Festplatten vollständig löschen, Frage dazu

AW: Festplatten vollständig löschen, Fage dazu

Hast du die Beiträge nicht gelesen?
Normales Formatieren bringt überhaupt gar nichts, da die eigentlichen Daten dabei nicht berührt werden.

gruss, limoni
 
AW: Festplatten vollständig löschen, Fage dazu

Normales Formatieren ist vollkommen ausreichend. Irgendwelche Kiddies können mal wieder die theoretische Diskussionen nicht von praktischer Relevanz unterscheiden.
 
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Das Problem an einer "normalen" Formatierung ist nur, dass sie auch korrekt durchgeführt werden muss. Sicherheitsprobleme entstehen eher durch falsche Benutzung oder ungenügendes Wissen, was die Tools eigentlich machen. Den schlechten Ruf hat die "Formatierung" vor allem durch die seit MS-DOS Zeiten bestehende Angewohnheit von MS, nicht eindeutig und für den Benutzer transparent zwischen "Schnellformat" und einem "normalen" Formatieren zu unterscheiden, bei dem der Datenbereich auch für die geliebten Recoverytools unwiederbringlich einfach überschrieben wird. Unter Formatierung verstehe ich das einmalige komplette überschreiben des gesamten Datenbereichs, was üblicherweise bei einer Formatierung durchgeführt wird. Leider wird bei durch das OS durchgeführten Formatierungsvorgängen nicht transparent gemacht, wie der Begriff "Formatierung" verstanden wird. Zu einer Formatierung gehört nicht zwangsweise das Löschen oder Überprüfen des Datenbereichs, sondern nur die Erstellung der logischen Strukturen auf dem Datenträger. Deshalb kann "einfaches Formatieren", ohne zu wissen was sie tatsächlich auf dem Datenträger bewirkt, natürlich ein Sicherheitsrisiko sein. Und allein aus diesem Grund ist auch die Existenz von Löschtools berechtigt. Der Sicherheitsgewinn liegt hier nicht darin, dass die Platte 25 mal mit einem speziellen Mustern überschrieben wird, sondern darin, dass sie dabei, je nach Qualität des Werkzeugs, zumindest einmal komplett vom ersten bis zum letzten Sektor überschrieben wird, wobei das bei einigen der genannten Tools trotzdem nicht gewährleistet ist. Die interne, aktive Verwaltung der Festplatte kann effektiv verhindern, dass z.B. als defekt markierte Sektoren überschrieben werden. Der Zugriff der Tools erfolgt immer auf logischer Ebene, da sich die Transparenz dieses Defektmanagements des Festplattencontroller nicht umgehen lässt.

Fakt ist, dass eine einmalig, korrekt komplett überschriebene Platte mit "Hausmitteln" oder den gelobten "Recoverytools" keinesfalls wiederhergestellt werden kann.
 
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Nun versuche nicht, deinen Fehler auch noch schönzureden...
Platte komplett überschreiben hat jedenfalls mit "Normaler" Formatierung unter Windows leider nichts zu tun!
Dazu Wikipedia:
http://en.wikipedia.org/wiki/Disk_formatting
Aber das hatten wir ja schon.

gruss, limoni
 
Wie gesagt, der Begriff "Formatierung" ist ein mittlerweile sehr weit gefasster. Üblich ist aber, dass der Datenbereich tatsächlich gelöscht im Sinn von überschrieben und geprüft wird, und nicht nur geprüft, wie im Wikipedia dargestellt wird. Das ist ein Spezialfall von Windows. Das ist aber vom benutzten Formattool/OS abhängig. Formatieren ist also tatsächlich ausreichend. Wie schon beschrieben, und von dir offensichtlich nicht verstanden, liegt der Fehler in der fehlenden Normung des "Formatierens" und der Intransparenz. Dem zitierten Wikipedia-Artikel fehlen entsprechend auch alle Quellenangaben und belege. So gab es unter DOS den Befehl "Format /u", der die Platte tatsächlich löscht.
Meine Hauptaussage, dass einfaches Löschen des Datenträgers ausreicht und Leute, die ihre Festplatte in fünfundzwanzig Durchgängen mehrere Tage lang überschreiben lassen, von einer akademischen Diskussion, deren Relevanz sie offensichtlich kaum einschätzen können, in die Irre geleitet werden, bleibt folglich davon unberührt.
 
