News FineWoven-Zubehör: Apple gibt dem Lederersatz wohl noch eine letzte Chance

SSD960 schrieb:
Schön interessant wie Apple User alles schön reden wenns bei Apple mal klemmt.
Nein, es ist einfach nur mein persönlicher Eindruck nach einem halben Jahr Nutzung, nicht mehr und nicht weniger. Und da ziehe ich ein positives Feedback.

Die meisten originalen Apple Hüllen mochte ich nie, da sie unten offen waren (und der Schutz entsprechend schlecht war) oder beim Leder zu schnell abnutzten bzw. „speckig“ wurden. Die FineWoven Hülle sieht dagegen noch gut aus.

Ich selbst habe einen Bürojob, wo das iPhone den ganzen Tag auf dem Schreibtisch liegt. Jemand, der auf dem Bau arbeitet, in der Autowerkstatt oder im Garten- und Landschaftsbau hat womöglich andere Erfahrungen, das kann ich nicht beurteilen.
 
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j-d-s schrieb:
Kunstleder - jede Form davon - war noch nie gleichwertig zu echtem Leder und kann es auch nicht sein.
Du verstehst demnach nicht viel von Physik.
j-d-s schrieb:
Ist ein wenig so wie mit Fleisch-Nachahmerprodukten: Auch die können nie so wie echtes Fleisch schmecken.
Und auch nicht von Chemie oO.

Kunststoffe (wie der Name sagt künstlich) sind natürlichen Stoffen in so ziemlich allen Belangen überlegen. Zumindest was Materialeigenschaften angeht, in puncto Umweltverträglichkeit, biologische Abbaubarkeit etc. natürlich(sic) nicht.

Was den Geschmack von Fleisch angeht: Selbstverständlich kann man jeden Geschmack nachstellen. Mit Geschmacksaromen halt. Damit bekommt man auch Huhn mit Broccoligeschmack hin, wenn man denn will. Soviel zu den Grundlagen.
Gute vegane Burger schmecken dabei nicht nur wie Fleisch, sondern wie holy-moly Premium-Shit. So gutes Fleisch könnte man sich kaum regelmäßig leisten (die veganen Burger von denen ich rede auch nicht regelmäßig, aber sie sind billiger als die FleischVersion gleicher Qualität).
Hey ich mein, iss Tiere oder nicht, trag Leder oder nicht, deine Entscheidung. Aber die Aussagen oben sind falsch.
 
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Reglohln schrieb:
Warum?


Der im Falle des Apple-Case zu 68% recycelt wurde.


Nein, denn die Tiere selbst sind es schon nicht. Zudem geht der Trend sowieso dahin, dass immer weniger tierische Produkte konsumiert werden. Ergo wird auch mit dem "Abfallprodukt" Leder irgendwann eng.

Der Fleischkonsum und der Konsum tierischer Produkte ist die letzten Jahre weltweit gestiegen und wird es vermutlich auch noch viele Jahre weiter tun.

Die EU/Deutschland ist nicht die Welt.
 
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Reglohln schrieb:
Ähm, weil Kunststoff sich nicht zersetzt und in immer kleiner Teile zerbricht... Mikroplastik ist hoffentlich ein Begriff und wo man es bereits überall nachgewiesen wurde.. Wie kann sowas Umweltfreundlich sein?
Reglohln schrieb:
Der im Falle des Apple-Case zu 68% recycelt wurde.
Wenn mich mein Taschenrechner nicht im Stich lässt sind 32% davon aus nicht recyceltem Material.. Bei 100% recyceltem Material könnte man gerne über Nachhaltigkeit sprechen, so geht es mMn schon in Richtung Greenwashing. (meine Meinung)
Reglohln schrieb:
Zudem geht der Trend sowieso dahin, dass immer weniger tierische Produkte konsumiert werden.
Dazu müsste der Fleischkonsum massiv runter bis es überhaupt zur Auswirkungen auf die Lederindustrie haben wird.

