Frage, Linux Erfahrung auf ThinkPad X270

Domi83 schrieb:
Ihr seid aber jetzt nicht als "Anfänger" von Windows zu Linux gegangen und habt dann direkt mit Arch angefangen, oder doch?
Sorry, für die späte Reaktion, aber ich finde es gut dass die Frage gestellt wurde.

Ich habe den Sprung ein Gerät von Windows auf Linux umzustellen vor 4 Jahren gemacht. Der erste Ansatz war Ubuntu. Ich bin dabei aber bei einigen Themen (insbesondere Hardwareunterstützung) nicht weiter gekommen, und habe nach wenigen Tagen (eine Woche max) den Schwenk auf Manajro gemacht.

Zuerst im Dualboot mit Windows, aber am Installation war Windows nur Fallback. Genutzt wurde Manjaro.
Ich habe dann hin und wieder andere Distros in VM ausprobiert, und nach 4-5 Monaten auch Testweise mal meine Windows Partition aufgegeben um dort andere Distros zu testen (oder auch eine zweite Instanz von Manjaro zum Experimentieren).

Nach 1,5 Jahren war die Neugierde erst mal gestillt und die Experimente wurden weniger. Manjaro war weiterhin das OS auf dem Notebook mit der initialen Installation.

Weitere 1,5 Jahre später habe ich wieder mit verschiedenen VM's experimentiert, diesmal aber auf dem Desktop Gaming PC. Der wurde dann auch auf Manjaro umgestellt und ich den VM's wurde neben all den Mainstream Distors auch sehr Exotisches wie Nix, Void, Bazzatile und solche Späße probiert den wichtigsten Lerneffekt hatte aber der Samstag der für eine händische Arch Installation in VM geopfert wurde.

Manjaro hat auf dem Desktop System nur 3-4 Monate gehalten seit dem bin dort auf Endeavour gewechselt, parallel ist Manjaro auf dem Notebook auf die Testing-Branch gewechselt denn inzwischen fühle ich mich fit diverse kleine Problemchen (die wenn nicht selbst gemacht aber eben auch eher erwartet, als tatsächlich aufgekommen sind) angehen zu können und schätze eher die bessere Kompatibilität mit dem AUR.

Endeavour ist auf meinem System damit auch bald ein halbes Jahr alt, und wird seit etwas mehr als 2 Monaten auch auf meinem RPi4b genutzt um unter anderem Nextcloud zu betreiben.

Wenn man also Manjaro und Endeavour dazu zählt kann man sagen ich bin direkt von Windows auf Arch gewechselt. Und halte das in diesen Distros auch nicht für fundamental schwieriger als andere Distros wie eben Ubuntu oder Mint.
Für mich war aber in jedem Fall das Arch-Wiki und der breite Lösungsansatz mit dem Ansatz helfenden alle relevanten Lösungen anzubieten (und dabei zu riskieren diesen zu Überforder) statt einfach immer die Schema-F Lösung zu präsentieren auch wenn diese ggf. nicht Optimal für den Anwendungsfall ist, was mich begeistert hat.
Und der Umstand, dass ich damit eben auch immer eine Lösung gefunden habe und gleichzeitig immer den Eindruck hatte selbst entscheiden zu können, ob ich viel Aufwand für die Optimale Lösung gehen wollte oder grade pragmatisch war und den geringsten Aufwand für eine Lösung wählen konnte.
Dabei wurde für mich aber auch sehr früh klar, dass ich auf meinen daily-drivern immer ein rolling Resease haben will, dass mir die neuste Software zur verfügung stellt.

Wenn Manjaro und Endeavour zählt, dann ja bin ich direkt von Windows auf Arch gewechselt.

Auf blankes Arch hätte wenig Sinn ergeben, da ich noch gar keinen Vergleich der ganzen DE's und anderen Optionen unter Linux hatte die ich bei Arch hätte wählen und händisch Einrichten müssen.
Wobei das Problem nich das Einrichten ist, sondern all die Entscheidungen wie man das machen will, wenn man die ganzen Optionen nicht einschätzen kann.
 
Moin, vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht.

An den Arch Unterbau habe ich mich noch nicht herangewagt. Ich bin auch ein mit "apt" geprägtes Kind der Debian Welt. Hatte auch diverse Erfahrungen mit Ubuntu und für den Desktop Bereich habe ich dann irgendwann mal "Mint" Entdeckt.

Liegt aber auch daran, dass ich Mint mit Cinnamon mag und ich mich schlecht entscheiden kann. Gnome sagt mir z.B. gar nicht zu. Das erinnert mich zu sehr an Smartphone, Tablet, Mac oder auch Windows 8.

Linux selbst ist kein Neuland, ich mag es aber, wenn es "out of the box" läuft und ich nicht all zu viel (oder sogar stunden) investieren muss, bis es dann erst einmal in der Basis läuft.

Aber sonst mag ich das Rolling-Release Prinzip aus der Arch Welt. Das mag auch Vor- und Nachteile haben, aber an sich muss man dann nur einmal das System installieren und man rollt so vor sich hin.

Gruß, Domi
 
Oh ha... interessant. Linux Mint mit Cinnamon hat mir halt sehr gut gefallen, weil es halt sofort "schick" ist, aber wenn man Gnome so stark anpassen kann, könnte man auch mal andere Distributionen mit offiziell bereitgestellten Gnome anschauen. Klar gibt es auch diverse Community Varianten (oder Lösungen), aber das habe ich so, noch gar nicht gesehen.

Vielen Dank für die Info und dem Link.
 
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