Firmennetzwerk aufbauen, Tipps

Ich kann mich Cotom nur anschließen. Ich arbeite jetzt seit sieben Jahren in einem IT-Systemhaus und habe schon zwei mal einen IT Super-Gau mitbekommen. Einmal stand der Serverraum einen halben Meter im Wasser und bei einem anderen Kunden kam der Chef morgens ins Büro und alle Rechner inkl. Server waren geklaut.

Wäre hier kein Backup da gewesen (richtiges Backup auf externen Medien die nicht neben dem Server auf dem Tisch liegen) würden diese Firmen heute nicht mehr existieren.

Es käme kaum einer auf die Idee für sein Firmengebäude keine Brandversicherung abzuschließen, aber bei der IT wird sofort gespart...
 
Das stimmt leider. Aber viele jüngere Unternehmen sind zum Glück deutlich einsichtiger ;).
Aber die IT wird leider immernoch viel zu sehr unterschätzt. Also lieber ein bisschen mehr investieren und nicht am absoluten Minimum orientieren nur um jetzt 500-1000 € zu sparen.
 
Ihr habt schon Recht, leider aber muss ich bisschen aufs Geld schauen sonst brauch ich gar nicht anfangen. :-(

Also bisher (bis vor einem Jahr) war im gesamten Betrieb ein privates Netzwerk eingerichtet und alle Firmendaten lagen auf einen PC, der den Ordner dann freigegeben hat. Es wurde mit einer schlechten Virensoftware gearbeitet und einmal wöchentlich Backups gemacht auf eine externe Festplatte. Das ging auch ;)

Ja ich weiß man muss natürlich etwas richtung Zukunft Planen, ganz klar.

Das Problem ist, wir haben jetzt 4000€investiert für eine neue Telefonanlage mit Telefonen, und investieren anfang des Jahres einige tausend Euro in einen Anbau und einer weiteren Lagerhalle.
Wenn ich meinem Chef jetzt sage das sind nochmal 3000€, dann kann ich das knicken egal was ich ihm erzähle. Weil zurzeit läuft ja alles (auch wenn langsam) und theoretisch gibt es keinen Grund umzurüsen. Ich habe auch keinen Auftrag oder so bekommen sondern mache das, weil ich als Admin hier alles bisschen einfacher und sicherer und vorallem strukturierter haben möchte.

Die Frage beim Server ist, muss es unbedingt ein sehr guter Prozessor sein? Oder genügt bei dem Dell die Standardkonfiguration? Man kann später über Dell ja immer noch CPU und Arbeitsspeicher erhöhen. Ich würde 8GB Ram schon nehmen.

Festplatte kann es ruhig eine kleinere sein. Es muss kein TB sein. Wie gesagt komen wir zurzeit mit 100GB locker aus und da liegen alle Daten drauf und die Emails.
Wenn nämlich auch kleinere Platten reichen könnte man ja trotzdem schauen, ob man dann ein Raid bzw. 2 Rais macht. Wie oben gesagt ein Raid 1 spiegelt das OS und ein Raid 5 die Daten. Ich denke (lass mich da gern eines besseren belehren) das für die Userdaten auch 2 Platten reichen, es wäre zufall wenn beide gleichzeitig ausfallen und wenn eine Ausfältl bekommt man über Dell ja sehr schnell eine neue denk ich.

Als BS reicht ja wirklich Foundation, das ist denke ich für Einsteiger auch besser. Und wenn es dann wirklich mal so ist, das die Platten zu knapp werden oder das BS nichtmehr aureicht, kann man ja upgraden. Nur ich möchte schon versuchen, alles so preiswert wie möglich zu halten. Ich denke einfach mal egal wie ich mich entscheide, ein eigener Server bringt nur Vorteile mit sich außer eben den Nachteil, dass man sich um alles selbst kümmern muss.

Ich kann mal schauen ob es Firmen im Umfeld gibt, die sowas machen. Wir haben eine FIrma die uns die Telefonanlage macht die setzen vllt auch Server auf. Muss ich anfragen aber wird natürlich dann auch teurer.
 
Für deine Belange reicht momentan beim Server die Minimalhardware. 8GB sind aber schon nice.
Wegen den HDDs ist es deine Entscheidung. Wenn Downtimes im HDD-Ausfall-Fall (komisch) nicht schlimm sind, brauchst du kein RAID, allerdings in JEDEM Fall Datensicherungen.
Bei einem RAID5 mit 3x500 GB (1.500GB Brutto, 1.000GB Netto) partitioniert könntest du ja:
- 100 GB OS
- 100-150 GB Userdata mit deren Homeshares/Shares
und die restlichen 750-800GB für Backups intern nehmen. Das stellt aber die oben, von den anderen Postern korrekt dargestellten, Probleme dar.
Um eine externe Sicherung (sei es nun an einen anderen Standort auf einen Server, einen anderen Brandabschnitt oder auf ein externes Medium) sollte man sich nicht drücken. Am besten täglich.
Die internen Sicherungen sind halt für dich als Admin nice. Du kannst dem User in kurzer Zeit eine Dateiversion von Datum xy zurückspielen. Ohne rumzurennen.

Deine Entscheidung, aber vor du an der Backuplösung sparst, lieber den Server kleiner dimensionieren von der CPU Power.
Eines muss dir aber bewusst sein: Es ist kein PC. Das heisst, je nach Garantie/Vertrag, kannst du den nicht einfach so umrüsten. Und eine Neuanschaffung bei einem Server geht eben doch gleich richtig ins Geld.
Sagen würde ich das meinem Chef jedenfalls. "You get what you paid for!"
 
Stimme Merle zu.
Dem Anschein nach dient der Server hauptsächlich als Fileserver.
Da reicht eine minimal Konfiguration. Raid 5 mit 3x 500Gb hört sich auch gut an.

Interne Sicherung der clients und des servers schön und gut zum schnell was wiederherstellen, aber bittebitte nicht an einer externen Lösung sparen.

Und wenns nur wie oben beschrieben ne 2TB NAS ist die mindestens räumlich getrennt steht oder 2x 2TB und eine lagert zu Hause und wird wöchentlich getauscht.
Das ist wirklich das Minimum an Datensicherheit in das man investieren sollte.
USV lass ich bei Servern auch nur ungern weg um Spannungsschwankungen und kurze Ausfälle zu umgehen. Ich weis zwar nicht wie das Striomnetz bei euch ist aber schaden kann es nicht. Diese 500-600 Euro sollte man auf jedenfall investieren.

Bringt dich bei einer Minimalkonfiguration auf 1200-1500 Euro runter. Viel günstiger geht eg nicht.
 
Wie schaut es denn aus, wenn ich mal so frage, wenn wir uns nur einen Nas hinstellen und diesen dann backupen. ? Da hatten wir zumindest alle Daten hier und Nas haben ja auch ein Betriebssystem da musste man ja auch eine Domäne erstellen können oder? Mein Kollege sagt schon, wenn ich dem Chef sag 1500€ Brauch ich gar nicht anfangen :(
 
Mein Kollege sagt schon, wenn ich dem Chef sag 1500€ Brauch ich gar nicht anfangen
Dann fang am besten auch gar nicht erst damit an.

Wenn du da jetzt was halbes hinstellst und dann passiert was bist du garantiert dran schuld....
 
Das ist so sinnlos, wir arbeiten hier mit einem Privaten Netzwerk :( Naja ich muss mal schauen, ich mach mir nochmal genau Gedanken was der Server für Vorteile hat, mach eine Präsentation und etrkläre, was wir auf Dauer sparen würden :)

Viellcht bekomme ich ihm herum :)

Ansonsten macht ein einzelner NAS wohl keinen Sinn für uns? Für unsere Daten und die Rechte könnte man ja lokal machen.
 
Dann wars das wohl in Sachen Server.

Klar geht ein NAS für Daten und klar kann man dieses Backupen.
Ob es auch NAS mit Domänendienst gibt weis ich nun nich genau aber falls ja ists ja auch schon eher nen server und kein nas mehr ^^

Benutzerverwaltung etc geht dann halt flöten. Hast halt nur noch eine reine Datenablage + ein paar kleiner Features die aber meist in Firmen keinen so großen nutzen haben
 
Naja ich schau mal vllt kann man ihn ja überzeugen ;)

Kann mir jemand nochmal genau die Unterschiede zwischen NAS und Server aufzählen?

Also NAS ist ja eine reine Festplatte die im Netzwerk zur Verfügung steht. Bringt aber ja auch ein BS mit. Da kann eben jeder Daten ablegen und drauf zugreifen, ist billiger und Stromsparender.

Ein Server kostet mehr, verbraucht mehr Strom ist aber ein richtiger Tower mit BS, wo man Benutzer verwalten kann. Man hat auch die Daten an einem zentralen Punkt (mit NAS ja auch).
Weiterhin kann ich eine Domäne anlegen für die Cleints.
Was wären noch Vorteile? Damit ich ein paar Argumente habe die ich anbringen kann.
 
Als reine Storage reicht eine NAS mit 2x1TB im RAID1.
Dazu 2 externe HDDs, die NAS kann darauf normal Backups ablegen (also USB sollte sie haben).
Die HDDs täglich tauschen und in anderen Brandabschnitt. Somit hast du auf jeder HDD immer jeden zweiten Tag. (Außer am WE).
Das wäre Low Budget, ohne Domäne, und (relativ) sicher für Low Budget.

