Frage zu: zwei Pumpen im Kreislauf

minimii

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Hallo,

ich habe ja meine kleine feine DDC mit HT Tube.

Nun bekomme ich heute ein kleines Spielzeug (Impuls auf hier im MP): eine Bykski Pumpe mit AGB.

Zum Spielen würde ich sie gerne (mit oder ohne AGB) mal mit rein hängen.

Hier fehlen mir Erfahrungswerte.
Was ich weiß:
- Pumpe ohne AGB darf nicht trocken laufen. Dafür würde meine DDC sorgen

Wie ist es aber nun mit
1. Beide Pumpen mit ihrem AGB sind im Loop. Kann ein AGB überlaufen? :D
Der HT fasst 100ml, der Bykski 150ml
2. Wenn die DDC mit ihrem AGB plus Bykski ohne AGB im Loop ist, kann es da Probleme geben?
3. Sind unterschiedliche Drehzahlen grundsätzlich ein Problem?
4. Kann ich die Pumpen auch Vertikal montieren? Muss der Out dann oben sein oder geht auch unten?

So viele Fragen ;)
 
Mit Wasserkühlungen habe ich selber keine realen Erfahrungen,
ich würde aber annehmen das mehr als eine Pumpe im Kreislauf ziemlich kontraproduktiv ist.
Weil, entweder schafft die Pumpe das Wasser durch den Kreislauf zu pumpen oder nicht.

Da du es bei zwei unterschiedlichen Pumpen niemals hinbekommen würdest das beide mit der gleichen Durchflussmenge laufen,
dürftest du Verwirbelungen, Luftblasen uvm. im Kreislauf erzeugen. Das Wasser würde nicht mehr konstant durchlaufen.

Was du machen könntest wäre aus einem Kreislauf zwei machen. z.B. einer für die CPU und einer für die Grafikkarte,
jeweils mit eigener Pumpe, eigenem AGB, eigenen Radiatoren usw.
 
minimii schrieb:
1. Beide Pumpen mit ihrem AGB sind im Loop. Kann ein AGB überlaufen? :D
Der HT fasst 100ml, der Bykski 150ml
Ich würde sagen "nein"??
Was Pumpe 1 Richtung Pumpe 2 pumpt, saugt sie ja gleichzeitig auch an.
Du musst das Wasser vermutlich über beide AGBs einfüllen, aber es müsste meinem Verständnis nach funktionieren....Ich will aber nicht ausschließen, dass ein RGB nicht doch vollläuft.
minimii schrieb:
2. Wenn die DDC mit ihrem AGB plus Bykski ohne AGB im Loop ist, kann es da Probleme geben?
Das wäre aus meiner Sicht die sicherere Variante.
So würde ich das machen.
minimii schrieb:
3. Sind unterschiedliche Drehzahlen grundsätzlich ein Problem?
Die Pumpen sind sowieso anders. Bei gleicher Drehzahl werden die unterschiedlich viel fördern und du müsstest eher den Durchfluss als die Drehzahlen anpassen.
minimii schrieb:
4. Kann ich die Pumpen auch Vertikal montieren? Muss der Out dann oben sein oder geht auch unten?
Pumpen können natürlich auch vertikal laufen. Ich habe auch eine Aquastream, die vertikal vorgesehen ist.
Ich würde "out" jetzt nicht unbedingt nach unten setzen, aber ich habe es bei meiner Aquastream seitlich und das funktioniert auch.
Wenn sich in der Pumpe Luftblasen absetzen, dann rauscht es kurz nach dem Einschalten etwas, aber die Luftblasen werden schnell rausbefördert und dann ist alles blasenfrei.
 
Ist ja nur Spielerrei.
Ich hätte natürlich beide AGBS befüllt.

Wenn die Bykski einzieht wäre es aber final ohne AGB.

Leider fehlt mir ein DFM, daher werde ich die Drehzahlen nicht präzise angleichen können.
Ich gehe aber davon aus, dass das auch nicht so viel ausmacht (oder doch :D)

Wie gesagt...Spielerrei.
 
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Was erhoffst du dir eigentlich damit?
Läuft deine DDC schon auf 100% und du brauchst noch mehr Durchfluss, oder möchtest du sehen, ob du den gleichen Durchfluss mit zwei Pumpen, leiser hinbekommst?