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Warum steht dann egtl. bei jedem Recovery-Tool dabei, dass nur dann Daten wiederhergestellt werden können, wenn die Platte schnellformatiert wurde und dass es bei einer normalen Formatierung nicht mehr funktioniert?
 
Hallo

Es gibt auch sg. Herstellertools, welche die HD in den Auslieferungszustand zurücksetzen!
Nachteil--->Dauert ewig! ;)

War bei mir war dies die einzige Möglichkeit(Wechsel von VISTA zurück auf XP), den Bootloader von Vista raus zu hauen! Die Installation von XP war ohne die Löschung der MBR Spur nicht mehr möglich. Da die Festplatte danach jedoch völlig " jungfräulich " war, gab es keine Probleme bei der Installation! :) Dies ist bestimmt nur eine Möglichkeit von vielen, aber die einzige die ich kenne! :)
 
Kamikatze schrieb:
Warum steht dann egtl. bei jedem Recovery-Tool dabei, dass nur dann Daten wiederhergestellt werden können, wenn die Platte schnellformatiert wurde und dass es bei einer normalen Formatierung nicht mehr funktioniert?

Komisch, R-Studio kann das beispielsweise auch:
http://www.haage-partner.de/download.php?file=rstudio-quickref

Wir sprechen hier nicht mehr von DOS Zeiten.
Unter Windows läuft das Formatieren inzwischen, auch aufgrund der grossen Plattenkapazitäten, anders.
(Und der amerikanische Geheimdienst hat da sicherlich auch noch ein wenig Mitwirkung gehabt... ;) )

gruss, limoni
 
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Ja, was Windows angeht hast du offensichtlich recht, da MS selbst angibt, dass "vollständig formatieren" sowohl vom GUI als auch in der Installationsumgebung ausdrücklich keine Löschung sondern nur eine Prüfung durchführt. Ich gehe aber davon aus, dass sich auch eine Formatierung mit Löschung erzwingen lässt.
 
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Ja, unter DOS
Code:
[B]FORMAT /U[/B]
Aber wer bootet heutzutage noch ein DOS und kennt diesen undokumentierten Parameter /U für den Format Befehl?
http://www.mdgx.com/secrets.htm#FORMAT-U

Also ist der Eintrag bei WikiPedia doch richtig?!

Dann doch gleich ein Herstellertool benutzen und ein sogenanntes "Low Level Format" durchführen, welches heutzutage auch nur noch mit NULLEN überschreibt.
Aber das geht mit DBAN auch genauso:
"Quick Erase"
"The fastest choice, Quick Erase, simply fills the hard drive with zeroes in one pass."
http://www.freerepublic.com/focus/f-chat/1493539/posts
Dann dauert es auch nicht so lange. Die Daten lassen sich jedoch mit entsprechend Zeit und Aufwand (evtl. mehrere Tage) wiederherstellen
Von unbedingt 35 mal überschreiben müssen, hat hier auch niemand gesprochen.

Also, warum nicht DBAN benutzen? Das ist wenigstens bootfähig.

gruss, limoni
 
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Kann man mit DBan auch einzelne Partitionen überschreiben, oder werden beim booten gleich sämtliche HDs platt gemacht?

Gruss Hr.Rossi
 
HrRossi schrieb:
Kann man mit DBan auch einzelne Partitionen überschreiben, oder werden beim booten gleich sämtliche HDs platt gemacht?
Letzteres natürlich nicht. Gewisse Dinge sind voreingestellt, lassen sich aber verändern. Man muss zumindest eine Partition bzw. eine Festplatte auswählen und danach per weiterem Tastendruck das Überschreiben bestätigen.
Also keine Sorge. :D

Und meines Wissens nach kann man auch einzelne Partitionen überschreiben. (Edit: Jop, hab mal eben die Ultimate Boot CD eingeworfen. Man kann einzelne Partitionen oder eben ne gesamte Festplatte auswählen)

Das ganze sieht dann ungefähr so aus.
 
