@Lexx889
+2k auf den Ram ist schon sehr risky, 1k bis 1,2k würde ich max gehen, zum einen bringt mehr immer weniger dafür exponentiell die Gefahr das der Vram Fehler produziert und die Fehlerorrektur einspringen muss. Das merkst über Testtools und Benchmarks oft nicht, dafür aber beim realen Spielen zB durch Mikorruckler. Zum anderem geht das auch auf die Haltbarkeit der Speicherchips.
Allgemein verschwende ich auch keine Zeit und Energie mit ollen Tools, Benches usw. sondern mache das in realen Anwendungen, Feldtest sozusagen. Irgendwelche "Scores" sind völlig uninteressant und lenken die meisten vom Sweatspot ab, und genau darum gehts ja, denn am Ende sind wenn überhaupt die Paar Frames die man max abseits vom Sweatspot erreichen kann völlig wumpe und rechnen sich für den energetischen Aufwand / Defektrisiko nicht.
Daher ist die Analyse wie sich die Karten Stock unter realer Last verhalten, insbesondere deren Boosttakt, Temps und Energieaufnahme erstmal besonders wichtig, welche auch bei jedem UV/OC als Ausgangsbasis dienen.
Es nützt also nichts, einfach mal "pauschal" hier +200 und da +2000 trauf zu ballern.
Auch muss jedem bewusst sein, das Zahlen wie Mhz usw nicht 1:1 = Rechenleistung bedeuten und oft auch mal 100 Mhz weniger zwar auf dem "Papier" schlecht aussehen, real aber besser sein können, das kommt bei vielen im Kopf nicht so ganz an 😂.
Den Sweatspot zu finden ist aber das wichtigste, das ist der optimale stabile Zustand unter maximaler realer Last mit dem besten Verhältnis von Leistung zur Leistungsaufnahme, inkl aller dadurch einhergehenden positiven Begeleigeffekte (Temps und Lautstäkre, Verbrauch und Abwärme welche sich auf das ganze System auswirkt usw).
Hat man den gefunden, sollte man ihn am besten auch Nutzen, oder von diesem ausgehend in die "gewünschte Richtung" weiter gehen, also mehr in richtung Energiesparen / Temps + Lautstärke oder mehr in richtung OC. In beide Richtungen verlässt man dann aber das immer weiter das Optimum.
Da du ja sagst das +2k auf den Vram läuft ( was ich bezweifle dass das real stable läuft bzw zuträglich zur Haltbarkeit ist ). Beim Vram würde ich wie gesagt gewisse Obergrenzen nicht überschreiten und erstmal da Anfangen was zB ein Sprung auf 1k und 1,5k bringt. Da wirst du schnell feststellen das es abseits irgendwelcher Scores real immer weniger bis nichts mehr oder sogar besagte Fehler / Mikorruckler bringt.
1000 bis 1200 als Anhaltspunkt sind noch rellativ "Save" und liegen im meistbringenden Bereich, und sollten auch wenn der VRam mit am Kühler sitzt nicht unbedingt überschritten werden. Sind die Chips nicht mit am Kühler, würde ich sogar nicht mehr als 600 bis 800 geben.
Und dann der Chiptakt.
Man kann ( muss aber nicht ) erstmal ein globales Offset geben, zB 100 bis 200 mhz, ich mach das nicht, weil man idR abseits von Lasten im Grunde keinen höheren Chiptakt benötigt.
Hast du den Boostwert der Karte Stock ermittelt, setzt du da an, indem du diesen per Curve festnagelst und Schritt für Schritt die Spannung runter setzt ( zB ca 0,25V Steps ), bis die ersten Crashes / Fehler kommen, da kann man schon oft bei um 0,95v Anfangen.
Die " letzte " stabile Spannung bei festem Boosttakt zeigt dir dann schon was dein Chip ohne OC energieoptimiert leisten kann, die Vorteile vom dauerhaftem Boosttakt ohne Drosseln bei geringeren Temps solltest du hier schon deutlich haben und damit geben sich die meisten auch schon zu frieden 😉.
Weiteres OC würde "ab hier" dann bedeuten, das für jedes Frame bzw Leistungs% der Chiptakt über den Boosttakt erhöht werden muss, inkl Spannung, was die Effizienz natürlich expotentiell verschlechtert. Je mehr Mhz+, umso deutlicher mehr Spannung muss man geben, umso weniger bekommt man "raus".
Weiteres UV geht "ab hier" dann weiter in Richtung Sweatspot. Bei "Ada" liegt dieser meist im Bereich von 0,915 bis 0,93V, je nach Chipgüte. Hier würde ich bei 0,92 V und - 450 Mhz Chip vom Boosttakt Ansetzen, und hier dann Step by Step mit dem Takt hochgehen ( anfangs mit + 60er Schritten, die kleinsten Schritte sind 15 Mhz) bis sich erste Auffälligkeiten zeigen. Auch hier wäre dann der optimale stabile Takt für die 0,92V gefunden. (Sollte die Karte bei 0,92V nichtmal den Basistakt schaffen, ist's schon mal nen Gurkenchip).
Anhand der Leistungswerte, zB realen ingame Frames/Times und Leistungsaufnahme zwischen dem max Boost und 0,92V Profil kann man jetzt selbst sehen und errechnen was die Karte FPS pro Watt Leisten kann, vor allem gegenüber Stockwerten und Entscheiden / Abschätzen wohin man will und was ca möglich ist.
Nun kann man sich weiter ran Tasten und das Niveau weiter verfeinern. Nämlich genau die "Mitte" anpeilen zwischen beiden Ergebnissen in der Spannung, nicht vom Takt, den man dann wieder StepByStep hoch schiebt bis erste Auffälligkeiten auftreten.
Nun hat man die 3 wichtigsten Werte und weiß in welchem Bereich der echte Sweatspot liegt, wenn man sich diese bestenfalls nicht nur notiert hat, sondern sie in Leistung zu Mhz Chiptakt, deren Leistungsaufnahme (Watt pro Frame) und Temps gegenüber stellt, auch sieht man easy was die ein paar Frames+ energetisch an Verlustleistung "Kosten" und sich auf das Gesamtsystem auswirken, denn gerade in geschlossenen Gehäusen wirkt sich jedes Grad kommulativ aus, nämlich nicht nur die Karte selbst, sondern allgemein auch auf die Netzteillast, der Temperaturlast aufs gesamte System, vor allem auch dann, wenn wie oft direkt unter der GPU noch eine SSD sitzt.
Hier kann sich jeder für "sich selbst" dann einen Punkt setzen, den man nehmen will oder sich was "dazwischen" suchen.
Schlusswort:
Die "Stability" und das "Optimum" ergibt sich ausschließlich in realen Anwendungen, nicht durch Tools, Benches oder "Scores". Bei Crashes oder Fehlern sind mal -15 Mhz im Afterburner schneller gesetzt als stundenlanges Benchen 😉