KnolleJupp schrieb:
Weil, entweder schafft die Pumpe das Wasser durch den Kreislauf zu pumpen oder nicht.
Generell "pumpen" wird jede Pumpe schaffen. Ist einmal überall Wasser hingekommen, fließt alles Wasser was du hochpumpen musst auch wieder runter.

Der Widerstand im Kreislauf begrenzt natürlich den Durchfluss.

Und der Durchfluss hat einen Einfluss auf die Kühlung.

(grobe Pauschalaussage)
Von sehr wenig Durchfluss, auf mittleren Durchfluss ist ein spürbarer Schritt.
Geht man dann auf sehr hohen Durchfluss, hilft das nur noch wenig.

(Kritik)
Es kommt stark auf das Verhältnis aus entstehender Wärme und Radiatorfläche+Luftdurchsatz an.
Hast du viel Radiatorfläche(mit gutem Luftdurchsatz), in Verbindung mit relativ wenig Wärmeentwicklung, dann hilft dir ein höherer Durchsatz deutlich.

Denn bei niedrigem Durchsatz wird das Wasser im Radiator schnell abkühlen und der hintere Teil des Radiators ist fast nutzlos.
Höherer Durchsatz gleicht die Temperatur im Radiator besser an und auch der "hintere Teil" kann seinen Beitrag liefern.

Ist der Radiator eher unterdimensioniert, ist das Wasser insgesamt wärmer und die komplette Radiatorfläche wird genutzt. Auch hier hilft mehr Wasser-Durchsatz, aber es bringt nur wenig.

Was ich mich gefragt habe, ist wie viel die Pumpe selbst an Wärme ins Wasser abgibt.
habe ich die gedrosselt auf 5W laufen, macht das bestimmt keinen großen Unterschied, aber wenn ich die mit 20W laufen lasse, ist das ja schon ein signifikanter Beitrag zum Gesamtverbrauch.
 
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Meinen DDC310 wird ohne Luftbewegung am Nova schon gut Handwarm.

Erhoffen?
Ich möchte einfach schauen ob es funktioniert ;)
Tatsächlich habe ich da wie gesagt keine Erfahrung und kann den Effekt letztendlich auch nur an der Wassertemperatur fest machen ;)

Erstmal teste ich die bykski später alleine durch ;)
 
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Mach das. :)

Ich tüftle auch gerne an PC Hardware herum.

Leider sind zuverlässige Temperaturmessungen extrem schwierig hinzubekommen. Du solltest die Werte nicht auf die Goldwaage legen, aber für einen groben EIndruck wid es reichen.
 
Zwei unabgestimmte Kreiselpumpen hintereinander zu betreiben, kann nicht gut enden.

1. Möglichkeit:
Angenommen die hintere Pumpe besitzt eine höhere Durchflussmenge. Sie probiert nun mehr Wasser anzusaugen, bekommt dieses aber nicht, weil die vordere Pumpe in dem Falle ein Widerstand im System darstellt (sich nicht schneller dreht). Das hat die Wirkung vergleichbar mit einer Drossel und erzeugt dann Unterdruck. Wenn dieser groß genug ist entsteht Kavitation und das macht deine hintere Pumpe dann längerfristig kaputt. Die vordere Pumpe läuft bequem, weil die Druckdifferenz geringer wird.

2. Möglichkeit:
Wenn die vordere Pumpe mehr fördert als die hintere Pumpe, hat die hintere erst einmal Saugseitig es sehr bequem, weil der Saugdruck ein Stück höher und damit die Druckdifferenz geringer. Die vordere Pumpe fährt gegen ein quasi abgeklemmten Schlauch und die Pumpe wird mehr Energie in Form von mehr Wärme umwandeln.

Ich würde davon eindeutig abraten.

Kleine Korrektur: Energie wird natürlich nicht erzeugt sondern umgewandelt ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Grede schrieb:
, weil die vordere Pumpe in dem Falle ein Widerstand im System darstellt (sich nicht schneller dreht)
Das sind ja keine "Verdrängerpumpen", sondern kleine Radialpumpen.
Da kann auch Wasser durchfließen, wenn diese stillstehen...sie würden auch nicht anfangen zu drehen.
Bzw. es wird im Betrieb mehr/weniger Wasser durchfließen wenn die andere Pumpe die Druckdifferenz ändert.

