind die Zugriffszeiten beim Schreiben eigentlich um ~1/3 geringer als beim Lesen?
Das dürfte am Cache liegen, denn Schreibzugriffe können dadurch optimiert werden und in der besten Reihenfolge vorgenommen werden, bei Lesezugriffen geht das nicht. Diese Bestimmungen von Zugriffszeiten und IOPS sind meist sowieso totaler Mist, wenn sie nur über einen kleinen Adressraum ermittelt werden wie z.B. bei CystalDiskMark.
FROSTY10101 schrieb:
Aber was macht man bei einem Festplatten-Crash, wenn alle Daten unwiederbringlich verloren sind, und eine Datenrettung keinen Erfolg hat?
Darüber macht man sich vorher Gedanken und legt vernünftige Backups an!
FROSTY10101 schrieb:
Hatte man sich bei 2 oder 3 TB noch in Grund und Boden geärgert, springt man bei 10 TB aus dem Fenster.
Bitte nicht auf mein Auto, aber ansonsten wäre es ein Dienst an der Evolution, denn wer es nach einem Problem mit einer 2 oder 3TB Platte noch nicht gelernt hat Backups zu machen, der sollte sich wirklich fragen welchen Beitrag zu positiven Entwicklung der Menschheit er wohl wird beitragen können
SchaGur schrieb:
So ein Blödsinn, die meisten haben wie Backblaze nach zwei Jahren Probleme, weil sie die HDDs eben nicht bestimmungsgemäß einsetzen und selbst Backblaze kauft weiterhin überwiegend Seagate HDDs. Die kaufen nur eben die billigen Desktopplatten statt solcher Enterprise HDDs wie der hier getesteten, die haben dann nämlich auch die nötigen Eigenschaften um so einen harten Einsatz wirklich über die 5 Jahren geplanter Einsatzdauer durchzustehen, wie z.B. 550TB/Jahr Workload statt 55 bei Desktopplatten, Vibrationsschutz der auch bei vielen HDDs in einem Gehäuse ausreicht und Dauerbetriebsfertigkeit. Man sollte viel mehr raten die passende Platte für den Einsatzzweck zu kaufen, von welchem Hersteller ist dagegen sekundär.
Johnsen schrieb:
denn ob die Helium Platten tatsächlich unter realen Bedingungen genauso lange durchhalten wie "konventionelle" Platten wird erst die Zeit zeigen können.
Eben, Beweise kann noch niemand haben, weil die Dinger noch gar nicht so lange im Handel sind und die Hersteller würden sicher nicht HDDs mit 5 Jahren Garantie anbieten, wenn sie Zweifel hätten ob es gelingt so lange eine ausreichend Heliumkonzentration aufrecht zu halten. Noch wichtiger als schon bei normalen Platten dürfte aber sein, dass das Gehäuse unbeschädigt bleibt um die Dichtigkeit zu gewährleisten.
Johnsen schrieb:
Zumal es mit einer einfachen Heliumfüllung nicht getan ist, aufgrund des fehlenden Luftwiderstandes kann und wird die Mechanik nun schwächer ausgelegt werden, auch die einzelnen Platter sind nun dünner und es gibt gleich 7 Stück davon
Belege? Nach meinem Kenntnisstand werden nur die Abstände vermindert, was möglich ist, da die Verwirbelungen bei Helium weitaus geringer als bei Luft sind.
Sebbi schrieb:
Wie ist da nun die MTBF ?
Die MTBF wird zwar in Stunden angegeben, ist aber eine Ausfallwahrscheinlichkeit und kann keineswegs in Betriebsstunden umgerechnet werden, denn die Lebenserwartung wird vom Hersteller festgelegt, entsprechend der Nutzung die er für ein Produkt vorsieht und den Einsatzbedingungen. Bei HDDs sind typischerweise 5 Jahre, steht auch unter Service Life so in den meisten Handbüchern.
Dann gibt man z.B. 2 Millionen Stunden MTBF/MTTF an, was eine statistische Ausfallwahrscheinlichkeit während der Lebensdauer bei Einhaltung der Einsatzbedingungen ist, abzüglich der Anfangsphase in der die Ausfallraten alle technischen Produkte immer besonders hoch sind.
Hat man 2 Millionen der Geräte in einem System, kann man jede Stunde einen Fehler / Ausfall erwarten.
Hat man nur 2000 Geräte, so wird etwa alle 1000 Stunden eine Fehler auftreten, also so alle 43 Tage.
