Frage bzgl. Fußbodenheizung

[sauba]

Commander
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Hallo liebe Boardies!

Kurze Rückfrage bzgl. meiner Fußbodenheizung. Evtl. kann mir einer von euch mit einem Tipp zur Seite stehen.

Ich wohne seit einem guten Jahr in einem Reihenhausendstück. Der Boden wird in allen Räumen (außer Keller) per FBH beheizt. Jetzt ist es so, dass, seit es kalt wird, der Heizkreis in den oberen Räumen warm wird (Bad, Kinderzimmer, Schlafzimmer, Umkleideraum), jedoch im Erdgeschoss (Wohnzimmer und Küche, 1 großer Raum) es nicht wirklich warm wird (19 - 20 °, aber mit kaltem Boden, sodass es sich kühl anfühlt). Ein Aufdrehen des Thermostats unten auf 25 oder gar 30 Grad für zu keinem Unterschied.

Wenn ich alle oberen Heizkreise zudrehe, wird es unten langsam warm, aber auch nur in einem Teil des Raumes erwärmt sich der Boden.

Ich hab mal in den Heizkreisverteiler gesehen, alle Steller schalten, die Pumpe funktioniert auch. Wenn ich alle Heizkreise oben abdrehe und den Thermostat im Wohnzimmer maximal aufdrehe, so ist der Zulauf zum Wohnzimmer durchweg heiß. Der Rücklauf ist zunächst eiskalt, wird aber langsam wärmer. Allerdings wird der Boden kaum warm, und auch nur in Teilen des Bodens. Die Raumtemperatur steigt dadurch nur um 0,1 - 0,2° und bleibt dann konstant bei etwa 20 Grad (trotz Steller auf 30°).

Irgendeine Idee, woran es liegen könnte?

Danke schonmal vorab!
 
Hallo,

das kann an vielen unterschiedlichen Punkten liegen. Zunächst kannst du mal in deinem Sicherungskasten schauen. Dort sollte eine Sicherung mit dem Namen Heizkreisverteiler (evtl. mehrere) da sein. Prüfe ob diese an ist. Ein anderer Grund kann sein, dass der Heizkreisverteiler zentralgesteuert ist und die Zufuhr von Warmwasser selbst regelt. Wenn du eine Uhr oder ähnliches an deinem Heizkreisverteiler hast, musst du sie so programmieren, dass sie auch im Winter überall gleich viel Druck gibt. Wenn du jedoch in deinem Reihenhaus den Anschluss von einem anderen Haus oder einem speziellen Technikraum hast, musst du sie dort umstellen. Die dritte Punkt kann sein, dass z.B. deine Steuerung in dem Raum nicht geht. Falls das alles nichts nützt, solltest du professionelle Hilfe anfordern.

Ich hoffe ich konnte helfen,
Mive
 
Wir heizen mit Flüssiggas, einige Räume haben Fussbodenheizung, da muss auf der Therme immer Wasser aufgefüllt werden damit im ganzen Kreislauf auch richtig geheizt werden kann.
 
Also wir wohnen auch in einem Reihenhaus und die Heizung aller Nachbarn wird zentral gesteuert. Wir haben zwar in jedem einzelnen Zimmer Thermostate, aber an diesen zu drehen bringt höchstens Unterschiede von 1-2°, selbst wenn wir auf 30° hochdrehen.

Wenn du das Gefühl hast irgendwas funktioniert nicht richtig oder wird nicht anständig geheizt, hilft nur der Weg über die Verwaltung.
Es ist aber (zumindest nach meinem Wissensstand) so üblich, dass die Küche weniger beheizt wird als andere Räume, da man sich dort verhältnismässig seltener aufhält. Da bei dir aber Küche und Wohnzimmer 1 grosser Raum ist, ist das natürlich eher doof.
 
Schau mal ob genügend Druck auf der Leitung ist und ob die Ventile noch gangbar sind. Ggf auch entlüften.
 
Bei einer Fussbodenheizung muss bei der Installation am Verteiler zu den einzelnen Räumen ein hydraulischer Ausgleich gemacht werden. Wasser wählt den Weg des geringsten Widerstandes. Durch unterschiedliche Längen der Verrohrung entstehen unterschiedliche Widerstände, die ausgeglichen werden müssen damit in jedem Raum gleich viel Wasser fließt.
 
Hallo miteinander!

Danke für die vielen Antworten! Ein bisschen kann ich dazu schreiben:

Zunächst kannst du mal in deinem Sicherungskasten schauen. Dort sollte eine Sicherung mit dem Namen Heizkreisverteiler (evtl. mehrere) da sein. Prüfe ob diese an ist.

Sicherungen sind alle drin und aktiv.

Ein anderer Grund kann sein, dass der Heizkreisverteiler zentralgesteuert ist und die Zufuhr von Warmwasser selbst regelt.

Das scheint, meinem Verständnis der Verschaltung nach, so der Fall zu sein. Ich hab hausintern mehrere Thermostate, die kleine Stellmotoren regeln - bzgl. sowas wie Nachtabschaltung etc. finde ich keine Steuereinheit. Eine Steuereinheit, die drin liegt und Pumpe und alle Stellmotoren anspricht, hat keinerlei Eingabemöglichkeit.


Wenn du eine Uhr oder ähnliches an deinem Heizkreisverteiler hast, musst du sie so programmieren, dass sie auch im Winter überall gleich viel Druck gibt.

Ich werde mich nachher mal auf die Suche begeben.