Außerdem gibt es den Trend zu weniger Fleisch oder tierische Produkte im Prinzip nur in der westlichen Welt, in der Rest der Welt gilt Fleisch immer noch als Status und bei steigender Weltbevölkerung, kann man sich ausmalen was das bedeutet.
Galatian schrieb:
sollte man halt schon erwähnen, dass Kunststoff durchaus gut recycelt werden kann. Dafür muss es aber Sortenrein sein, ansonsten kannst du es nur noch zu Blumenkübeln verarbeiten.
Richtig, aber das gilt leider nur für die Kunststoffe, die fachgerecht entsorgt und dem Recycling zugeführt werden, problematisch sind halt die Kunststoffe, die nicht fachgerecht entsorgt werden und in der Umwelt landen oder aktuell noch nicht recycelt werden können.
 
Ergänzung zum sehr guten Beitrag von @Schinken42
Und neben dem angeblich nicht „echten“ Geschmack gibt es ja auch noch sehr häufig die Kritik, Fleischalternativen seien „hochverarbeitet“ und effektiv „Chemie“.

Dabei wird dauernd ignoriert, dass alles was wir essen effektiv „Chemie“ ist - Kohlenhydrate, Proteine und anderes Zeug.
Bei Fleisch ist einzig der Unterschied, dass die Maschine die Gras und Sauerstoff in Kohlenhydrate und Proteine umwandelt herumläuft und bei Fleischalternativen nicht.
Andere Dinge die wir täglich essen sind genauso „chemisch“ wie Fleischalternativen - der Erdbeergeschmack im Joghurt hat nie eine Erdbeere gesehen und das Vitamin C in der Limo kommt nicht aus einer gepressten Orange sondern aus einem Bioreaktor, wo es von gentechnisch veränderten Mikroorganismen hergestellt wurde.
Da eine Kuh unglaublich ineffizient ist, wenn es darum geht grüne oder weiße Pampe in rote Pampe umzuwandeln, ist es absehbar eh nur möglich mit Fleischalternativen den Hunger der Welt nach „Fleisch“ zu stillen.
Solche Spiele wie Laborfleisch fallen ganz raus, die sind auch „künstlich“, extrem ineffizient/teuer und Veganer und viele Vegetarier kriegen das Kotzen. Das ist für so ziemlich niemanden eine Alternative, außer für diejenigen, die unbedingt mal Mammut oder Menschenfleisch essen wollen.
 
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Corros1on schrieb:
Ähm, weil Kunststoff sich nicht zersetzt und in immer kleiner Teile zerbricht... Mikroplastik ist hoffentlich ein Begriff
Kunststoff ist aber ein sehr weit gefasster Begriff, damit ist nicht nur das aus Rohöl gewonnene, spröde Hartplastik gemeint.
Corros1on schrieb:
Wenn mich mein Taschenrechner nicht im Stich lässt sind 32% davon aus nicht recyceltem Material.. Bei 100% recyceltem Material könnte man gerne über Nachhaltigkeit sprechen
Also gilt bei Dir nur ganz oder gar nicht? Wenn ein Katalysator nicht alle Schadstoffe herausfiltert, kann man ihn auch gleich weglassen?
Corros1on schrieb:
Dazu müsste der Fleischkonsum massiv runter bis es überhaupt zur Auswirkungen auf die Lederindustrie haben wird.
Wie hängt denn der Fleischkonsum mit der Lederindustrie zusammen? Die sind nicht deckungsgleich. Nicht jede Tierhaut aus der Lebnensmittelproduktion wird zu Leder verarbeitet und nicht jedes Tier, das für die Lederindustrie sein Leben lässt gegessen.

iSight2TheBlind schrieb:
Dabei wird dauernd ignoriert, dass alles was wir essen effektiv „Chemie“ ist - Kohlenhydrate, Proteine und anderes Zeug.
Das wird nicht ignoriert, aber hochverarbeitete Lebensmittel stehen allgemein in der Kritik, egal ob vegan, vegetarisch oder nicht.
iSight2TheBlind schrieb:
Andere Dinge die wir täglich essen sind genauso „chemisch“ wie Fleischalternativen - der Erdbeergeschmack im Joghurt hat nie eine Erdbeere gesehen und das Vitamin C in der Limo kommt nicht aus einer gepressten Orange sondern aus einem Bioreaktor, wo es von gentechnisch veränderten Mikroorganismen hergestellt wurde.
Setzt voraus, dass wir so etwas überhaupt essen, statt Naturjoghurt mit Früchten oder frisch gepressten Säften.
 