Klarer Ausgedrückt:" Ich glaube nicht, dass es da Probleme geben wird, solange beide Pumpen normal benutzt werden."

Die Pumpe mit mehr Fördermenge wird nicht stärker belastet...sondern eher entlastet...und selbst wenn sie so viel mehr fördern würde, dass die andere Pumpe einen höheren Widerstand bedeutet, dann ist das halt so wie ein größerer Kreislauf mit mehr Widerstand.

Die Pumpe mit kleinerer Fördermenge wird klar entlastet. Da ist die Frage, ob sie über Drehzahl oder Spannung geregelt wird.
Bei fester Drehzahl wird sie wohl einfach kaum Energie brauchen.
Bei fester Spannung wird sie sich schneller drehen als sonst, aber solage die Pumpen nicht völlig anders dimensioniert sind, wird sie auch nicht überdrehen....Sie dürfte nicht schneller werden können, als ihr Motor im freien Lauf schafft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann bin ich mal dran. Ist ja praktisch mein Fachgebiet im Bereich Wakü, als der wahnsinnige Irre mit 8 DDCs in einem System.
minimii schrieb:
ich habe ja meine kleine feine DDC mit HT Tube.
HT Tube = Heatkillertube? Die inoffizielle Abkürzung für Heatkiller ist HK, aber das ist nur kosmetisches Gefasel, nicht wirklich wichtig.
minimii schrieb:
1. Beide Pumpen mit ihrem AGB sind im Loop. Kann ein AGB überlaufen?
Ja. Ja. Und nochmal ja. Pumpen bauen Druck auf, um Wasser zu bewegen. Wie das alles miteinander zusammenhängt, kannst du hier nachlesen.
Jedenfalls hat der Bereich deines Kreislaufs von einer Pumpe bis zum anderen einen gewissen Gegendruck, wie groß der ist, kommt auf die Bauteile und den Durchfluss, der bereits anliegt, an. Wird der Druck der einen Pumpe nicht vollständig durch den entstehenden Gegendruck ausgeglichen, kommt das Wasser mit Überdruck im anderen Agb an. Ist der absolut luftdicht, ist das ok und kein Problem. Da wird er irgendwann ganz langsam volllaufen, weil sich die Luft im Wasser löst, aber mehr auch nicht. Ist er oben etwas undicht, kann er überlaufen. Dann läuft nämlich mehr Wasser in den einen Agb als abgepumpt wird. Ausgeglichen wird das am anderen Agb, der leerläuft.
Einfacher veranschaulichen kann man das, wenn man die Förderhöhe wirklich als Höhe betrachtet. Stell den Agb auf 3m Höhe und du hast in etwa den Druck einer DDC310. Jetzt setzt du dort unten einen zweiten Agb hin. Bei beiden machst du den Deckel auf. Was passiert? Das Wasser des oberen Agbs läuft in den unteren, weil dort das Wasser mit Druck hineinbefördert wird. In dem Fall durch den Druck der Höhe.
Verständlich?
minimii schrieb:
2. Wenn die DDC mit ihrem AGB plus Bykski ohne AGB im Loop ist, kann es da Probleme geben?
Im Grunde nein. Außer du hast Hardtubing mit schlechten Anschlüssen, da können irgendwann die Rohre aus den Anschlüssen fliegen. Passiert bei meinen Anschlüssen bei der 4. DDC.
minimii schrieb:
3. Sind unterschiedliche Drehzahlen grundsätzlich ein Problem?
Grundsätzlich nein.
minimii schrieb:
4. Kann ich die Pumpen auch Vertikal montieren? Muss der Out dann oben sein oder geht auch unten?
