WLAN auf 4 Etagen mit elektr. Fußbodenheizung

@nana_

Schade, daß Ihr nicht gleich vorher Euch habt beraten lassen, bevor das alles gemacht wurde. Eigentlich sollte man LAN heute als Standard, so wie früher Telefon und Kabel, mit verlegen lassen.

Du könntest beispielsweise über die Außenfassade gehen, wenn Du nicht über die Böden und Decken gehen willst. Du läßt von außen ein gut isoliertes Leerrohr, welches von Keller bis zum Dach gehen kann, verlegen, was dann in jedes Stockwerk mit einem LAN-Kabel reicht. Dann legst Du in einem Stockwerk, z.B. EG, einen Switch als Verteiler fest, der dann für jedes Stockwerk 2 Lankabel (1 wegen Reserve) verteilt. In diesen Verteiler muß dann auch der Router rein. Wie gesagt, am besten funktionieren gute APs direkt an der Decke in der Mitte des Stockwerks im Flur. Du kannst ja erst mal testweise nur eine Etage machen, und sehen, wie das funktioniert.
Ergänzung ()

nana_ schrieb:
Bei den Nachbarn ist es anscheinend auch nicht viel besser. Sie nutzen auch alle Repeater, die mir angezeigt werden. Dann werde ich noch testen, ob ein Kanalwechsel weiterhilft.
Das kommt leider noch dazu, daß WLANs von Nachbar mit "stören". Daher, wenn sich was verkabeln läßt, ist es immer besser, als nur über WLAN zu gehen.

Ich würde mich an Deiner Stelle mal nach einem lokalen Fachbetrieb erkundigen, die sowas machen, und von ihm eine Expertise bzw. ein Angebot über die Möglichkeiten einholen.
 
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@nana_

Danke für die Antwort.

Wenn ihr das clever macht, wäre es durchaus machbar, die Kabel über die Treppe zu verlegen.
Hier einige Beispiel (!) zum Denkanstoß, das hatte ich bei mir im Haus vorkurzen gemacht:
  1. Kabeltrommel - hb-digital 100m CAT 8.1 Netzwerkkabel Verlegekabel (Das Kabel hat Adern für beide Richtungen, aufpassen, was man kauft)
  2. Anschlussbuchsen deleyCON 12x CAT 8 Keystone Jack Modul Patchkabel
  3. DIGITUS Aufputz-Rahmen Für Anschlussdose
  4. DIGITUS Anschlussdose Für Keystone-Modul - 2 Port - 45° Gewinkelt
  5. 2,5 Gib/s Netzwerk-Switch - Hier gibt es je nach Bedarf verschiedene Modelle
    1. Acht Anschlüsse
    2. Fünf Anschlusse
  6. Ich habe für oben im Haus noch einen TP-Link Archer AX72 geholt, das hatte aber meherer Gründe, da ich ein 2,5 Gib Anschluss wollte und oben auch noch LAN-Geräte stehen + WLAN sollte neu sein
(Die Fritzbox steht bei mir im Keller.)

Du führst quasi vom Router in den Switch ein Kabel. Dann ist der Switch dein Hauptverteiler für dein Haus. Da kannst du auch Rechner anschließen oder weitere Switches und dann die Accesspoints, bzw deine Repeater haben eine Accesspoint Modus, da könntest du diese anschließen
 
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Ich würde auch weder durch die Decke noch durch die Aussenwand bohren wollen, aus bereits geschilderten Gründen. Wurden evtl. vorhandene Koaxkabel erwähnt?

Was ist denn mit einer Kombi aus Auf- und Unterputz?
Die Stockwerke überbrückst Du übers Treppenhaus mit Kabelbindern und ggf. Kabelkanälen. Innerhalb der Stockwerke gehst du von Raum zu Raum mit RJ45 Unterputzdosen.