Hat man nur eines, wär ein Fehler nach spätestens 2 Millionen Stunden oder 83 Jahren zu erwarten, nur ist dann die Lebensdauer schon lange überschritten und damit ist die MTBF/MTTF bei so wenigen Geräten nicht aussagekräftig und damit irrelevant.
Wieso das so ist? Nun ein durchschnittlicher Mitteleuropäer von 46 Jahren mit einem BMI von 27, Nichtraucher und mäßiger Konsument von Alkohol hat eine statistische Sterberate von 1,8 Todesfällen pro 1000 solcher Personen. Damit rechnen die Versicherungen und daraus ergibt sich eine MTTF von 1000(Personen) * 365 (Tage/Jahr) * 24 (Stunden/Tag) / 1,8 (Personen, die Ausfälle pro Jahr) = 4,867 Millionen Stunden, was 555 Jahren entspricht.
So alt wird aber offensichtlich keiner, die Versicherer rechnen mit 81 Jahren Lebenserwartung, also nur etwa 0,71 Millionen Stunden.
schnief schrieb:
Bei solchen Datenmengen ist ein Bitkipper nicht mehr unwahrscheinlich.
Das drückt ja auch die UBER aus und die ist bei dieser HDD wie bei allen Seagate 10TB 1:10^15 und nicht nur 1:10^14 was bedeuten würde, pro etwa 12TB wäre ein Bitfehler wahrscheinlich. Mit 1:10^15 ist es nur einer auf gelesene 120TB.
schnief schrieb:
Habe seit kurzem die Seagate IronWolf NAS HDD 10TB, als Ersatz für 2 kleinere Platten. Nach dem Kopieren von knapp 8 TB Daten waren ein paar der Dateien defekt (so ca. 5 oder 6 bei mehreren GB Dateigröße) und mussten nochmal kopiert werden. Dateisystem NTFS, kein ECC RAM, Windows 10.
Wieso sollte die neue HDD Schuld sein? Ohne ECC RAM (und passendes System) ist sehr wahrscheinlich der Fehler im RAM passiert, da werden die Daten beim Kopieren ja zwischengespeichert, wenn nicht gar Lesefehler passiert sind und das Kopierprogramm diese einfach ignoriert hat. ECC RAM ist Pflicht wenn man mehr Sicherheit für seine Daten haben möchte als Consumer HW sie bietet, denn die soll nur billig sein und es reicht wenn sie meisten bei den meisten Leuten funktioniert.
Krautmaster schrieb:
naja vielleicht halten meine 6x4 TB bis die SSDs in ähnliche Regionen vordringen.
Es gibt doch schon SSDs mit über 15TB, die Samsung PM1633a, nur kostet die 10.000USD und daher haben solche HDDs eben auch noch eine Existenzgrundlage, weil sie eben viel billiger sind. Alles andere können SSDs sowieso besser, nur kosten sie pro TB eben auch noch immer ein Vielfaches von dem was HDDs kosten.
Krautmaster schrieb:
obwohl meine Platten über Jahre laufen und täglich gern 20x andrehen / schlafen gehen.
Normalerweise sind bei HDDs 50.000 Start-Stopp Zyklen spezifiziert bzw. 10.000 pro Jahr (auch hier sieht man wieder: 5 Jahre Service Life) und mit 20 Tag bist Du da nahe am Limit.
Zum Test selbst:
gewährt Seagate eine fünfjährige Garantie auf seine Helium-Modelle[/URL] Nein, die Ironwolf und SykHawk haben in 10TB auch Heliumfüllung und nur 3 Jahre Garantie, Seagate gewährt 5 Jahre auf seine Enterprise Capacity (also Enterprise Nearline) Modelle, egal ob die nun mit Helium gefüllt sind oder nicht.
Derartige Server-Festplatten sind auf hohe Haltbarkeit für den Dauerbetrieb ausgelegt, was gegenüber Desktop-Modellen durch eine höhere MTBF
Die MTBF sagt nichts zur Haltbarkeit aus, sondern zur Zuverlässigkeit, s.o.! Das sind auch zwei ganz verschiedene Paar Schuhe und das eine hat mit dem anderen rein gar nichts zu tun.
Also im
Product Manual sind 600.000 Load-Unload Zyklen angegeben:
Bei Seagate gibt doch im den Product Manuals sehr viel ausführlichere Informationen als bei den allermeisten anderen HDDs findet, es empfiehlt sich die auch mal zu lesen! Vor allem für Reviewer!
Dort steht auch drin unter welche Bedingungen und für wie lange die angegebene MTBF/AFR gilt: