Fragen zur Einrichtung eines neuen Servers

Spring23

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Ich möchte mir einen kleinen Server einrichten, damit endlich jeder in der Familie auf sämtliche Dateien zugreifen kann, da es momentan ziemliches Chaos gibt. Ich filme sehr gerne und dabei entstehen doch schnell beträchtliche Datenmengen. Bei der Gelegenheit kann ich dann auch die ganzen Fotos, Musik und TV Aufnahmen auf dem Server speichern. Sogar meine Backups könnte ich dann dort auslagern. Jedenfalls gibt es für mich genügend gute Gründe, einen Server einzurichten.

Dank dem Thema "[Erfahrungsbericht] 16 W Core i3 530 Komplettsystem @ Standard V" habe ich mich sogar schon auf die Hardware Festlegen können:

- Core i3 530
- 4 GB Geil 1333er Ram
- Asus P7H55D-M Evo (ich mag Asus lieber^^)
- 250GB IDE Fesplatte (habe ich noch übrig)
- vorerst ein altes Netzteil 300W Netzteil, dass ich noch übrig habe
- 8 x 1TB Fesplatten (6 schon vorhanden, aber unterschiedliche Modelle)
- PCI Karte für 2 zusätzliche SATA Anschlüsse

Geplant wäre das Ganze mit Windows Server 2008 R2 zu betreiben. (Bekomme ich kostenlos von der Uni.) Am liebsten würde ich dann die vielen "kleinen" Festplatten zu einer großen zusammenfügen. Dazu erscheint mir Raid 5 am sinnvollsten, da hierbei eine Festplatte kaputtgehen könnte, ohne Schaden anzurichten und dennoch ich nur "eine große" Festplatte habe (was einfacher zu handhaben ist). Bei den anderen Möglichkeiten fürche ich geht zu viel Speicher drauf und es soll zwar schon mal eine Festplatte kaputtgehen können, aber ich gehe einfach mal davon aus, dass nicht 2 zur gleichen Zeit den Geist aufgeben.
Unsicher ist, ob ich den Server mit Truecrypt verschlüsseln soll. Einige Kollegen meinten zwar, ich solle das doch machen, das wäre überhauptkein Problem und ginge schnell und im Fall eines Diebstahs können meine Fotos, Bilder und andere Daten nicht ungewollt an die Öffentlichkeit gelangen. Jedoch weiß ich nicht ob das wirklich nötig ist und ich nicht besser in eine gute Alarmanlage investieren sollte.^^ Also illegale Sachen gedenke ich nicht zu speichern und ich weiß nicht, ob das die CPU zu stark belastet.

Dazu habe ich jetzt einige Fragen:

1. Wie ist das mit einem Raid5 unter Win Server 2008? Ist das überhaupt "sicherer/besser" als einfach 8 einzelne Festplatten? Denn ich denke mal, es dürfte für den privaten Gebrauch ausreichen, wenn es funktioniert, jedoch habe ich von einigen Problemen und in Folge kompletten Datenverlust aller Festplatten gehört, ohne dass etwas verändert wurde. Ist Raid 5 bei mir sinnvoll oder nicht? Und ist es wirklich so Gefährlich?
2. Falls doch etwas passiert, wie wäre dann das Vorgehen bei Raid 5 in etwa? Neue Festplatte einbauen und einige Stunden später geht der Server wieder?
3. Falls ich Truecrypt verwenden würde, würde dies irgendwelche Probleme verursachen, z.B. mit Raid 5?
4. Macht das etwas, dass die Festplatten nicht genau die selben Modelle sind? (Alle von WD und haben die selbe Größe.)
5. Ist Windows Server 2008 eigentlich am sinnvollsten, oder ist evtl. ein Linuxserver sinnvoller? Mir geht es hauptsächlich um die Dateifreigabe im Netzwerk.
6. Kann ich das Betriebssystem ohne weiteres auf einer IDE Festplatte installieren?