*edit1:
Die kann Verschlüsselung per AES (aber dann ist sie langsam, jedoch schneller wie dein Uplink):
http://geizhals.de/688561
Dazu 2 mal diese:
http://geizhals.de/666109
(Achtung; inkrementelle Backups machen! Sonst ist die HDD zu klein.)

Und noch ein wenig Klugscheiss:
Man kann auf der NAS die gleichen User anlegen (mit dem selben Passwort), wie LOKAL auf den PCs eingerichtet sind, mit den jeweiligen Rechten. Man kann somit eine recht domänenähnliche Homesharesituation nachbilden.

Die anderen Vorteile sind natürlich noch gegeben.
Wenn auf den Clients allerdings auch überall ein identischer Admin ist (selbes PW), dann kannst du auch diesem z.B. ein Softwareshare einrichten, wo die ganze Firmensoftware für den Bedarfsfall drauf liegt.
Zudem kann man dann mit RDP aktiv auch auf allen mit Adminrechten arbeiten.
Es geht schon.

*edit:
Und an die Serververfechter hier (zu denen ich prinzipiell auch zähle): Nicht jedes Unternehmen HAT die Resourcen, um sie in derartige IT zu investieren. Andere wollen auch einfach nicht. Da muss man halt als ITler auch was realisieren. Natürlich muss man dem Kunden klar machen, dass es fernab vom Idealfall ist. Aber am Ende vom Tag entscheidet jener über die Ausgaben. ; ;
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank,

hmm klingt komplizirter als ein Server.

Wäre eben die Frage ob es Sinn mnacht so ein NAS und wenn wirklich mal in 5-10 Jahren wir sagen, es komtm ein Server könnte man ja NAS weiter verwenden.

Heißt also ich könnte alle User auch im NAS anlegen (gibt ja auch NAS Server) und die Rechte verwalten? Zugreifen kann ich dan aber nur von den jeweiligen Rechner oder auch von überall?

Wie schaut es aus mit einer MSSQL Datenbank aus? Könnte ich diese mit einem NAS auch erstellen? Weil unsere Warenwirtschaft läuft darauf und zurzeit ist noch ein Rechner - Server, wollte dies aber gern ändern. Denn sonst muss der Rechner imemr an bleiben bis keiner mehr die Wawi braucht.
 
1. Nein du kannst die Userrechte nicht für die PCs verwalten - es ist ja keine Domäne! Nur die Rechte für die angelegten Shares.
2. MSSQL weiss ich nicht sicher, aber ich bezweifle es stark.

DARUM sind ja Server besser und flexibler. Und darum gibts Domänen.
 
Alles klar danke dir das wollte ich wissen.

Dann muss ich den Chef doch irgendwie überzeugen. Weil wenn dann würde ich auch gern die MSSQL Datenbank umziehen. Weil es lohnt ja nicht wenn man jetzt halbe Sachen macht und sich dann wieder herum ärgert :)
 
Mit Punkt 2 strebste nun wieder in Richtung Server :D

Nun haste ne Low Budget NAS Variante (mit den Komponenten stimme ich mit Merle überein) oder eben nen Server.
Ich nehme an das die Warenwirtschaft sowieso für Windows bzw. x86 Architektur ausgelegt ist. Solltest aber vorher noch mit dem Herstelller/Distributor des Programms reden ob dies dann auch mit Server 2012 bzw SBS 2011 läuft. Nicht das das Programm älter ist und z.B 64 Bit Betriebsysteme nicht unterstützt.

Ich wünsch dir viel Glück dein Chef zu überzeugen, ich denke 1500€ müssten doch drin sein für ein solides IT Grundgerüst :D

edit: Stimmt schon das nicht jedes Unternehmen die Ressourcen hat bzw es nicht einsieht in so etwas zu investieren, weil man es sozusagen nicht direkt "sieht". Aber unsere Aufgabe als IT'ler ist eben auch den Unternehmen klar zumachen, dass diese auf Jahre betrachtet eher kleine Investition mehr als sinnvoll und zweckmäßig ist. Ich sag mal bis 5 - 10 kann man noch je nach Anforderung ohne Server auskommen auch wenn ichs nicht mehr empfehlen würde. Aber sobald Software/Services da sind die sozusagen für Server konzipiert sind macht es eigentlich nur Sinn.

@t-bone: Nochmal zum Thema NAS: Heutzutage ist ein NAS schon sowas wie ein kleiner Server. Die meisten haben ein BS das auf Linux basiert und bieten verschiedene kleinere Serverdienste an wie Benutzerverwaltung, DHPC Server, Webserver etc.
Aber eben nur in einem sehr kleinen Rahmen und die Möglichkeiten sind halt meist auf den Hersteller begrenzt welche Dienste er anbietet. Bei einem richtigen Windows/Linux Server haste neben den großen Rollen wie Active Directory und Domäne eben auch viele Softwareentwickler dahinter die Serverprogramme und Dienste schreiben und bist dadurch eben flexibel.