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supermanlovers schrieb:
Warum nicht Microfaser (Alcantara ist nur ein Markenname). Sowohl bei meinen Sportsitzen als auch diversen anderen Teilen habe ich damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Abriebfest, gut zu reinigen, gute Haftung.
wollt ich auch schreiben. Hab eine Alcantara Hülle von Alcanside, so viel schicker und hochwertiger als sämtliche hochpreisige Apple Hüllen vorher. Und die hält auch wenigstens.
Verstehe weder den Lederverzicht seitens Apple (bringt null) noch das sie kein Alantara anbieten.
 
Reglohln schrieb:
Der im Falle des Apple-Case zu 68% recycelt wurde.
Also ist Mikroplastik aus recyceltem Kunststoff gesünder?
j-d-s schrieb:
Kunstleder - jede Form davon - war noch nie gleichwertig zu echtem Leder und kann es auch nicht sein.
Richtig.
j-d-s schrieb:
Ist ein wenig so wie mit Fleisch-Nachahmerprodukten: Auch die können nie so wie echtes Fleisch schmecken.
Richtig.
j-d-s schrieb:
Übrigens ist es widernatürlich, sich als Mensch ohne Fleisch zu ernähren, denn Menschen sind nunmal Omnivoren.
Falsch. Omnivor bedeutet NICHT, dass Fleisch ein MUSS ist. Es ist ein KANN.
Schinken42 schrieb:
Ohne Qalen geschlachtet werden.
Oxymoron.
Ja. Ich weiß jetzt nicht, wie du üblicherweise deine Tiere schlachtest (oder schächtest), aber da, wo ich herkommen, ist es schnell und qualfrei.
Schinken42 schrieb:
Kunststoffe (wie der Name sagt künstlich) sind natürlichen Stoffen in so ziemlich allen Belangen überlegen. Zumindest was Materialeigenschaften angeht, in puncto Umweltverträglichkeit, biologische Abbaubarkeit etc natürlich(sic) nicht.
Spider has entered the chat...
Schinken42 schrieb:
Es den Geschmack von Fleisch angeht: Selbstverständlich kann man jeden Geschmack nachstellen.
Nein. Du bekommst Fleisch (derzeit) nicht nachgeahmt. Weder olfaktorisch noch gustatorisch.
Incanus schrieb:
Wie hängt denn der Fleischkonsum mit der Lederindustrie zusammen? Die sind nicht deckungsgleich. Nicht jede Tierhaut aus der Lebnensmittelproduktion wird zu Leder verarbeitet
Jede Tierhaut wird verarbeitet. Am Fleisch des Tiers selber wird relativ wenig verdient, ein hoher Anteil an Deckungsbeitrag kommt aus den Nebenprodukten.
 
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supermanlovers schrieb:
Warum nicht Microfaser (Alcantara ist nur ein Markenname). Sowohl bei meinen Sportsitzen als auch diversen anderen Teilen habe ich damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Abriebfest, gut zu reinigen, gute Haftung.

Das kommt auch stark auf die Art des Mirkrofasergewebes an.

Z.B. die neuen Polster für den Sennheiser HD800-Kopfhörer bestehen neuerdings aus einem anderen Mikrofaser-Stoff, als die, die ich vorher hatte. Es sind Originale, direkt bei Sennheiser/Sonova gekauft, aber nun "Made in Ireland" statt "Made in Germany". Sie sind weicher und weniger glatt. Mal sehen wie lange die halten...