Ich bin leider neu auf dem Gebiet und habe noch nicht so viel Ahnung, daher bitte ich um Hilfe.

Ich bin für Verbesserungsvorschläge und Alternativen offen. Die oben geschilderte Vorgehensweise ist die, die mir als Laie auf dem Gebiet auf den ersten Blick am sinnvollsten erschien.
 
1. RAID 5 über Windows 2008 -> Softwareraid - problematisch wenn Windows mal wieder rumspinnt. Habe schon viele Gespenstergeschichten beim Softwareraid von Windows gehört.

ergänzend zu 1 -> Warum nicht Windows Home Server? Da wird die DriveExtender Technologie verwendet. Nie wieder Angst haben daten zu verlieren.

2. Sollte beim RAID 5 eine Festplatte verloren gehen, kannst du eine neue einsetzen und ohne weiteres ein Rebuild des Raid durchführen. Je nach System und Daten kann es schon Stunden dauern.

3. Hat keine Auswirkung

4. Das ist völlig egal. (bei deinen Festplatten - da selbe Größe)

5. Wie gesagt Windows Home Server (beruht auf den Windows Server 2003 - unbedingt angucken, gibt so viele geniale ADD-Ons für das Gerät und für Dateifreigabe im Netzwerk/Internet, denke ich, die beste Variante.)

6. Was spricht dagegen? Ich habe ein mini DTX Server (so groß wie mini itx) Gehäuse von Chenbro. Habe 4 Festplatten mit Driveextender zur einer Festplatte zusammen gefasst und eine 2,5" Festplatte als Dummy für das Betriebssystem.

Allgemein:

Ich weiß nicht was du ausgeben kannst/willst, aber wenn du dir einen ordentlichen RAID Controller kaufst, würde ich das alles mit dem machen. Dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass was passiert geringer. Außerdem entlastet das enorm den Betrieb - ich würde allgemein die Finger von Softwareraid lassen, wenn es um sensible Daten geht. Wenn mal wirklich sich ein Fehler im System einschleust, sieht es schlecht aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu 1: Unter Win 2008 Server bist du meines Wissens auf den Onboard-Raidcontroller angewiesen, ggf. auf nen PCI(x) - Raidcontroller, den du nachkaufen müsstest. Wenn du einen Teil der HDs aber per PCI(x)-Zusatzkarte anschließt, dann fällt die Option Onboard-Raidcontroller schon einmal weg, daher gehen wir gleich zu Punkt 5

2. Wenn bei nem Raid5 EINE HD ausfällt, dann passiert erst einmal nichts. Du kannst diese dann einfach auswechseln und dein System (bzw. der Raidcontroller, je nachdem, was du nimmst), bindet diese HD on-the-fly wieder ins Raid-5 ein. Für den Zeitraum, wo du diese defekte HD nicht bemerkst / nicht aufwechselst schweben deine Daten natürlich in höherer Gefahr, da nun ein weiterer Defekt alle Daten vernichten würde.

3. Kein Problem, für Truecrypt kann das Raid wie ein normales Laufwerk ansprechen ....

4. Nicht ganz sicher, aber ich meine, dass es - sofern die Größe gleiche ist - kein Problem ist.

5. Ich würde dir ein Linux empfehlen, da man dort 1. Software-Raid erstellen kann, auch über mehrere Controller hinweg, 2. kann man das Raid - wenn dein Rechner mal in A**** geht, an nem anderen Linux-Server einfach weiternutzen, und 3. ist ne Dateifreigabe unter Linux per Samba ein Kinderspiel.

6. Ja, ich würde es auf jeden Fall auf einer anderen HD - nicht auf dem Raid - installieren.

Sollte ich mich bzgl. Windows Server irren @ Raid ... -> ich nutze selber Debian als Serversystem, da es auch auf sehr schlanken Kisten problemlos läuft und nette Sachen wie Ampache usw bietet ;)
 
1. Wie ist das mit einem Raid5 unter Win Server 2008? Ist das überhaupt "sicherer/besser" als einfach 8 einzelne Festplatten? Denn ich denke mal, es dürfte für den privaten Gebrauch ausreichen, wenn es funktioniert, jedoch habe ich von einigen Problemen und in Folge kompletten Datenverlust aller Festplatten gehört, ohne dass etwas verändert wurde. Ist Raid 5 bei mir sinnvoll oder nicht? Und ist es wirklich so Gefährlich?

