Festplatten Dockstation

Miriam Minter

Ensign
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Hallo,

ich suche eine gute Lösung um meine Archiv-Festplatten entspannt an den Rechner anzuschließen. Es sollen 3,5 Zoll interne 3 TB SATA-Platten sein, die aber nicht eingebaut werden.

Ich habe Folgendes gefunden: ORICO 6619us3

http://www.amazon.de/ORICO-Dockings...S-Kunststoff-abwärtskompatibel/dp/B00BLED24K/

Ist das eine gute Lösung oder gibt es güstigere bzw. bessere Lösungen.

Die Festplatten sollen nur bei Bedarf mal angeschlossen werden.
 
Einfach mal so eine Dockingstation sollte man sich bei Platten mit über 2TB nicht aussuchen, da kann man auf die Nase fallen. Das Problem ist das viele Controller eine Emulation verwenden und man die Platte z.B. nicht mehr an SATA auslesen kann oder teils an anderen Dockingstations. Kann also passieren das wenn die Dock defekt ist, man nur schwer an die Daten kommt.

Hab selber mal ein paar gehabt und hab keine gefunden wo von Haus auf bei über 2TB nicht eine Emulation einsetzt, hab jetzt aktuell die Fantec Sneaker, aber mit anderer Firmware. Die ASMedia kann man in den meisten Fällen ohne Probleme flashen.

Bei der ORICO, weiß ich jetzt aber nicht wie es sich verhält, hab das Teil nicht gehabt.
 
Der Frage würde ich mich gerne anschließen:
Ich suche aktuell auch nach einer Dockingstation ohne 4k-Emulation (nach Möglichkeit mit zwei Schächten).
Gibt es da wirklich nichts bzw. nicht, dass man nicht noch selbst bearbeiten muss?
 
Commander Alex schrieb:
Einfach mal so eine Dockingstation sollte man sich bei Platten mit über 2TB nicht aussuchen, da kann man auf die Nase fallen. Das Problem ist das viele Controller eine Emulation verwenden und man die Platte z.B. nicht mehr an SATA auslesen kann oder teils an anderen Dockingstations. Kann also passieren das wenn die Dock defekt ist, man nur schwer an die Daten kommt.

Hab selber mal ein paar gehabt und hab keine gefunden wo von Haus auf bei über 2TB nicht eine Emulation einsetzt, hab jetzt aktuell die Fantec Sneaker, aber mit anderer Firmware. Die ASMedia kann man in den meisten Fällen ohne Probleme flashen.

Bei der ORICO, weiß ich jetzt aber nicht wie es sich verhält, hab das Teil nicht gehabt.

Interessante Infos! Beziehen sich die 2 TB auf die Plattengröße oder Partitionsgröße?

Ich bin nicht auf die Orico festgenagelt. Kann auch gerne ein anderes Produkt sein, wenn es gut ist. Sollte dann wohl am besten USB 3 unterstützen. Wo gibt es denn die alternativen Firmwares?
 
Aus dem Grund ist auch eSATA eine sinnvolle Anbindung. Dieser Anschluss ist zwar unpraktisch (Stecker ist fummelig, die Kabel sehr steif, Hotplug zickt manchmal, je nach Mainboard, ein Neustart hilft dann), allerdings ermöglicht er die direkte Kommunikation zwischen Mainboard und Festplatte. Da funkt kein Controller dazwischen und man hat die volle Geschwindigkeit der Festplatte direkt zur Verfügung. Viele ältere und billigere USB-Controller bremsen die Geschwindigkeit.

Ich selbst habe einen Sharkoon QuickPort Pro. Das Gerät ist gut verarbeitet, steht stabil, die Festplatten wackeln nicht und alles nötige Zubehör ist in ordentlicher Qualität dabei (Netzteil, Kabel USB und eSATA). Das kann man von den Nachbauten leider nicht immer sagen.
http://geizhals.de/sharkoon-sata-quickport-pro-4044951008209-a326432.html
Die Festplatten nutze ich immer per eSATA. Per USB zeigt sich das von Commander Alex angesprochene Problem: Alle Daten oberhalb 2TB sind nicht zugänglich. Sie werden aus dem MFT gestrichen, sind dadurch aber geschützt. Um wieder an die Daten zu kommen ist eine Datentägerüberprüfung nötig. Sofern du über eSATA verfügst wäre der Quickport Pro eine qualitativ hochwertige Lösung.