Man kann sicherlich für viele Anwendungen klug einen passenden Mikrofaserstoff finden. Chemie* ist alles und macht eben vieles möglich.

* damit meine ich nicht "die böse Chemie", sondern die Naturwissenschaft
 
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Warum eigentlich immer dieses Schwarz und Weiß bei dieser Diskussion. "Ich glaube nicht, dass es Apple um Nachhaltigkeit ging". "Ich bin mir sicher, dass es nur um Gewinnmaximierung ging". Warum eigentlich nicht dazwischen. Vielleicht macht sich Apple wirklich auch Gedanken um Nachhaltigkeit und versucht das, ist ja ein Unternehmen, auch dazu zu nutzen, die eigenen Gewinne und Margen zu verbessern. Das man das dann in der Kommunikation entsprechend gut verkauft ist Marketing 1. Klasse. Das ist kaufmännisches Grundprinzip, Vorteile oder gute Eigenschaften besonders hervorzuheben und negative Eigenschaften sogar gezielt damit abzuschwächen.
Die Wahrheit liegt wahrscheinlich irgendwo in der Mitte. Wobei ich nicht einmal glaube, dass die FineWoven-Produkte in der Produktion wesentlich günstiger sind, als Lederprodukte.

Ja. Mikroplastik ist auch nicht fein. Aber Leder hat in der Produktion (ohne jetzt überhaupt das Tierwohl zu betrachten) einfach enorm schlechte Auswirkungen auf die Umwelt. Das ist Fakt.

Btw. auch in Bezug auf USB-C: Das Apple das als "super dolles neues Feature verkauft" liegt in der Natur der Sache. Wer würde sich hinstellen und sagen: Ach ja, dass neue iPhone hat jetzt USB-C, weil uns das europäische Parlament dazu gezwungen hat. NIEMAND.
 
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Apple weiß also das die Qualität schlechter als die der Vorgängerprodukte ist und belässt es trotz schlechterer Leistung beim gleichen Preis. Das ist schon ein f*ck you ins Gesicht der Kunden.

Natürlich kann man nicht von heute auf morgen die Produktion umstellen und einen neuen Lieferanten finden, der die benötigten Stückzahlen produziert kann. Aber es ist schon frech von Apple so zu tun, als ob es keine Probleme mit dem Material gibt. Gerade weil die Produkte so teuer sind. Ein Armband aus FineWoven für 100€ ist schon absurd.
 
iSight2TheBlind schrieb:
Und was Umwelt betrifft: Ähm, Apple hat seit Ewigkeiten große Schritte zur Reduktion des Carbon Footprints unternommen, die Verwaltung ist schon lang CO2-neutral und nun arbeitet man daran das auch in der Fertigung zu erreichen.

Gerade diese Werbebotschaften für CO2-neutrale Produkte fällt Apple nun auf die Füße.
Während Umweltexperten und die EU-Verbrauchschützer Apple Greenwashing vorwerfen, hat die deutsche Umwelthilfe Anfang April eine Unterlassungsklage eingereicht, weil die Apple Watches (Ultra + 9) weiterhin als "CO₂-neutral" beworben werden
 
MDM schrieb:
(...)

Ja. Ich weiß jetzt nicht, wie du üblicherweise deine Tiere schlachtest (oder schächtest), aber da, wo ich herkommen, ist es schnell und qualfrei.
Wenn man glaubt, dass ein Leben als Produkt und der Mord am Ende überhaupt qualfrei sein kann... Am Ende kann keiner von uns das Tier fragen, aber ich finde es doch naheliegender, dass der eigene Tod immer eine Qual ist.
MDM schrieb:
Spider has entered the chat...
Bambus wäre auch so ein Beispiel. Sogar ein besseres, da Bambus tatsächlich genutzt wird (Baugerüste zum Beispiel). Allerdings könnten wir Spinnenseide schon nachstellen, ebenso wie Bambus. Für Spinnenseide gibt es nur schlicht keinen existenten Markt und Bambus ist halt billiger. Ändert nichts an meiner Aussage, die ja extra nicht absolut gefasst war.
MDM schrieb:
Nein. Du bekommst Fleisch (derzeit) nicht nachgeahmt. Weder olfaktorisch noch gustatorisch.
Naja, doch. Ich hab 25 Jahre Fleisch gegessen und jetzt knapp 10 Jahre nicht mehr. Also ja, ich weiss wie Fleisch schmeckt und wie gesagt geht es problemlos. Da kannst du noch so viele Fremdwörter in Bezug auf Nase und Zunge rausholen.
MDM schrieb:
 