Das geht. Das Lager ist dann zwar ein bisschen einseitig belastet, aber halten wird die Pumpe doch sehr lange. Nur kopfüber sollte man lassen, weil sich sonst im Bereich des Lagers Luft sammeln kann und dann läuft die Pumpe quasi trocken.
KnolleJupp schrieb:
Mit Wasserkühlungen habe ich selber keine realen Erfahrungen
Das ist jetzt nicht böse gemeint, aber warum schreibst du dann hier?
KnolleJupp schrieb:
Weil, entweder schafft die Pumpe das Wasser durch den Kreislauf zu pumpen oder nicht.
Jede Pumpe schafft es, Wasser durch den Kreislauf zu befördern. Die Pumpe einer AiO würde das auch bei meinem Kreislauf mit 12 Radiatoren schaffen, wenn auch mit geschätzt 3l/h. Nur hilft das nicht viel, dann könnte ich die Wakü auch wegschmeißen. Der Hintergrund dabei ist, dass so ein Kreislauf erstmal gar keinen Widerstand hat. Erst wenn das Wasser in Bewegung gerät, baut sich der Widerstand auf, praktisch wie der Luftwiderstand beim Auto. Und umso schneller man fährt bzw. umso höher der Durchfluss, umso höher der Widerstand. Man braucht also mehr Leistung (Auto) bzw. mehr Pumpendruck. Und genau den Druck liefern zusätzliche Pumpen. Siehe meinen verlinkten Artikel.
Baal Netbeck schrieb:
Es kommt stark auf das Verhältnis aus entstehender Wärme und Radiatorfläche+Luftdurchsatz an.
Hast du viel Radiatorfläche(mit gutem Luftdurchsatz), in Verbindung mit relativ wenig Wärmeentwicklung, dann hilft dir ein höherer Durchsatz deutlich.
Da würde ich eher nein sagen, weil dann die Temperaturunterschiede ohnehin sehr gering sind.
Hat man hingegen eine starke Wärmeentwicklung (hallo 3090 ohne Powerlimit, ich wünschte ich hätte dich), dann reduziert der zusätzliche Durchfluss die Grenzschicht am Kühler und damit den Wärmewiderstand deutlich. Außerdem "braucht" es dann wirklich die ganze Radifläche, um die Temperatur abzuführen und das Wasser ist nicht die ganze Zeit 2K über Raumtemp.
Baal Netbeck schrieb:
Was ich mich gefragt habe, ist wie viel die Pumpe selbst an Wärme ins Wasser abgibt.
habe ich die gedrosselt auf 5W laufen, macht das bestimmt keinen großen Unterschied, aber wenn ich die mit 20W laufen lasse, ist das ja schon ein signifikanter Beitrag zum Gesamtverbrauch.
Im Vergleich zu einem System mit dem 20-fachen Verbrauch... na ja.
Grede schrieb:
Zwei unabgestimmte Kreiselpumpen hintereinander zu betreiben, kann nicht gut enden.
Doch, klar.
Grede schrieb:
Du siehst das falsch. Kreiselpumpen haben eine Kennlinie und solange der Realdurchfluss nicht über dem theoretischen Maximaldurchfluss der schwächsten Pumpe liegt, kann schon mal gar nichts passieren. Und auch gedrosselt ist dieser bei den meisten Pumpen mehr als hoch genug, dass es kaum möglich ist, diesen in einem normalen Wakü-Kreislauf zu erreichen. Ich verweise mal wieder auf den verlinkten Artikel (der war es echt wert zu schreiben).
Der Punkt Kavitation ist so eine Sache, ich gehe selbst nicht davon aus, dass das auftritt. Jedenfalls habe ich an meinen Pumpen noch keine Spuren davon bemerken können.
 
