News Frankreich: Regierung denkt über „Nutzerdaten“-Steuer nach

Mein erster Gedanke war : "...jetzt wirds langsam echt geil..."

Nutzerdaten, da sollte doch zu allererst mal Schutz das oberste Gebot sein. Wobei ich habe ja keinen Fratzenbuch Account, ich bin immer wieder erstaunt darüber wieviele Toilettentieftaucher dieser Plattform ihr Leben preisgeben ^^
 
der anfang vom ende für das freie und kostenlose internet. wo fängt dann der kommerz des internet an, wo hört er auf?

grüße
 
Chris007 schrieb:
ja toll.. und was ist dann? Wenn dadurch Gewinne fehlen muss entweder am Produkt gespart werden oder man wird mit noch mehr Werbung bombadiert. Meinetwegen sollen Unternehmen wie google, amazon keine Steuern zahlen, Millionen von Menschen profitieren enorm von diesen Unternehmen.

Eigentlich sollten Unternehmen gar keine Steuern zahlen, denn im Prinzip gibt es sie gar nicht, am Ende bezahlt ja nur der Kunde die Steuern.. Wenn man Steuern für Unternehmen erhöht wird ja automatisch das Produkt teurer oder die Qualität niedriger, dass sollte doch eigentlich jedem klar sein.
Man sollte einfach den Konsum besteuern (einfach wie mit der Mehrwertsteuer und sonst nichts) und somit die Sparer belohnen, wer heutzutage versucht viel zu arbeiten um etwas für die Rente zur Seite zu legen wird doch nur durch noch höhere Steuern bestraft, ein dämliches System..

Das ist evtl. eine Alternative, aber, für mich, nicht die Lösung. Weshalb? Weil dann viele neue Unternehmen gegründet werden um Steuern zu sparen. Bsp.: Ich gründe ein Unternehmen (ob's jetzt so einfach ist oder nicht sei jetzt mal beiseite gestellt!) "cyberfoxy Ldt." und kann Artikel fürs Unternehmen (ob es wirklich so ist, wird, soweit ich's erleb hab, nicht kontrolliert) von der Steuer absetzen. Sprich: Ich zahle in der Hinsicht jetzt auch keine Steuer.
Wenn jetzt z.B. Automobilkonzerne etc. auch keine Steuern zahlen, tut das im Endeffekt nur der Steuerzahler. Kann man machen, aber! dann dürfen solche Unternehmen auch nicht subventioniert werden.

Im Endeffekt ist's ein "Hund jagt sein' eigenen Schwanz"-Spiel. Politiker erhöhen lieber Steuern, also erhöhen Einnahmen, anstatt die Ausgaben zu verringern.
Und solange sich da nichts ändert, können wir diskutieren, wie wir wollen, passieren tut nix.
Ich will nur meine Meinung vertreten die lautet: Faire Besteuerung und Schließung von Schlupflöchern, zwecks faire Besteuerung. Schließlich muss unser Sozialsystem auch finanziert werden.

PS: Ja, ich will auch weiterhin bei Amazon "günstig" kaufen, aber andere Unternehmen, die viel mehr Steuern zahlen, können (teilweise) mit den Preisen mithalten, obwohl sie eben Steuern zahlen. Möglich ist es, nur der Gewinn ist im Endeffekt geringer.
 
Überall wo Geld gemacht wird, besonders viel Geld, möchten die Staaten immer ein Stück vom Kuchen abhaben. Aber diese Nutzerdaten-Steuern, wem hilft dieses? Der Staat kassiert ab, Google & Co treiben die Verluste auf Kosten der Bürger wieder ein. Sei es, dass die Nutzerdaten noch extremer gesammelt werden oder noch weiter verkauft werden usw. Ich denke mal, dass der Bürger wieder der dumme danach ist, deswegen von meiner Seite ein absolutes NEIN. Der Staat soll ebend sein vorhandendes Geld nicht für jeden Mist verschleudern, sondern mal mehr darüber nachdenken, wie man mit den Vorhanden besser aus kommt, als immer MEHR MEHR MEHR.
 
Also ich finde die Idee dahinter ziemlich gut. Jedoch sollten "kleinere Unternehmen" (wie auch immer das definiert sei) nicht ausgenommen werden. Vielleicht ist die Steuer schonmal der richtige Ansatz, um der sogenannten "Datensammelwut" endlich mal einen Riegel vorzuschieben.
Lieber als so eine Steuer wäre mir aber, dass Unternehmen, die Nutzerdaten verarbeiten wollen, den betreffenden Nutzer dafür auch entlohnen müssten.
 