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Schinken42 schrieb:
Am Ende kann keiner von uns das Tier fragen, aber ich finde es doch naheliegender, dass der eigene Tod immer eine Qual ist.
Das eine ist deine Meinung, dass andere ist die fachgerechte und schmerzfreie Schlachtung. Und ich persönlich hoffe, im Tod einzuschlafen. Das zum Thema "immer qualvoller" Tod.
Schinken42 schrieb:
Allerdings könnten wir Spinnenseide schon nachstellen, ebenso wie Bambus.
Nachstellen... ohne deren Eigenschaften auch nur annähernd zu erreichen. Deswegen ist Leder auch nicht mit Kunststoffen vergleichbar. Und eine Markt gäbe es ebenfalls. Mediziner würden sich die Finger ablecken, Ingenieure ihre Werkzeuge zücken...
Schinken42 schrieb:
Naja, doch. Ich hab 25 Jahre Fleisch gegessen und jetzt knapp 10 Jahre nicht mehr.
Wenn du seit 10 (zehn) Jahren etwas nicht mehr gegessen hast, weißt du nicht mehr, wie es schmeckt.
Schinken42 schrieb:
Also ja, ich weiss wie Fleisch schmeckt und wie gesagt geht es problemlos.
Nein. Das denkst du dir vielleicht und erschwerend kommt hinzu, dass du nach deiner eigenen Aussage seit 10 Jahren keinen Vergleich mehr hast.
Schinken42 schrieb:
Da kannst du noch so viele Fremdwörter in Bezug auf Nase und Zunge rausholen.
Sagen wir so, ich habe beruflich mit dem Thema zu tun. Lass dir gesagt sein, es funktioniert nicht. Eben weil es NICHT das gleiche ist. Kann es auch nicht, weil es nicht die gleichen Bestandteile sind. Spannend wird gedrucktes und gezüchtetes Fleisch.
 
MDM schrieb:
Das eine ist deine Meinung, dass andere ist die fachgerechte und schmerzfreie Schlachtung.
Achso, fachgerecht (von Leuten so genannt, die davon leben Tiere zu töten, also objektive Kollegen) und schmerzfrei. Also kannst du das Tier doch fragen, wenn du das so weißt?
Psychischer Stress schonmal gehört? Ist sicher kein Leid. Und bevor du mir sagst ich könnte auch nicht mit Tieren sprechen: Stimmt. Im Zweifel töte ich aber lieber nicht als weiter.
MDM schrieb:
Und ich persönliche hoffe, im Tod einzuschlafen. Das zum Thema "immer qualvoller" Tod.
Ich frag dich nochmal an dem Abend, an dem du einschläfst.
MDM schrieb:
Nachstellen... deswegen ist Leder auch nicht mit Kunststoffen vergleichbar.
Achso.
MDM schrieb:
Wenn du seit 10 (zehn) Jahren etwas nicht mehr gegessen hast, weißt du nicht mehr, wie es schmeckt.