Also in die Wand erst mit nem kleineren langen Bohrer einen Durchbruch, dann mit dem Unterputzdosenaufsatz von beiden Seiten die Löcher für die Unterputz Leerdosen. Kabelrohr und am besten 2 Kabel rein und ne Doppel RJ45 Dose drauf. Die Räume durchquerst du mit Lan Kabeln. Beim Frühjahrsputz und beim Auszug einfach die Kabel aufrollen fertig. Du brauchst dann pro Stockwerk min. einen Switch/Router/AP an. Kommt halt auch auf die Raumaufteilung an.

Die Dosen sehen absolut sauber aus, lassen sich weitestgehend ohne Risiko des Anbohrens anderer Leitungen setzen und werden vom Vermieter wahrscheinlich noch nicht einmal bemerkt.
 
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Wenn durch die Decke bohren keine Option ist, bietet sich das Treppenhaus doch prima an. Kabelkanäle gibt es in allen Farben, so dass man das nach einer Woche gar nicht mehr sieht.

Dann wie beschrieben auf den Etagen entsprechend verteilen. Ist einmal etwas Arbeit, lohnt sich aber immer.
 
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Schöne Holzwendeltreppe.
Das Treppenhaus müste eine Verbindung vom Keller bis in die obere Etage auch mit WLAN ohne Kabel ermöglichen. Durch Holz geht das Signal gut durch.
Ich würde mal testweise den Router unter die unterste Treppe stellen. Dann die Repeater immer auf jeder Etage auch ins Treppenhaus platzieren oben an der Wand oder unter die Treppenstufen.
Das ganze dann mit dual band Repeatern. Nicht mit den billig Teilen.
Einzig Problematisch ist dort Strom hin zu kriegen.
Oder man legt halt einen Kabelkanal mit LAN Kabel gross genug für LAN Dosen rechts hin, wo man bis in Keller gucken kann. Dann mit kurzem Patchkabel Access Points an die Decken wäre auch eine top Lösung. Im Keller dann Poe Switch und Router.
 
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Donnidonis schrieb:
Repeater funktionieren so, dass sie das Signal nehmen, quasi halbieren und weiter feuern.
Das stimmt so nur zum Teil. Es gibt im Prinzip 4 Kategorien von Repeatern.

  1. SingleBand Repeater
    Diese Repeater haben nur 1 Funkmodul und müssen abwechselnd in beide Richtungen senden/empfangen also 50/50. Daher kommt die "Halbierung" der Geschwindigkeit bei diesen Repeatern.
  2. DualBand Repeater ohne Crossband Repeating
    Hier findet man Repeater mit 2 Funkmodulen, also 2,4 bzw. 5 GHz. Beide arbeiten jedoch für sich genau so wie SingleBand Repeater, also ebenfalls jeweils 50% Speed.
  3. DualBand Repeater mit Crossband Repeating
    Bei diesen Modellen kann innerhalb des Repeaters das Frequenzband gewechselt werden, also in eine Richtung funkt der Repeater mit 2,4 GHz und in die andere mit 5 GHz - gleichzeitig. Dadurch wird nichts halbiert, aber die Geschwindigkeit einer Verbindung ist maximal so schnell wie die langsamste Teil-Verbindung (meistens 2,4 GHz).
  4. TriBand Repeater
    Diese Repeater haben 3 Funkmodule, von denen eines explizit für den Uplink zum Router reserviert ist. Die anderen beiden Module funken ausschließlich zu den Clients. Dadurch ist die schnellstmögliche Verbindung gewährleistet.

Preislich bewegt man sich da durchaus von 10€ bis in den deutlich 3-stelligen Bereich.

nana_ schrieb:
Ich habe mir schon fast gedacht, dass ich um eine vernünftige Verkabelung nicht herum komme. Da ich mich aber nicht auskenne, hatte ich auf andere Lösungen gehofft, wie zb. dass ich nur einen super-Router oder so brauche.
Super-Router gibt es nicht. WLAN ist Funk und Funk ist bidirektional. Das heißt sowohl der Router als auch das Endgerät muss die Strecke überfunken können. Wenn der Router bis zum Mond funken kann, das Smartphone aber nur zwei Zimmer weiter, hilft das eben nicht. WLAN-Abdeckung erreicht man daher nicht durch einen besonders starken Router (weil man dann auch besonders starke Endgeräte bräuchte), sondern durch "Masse" - heißt: Mehr Access Points bzw. Repeater.


nana_ schrieb:
Aufputz wollte ich umgehen, weil es doch ziemlich bescheiden aussehen würde.
Auch das stimmt natürlich nicht so pauschal. Klar, man kann orangenes Verlegekabel mit weißen Kabelschellen an die holzfarbenen Fußleisten tackern und das sieht dann wirklich richtig bescheiden aus. Weiße Kabelkanäle unter der weißen Decke oder zB im Treppenhaus in gelber Wandfarbe überstrichene Kanäle fallen aber spätestens nach einer Woche schon nicht mehr auf.

Außerdem: Wo gehobelt wird, da fallen Späne. Man muss sich eben darüber im Klaren sein, dass man manchmal Kompromisse eingehen muss. Optik ist immer so eine Sache - man gewöhnt sich schnell daran. An schlechtes WLAN gewöhnt man sich nicht so einfach und regt sich eher jedes Mal ein bischen mehr darüber auf.
 
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Raijin schrieb:
Außerdem: Wo gehobelt wird, da fallen Späne. Man muss sich eben darüber im Klaren sein, dass man manchmal Kompromisse eingehen muss. Optik ist immer so eine Sache - man gewöhnt sich schnell daran. An schlechtes WLAN gewöhnt man sich nicht so einfach und regt sich eher jedes Mal ein bischen mehr darüber auf.
Genau diese Erfahrung habe ich zigfach durch. Erst wurde gejammert und geklagt, daß man doch keine Löcher bohren könnte oder sonstwas verbauen muß. Letztlich hat dann der Frust und Ernüchterung gesiegt, und siehe da, wenn man es hat gescheit machen lassen, war das alles plötzlich kein Thema mehr. 😁 Aber gut, manche müssen erst durch das leidvolle Tal der Tränen und des Frustes mit schlechtem Internet gehen, bis endlich die Einsicht kommt.
 
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Ich sage zu meinen Kunden: "Was hilft dir die Datenautobahn im Keller, wenn du im Haus dann auf Feldwegen rumfährst. Autobahnen sind halt selten schön."
@ nana_ Such in allen Zimmern nach Telefon- und TV-Dosen und versuche rauszufinden wo die hingehen.
 
Raijin schrieb:
Super-Router gibt es nicht. WLAN ist Funk und Funk ist bidirektional. Das heißt sowohl der Router als auch das Endgerät muss die Strecke überfunken können. Wenn der Router bis zum Mond funken kann, das Smartphone aber nur zwei Zimmer weiter, hilft das eben nicht. WLAN-Abdeckung erreicht man daher nicht durch einen besonders starken Router (weil man dann auch besonders starke Endgeräte bräuchte), sondern durch "Masse" - heißt: Mehr Access Points bzw. Repeater.
Zumal auch manche vergessen, dass die Sendeleistung durch Gesetze / Bestimmungen begrenzt ist und das in der effektiven Strahlungsleistung EIRP (das muss man beachten, wenn man, ohne die Ausgangsleistung des Sendeverstärkers zu reduzieren, eine Richtantenne mit stärkerer Bündelung (höherer Gewinn) dranbaut).
 
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Nochmals danke, auch für die weiteren Antworten.
Ich werde mir wohl ein ruhiges Wochenende für aussuchen und alles mal vernünftig legen lassen.
Ich denke aber, dass mein Problem wohl schon beim Router anfängt. Habe nämlich testweise meine mobilen Daten am Handy ausgeschaltet und mich neben den Router gesetzt. Über 2,4 GHz bekomme ich von 100 Mbit nur 10 Mbit und über 5 GHz bekomme ich nur 30 Mbit. Zwischendurch heißt es aber auch, dass ich gar kein Internet habe, obwohl ich per WLAN verbunden bin. Und manchmal will sich mein Handy noch nicht Mal mit dem WLAN verbinden trotz vollen Empfangs. Sobald ich das Kabel vom Router in den Laptop umstecke, funktioniert es per LAN super. Achja, habe auch mit anderen Handys/Tablets getestet=selbes Ergebnis.
Wenn schon der Router nichts hergibt, dann können ja auch die Repeater nichts bringen.
Weiß jetzt nur nicht, woran es liegt. Ich sitze wirklich direkt daneben. Vom Hausanschluss geht das CAT7-Kabel direkt in den Router.
 