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@Sinusspass
Danke für dein Input, lese ich mich noch genauer ein.

also die zweite Pumpe ohne AGB ist kurz gesagt kein Risiko?

Die Fittinge und der Tygon sind robust genug ;)
 
So isses. Bei 2 Pumpen muss man sich noch keine großen Gedanken um die Stabilität machen. Bei mehreren wird es schon interessanter.
 
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Sinusspass schrieb:
m Vergleich zu einem System mit dem 20-fachen Verbrauch... na ja.
Da hast du recht.
Ich habe nur letztens den Idle Verbrauch von unserem 3950X System angeguckt, und ich war leicht schockiert, wie viel da Pumpe und Lüfter ausmachen.

Die Lüfter und die DDC PWM Pumpe, mit der automatischen Einstellung des Bios nach einem Bios Reset, gegenüber der praktisch lautlosen manuellen Einstellung:

exten gemessen...Idle(mit HWInfo offen)
64-71W, gegenüber 43-50W.
...21W nur über Pumpe und Lüfter....und der Großteil war die Pumpe.

Das ist für eine gute Kühlung zu wenig Durchsatz...ich habe die PWM der Pumpe auf 21% gestellt.
Aber wenn die CPU im ECO Modus läuft, und die Radeon VII undervolted ist, reicht das trotzdem.

Aber mit PBO und GPU OC reicht das absolut nicht....und ja, dann macht der Pumpeverbrauch auch keinen Unterschied mehr. ;)
Sinusspass schrieb:
Da würde ich eher nein sagen, weil dann die Temperaturunterschiede ohnehin sehr gering sind.
Klar. Wenn der Durchfluss reicht, um die Temperaturunterschiede gering zu halten, stimme ich zu.

Aber ich sehe das anders, wenn es deutliche Unterschiede gibt.
...Da würde ich auch gerne mit dir diskutieren...gerne auch im privaten Bereich, sonst sprengen wir diesen Thread. ;)
Sinusspass schrieb:
dann reduziert der zusätzliche Durchfluss die Grenzschicht am Kühler und damit den Wärmewiderstand deutlich.
Stimmt, wobei das stark vom Kühler abhängen dürfte.
Ein GPU Kühler, wo das Wasser durch Finnen gedrückt wird, wird vermutlich weniger profitieren, als ein Düsenkühler der mittig auf die Grundplatte pustet und nach außen hin nur noch wenig Wassergeschwindigkeit hat.

Ist aber reine Spekulation...dazu habe ich mir keine Tests angeguckt. :(
Sinusspass schrieb:
Außerdem "braucht" es dann wirklich die ganze Radifläche, um die Temperatur abzuführen und das Wasser ist nicht die ganze Zeit 2K über Raumtemp.
Genau mein Punkt.
Es kommt auf das Verhältnis aus Wärmeaufnahme und Radiatorfläche(+Luftdurchsatz) an...und eben den Wasserdurchfluss,

Je nach Test den man liest, fallen die Urteile zu mehr Radi-Fläche...Push/Pull und Durchfluss anders aus.
Ist der Test reproduzierbar gemacht, sieht man zwar immer Vorteile, aber ob diese deutlicher sind, oder sich nicht lohnen, hängt von den Umständen ab die getestet werden.

Ist mein Wasser so langsam, und/oder die Wärmeentwicklung so groß, dass das Wasser den CPU/GPU-Kühler mit fast Raumtemperatur betritt, aber 10K wärmer rauskommt, dann hilft mehr Durchfluss viel mehr als nur der Effekt der Grenzschicht.

Denn um die niedrige Eintrittstemperatur zu erreichen muss die Kühlung überdimensioniert gewesen sein.

In diesem Fall könnte man auch einen kleineren Radi nehmen, bzw. man profitiert praktisch gar nicht von mehr Fläche, oder schnelleren Lüftern.
Erst ein größerer Durchfluss gleicht die Temperaturen an und nutzt das "vorhandene Kühlpotential" effektiv.

Ich nehme mal mein Beispiel mit dem DDC System.
Da werden 3950X und Radeon VII gekühlt und das von einem 3x140er und einem 2x140er Radi(beide X-Flow).
Lasse ich die Pumpe auf den 21% PWM, und laste das System aus, ist die eine Seite von dem 3x140er Radi echt warm, und die andere fast kalt. Und der 2x140er hat nix zu tun.

Erhöhe ich nur die Pumpendrehzahl auf 43% PWM, macht das einen riesen Unterschied in den Temperaturen. Beide Radiatoren sind ähnlich warm und sowohl CPU als auch GPU profitieren deutlich(genaue Zahlen habe ich mir nicht gemerkt).
100% PWM ist furchtbar laut und bringt auch nicht mehr sonderlich viel.