Sinnvoll mit Sicherheit, ersetzt aber kein Backup! Aber das hat nichts Server2008 zu tun, sondern mit dem Mainboard, oder besser mit dem zusätzlichen Raidcontroller.

2. Falls doch etwas passiert, wie wäre dann das Vorgehen bei Raid 5 in etwa? Neue Festplatte einbauen und einige Stunden später geht der Server wieder?

Erstmal musst du überhaupt merken das eine HDD kaputt ist - das sagt dir Windows nämlich nicht! Da der Server ja relativ selten neu gestartet wird, und du nur beim booten den Zustand der Platten erkennst, musst du da eine Lösung finden.
Wenn eine HDD defekt ist, baust du diese aus - dabei die Seriennummer bzw. den Typ genau beachten - ziehst du die falsche ists vorbei. Evtl. die HDD's beschriften mit den Ports wo die dranhängen. Das vereinfacht das finden der HDD die kaputt ist.
Wenn du dann die neue einbaust, wird das Raid wieder aufgebaut und danach kann wieder eine ausfallen.

3. Falls ich Truecrypt verwenden würde, würde dies irgendwelche Probleme verursachen, z.B. mit Raid 5?
Nur performance einbußen durch die Verschlüsselung.

4. Macht das etwas, dass die Festplatten nicht genau die selben Modelle sind? (Alle von WD und haben die selbe Größe.)
Nur die Größe ist wichtig, Hersteller und Modell sind egal.

5. Ist Windows Server 2008 eigentlich am sinnvollsten, oder ist evtl. ein Linuxserver sinnvoller? Mir geht es hauptsächlich um die Dateifreigabe im Netzwerk.
Für das was du vorhast, würde ich ruhig den Server2008 nehmen.

6. Kann ich das Betriebssystem ohne weiteres auf einer IDE Festplatte installieren?
Klar.
 
Zuletzt bearbeitet:
  1. Du kannst mit dem gewünschten Board kein RAID aufbauen (nicht mal ein einfaches RAID 10), da es keine Raid Funktionen unterstützt. Bei Raid 5 ist sowieso das Problem, dass ich kein Mobo kenne, dass diesen Standard gleich mit an Board hat (jedenfalls kein Customers Board).
  2. ja kaputte raus, neue rein und Starten, dass er alle Daten wieder bekommt (also meist mit einem Tool)
  3. keine Probleme
  4. bei Raid 5 macht es (eigentlich) nichts, die Geschwindigkeit ist aber so schnell wie die langsamste Festplatte (wenn du 1x 5400RPM hast und den Rest 7200er, würde die max. Transferrate der langsamsten für alle HDDs gelten)
  5. eigentlich egal, mit Linux kann man aber mehr machen, Trycrypt bräuchstest du nicht und brauchst auch eigentlich keine Angst vor Viren haben, bei Linux müsstest du das ganze dann über Samba realisieren (einfach installieren, IP des Servers wissen und diesen dann als Netzlaufwerk auf dem Client Rechnern einrichten)
  6. wäre sogar besser
 
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1. Ein RAID ersetzt kein Backup http://de.wikipedia.org/wiki/RAID#pro Die Zeitschrift c't empfiehlt in einem Heim-Server-Artikel wenn überhaupt ein Software-RAID (im Heimbetrieb). Noch einfacher wäre es gar kein RAID zu nutzen und die Festplatten per Backup zu duplizieren. Das macht der Windows Home Server http://de.wikipedia.org/wiki/Windows_Home_Server#Funktionen von Haus aus und sichert die ganzen Clients gleich mit.