Nein. Das denkst du dir vielleicht und erschwerend kommt hinzu, dass du nach deiner eigenen Aussage seit 10 Jahren keinen Vergleich mehr hast.
Lassen wir mal die plumpe Behauptung beiseite und tun so, als sei das ein Argument: Meine Freundin isst Fleisch. Auf die erwähnten veganen Burger steht sie aber total. Weißte warum? Genau, weil sie wie richtig geiles Rindfleisch vom Grill schmecken.
MDM schrieb:
Sagen wir so, ich habe beruflich mit dem Thema zu tun. Lass dir gesagt sein, es funktioniert nicht. Eben weil es NICHT das gleiche ist. Kann es auch nicht, weil es nicht die gleichen Bestandteile sind. Spannend wird gedrucktes und gezüchtetes Fleisch.
Genau. Denn nur das Gleiche kann das gleiche.
Deswegen wurde noch nie ein Stoff durch einen anderen ersetzt.
Lass dir gesagt sein: Probier's doch mal, iss mal ein paar gute, vegane Burger.
Dann reden wir weiter. Hier sind wir wohl fertig.
 
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MDM schrieb:
Spannend wird gedrucktes und gezüchtetes Fleisch.

Nö!

Das benötigt aktuell überwiegend noch fötales Kälberserum, also Blut welches man aus dem Herz einer ungeborenen Kuh entnimmt.
Das ist für Veganer schon mal disqualifizierend und auch als Vegetarier ist das schon ein paar Schritte zu nah an "Dann kann ich auch gleich die echte Kuh essen".

Und da es eben gezüchtete Zellen sind werden all diejenigen denen modifiziertes Erbsenprotein zu chemisch klingt genauso rumheulen wie bei nem Beyond-Burger oder anderen Fleischalternativen.
Da muss dann nämlich auf bei der Zutatenliste auch genau stehen welche "Chemikalien" alle in das Kulturfleisch geflossen sind, während man bei echtem Rindfleisch einfach "Rindfleisch" draufschreibt und die chemische Zusammensetzung davon damit ausblenden kann.

Wie schon gesagt: Kulturfleisch wird eine Liebhabersache werden und sich gerade für experimentelles Fleisch etablieren, also Mammut oder "Iss dich selbst auf!"-Menschenfleisch aus eigenen Zellen. (Oder denen des Neugeborenen Sohnes, wenn man Stammzellen braucht).

Die Masse wird entweder direkt Tiere essen oder eben die Fleischalternativen.
Diese sind mittlerweile in vielen Bereichen so gut, dass ich gar nicht auf die Idee käme Kulturfleisch zu essen um "echtes" Fleisch zu essen - den Geschmack und die Textur kriege ich auch über die "Fakes" und mir wäre Kulturfleisch wieder zu echt, anderen aber nicht echt genug - es gibt einfach keinen echten Markt!
 
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Ist die starke Abnutzung bei horrenden Preisen nicht erst aufgefallen, da die betreffenden Apple-Phones in dieser Hinsicht nicht mehr mithalten koennen?
 