Klar mit Deiner Einschätzung liegt Du zum Teil richtig. Aber direkt neben dem Router müssen mindestens 50Mbit bei 2,4Ghz bei 5 Ghz sollten dann auch mindestens 100Mbit kommen. Wenn das nicht der Fall ist, ist der defekt.

Wenn der Router also fast nix liefert, können die Repeater nix repeaten.
 
nana_ schrieb:
Dann müsste ich nur im Keller bohren bzw. Kabelkanäle anbringen. Ist auch nicht das hübscheste,
Einfach etwas kreativ werden:

1719952393621.png

Wir haben den Kabelkanal einfach mit etwas farblicher Gestaltung fast unsichtbar gemacht.
 
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Bei uns war der Flur das Problem, da wir unten herum nicht an drei Türen vorbeikamen. Deshalb musste das Kabel an der Decke entlang mit einem Kabelprofil verlegt werden. Diese Profile sind selbstklebend und können so schnell und leicht verlegt werden. Sie lassen sich aber auch festschrauben. Wir sind an beiden Seiten entlang des Türrahmens zur Decke gelangt. Eine Wand konnte zum Flur hin durchgebohrt werden, die andere war 30 cm dick und da habe ich es vorgezogen unter einem Türspalt durchzugehen.

Von diesen Profilen sind zwei verlegt worden. Eines schon vor längerer Zeit und wurde letztens sogar mit einer Wandfarbe (Waschbar) mit überlackiert. Der andere ist später noch dazu gekommen und ist daher etwas sichtbarer.
20240620_012339.jpg
 
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Danke für die Beispiele :-)

Ich will mich ja nicht zu früh freuen, aber ich glaube, ich habe eins der Problemchen eben gelöst.
Ich habe alle 4 Repeater ausgesteckt und nur den WLAN-Router benutzt.

Und siehe da:
Es gibt stabiles Internet 😀
Im EG im Wohnzimmer hatte ich bei 5 GHz sogar 90 Mbit und über 2.4 GHz trotzdem noch knapp 40 Mbit.
Im 1. OG empfange ich 5 GHz zwar nicht mehr, bekomme aber über 2.4 GHz immernoch 25 Mbit.
Fehlen nur noch Keller und Dachgeschoss.

Auch wenn das noch nicht die vollumfängliche Lösung ist, danke ich allen so sehr für die Geduld und das verständliche Erklären an einen Laien.
Das hat mich motiviert :-)

Dann werde ich mal nach dem perfekten Standort für den Router schauen und mich nochmal erkundigen, was eigentlich Switch und AP sind 🙈
 
@norKoeri Danke, damit wollte ich mich auch noch ausführlich beschäftigen.
Aber die ganzen Begrifflichkeiten sagen mir wirklich nichts, sodass ich dafür bestimmt noch einen ruhigen Nachmittag brauche um mir gleichzeitig die ganzen Verlinkungen durchzulesen und es dementsprechend bei mir mal einrichte.
 
Du brauchst eigentlich nur die Verlinkungen. Dort steht das so einfach wie möglich beschrieben. Wenn noch Fragen, direkt fragen. Dann kann ich auch die Anleitung besser machen. Abstrakt: Du steckst jeden WLAN-Repeater einzeln wieder ein, gehst auf dessen Web-Oberfläche, machst ein Firmware-Update, vereinheitlichst die WLAN-Verschlüsselung und schaltest dessen DHCP-Server aus. Sind also nur drei Dinge, die Du mit jedem WLAN-Repeater machen musst.
 
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