2. siehe oben

3. True-Crypt geht, kann man aber auch weglassen, wenn man keine Angst hat, dass der Server geklaut wird. :)

4. Das RAID orientiert sich an der kleinsten Platte.

5. Ein echtes Linux ist genauso schnell, wie Windows was Datentransfers im LAN angeht. Wenn Du aber schon in Windows mit Dateifreigaben umgehen kannst, würde ich bei Windows bleiben. Bei Linux läuft man Gefahr, dass man tagelang auf Man-Pages, Wikis und Foren rumeiert. (Außer man kann's.)

6. IDE? Wüsste nichts, was dagegen spricht.

Generell rate ich eher dazu, es einfach zu halten. Kein RAID, HDDs normal angeschlossen. Kein TrueCrypt. Backups fast per Hand auslösen durch schlichtes Kopieren (Synchronisieren heißt das). Z.B. HDD1 auf HDD2 und HDD2 auf HDD3 - durchtauschen. Natürlich auch zeitgesteuert (nachts) oder beim WHS automatisch. Durch versehentliches Löschen eines Videos (Nutzer oder Virus), hat man noch 2 Kopien.


PS: Vieles wurde schon gesagt, ich weiß. Ich tippe zu lahm. :)

Edit: Was ich mit dem Synchronisieren meine (und der WHS von alleine kann): http://www.heise.de/software/download/syncback/18804
http://www.heise.de/software/download/synctoy/37812
 
Zuletzt bearbeitet:
Zunächst einmal Danke für die vielen ausführlichen Antworten! Ich habe mich ja vorhin erst angemeldet und bin schlicht begeistert von der Geschwindigkeit, mit der man geantwortet bekommt.

Dummerweise unterscheiden die Meinungen sich doch etwas voneinander wie eigentlich auch nicht anders zu erwarten war. Sicher ist schonmal, dass ich das System auf meine alte IDE Festplatte machen werde und keine Verschlüsselung verwende, da dies ohnehin nicht wirklich notwendig wäre. Ich wollte nur mal fragen, weil ein Kollege das vorgeschlagen hat und ich es kurzzeitig in Erwägung zog.

darkange_1 hat leider auch meine Befürchtung bestätigt, dass es beim Softwareraid unter Windows wirklich Probleme geben soll, bzw. schnell zu Problemen führen kann. Denn bei meiner Recherche habe ich auch nur mehr Probleme gefunden, als alles Andere.

Hardwareraid habe ich schon in Erwägung gezogen, ist aber völlig Unverhältnismäßig. Ich gebe vermutlich für das System ohne Festplatten ca. 200€ aus und ein Raidcontroller der 8 Anschlüsse hat kostet fast das doppelte.

Das mit dem Backup ist mir klar. Ich weiß jetzt zumindest mal sicher, dass ich irgendwie ein Raid5 realisieren möchte, da wenn es richtig funktionieren würde, für mich und imo für den privaten Gebrauch die Sicherheit ausreicht.

Die Frage, die sich jetzt natürlich stellt ist, wie realisiere ich ein Raid 5, dass möglichst sicher ist, also resistent gegen Fehler und bei dem ich nicht mehr Angst um meine Daten haben muss, als bei 8 normalen Festplatten. Denn da könnte man einen Datenverlust evtl. verkraften, aber wenn alle 8 Festplatten ausfallen würden... das wäre echt Sch****.

Mit Linux habe ich kein Problem, jedoch hätte ich gerne NTFS als Dateisystem und ich weiß nicht, ob Linux evtl. damit Probleme hat. Bei mir war es immer so, dass wenn der PC abstürzt oder der Strom weg ist, das Dateisystem auf der NTFS Platte zerstört war! Daher schreckt mich Linux hier etwas ab, bei Windows ist mir bei Stromausfällen oder Abstürzen noch nie etwas kaputt gegangen.

Zu Windows Home Server: Ich bekomme leider nur Windows Server 2003 R2 und Windows Server 2008 R2 kostenlos...
 