Schinken42 schrieb:
Achso, fachgerecht (von Leuten so genannt, die davon leben Tiere zu töten, also objektive Kollegen) und schmerzfrei.
Hm... aber ja, wenn du Gesetze, Verordnungen sowie Wissenschaftler und Tierärzte so einsortieren willst. Aber hey, wird alles eine riesen Verschwörung sein.
Schinken42 schrieb:
Also kannst du das Tier doch fragen, wenn du das so weißt?
Es gibt entsprechende wissenschaftliche Untersuchungen. Aber simpel gesagt, wenn das Gehirn zerstört ist, gibt es keinen Schmerz mehr.
Schinken42 schrieb:
Psychischer Stress schonmal gehört? Ist sicher kein Leid.
Ah. Jetzt sind wir einen Schritt zurück gegangen. Und welchen Stress haben denn die Tiere so beispielsweise bei einem fachgerechten Weideschuss, wenn wir schon nicht den Schlachtvorgang selber betrachten?
Schinken42 schrieb:
Im Zweifel töte ich aber lieber nicht als weiter.
Deine Meinung.
Schinken42 schrieb:
Lassen wir mal die plumpe Behauptung beiseite und tun so, als sei das ein Argument: Meine Freundin isst Fleisch. Auf die erwähnten veganen Burger steht sie aber total. Weißte warum? Genau, weil sie wie richtig geiles Rindfleisch vom Grill schmecken.
Vegane Burgerpatties sind kein "Fleisch", sondern gewürzter Hackfleischersatz. Mir ist derzeit auch kein Produkt bekannt, dass du ungewürzt kaufen kannst (warum wohl?). Und es ist schön, dass es ihr schmeckt. Richtiges Fleisch kannst du nicht dennoch nachbauen. Echtes (gutes) Fleisch kannst du roh und ungewürzt essen. Echtes Fleisch ist sofort zu erkennen. In jeder Blindverkostung kannst du das an den Ergebnissen ablesen. In Kurzform: Deine Behauptung aus #68, dass der Geschmack von Fleisch nachgestellt werden kann, ist richtig (es wird versucht) und gleichzeitig falsch (es funktioniert nicht). Die einzigen Produkte, wo es ansatzweise funktioniert, ist der Conveniencebereich. Und dort auch nur, weil stark mit den Gewürzen gearbeitet wird. Du wirst aber kein Steak, keinen Braten, kein Hundefutter, kein Hähnchenschenkel oder ähnliche "pure" Produkte finden.
Schinken42 schrieb:
Genau. Denn nur das Gleiche kann das gleiche.
Richtig. Denn sonst wäre es das selbe. Aber hey, warum baut man noch Sachen aus Holz, wenn es aus Kunststoff ginge? Warum fahren Motorradfahrer privat noch Leder? Oder in der GP oder F1 wo es doch gerade da keinen Geldmangel gäbe für Alternativen? Warum gibt es noch Kleidung aus Baumwolle, Hanf, Loden und sonstiges, wenn Kunststoff doch so viel besser ist, richtig?
Schinken42 schrieb:
Deswegen wurde noch nie ein Stoff durch einen anderen ersetzt.
Richtig. :)
Schinken42 schrieb:
Lass dir gesagt sein: Probier's doch mal, iss mal ein paar gute, vegane Burger.
Wie gesagt, tue ich (berufsbedingt) regelmässig. Und meine liebsten Patties (nach Fleisch) sind simple Gemüsepatties, weil die erstens deutlich "gesünder" sind und zweitens nicht so tun wollen, als wenn sie etwas anderes sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal eine grundsätzliche Bemerkung:
-1. Für Menschen ist Omnivore Ernährung natürlich, und das heißt eben, dass man Fleisch und Pflanzen isst. Nicht nur eins.
-2. Technologische Fortentwicklung ist eine inhärente - natürliche - Eigenschaft des Menschen (übrigens sogar das primäre Unterscheidungsmerkmal zu Tieren, die nichtmal das Rad erfunden haben). Bereits in der Steinzeit waren Menschen allen Tieren dadurch überlegen, dass sie sich zusammenschlossen, gemeinsam jagten, Strategien für die Jagd besprachen.
Eine biologische Entwicklung vom Omnivoren zum Herbivoren ist allerdings nicht erfolgt und wäre, wenn sie passieren sollte, auch eine Degeneration, also eine Rückentwicklung. Denn wenn das Nahrungsspektrum reduziert wird, ist das definitiv negativ.
Übrigens wird wissenschaftlich angenommen, dass eine biologische Fortentwicklung durchaus stattfindet - allerdings zur Erweiterung des Nahrungsspektrums. Dass nämlich Menschen Milch verdauen können (über das Säuglingsalter hinaus) ist eine Entwicklung, die erst in den letzten zehntausenden Jahren stattfand (genannt Laktasepersistenz, dass der Mensch das Enyzm Laktase selbst erzeugt auch als Erwachsener, sodass er die in Milch enthaltene Laktose verdauen kann).

Schinken42 schrieb:
Kunststoffe (wie der Name sagt künstlich) sind natürlichen Stoffen in so ziemlich allen Belangen überlegen. Zumindest was Materialeigenschaften angeht, in puncto Umweltverträglichkeit, biologische Abbaubarkeit etc. natürlich(sic) nicht.