Im Notfall kannst du dich auch erstmal für die NAS Version entscheiden und später jederzeit auf nen Server umsteigen und die NAS für die Datensicherheit verwenden. Von dem her haste nun freie Wahl :D
 
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Jo logisch. Darum sage ich ja, dass man den Kunden eindringlich darauf hinweisen bzw. Aufklärungsarbeit betreiben muss. Aber der Kunde hat halt das letzte Wort :p Und das ist in dem Fall nunmal der Chef des TE.
Wenn der sagt, für IT gibts dieses Jahr 100€, dann muss halt ne externe langen lol...
 
Ui wenn ich so ein Budget kriegen würde, darf aber jemand anderes "Admin" spielen XD
Aber wenn 4000€ in eine Telefonanlage fließen können für so eine kleine Firma, dann ist hoffe ich ein bisschen mehr für den Rest der IT drin :D

Bin auf jedenfall gespannt was rauskommt. (bin nun doch auf die Antwort des Chefs gespannt)
Wär toll wenn du uns auf dem laufenden halten könntest wenns zu was handfestem kommt ;)
Falls du Hilfe brauchst weiste ja wo du fragen musst :D
 
Das sinnvollste in der jetzigen Situation wäre es wohl, einfach für die Mitarbeiter Accounts mit eingeschränkten rechten auf den PCs einzurichten, manuell die wichtigen Daten zu sichern (oder eben per robocopy) und den rest erstmal ruhen zu lassen, bis dein Chef genügend Ressourcen zur verfügung stellt. Oder es eben einen GAU gibt. Alles andere würde die Situation auch nur minimal verbessern und Geld kosten, dann denkt dein Chef sich beim nächsten Anliegen nur:"Hm..das letzte mal hab ich ihm Geld gegeben und geändert hat sich irgendwie trotzdem nichts".
 
Ja manchmal funktioniert nur der harte Kurs.
"Daten weg? Ja Kroll OnTrack kann vielleicht noch was machen. Verschlüsselt? Hmm, paar hundert € pro Gig..."
Danach will er n Server, und wenn nur als Filer :p
 
Ja da hast du recht :-)

Ich sag mal so, wenn er sich der Quere stellt gibt es ja imemr noch die Möglichkeit das man sagt, man lässt sich einen Rechner zusammen bauen der eben bisschen auf Stromverbrauch getrimmt ist und richtet trotzdem die Raids ein mit mehreren Platten. Wenn dann mal eine den Geist aufgibt kann man tauschen. Das würde ja dann noch billiger kommen. Zwar ist die Hardware nicht aufeinander abgestimtm aber ich hab bisher mit den Preiswerten Rechnern, welche wir zusammenbauen liesen recht gute Erfahrung gemacht mit Langlebigkeit. Ich meine ich denke da würde ein Rechner imemr noch mehr Sinn machen als ein NAS für unsere Anforderungen. Das Betriebssystem kann man ja kaufen ebenso wie die Virensoftware.

ZWar reicht so ein Rechner nie an einen Server heran, aber dort kann man auch individuell schauen was lässt man für Platten verbauen usw. Und gut gekühlt müsste er sein.

Wäre jetzt nur eine Alternative denn es wird dennoch schwer, Ihn zu überzeugen.

Was denkt ihr als Ersatz? Und wenn wirklich mal der Rechner abraucht, gibt es doch bestimmt die Möglichkeit, das man zumindest eine Festplatte an einen Lokalen Rechenr anstecken kann sodass er zumindest damit arbeiten kann oder?

Kurze Frage zwischendurch. Normalerweise läuft ein Server ja 24/7, gäbe es rein theoretisch die Möglichkeit zu steuern, das er Abends ausgeschalten wird udn morgens eingeschalten wird automatisch? :)

Aber ich halte euch auf den laufenden, mal schauen :)

NAS würde ich dann trotzdem mal außen vor lassen, weil die MSSQL Datenbank wäre mir schon wichtig, habe ich am Anfang gar nicht mit erwähnt ;)

Und dann noch eine weitere Frage: Ihr spracht anfang auch von linux. Ich habe schon mit Ubuntu ein paar Erfahrungen gesammelt das ist aber schon paar Jahre her.
Macht es denn generell Sinn lieber Linux zu nehmen weil ich denke, das ist natürlich deutlich Sicherer. Die Frage ist macht es Sinn und kann ich damit trotzdem alle Features nutzen?
 
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