Ich nehme an, du kennst bei deinen Systemen nur den Fall, wo der Durchfluss schon ausreichend ist. ;)
Aber wenn er das nicht ist, dann sollte der Fall eintreten, den ich beschrieben habe:
Baal Netbeck schrieb:
Es kommt stark auf das Verhältnis aus entstehender Wärme und Radiatorfläche+Luftdurchsatz an.
Hast du viel Radiatorfläche(mit gutem Luftdurchsatz), in Verbindung mit relativ wenig Wärmeentwicklung, dann hilft dir ein höherer Durchsatz deutlich.
Aber ich kann auch einen Denkfehler haben.
Konstruktive Kritik kann ich vertragen. ;)
 
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Die bykski läuft gerade Probe.
Mit 8V ist sie echt schön leise.

Muss mir nun was für die Entkopplung überlegen ;)
 
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Baal Netbeck schrieb:
Ich habe nur letztens den Idle Verbrauch von unserem 3950X System angeguckt, und ich war leicht schockiert, wie viel da Pumpe und Lüfter ausmachen.

exten gemessen...Idle(mit HWInfo offen)
64-71W, gegenüber 43-50W.
...21W nur über Pumpe und Lüfter....und der Großteil war die Pumpe.
Das habe ich bei mir auch schon überlegt. Gut, mit dem Threadripper und zwei dicken Grafikkarten ist der Idleverbrauch ohnehin schon grässlich, nur machen das die ganzen Pumpen nicht besser. Eher schlechter. So sind es 450W idle gegen 300W idle, wo die Pumpen über ein anderes NT liefen. Ja, ein Stromfresser vom Herrn. Deshalb habe ich mich mit dem Thema auch mal beschäftigt. Lange Autofahrten alleine und so....
Ich präsentiere die Ergebnisse mal Stück für Stück.
Baal Netbeck schrieb:
Aber mit PBO und GPU OC reicht das absolut nicht....und ja, dann macht der Pumpeverbrauch auch keinen Unterschied mehr.
Genau deshalb habe ich mir überlegt, ein Profil festzulegen, was je nach Lastzustand des Systems zwischen "leise und so wenig Power wie sinnvoll möglich" und "Vollstoff" umschaltet. Vielleicht noch mit Zwischenstufen oder mehreren Profilen. Das AE bietet ja genug Möglichkeiten. Ich muss nur überlegen, wie.
Baal Netbeck schrieb:
Klar. Wenn der Durchfluss reicht, um die Temperaturunterschiede gering zu halten, stimme ich zu.
Ich gehe mal vom Szenario einer geringen Wärmeentwicklung aus. Darauf habe ich mich in meinem ursprünglichen Zitat auch bezogen. Bspw. schwache Hw oder Idle. Die Temperaturunterschiede im Kreislauf entstehen ja aus einer Kombination der Wärmeleistung der Hw, des Durchflusses und der Wärmekapazität des Kühlmittels und können darüber auch einigermaßen treffend berechnet werden, wenn die Messwerte richtig ermittelt werden.
Hat man jetzt (entsprechendes Idle-Szenario) nur 100W Verbrauch, wird das Wasser bei 40l/h etwa 2K wärmer (hab die Werte geraten, müsste aber in etwa hinkommen). Ich würde mal sagen, diese 2K sind im Zustand Idle bei ausreichender Radifläche völlig im Rahmen. Kein Bedarf nach viel Durchfluss.
Jetzt eskalieren wir mal durch. Ich hol mal mein System heran und heize 1000W durch die Kiste. Bei den gammligen 40l/h ist das Wasser danach etwa 20K wärmer als am Einlass. Die letzte Komponente wird es mögen. Mit ein Grund, warum ich in beim letzten Umbau darauf geachtet habe, dass die Wärmequellen so über den Kreislauf verteilt sind, dass das Wasser immer runtergekühlt wird. Das hat im GPU-Loop auch absolut perfekt funktioniert. GPU, 4 Radis, GPU, 4 Radis. Die Pumpen waren irgendwo dazwischen. Das Einlasswasser der Karten war auf 0,1K genau gleich, ebenso am Auslass.
Worauf ich hinaus will ist, dass solche Szenarien natürlich viel Durchfluss brauchen. Aber so viel? Gehen wir mal auf 120l/h. Bekomme ich im GPU-Kreislauf locker mit 2 DDCs hin. Würde bei dem Szenarion mit 1000W in gut 6-7K wärmerem Wasser resultieren. Viel Verbesserungspotenzial ist da nicht mehr zu holen, und das bei einem recht extremen Beispiel.
Baal Netbeck schrieb:
Aber ich sehe das anders, wenn es deutliche Unterschiede gibt.
...Da würde ich auch gerne mit dir diskutieren...gerne auch im privaten Bereich, sonst sprengen wir diesen Thread. ;)