Die Frage, die sich jetzt natürlich stellt ist, wie realisiere ich ein Raid 5, dass möglichst sicher ist, also resistent gegen Fehler und bei dem ich nicht mehr Angst um meine Daten haben muss, als bei 8 normalen Festplatten. Denn da könnte man einen Datenverlust evtl. verkraften, aber wenn alle 8 Festplatten ausfallen würden... das wäre echt Sch****.

Du brauchst ein Board mit intel ICH Controller, das kann Raid5.

Aus 4 der 1TB Platten machst du ein Raid5, macht 2,7TB nutzbares Volumen. Mit 3 der verbleibenden Platten machst du ein Backup vom Raid5 (evtl. mit JBOD). Die letzte TB Platte nutzt du z.b. Für das System, Backups der Clients, synchronisation der eigenen Datein der User... ect.

So fährst du am sichersten.
 
Naja, ein Backup auf demselben Rechner ist eigentlich nicht so toll. Ich würde auf jeden Fall noch auf ein externes Medium sichern, das woanders gelagert wird.
 
Benzer schrieb:
Du brauchst ein Board mit intel ICH Controller, das kann Raid5.

Aus 4 der 1TB Platten machst du ein Raid5, macht 2,7TB nutzbares Volumen. Mit 3 der verbleibenden Platten machst du ein Backup vom Raid5 (evtl. mit JBOD). Die letzte TB Platte nutzt du z.b. Für das System, Backups der Clients, synchronisation der eigenen Datein der User... ect.

So fährst du am sichersten.

Raids, die von Onboard-Controllern von Consumer-Chipsätzen abhängen sind immer eine suboptimale Lösung.

Wenn das Board mal den Geist aufgibt kann man im Zweifelsfall das Pech haben, dass schon eine andere Revision / BIOS / etc. dieses Raid nicht mehr ansteuern kann.

Genau das ist der Grund, warum man entweder auf ein Software-Raid auf Linux-Basis oder aber gleich zu nem PCIx-Raidcontroller mit sichergestellter Verfügbarkeit greifen sollte...

"So fährst du am sichersten" ist hier eine sehr mutige Aussage...
 
Für reine Netzwerkablage reicht auch eine NAS, kostet weniger (ggfs nurn Bruchteil), verbraucht weniger Strom, nimmt nicht soviel Platz weg. Hab ich selbst schon seit Jahren im Einsatz :)
Ein Server bei deiner Anforderung ist doch etwas sehr optimistisch ;-) der hängt zu 99% im IDLE
 
Zuletzt bearbeitet:
nekro1 schrieb:
Für reine Netzwerkablage reicht auch eine NAS, kostet weniger (ggfs nurn Bruchteil), verbraucht weniger Strom, nimmt nicht soviel Platz weg. Hab ich selbst schon seit Jahren im Einsatz :)
Ein Server bei deiner Anforderung ist doch etwas sehr optimistisch ;-) der hängt zu 99% im IDLE

Eine NAS nem Raid-5 braucht nicht weniger Strom und ist auch nicht viel günstiger.

Vor allem aber ist ein fertiges NAS in der Regel weit weniger flexibel, was (ggf. später hinzukommende) Features angeht...

Sicher, sein Server mag oft im Idle hängen. Aber gerade das Gespann i3 - 530 und H55 ist extrem sparsam im Idle, hat dabei aber bei Bedarf im Gegensatz zur üblichen NAS enorme Leistungsreserven (insbesondere wenn ich an die oftmals mangelhafte Netzwerkperformance von Consumer-NAS-System denke ....).

Oder auch - wie dort angemerkt - Truecrypt. Da wird man mit einem preiswerten NAS in keinem Falle glücklich.
 
maxpayne80 schrieb:
Raids, die von Onboard-Controllern von Consumer-Chipsätzen abhängen sind immer eine suboptimale Lösung.

Wenn das Board mal den Geist aufgibt kann man im Zweifelsfall das Pech haben, dass schon eine andere Revision / BIOS / etc. dieses Raid nicht mehr ansteuern kann.