Wenn du jedoch in deinem Reihenhaus den Anschluss von einem anderen Haus oder einem speziellen Technikraum hast, musst du sie dort umstellen. Die dritte Punkt kann sein, dass z.B. deine Steuerung in dem Raum nicht geht.

Also die Stellmotoren schalten alle passend ein bzw. aus. Das habe ich getestet (man kann an so einem roten Indikator die Stellung ablesen). Pumpe läuft auch und wurde von mir als erste Fehlerbehebungsmaßnahme von Stufe II auf III aufgedreht.

Also wir wohnen auch in einem Reihenhaus und die Heizung aller Nachbarn wird zentral gesteuert. Wir haben zwar in jedem einzelnen Zimmer Thermostate, aber an diesen zu drehen bringt höchstens Unterschiede von 1-2°, selbst wenn wir auf 30° hochdrehen.

Dies ist bei mir identisch. Ich habe zuvor noch nie in einem zentral verwalteten Reihenhaus gewohnt (bislang nur eine "Einliegerwohnung" alsStudentenbude, bei der ich mit der Vermieterin zusammen die Heizung gecheckt habe, wenn etwas nicht funktioniert. Diese bürokratische Verwaltung ist mir indes neu.

Wenn du das Gefühl hast irgendwas funktioniert nicht richtig oder wird nicht anständig geheizt, hilft nur der Weg über die Verwaltung.

Das sowieso.

Schau mal ob genügend Druck auf der Leitung ist und ob die Ventile noch gangbar sind. Ggf auch entlüften.

Ist alles gangbar. Drucktest und Entlüften traue ich mir mangels Werkzeug und Erfahrung nicht zu.

Bei einer Fussbodenheizung muss bei der Installation am Verteiler zu den einzelnen Räumen ein hydraulischer Ausgleich gemacht werden. Wasser wählt den Weg des geringsten Widerstandes. Durch unterschiedliche Längen der Verrohrung entstehen unterschiedliche Widerstände, die ausgeglichen werden müssen damit in jedem Raum gleich viel Wasser fließt.

Nach einiger Netzrecherche parallel halte ich dies auch für eine potenzielle Fehlerquelle. Die Stellmotoren haben untendran einen einstellbaren Widerstand, dieser ist jedoch bei allen parallel - allerdings ist das Haus erst 1,5 Jahre alt ich vermute, heute ist beim Hausbau ein hydraulischer Abgleich Pflicht?

Falls nein, wie lange dauert so etwas und was kostet dies? Muss die Kosten der Mieter oder der Vermieter tragen?

Mal noch eine Frage - ist die erste "Hardcore"-Heizperiode in diesem Haus. Wie warm wird ein Laminat-FBH-Fußboden denn, sobald dieser powert? Ich vermute, es ist weniger spürbar als bei einem Fließenboden wie im Bad, aber ist dass handwarm? Knackig warm? Oder fühlt es sich trotz Heizen kühl an?

Mir fehlt da leider die Erfahrung. Danke für den großartigen Support! :daumen:

Freundliche Grüße,
[sauba]
 
Laminat wird in der Regel etwa handwarm, je nach dem wie stark der beheizt wird. Aber auf Fliesen ist die Wärme schon deutlich spürbarer.
Gerade jetzt in diesem Moment fühlt sich das Laminat unter meinen Füssen z.b. leicht kühl an, das Thermostat zeigt 21.9°
 
@[sauba]
Bitte unterlasse das komische Quoten. Einfache Antworten oder @User reicht auch aus.

@Topic
Ein hydraulischer Abgleich gehört eigentlich zur Installation der Heizungsanalage dazu. Wenn du die Reifen gewechselt bekommst gehst du ja auch davon aus, dass einer die Radbolzen festgedreht hat.

Natürlich ist das eine Sache des Vermieters. Der ist ja dafür zuständig dir ein ordnungsgemäß funktionierendes Haus zu vermieten. Wie lange so eine Einstellung dauert kommt auf viele verschiedene Sachen an. Ist bekannt wie lang die jeweiligen Kreisläufe sind? Gibt es vielleicht Durchflussmesser am Vorlauf?

Entlüftung kann ich mir schwer vorstellen. Schon an älteren Anlagen sind oft automatische Entlüfter zumindest am Vorlauf manchmal sogar am Rücklauf installiert. Wenn das nicht der Fall ist, wurde echt an jeder Ecke gespart.

Fliesen und Laminat werden wenn die Fußbodenheizung jeden Raum gleich beheizt auch gleich warm. Ist ja logisch. Kann man mit einem Infrarotthermometer ganz leicht prüfen. Wie schnell das aber dauert, bis das Material die temperatur erreicht, wie die Wärmeabgabe an den Raum ist und wie sich das beim drüberlaufen anfühlt ist ne andere Sache. Generell kann man sagen je höher die Dichte des Bodenbelages, desto besser funktioniert ne Fußbodenheizung. Aber jeder weis auch, dass sich auch "warme" Fliesen trotdem beim drüberlaufen kälter anfühlen als ein Teppich weil durch die höhere Dichte der Fliesen die Körperwärme schneller abtransportiert wird.

Anstatt Laminat legt man heute in Wohnungen mit Fußbodenheizung auch gerne Vinylböden. Sieht praktisch genau so aus wie Laminat, ist aber schwerer und somit dichter. Das hat ein gutes Mittel zwischen: "Fühlt sich gut beim drüberlaufen an" und: "Gibt Wärme gut an den Raum weiter". Allerdings etwas teurer und nicht unbedingt so strapazierfähig.
 
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