Bei neueren Geräten von Sharkoon, also die mit USB3.0, gibt es natürlich einen neueren Controller. Damit laufen auch Platten bis mind. 4TB Generell würde ich stets das Original kaufen, also Sharkoon. Und wenn du vorher beim Hersteller abklärst, ob große Festplatten funktionieren hast du auch keinen Ärger damit.
 
Miriam Minter schrieb:
Beziehen sich die 2 TB auf die Plattengröße oder Partitionsgröße?
Auf die Plattengröße. Die 4k-Emulation kann aber auch schon bei Festplatten mit weniger Speicherplatz von dem Gehäuse oder der Docking-Station eingesetzt werden.

/Edit
@1337 g33k
eSATA ist aber auch nicht ganz unproblematisch bei 2,2 TB+ Festplatten, da hier der Treiber des SATA-Controllers auf dem Host-System eine wichtige Rolle Spielt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich nutze bei der Arbeit zwei Docks von IcyBox, einmal mit eSATA und einmal mit USB 3.0

Platten über 2GB, die ich im eSATA Dock formatiere, laufen einwandfrei auch in diesem USB 3.0 Dock - also sollte hier alles ohne Emulation ablaufen.
Ein anderes Dock (da weiß ich den Hersteller gerade nicht mehr) konnte jedenfalls mit Platten >2GB nichts mehr anfangen, sobald sie im eSATA Dock formatiert worden waren.

Die Teile sehen ja vom Design her ziemlich baugleich aus, wie das Orico (muss aber nicht baugleich sein, das ist jetzt nur eine Vermutung)
Orico kenne ich aber auch als sehr gute Marke, die man normalerweise nehmen kann. Vor allem dann, wenn man gern tiefschwarze Hardware mag! :)
 
Diese 4k Emulation in den USB-SATA Bridge Chips kann und sollte auch jeder leicht für alle seine USB Platten prüfen, indem er eine cmd.exe öffnet und eingibt:

wmic diskdrive get BytesPerSector,Model

Bei mit kommt dabei raus:
BytesPerSector Model
512 M4-CT512M4SSD2
512 ST1000LM024 HN-M101MBB
4096 ST3000DM 001-1CH166 USB Device
Die 3TB ist also in einem Gehäuse mit so einer 4k Emulation und auf die Daten kann man auch nur mit einem Gehäuse mit genauso so einer 4k Emulation zugreifen, selbst Testdisk kann die sonst nicht retten. Daher kann man solche Platte auch bei Problemen nicht einfach intern einbauen oder eine Platte intern einrichten und dann in so ein Gehäuse einbauen. Das Problem ist leider wenig bekannt und es kann sogar bei Platten mit 2TB auftreten, ebenso kann es mit der einen 2TB Platte in einem der Fall sein, mit einem anderen nicht. Am häufigsten kommt es bei den Fertiglösungen vor, also bei Platten über 2TB die schon komplett in einem USB Gehäuse verkauft werden und da dann vor allem, wenn diese auch mit XP kompatibel sind, da genau da der Grund dafür liegt: MBR kann nur 32 Bit adressieren, was bei 512 Byte pro LBA (Sektor) eben 2TiB ergibt, bei 4k aber halt 16TiB und da Win XP GPT nicht unterstützt, ist das eben die einzige Möglichkeit Platten mit mehr als 2TB unter XP vollständig nutzen zu können.

Diese ORICO 6619us3 Dockingstation wird für Apple beworben und da Apple Rechner schon lange Partitionierunsmethoden für mehr als 2TB unterstützen, dürfte es vermutlich keine solche 4k Emulation haben. Die ist bei kombinierten USB/eSATA Gehäuse sowieso extrem unwahrscheinlich, denn wenn, dann würde sie ja meist nur bei USB funktionieren und man könnte eine Platte nur entweder über USB oder über eSATA betreiben und müsste sie beim Wechsel jedesmal neu partitionieren und formatieren. Bisher habe ich jedenfalls noch keine 4k Sektoremulation bei eSATA gesehen, was nicht bedeutet, dass es das nicht auch geben kann.
 
Super Infos von Dir, lieber Holt!

Bleibt also festzuhalten, daß man am sichersten mit einer USB-3/eSATA Lösung fährt. Und zusätzlich noch den oben genannten Befehl zum Testen der Platten an der Dockstation durchführt.

Habe gerade mal den obigen Befehl "wmic diskdrive get BytesPerSector,Model" getestet und siehe da:
Auch 4096 für eine Intenso Memery Center externe Platte erhalten.

Bedeutet dies nun, wenn der die Platte umgebende Intenso-Kasten mit USB-Controller seinen Geist aufgibt, die Daten verloren sind? Oder könnte man die an einen x-beliebigen Controller mit 4k-Emulation anschließen und erhält Zugriff?
 