Genau das ist der Grund, warum man entweder auf ein Software-Raid auf Linux-Basis oder aber gleich zu nem PCIx-Raidcontroller mit sichergestellter Verfügbarkeit greifen sollte...

"So fährst du am sichersten" ist hier eine sehr mutige Aussage...

Bis jetzt sind alle Intel ICH Controller abwärtskompatibel und ich denke genau aus dem Grund wird Intel auch nichts daran ändern.
Man sollte immer noch bedenken das es hier um einen Homeserver geht. Ein RC für 300euro ist da nicht unbedingt mit drin.
 
maxpayne80 schrieb:
Eine NAS nem Raid-5 braucht nicht weniger Strom und ist auch nicht viel günstiger.

Vor allem aber ist ein fertiges NAS in der Regel weit weniger flexibel, was (ggf. später hinzukommende) Features angeht...

Sicher, sein Server mag oft im Idle hängen. Aber gerade das Gespann i3 - 530 und H55 ist extrem sparsam im Idle, hat dabei aber bei Bedarf im Gegensatz zur üblichen NAS enorme Leistungsreserven (insbesondere wenn ich an die oftmals mangelhafte Netzwerkperformance von Consumer-NAS-System denke ....).

Oder auch - wie dort angemerkt - Truecrypt. Da wird man mit einem preiswerten NAS in keinem Falle glücklich.

Genau das ist auch der Grund warum ich mich für einen "richtigen" Server und gegen ein NAS entschieden habe. Ich möchte mir alle Möglichkeiten offen halten, die Hardware und Software gerne selbst verwalten und wie du schon sagtest denke ich auch, dass ein i5 530 perfekt geeignet ist, er hat genügend reserven, ist aber extrem Stromsparend im IDLE.

Ich denke mal, dass ich den Srung auf Linux "wagen" werde. Ich bin bei meinem eee PC schon verdammt gut mit Linux (Xubuntu) gefahren und ich denke, das werde ich schon irgednwie hinbekommen, auch wenn es komplizierter sein sollte.

Das wirft jetzt alledings neue Fragen auf:

1. Welches Dateisystem sollte ich nutzen? Ginge eigentlich Ext3 oder ein anderes Linuxdateisystem, wenn meine Clienten alle Windows Rechner sind? Wie bereits gesagt soll es ein (Software) Raid 5 werden.

2. Welche Distribution wäre empfehlenswert für einen Server?

3. Im Fall, dass ich ein neues OS verwenden wöllte, kann ich doch bei Linux den Raid 5 Verbund verhältnismäßig einfach bei den meisten Distributionen mounten, oder? Nur für den Fall, dass ich am Anfang ein paar Distributionen testen möchte...

3. So wie ich das jetzt verstanden habe, ist ein Software Raid 5 mit Linux die "sicherste" Möglichkeit ohne 400€ PCI Karte ein Raid 5 zu bewerkstelligen. Wie gesagt, ich weiß, dass das kein Backup ersetzt, aber ich denke mal, ein Raid 5 ist besser als 8 einzelne Platten - auch angenbehmer zu handhaben von Clientseite - und ein Raid 5 bietet das beste Sicherheits/"Platzverschwendung" Verhältnis für mich. Ist dem etwas einzuwenden?

4. Das mit den CPU Last dürfte doch beim i5 530 eher kein Problem darstellen, oder? Hat jemand eine Ahnung wiueviel % das etwa kostet... nur ganz grob, damit ich mir das etwa vorstellen kann.
 
Hi,

ich würde Dir ebenfalls zum Einsatz einer Linux Distro raten. Ich persönlich würde für einen Server so wie Du ihn Dir vorstellst openSuse oder Ubuntu nehmen, je nachdem, was Dir besser gefällt. Ggf. kannst Du auch nur ein sehr kleines wie Lubuntu oder wenn Du Dich besser auskennst arch nehmen.

