News Foundry IDM 2.0: Intel setzt auf RISC-V und neues Foundry-Ökosystem

ModellbahnerTT schrieb:
Nicht nur für ARM wird es eng wenn RISC-V groß raus kommt auch der x86_64 bekommt Probleme.
Das wird noch einige Jahre dauern bis das geschehen wird. Der Befehlssatz von RISC-V ist zwar kostenfrei nutzbar, aber die Entwicklung einer leistungsfähigen CPU-Architektur welche es mit einer aktuellen x86-64 Architektur aufnehmen kann wird viele Millionen verschlingen...

Was aber wichtiger ist ist der Aufbau der gesamten Software-Plattform. Derzeitige Verbreitung von RISC-V Software, praktisch nicht der Rede wert.
Der Start müsste mit Open-Source Software erfolgen, die Frage ist ob genügend Anwender bereit sind ihre gewohnte Softwareumgebung zu wechseln.
 
flaphoschi schrieb:
In zehn Jahren ist Apple wahrscheinlich nicht mehr zu Intel kompatibel, obwohl dafür heute noch entwickelt wird? OpenGL werden sie wahrscheinlich noch lange behalten, dass erfährt ja auch noch Weiterentwicklung.

Apple unterstützt nur das mittlerweile 11 Jahre alte OpenGL 4.1, ich würde nicht darauf wetten das sie OpenGL ewig unterstützen werden.

Zu RISC-V:
Für Firmen wie Apple die nur die ARM ISA verwenden kann sich ein kostenloses ISA lohnen.
Aber die meisten ARM Prozessorhersteller lizenzieren ja nur die Cortex Kerne von ARM und basteln etwas an ihnen herum.
RISC-V ändert dort also gar nichts, außer das die Kerne halt nicht von ARM sondern von jemand anders lizenziert werden müssen.

Abseits davon das noch eine menge Geld in Optimierungen bei Compilern wie LLVM und GCC investiert werden muss damit RISC-V mit ARM und x64 konkurrieren kann.
 
Es geht nicht nur um die Hardware, sondern um die Vereinfachung der Befehlssätze bei der Programmierung. Die Programmierung auf der X86 Architektur ist nicht sehr einsteigerfreundlich, weil sie viele Altlasten mit sich bringt. Die Industrie hofft, dadurch mehr Leute für die Programmierung gewinnen zu können und damit dem Fachkräftemangel in der IT begegnen zu können. Theoretisch sind Programmiersprachen mit 40 Befehlsätzen möglich, die beliebig unter einander kombiniert werden können. Das Lego Prinzip der Programmierung, so zu sagen.
 
Senephar schrieb:
Apple unterstützt nur das mittlerweile 11 Jahre alte OpenGL 4.1, ich würde nicht darauf wetten das sie OpenGL ewig unterstützen werden.
Oh. Apple mal wieder. Mich freut es immer wieder, dass meine HD3000 (Sandy Bridge) unter Linux sogar OpenGL 3.3 erreicht. Für Windows ist bei 3.1 Schluss und MacOS weiß ich nicht sicher. MESA kann natürlich höher, aber 3.3 ist das Hardwarelimit von SandyBridge.

Trotzdem hoffe ich Apple wird OpenGL lange unterstützen, bestehende professionelle Anwendungen und Spiele nutzen OpenGL. Das wäre selbst für Apple schwierig.
 
An all die Menschen, die unter dieser News gepostet haben:
Ich habe hier selten so einen konstruktiven und informativen Diskurs zu einer News-Meldung gelesen. Kein Intel vs AMD vs Apple vs Linux vs Windows-Gebashe, es wird widersprochen - aber dabei begründet, eigene Aussagen werden nach Input/Kritik relativiert. Und das alles ganz konstruktiv und ohne Geschrei.

Ich habe selbst sehr wenig Plan von Architekturen und Kernels, umso spannender finde ich eure Einschätzungen zu diesem Thema. Ehrlich gesagt fand ich die Kommentare hier deutlich spannender als die eigentliche News.
Das wollte ich einfach mal loswerden!
Vielen Dank dafür!
 
@flaphoschi
Apple hat OpenCL abgekündigt, Vulkan nie adoptiert, die kennen nur noch Metal. Da wird OGL irgendwann rausgeschmissen und man wird hoffen müssen, dass irgendwer Zink auf MacOS portiert. Dann hat man eine Übersetzung von OGL via Zink zu Vulkan und danach Vulkan zu Metal..

Wobei Zink für viele Parteien verlockend ist. Entwicklern wird es etwas leichter gemacht, da sie tendenziell nur gegen die OGl Implementierung von Zink schreiben müssen. Bei der Treiberentwicklung kann man sich auf Vulkan konzentrieren und Hardwarehersteller können auf ihren GPUs OpenGL-Altlasten entsorgen. Das schaut also gar nicht so schlecht aus, dass das klappen könnte.
 
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Reaktionen: flaphoschi
Vermute ich auch. Apple meint wohl, dass sie stark genug sind für eine eigene API und die Gemeinschaft mit Linux, BSD, Android und Konsorten (teilweise Konsolen) aufbrechen können.

Vulkan wäre für alle besser, einschließlich Apple und Microsoft. So hat Apple eine Insellösung und Microsoft Direct3D unter Windows und X-Box.
 
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