Das dürfte so nicht stimmen. Man kann Kunststoffe schließlich nicht für alles verwenden (bspw. verwendet man für diverse Anwendungen nicht ohne Grund Beton und Stahl).

Ein gutes Beispiel sind auch Klamotten: Jedenfalls von dem, was so am Markt ist, da ist Kunstfaser vom Tragegefühl her ganz schlimm. Reine Baumwolle (ein natürliches Material!) ist da um Längen besser.

Beim Leder wird das ähnlich sein. Man muss bedenken, dass "Kunstleder" keine chemische Kopie von echtem Leder ist, sondern grundlegend anders zusammengesetzt und aufgebaut, wodurch es deutlich weniger haltbar und zäh ist.

Könnte man ähnlich haltbare und zähe Kunststoffe herstellen? Vielleicht. Aber man tut es nicht. Sind wohl zu teuer und womöglich würden sie dann nicht "so ähnlich wie echtes Leder" aussehen.

Schinken42 schrieb:
Was den Geschmack von Fleisch angeht: Selbstverständlich kann man jeden Geschmack nachstellen. Mit Geschmacksaromen halt. Damit bekommt man auch Huhn mit Broccoligeschmack hin, wenn man denn will. Soviel zu den Grundlagen.
Gute vegane Burger schmecken dabei nicht nur wie Fleisch, sondern wie holy-moly Premium-Shit. So gutes Fleisch könnte man sich kaum regelmäßig leisten (die veganen Burger von denen ich rede auch nicht regelmäßig, aber sie sind billiger als die FleischVersion gleicher Qualität).
Hey ich mein, iss Tiere oder nicht, trag Leder oder nicht, deine Entscheidung. Aber die Aussagen oben sind falsch.

Da hast du glaube ich einiges nicht verstanden. "Vegane" Burger mögen vom Aroma her gut schmecken (das gibt der Chemiebaukasten der Lebensmittelindustrie her) - aber die Konsistenz kriegst du garantiert nie hin. Und selbst beim Geschmack würde ich stark bezweifeln, dass es genauso ist wie bei echtem Fleisch.

Wobei wie gesagt die Konsistenz wichtiger Bestandteil des Geschmackserlebnisses ist. Aus diesem Grund verstehe ich auch nicht ganz, was für dich "Premium"-Fleisch bei nem Burger sein soll? Das ist doch Hackfleisch. Da ist die Konsistenz sowieso relativ einfach, weil die Struktur beim Hacken zerstört wird.

Bei einem Schnitzel, Steak oder Braten ist das ganz anders. Dort hast du die Struktur (je nach Zubereitungsmethode) relativ original, und daher kannst du dort auch viel eher zwischen normalen Fleisch und Premium-Fleisch unterscheiden und merkst das deutlich - ganz entscheidend auch an der Konsistenz, denn Fleisch als Naturprodukt kann natürlich auch härtere Stellen aufweisen (schmeckt normalerweise weniger gut), kann weicher oder fester sein, faserig, usw. - du kannst ja mal den örtlichen Metzger fragen, es gibt sogar innerhalb desselben Tieres dutzende unterschiedliche Muskelpartien, die unterschiedliche Namen haben. Daher kannst du beim Metzger auch bspw. Fleisch vom Rücken, vom Nacken usw. des Schweines kaufen - und das kostet unterschiedlich viel, schmeckt unterschiedlich, hat unterschiedliche Konsistenzen.

Natürliches Fleisch zeichnet sich übrigens auch dadurch aus, dass es gerade NICHT gleichmäßig ist - denn die Natur wächst eben so gut wie nie 100% gleichmäßig.

PS: Als kleinen Tipp, wo man das sehr schnell merkt: Kaufe mal Chicken Nuggets (quasi Huhnhackfleisch) und vergleiche sie mit einem Brathendl (gebratenes Huhn, gibts häufig bei Imbissen an Baumärkten). Obwohl letzteres sogar viel weniger gewürzt ist, schmeckt es um Längen besser. Weil du eben die Fleischstruktur des Huhns erhalten hast.
 
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