Wenn @minimii damit ein Problem hat, kann er sich ja melden und wir verschieben die Sache. Sonst können wir ruhig weiter diskutieren. In der Öffentlichkeit schadet es ja niemandem, es wird eher jemand davon profitieren. Die Frage, ob viel Durchfluss was bringt, ist im Grunde auch die Grundlage für die Frage, was man mit mehr Pumpen anfangen kann. Von daher passt es sogar irgendwo zum Thema. Und es wäre nicht der erste Thread, der dadurch gesprengt werden würde. :D
Baal Netbeck schrieb:
Stimmt, wobei das stark vom Kühler abhängen dürfte.
Ein GPU Kühler, wo das Wasser durch Finnen gedrückt wird, wird vermutlich weniger profitieren, als ein Düsenkühler der mittig auf die Grundplatte pustet und nach außen hin nur noch wenig Wassergeschwindigkeit hat.
Da wäre ich mir nicht mal sicher. Die Grenzschicht hat man überall. Ich lass mal Beweise hier. Zugegeben, die Tabelle ist nicht ideal, aber es gibt genug Vergleiche, wo ein erhöhter Durchfluss eine Verbesserung der Tempdifferenz zwischen GPU und Wasser mitgebracht hat. Das heutige Kühlerdesign hat sich auch nicht grundlos durchgesetzt. Man hat eben auf der ganzen Fläche eine konstante Wärmeübertragung. Da macht der Durchfluss auch was aus.
Baal Netbeck schrieb:
Je nach Test den man liest, fallen die Urteile zu mehr Radi-Fläche...Push/Pull und Durchfluss anders aus.
Ist der Test reproduzierbar gemacht, sieht man zwar immer Vorteile, aber ob diese deutlicher sind, oder sich nicht lohnen, hängt von den Umständen ab die getestet werden.
Natürlich muss man immer vergleichen und abwägen. Hat man schon 4 Moras im Kreislauf und deshalb nur noch geradeso 30l/h, weil die Pumpe zu schwach ist, ist das Urteil eindeutig pro Durchflusssteigerung. Nur ist man damit eben in einem Extrembereich. Man bereits sehr viel Radifläche und recht wenig Durchfluss und damit ein klares Missverhältnis. Aber wenn das System einigermaßen ausgewogen ist und die 4 Moras mit 120l/h bespaßt werden, wird der 5. Mora ziemlich sicher mehr bringen als eine Steigerung auf 180l/h. Durchfluss wird oft überschätzt. Am Ende bringt eine ordentliche Steigerung der Radifläche fast immer mehr, selbst wenn das Wasser unter 25°C bleibt. Der Vorteil des Durchflusses frisst sich sehr oft selbst auf.
Baal Netbeck schrieb:
Ist mein Wasser so langsam, und/oder die Wärmeentwicklung so groß, dass das Wasser den Kühler mit fast Raumtemperatur betritt, aber 10K wärmer rauskommt, dann hilft mehr Durchfluss viel mehr als nur der Effekt der Grenzschicht.
Nein, da muss ich widersprechen.
Baal Netbeck schrieb:
In diesem Fall könnte man auch einen kleineren Radi nehmen, bzw. man profitiert praktisch gar nicht von mehr Fläche, oder schnelleren Lüftern.
Erst ein größerer Durchfluss gleicht die Temperaturen an und nutzt das "vorhandene Kühlpotential" effektiv.
Das ist so nicht ganz richtig. Ich muss die Messwerte jetzt aus meinem Kopf rauskramen, weil ich den originalen Post nicht mehr finde und mein System gerade .... unpässlich ist, aber den groben Tenor habe ich noch im Kopf.
Ich hatte 2 Szenarien.
1. Durchfluss runter auf 60l/h
2. Volldampf mit 270l/h
Testkreislauf war mein besagter GPU-Kreislauf. Jeweils 4 560er bis eine GPU kam. Raumtemperatur müssten 17-18°C gewesen sein, irgendwas in der Richtung. Damals habe ich die Abweichungen der Raumtemperatur auch miteinbezogen.
Im niedrigen Szenario hatte ich eine Wassereinlasstemperatur von 21°C und einen Auslass von 26°C. GPU war auf 250W begrenzt, weil.... Gründe. Der Block auf einer der Karten sitzt nicht richtig und ich habs bis heute noch nicht behoben. Deshalb nehme ich nur die Werte der anderen Karte mit korrekter Montage zur Hand. Deren GPU-Temperatur lag bei 37°C.
Im starken Szenario hatte ich einen Wassereinlass von 23°C und einen Auslass von 24°C. GPU bei 36°C.
Jetzt schaut das so aus, als gäbe es kaum Unterschiede. Ich weiß eben nicht mehr, wie die Werte nach dem Komma ausgesehen haben. Da wurde es dann interessant. Beim starken Szenario war der Mittelwert der Wassertemperatur 0,5K niedriger als beim schwachen Szenario. Am Ende gar nicht so viel.
Und jetzt die GPU-Temp. 37 vs 36°C. Wassereinlass 21 vs 23°C. So gesehen ist die Differenz von 16 auf 13K gefallen. Das war der Fortschritt durch den Durchfluss. Wohlgemerkt bei nur 250W. Höhere Verbräuche würden sich da für den Test eher anbieten, aber ging ja nicht. Ich gelobe Besserung, wenn ich wieder am Basteln bin. Hab noch keine Zeit dafür.