Aber was ich eigentlich mal anmerken will: Überlege mal statt RAID5 lieber auf LVM zu setzen mit einem gescheiten Backup, das Du ja so oder so brauchst. Die ganzen Gedanken über Festplattengrößen, controller oder sw-raid oder fake-raid? etc. brauchst Du Dir nicht zu machen und auch mit den Partitionen wärst Du seehr flexibel.

Das Dateisystem spielt übrigens keine große Rolle, solang der Server nicht für spezielle Anwendungen eingesetzt wird und Du z.B. die Größe der Dateien genau kennst. Ich würd LVM mit ext3 nehmen. Vom Dateisystem kriegen die clients null mit.

Grüße
GT
Ergänzung ()

Nachtrag: Ich stimme maxpayne oben völlig zu: Dass ein RAID die Ausfallsicherheit erhöht stimmt nur bedingt bzw. ist meist sogar ein Irrtum. RAID ist für die hier angedachte Anwendung überflüssig und damit endgültig ein Risiko.
 
GrandTheft schrieb:
Ergänzung ()

Nachtrag: Ich stimme maxpayne oben völlig zu: Dass ein RAID die Ausfallsicherheit erhöht stimmt nur bedingt bzw. ist meist sogar ein Irrtum. RAID ist für die hier angedachte Anwendung überflüssig und damit endgültig ein Risiko.

oO Wie das denn jetzt... könntest du das bitte etwas näher erläutern? Du bringst mich gerade stark ins Zweifeln, was ich nun tun soll, dabei war ich mir dank den Antworten hier recht sicher.

Wenn ich LVM richtig verstanden habe, ist dabei gleich alles hin, wenn eine Festplatte ausfällt, oder zumindest deren Daten. Wo liegt hier den Vorteil gegenüber Raid 5? Ein Raid 5 sollte hier doch wenigstens ein klein wenig mehr Sicherheit bieten, oder nicht? Da kann ich die Festplatten doch gleich getrennt voneinander laufen lassen.

Ich war eigentlich gerade der Meinung, dass Raid 5 für meine Zwecke sinnvoll ist, wegen der vorhandenen Redundanz und der dennoch recht "günstigen" Umsetzung. Meine allerwichtigsten Daten werde ich wohl sowieso sichern müssen, aber ich kann mir kaum nochmal 8TB zulegen, um den Server komplett zu sichern, irgendwo muss ich ja auch die Verhältnismäßigkeit waren...
 
Ich versteh nicht den Sinn "Truecrypt" auf einem Server zu installieren, bei einer reinen Datenhortung von Amateurfilmen (Fileserver im LAN ist wohl die Funktion die ich hier raus gelesen habe). Local kannst du doch einschränken wer Zugriff hat. Oder hast du ggfs noch andere Dinge vor die du nicht verräts?
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Sache mit Truecrypt habe ich sowieso schon wie oben erwähnt verworfen. Das rentiert sich einfach nicht, wenn man keine wichtigen Firmendaten, illegale Sachen oder sonst irgendwas speichern will.

Mir geht es eigentlich nur noch um die Klärung meiner neu aufgekommenen Fragen. Zudem würde ich gerne wissen, was GrandTheft mit seiner Ergänzung gemeint hat.
 
Erstmal sind LVM und RAID natürlich völlig verschiedene Dinge und machen wenn dann in Kombination Sinn. Allein macht m.E. jedoch wenn überhaupt das Zusammenfassen von Speicherplatz durch den LVM Sinn, nicht durch irgendein RAID Level.

Also zum Thema zusammenfassen:
In diesem Zusammenhang hat der LVM gegenüber RAID mehrere Vorteile, die insb. bei kleinem Budget / im privaten Bereich zum Tragen kommen, das sind z.B.

1. LVM ist nicht vom Controller abhängig. Wenn der Controller ausfällt, kannst Du das Volume an einem anderen Controller importieren und alles ist wieder da. Bei kleinem Budget hat man meistens keinen spare controller... und wie das mit dem soft RAID alles geht weiß man vielleicht unter Stress dann auch nicht mehr so genau. Insb. wenns kein Backup gibt. Dazu aber unten.