Ja, das bedeutet, dass wenn die Platte oder das Gehäuse mal Probleme machen, ein interner Einbau zur Rettung der Daten nicht hilfreich ist. Dann kann nur ein anderes Gehäuse welches mit der Platte ebenfalls 4k Sektoren emuliert zur Datenrettung herangezogen werden. So eine Dockingstation ohne diese Emulation bringt damit dann auch nichts. Deshalb solltest Du auf das Backup der Daten auf der Platte besonderen Wert legen bzw., wenn das schon das Backup ist, die Originale gut im Auge behalten.

Wenn die Platte man Probleme macht, werden Dir sicher viele Leute zuerst raten diese intern zu verbauen, da das Bewusstsein für dieses Problem noch nicht so weit verbreitet ist. Tue es nicht, Du weißt jetzt, dass es kontraproduktiv wäre. Deshalb rate ich ja jedem dringend, rechtzeitig seine externen Platten entsprechend zu prüfen, damit er weiß, welches von denen diese Emulation hat, und wenn man dann zwei Platten mit der Emulation hat, kann man im Notfall die Platten zwischen denen tauschen, sofern die Hersteller dem nicht noch einen Riegel vorgeschoben haben. Auf jeden Fall sollte man auch nach einem Gehäuseumbau mit dem wmic Befehl noch mal prüfen, ob es Änderungen gab.
 
Alles klar. Aber was passiert denn, wenn man eine Platte zuerst im Rechner anschließt und mit 512 Bytes per Sektor einrichtet und diese Platte dann anschließend an einen Controller mit der 4k-Emulation anschließt?
 
Wird an dem Controller mit Emulation als nicht formatiert erkannt und man kann die Daten nicht lesen. So zumindest meine Erfahrung, mit den Geräten wo ich hatte. Also eigentlich genau das gleiche Problem wie von Dock auf PC.

Wenn du die ORICO kaufen solltest und mal Zeit zum testen hast, wäre es schön wenn du mal berichten würdest ob hier eine Emulation verwendet wird oder nicht, solche Infos finde ich und sicher auch andere ziemlich interessant.
 
Commander Alex, so ist es und nicht nur Du dürftest Interesse an den Information haben. Die Hersteller schweigen über das Thema ja und offenbar auch die ganze Printmedien, sonst wäre das Wissen um diese 4k Emulation schon weiter verbreitet. Aber selbst hier im Forum liest man immer noch viel zu oft den Rat, USB Platten mit mehr als 2TB mal einfach intern anzuschließen, wenn es Probleme gibt. Da wird nicht mal gefragt, ob denn auf eine 4k Emulation hin getestet werden könnte.

Seid die Platten die 2TB Grenze überschritten haben, hat sich nun einmal einiges Geändert und es sind auch dort teils Änderung hinzu gekommen, wo viele noch gar kein Problem gesehen haben.
 
Also chipsatz hat die Docking Station wohl den NS1066 von Norelsys.
Auf der Orico Seite gibts ein Firmware update. Darin enthalten ist ja das MPTool, und im PDF zumindest sieht man dass man wohl sogar auswählen könnte ob 4K oder 512 byte sektoren.
Ich hab das MPTool mal installiert, und wenn man das firmware file öffnet ist 512 bytes gewählt. Wählt man 4K und speichert die Firmware ab und öffnet diese später, ist 4K gewählt.
​daher könnte man wohl davon aus gehen dass keine 4K sektoren zumindest bei der neuen Firmware standardmäßig emuliert werden.
http://en.orico.com.cn/drive.aspx?did=45
 
Wenn man das selbst wählen kann, ist das doch wunderbar! So sollten die Hersteller es für alle USB Gehäuse und Dockingstations anbieten, aber da die ja nicht mal über das Feature reden, ist das wohl zu viel verlangt. So bleibt es dem Hersteller des Gehäuses überlassen, welche Einstellung er in der FW vornimmt. Wichtig ist nur, dass man nicht mal eben die Einstellung ändern sollte, wenn man die Daten nicht verlieren will.
 
@Crebase
Du hast dir schon den Thread durchgelesen und weißt worum es aktuell geht? Nutzt du in dieser Docking-Station Festplatten mit mehr als 2,2 TB?
 
Dies ist eine modifizierte DS, ich habe das Vorgängermodell. Aber ich wüsste eh nicht, was eine DS mit der 2,2TB-Grenze zu tun hat, das übernimmt der Mobo-Chipsatz.
Hat i'wer Probleme mit DS die GPT zu lesen?
 
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