Worauf ich am Ende hinaus will ist, dass der höhere Durchfluss natürlich das Delta zwischen Wassereinlass und Komponente reduziert, aber gleichzeitig immer in einer höheren Einlasstemperatur resultiert, was diesen Vorteil zu großen Teilen wieder auffrisst. Bei mehreren Komponenten nacheinander sieht das natürlich anders aus, da zahlt sich der Vorteil von mehr Durchfluss aus. Aber die erste Komponente wird immer nur gering vom Durchfluss profitieren.
Baal Netbeck schrieb:
Ich nehme an, du kennst bei deinen Systemen nur den Fall, wo der Durchfluss schon ausreichend ist.
Ich muss dich enttäuschen, der High Flow hat bei einem der 100000 Zwischenaufbauten diesen Frühling auch schon mal 17l/h angezeigt. Sehr viel Luft in einem sehr großen Kreislauf.... Der Punkt ist, ich hatte schon diese Fälle mit wenig Durchfluss. Das System hatte da durch gedrosselte Pumpen auch nur 50l/h durchgängig. Lief trotzdem. Klar, wenn man zu tief fällt, hat man natürlich Probleme. Da schlage ich dann die Brücke zum Beginn des Beitrags, wo ich über mehrere Settings je nach Last gequasselt habe. Das wäre richtig umgesetzt natürlich ideal. Nur fehlt mir da noch der Gedanke, wie ich es in der AS richtig hinbekomme.
 
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Ihr könnt gerne weiter diskutieren, ich lese das aber auch erst später 😂

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minimii schrieb:
1. Beide Pumpen mit ihrem AGB sind im Loop. Kann ein AGB überlaufen? :D
Ja, wenn beide offen und auf unterschiedlicher Höhe sind ist das möglich. Oder wenn eine Pumpe stärker ist als die andere, dann ist die Höhe irrelevant. Wenn der AGB über der schwächeren Pumpe wirklich zu ist, ist es kein Problem, läuft komplett voll und hat dann halt keine Funktion mehr, aber dafür ist ja noch der zweite da.
 
minimii schrieb:
Wenn die DDC mit ihrem AGB plus Bykski ohne AGB im Loop ist, kann es da Probleme geben?

Ich habe nun 1 interne DDC 4.2 direkt unter dem AGB im PC verbaut und 2 weitere DDC 4.2 Pumpen auf einem Mo-Ra. Laufen bis jetzt alle 3 tadellos bei ruhigen 2500 rpm.
 
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