2. Bei LVM müssen nicht die Platten gleich groß sein. Sie können irgendeine Größe haben und Du kannst die Partitionen auf dem Volume wie Du willst und on the fly verteilen (lediglich unmounten => kein Zugriff während der Änderung). Bei kleinem Budget hat man meist ungleich große Platten und nicht 10 gleiche. Wenn Du von der Änderbarkeit der Partitionen Gebrauch machen willst macht insb. in der Anfangsphase wenn man LVM und Dateisysteme noch nicht so gut kennt ebenfalls ein Backup viel Sinn.

Bei RAID hingegen müssen die Platten gleich groß sein und durch den Controller (soft oder hard + user(!)) wird eine Fehlerquelle eingeführt, deren Ausfall-/Fehlerwahrscheinlichkeit sich zur Ausfall-/Fehlerwahrscheinlichkeit aller Festplatte summiert. Wenn Du Controller- und eigene Fehler vernachlässigst, wäre ein RAID5 durch die Redundanz vielleicht eine Alternative. Meiner Erfahrung nach sind Fehler die durch Festplatten verursacht werden jedoch sehr selten, zumindest verglichen mit Userfehlern, Spannungsversorgungsunterbrechungen im Betrieb etc. pp. Beim RAID kann dann doch mehr schiefgehen, meist durch den User.

Prinzipiell ist LVM auf einem RAID ne gute Lösung, im privaten würde ich mir die Komplexität die durch RAID eingeführt wird aber schenken und die Platten mit dem LVM zu einer großen zusammenfassen. Auch das nur, wenn Du es musst, aber oben stand ja dass Du es so willst.

So war das gemeint.

Jetzt noch was zum Backup (weil oben was von Backup, 8TB und nicht backuppen wg. Verhältnismäßigkeit steht, hoffentlich hab ich das richtig gelesen):

Wenn Du wie Du oben schreibst die 8TB nicht backuppen kannst, kannst Du sie bei egal welcher Lösung auch gleich löschen. Die oberste Regel wie Du es auch immer machst ist - insb. auf Servern, deren Daten von mehr als einer Person genutzt werden - ein Backup muss da sein.
Ohne Backup wird das größte Problem der user selbst sein, ist nicht auf Dich bezogen, aber ich weiß es aus Erfahrung. Ohne Backup zu arbeiten macht wirklich nur bei absolut wertlosen Dateien Sinn, und dann kann man sie auch gleich löschen.

Sry für Schwarzmalerei, das wird schon.
GT
 
Ich danke dir für deine Erklärung. Ich muss mir das alles nochmal genau durch den Kopf gehen lassen. Das muss alles gut durchdacht sein.

Ich glaube, ich habe mich etwas missverständlich ausgedrückt. Mit Server meine ich zunächst einmal nur Fileserver für den privaten Gebrauch (meine Familie) im Netzwerk, quasi als NAS, nur dass ich mir die Möglichkeit vorbehalte später noch etwas mehr damit zu machen, wie beispielsweise FTP Server etc.

Die Idee dabei war, mich durch den Verlust von "nur" 1TB gegen den Ausfall einer Platte abzusichern und somit die 7TB etwas sicherer zu machen, weil ich bisher leider nicht so viel Glück wie du hatte mit meinen Festplatten.

Die Frage, die mich gerade am meisten Beschäftigt ist, ob ich theoretisch wenn ich über Linux ein Software Raid 5 anlege, ob ich dann im Nachhinein mein Betriebssystem wechseln kann und dann das Raid einfach wieder mounten, ohne etwas zu verändern. Denn dann wäre ich nicht wie bei Windows scheinbar der Fall an eine feste bestehende Betriebssysteminstallation gebunden und könnte am Anfang etwas herum experimentieren, bevor ich den Server wirklich anfange zu nutzen.
 
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