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Die DBAN Diskette lässt sich auch so einstellen, dass sofort und ohne Nachfrage mit dem Löschen aller vorhandenen Festplatten angefangen wird. Das Verhalten lässt sich über die Config-Datei auf der Diskette anpassen.
Standard ist aber, dass ein Dialog gestartet wird.
 
Doku:
dbimage.php

http://sourceforge.net/project/screenshots.php?group_id=61951&ssid=39776

gruss, limoni
 
Die letzte Beta von DBAN lief bei mir auch nicht stabil. Wenn wirklich sicherheitsrelavante oder unternehmensgefärdende Daten gelöscht werden sollen, würde ich auch ein professionelles Tool benutzen wie VS-Clean.. Leider ist das jetzt schon recht alt. Verdeutlicht aber die Problematik.

Schon Omi wusste: "Was nichts kostet, ist auch nichts." Oder, damit ihr das versteht: "Nothing worse comes free."

Das Problem ist, das freie Software meist nicht Nachweisbar auf ordnungsgemäße Funktion und vor allem Sicherheit geprüft wird, vor allem da wirklich kompetente Leute dafür fehlen, und Prüfung auch bei OpenSorce nicht transparent erfolgt und Prüfungen, Gutachten und Zertifizierungen durch unabhängige Dritte bzw. durch die standardisierenden Einrichtungen wie die FIPS oder Andere Geld kosten.
Ohne die Zertifizierungen ist dann folglich schwer Nachweisbar, dass die Daten zuverlässig gelöscht wurden, was vor allem für eine juristische Unsicherheit sorgen kann.

Um im privaten Raum eine Platte zu löschen, dürfte die Lösung ausreichen. Im professionellen Bereich habe ich aber bedenken. Dazu existieren in Unternehmen (sollten zumindest) wie in fast allen Behörden eigene Richtlinien zur Datensicherheit, die eingehalten werden müssen. Diese enthalten auch Vorschriften zur Entsorgung von Datenträgern.

Zur Zeit ist mir selbst leider kein Programm bekannt, was ich bedenkenlos empfehlen kann. Grundsätzlich sollte jede Platte nach dem Löschen noch einmal mit einem Diskeditor oder ähnlichem betrachtet werden, ob sie auch wirklich gelöscht wurde. Aus diesem Grund wird oft eine physikalische Entsorgung (Schreddern) vorgeschrieben, was von den meisten Entsorgern, die auch Dokumente entsorgen, angeboten wird.
 
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Prima! Danke für die Antworten!:schluck:

Dann kann ich das ja ohne Bedenken mal starten zum Ausprobieren,ohne das es Pling macht und ich auf einen schwarzen Bildschirm gucke.;):D

Vs-Clean ist ja leider nicht für die Allgemeinheit gedacht.:(

Gruss Hr.Rossi
 
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Ja Leute,

auch ich möchte mich nocheinmal recht herzlich bei Euch bedanken!

durch die entstandene Diskussion habe ich einiges dazugelernt ;)

:volllol:

lg, Fibs
 
Um das nochmal klar zu sagen: Ich halte DBAN für die private Benutzung für total ausreichend. Wer lieber kommerzielle Software benutzt kann zu Acronis Drive-Cleanser greifen.
Im Sicherzustellen, dass die Platte anschließend wirklich leer ist, kann man sie sich mit einem Diskeditor noch einmal Stichprobenartig ansehen.

Es kann leider nicht garantiert werden, dass die Löschung immer so arbeitet, wie das die Theorie vorsieht. Das kann diverse Ursachen haben wie fehlerhafte Schreibköpfe, Controllerprobleme, defekte Kabel, transparente Funktionen des Festplattencontrollers, Inkompatibilitäten oder Softwarefehler in den Löschtools und noch vieles andere.

Deshalb ist die sicherste Methode, da sie immer zuverlässig funktioniert, das Schreddern der Platte.
 
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