Geldgeilheit!

Unternehmen können im großem Stiele Werbekosten steuerlich geltend machen/absetzen (Ausgaben),
nach dem diese jedoch erst zuvor versteuert wurden
und andere sollen dafür wiederum nochmalig zahlen (Einnahmen)?

Sind die jetzt trunkig? Also, so ganz nüchtern aber bestimmt nicht mehr.

Na, dann hat die Kultur/Kunst wieder weniger Werbeeinnahmen :freak:
Dann gibt's keine Sportlermillionäre mehr, wenn die Vereine dann auch Nutzerdatensteuer (Zuschauer-, Besucherdaten) zahlen müssen?

Und dann werden Werbungen von Produkten/Dienstleistungen für Kunden ja 2x besteuert?
"Werbesteuer – ein kalkulatorischer Irrtum"

Sep. 2012: "Hauen und Stechen um TVthek und Online-Werbesteuer"

Stadtgemeinde Meran: Publikationen zu Werbesteuer
 
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Hexxxer76 schrieb:
Mal ehrlich jetzt geht es wohl los ? Steuern auf Nutzerdaten ! Was kommt als nächstes ? Steuern auf angeklickte webseiten ?

Wenn die französische Regierung so weitermacht wollen die Elsaß/Lothringer freiwillig wieder zurück zu Deutschland...

Zum Thema Steuern: Die Iren werden niemals freiwillig darauf verzichten, solche Schlupflöchen anzubieten, dann würde Irland ja zig Mrd an Steuern fehlen. Die Niederländer wollen auch lieber 0,4% von etwas anstatt 0,0% von gar nichts. Und die Steuerpardiese wie die Caymens sind auch nur erfolgreich wegen solcher Steuerschlupflöcher.
 
Da kann man nur den Kopf schütteln wie inkompetent manche Politiker bei solchen Themen sind.
Wie sollen die Steuern denn festgelegt werden? Eine Information 1 Euro, 2 Informationen 2 Euro? Die können das maximal an der Datenmenge festmachen, was ja auch äußerst sinnvoll ist. Da fällt für eine Datenbank mit Name, Adresse und Telefonnummer aller Europäer ungefähr so viel an, wie für für einen Full HD Urlaubsfilm von Tante Ursula auf Youtube.
 
andr_gin schrieb:
... Da fällt für eine Datenbank mit Name, Adresse und Telefonnummer aller Europäer ungefähr so viel an, wie für für einen Full HD Urlaubsfilm von Tante Ursula auf Youtube.

Na,
da guck dir doch lieber noch mal den Full HD Urlaubsfilm von Tante Ursula an.
Sie hatte nämlich 2 wirklich reizende und nicht gerade von Magersucht (an den richtigen Stellen) anheimelnde, 23 und 26 jährige Nichten auf Ibiza dabei.
Beide Nichten, über eine Woche auf Ibiza, hatten eine Wette abgeschlossen, "wer angelt sich in kürzester Zeit mit den unkonventionellsten Anmachen, die meisten Typen".
Tante Ursel und Tante Friede, beide jahrelange Hobbyfilmer, hatten schon über ihrer Gemeinde hinaus einen tollen Ruf als hervorragende Naturkundlefilmer.
Beide Tantjens drehten also heimlich mit verstekten Kammeras die sleptischten und coolsten Szenen der beiden, welche nicht gerade als prüde zu bezeichnenden Nichten und da sie sich in der Naturfilszene bereits einen tollen Ruf hatten,
nannen sie dann den Dreh: "Natur pur".
Mit von der Partie waren die beiden langjährigen Freunde der Tanten, Edgar und Olaf (welche sich jedoch nicht für das andere Geschlecht zu interessieren schienen), die stets zu lustigen Aktionen bereit, zwischen den spannenden Szenen, den Film mit Heiterkeit versorgten...

PS
jetzt weiß ich endlich auch, warum die Zahlung der Durchleitungsentgelte von Google an Orange:
"... YouTube mache laut Angaben von Stephane Richard, Chef der France-Télécom-Tochter Orange, rund die Hälfte des aufkommenden Datenvolumens des Betreibers aus.
Man stehe kurz vor einer kritischen Masse, an der eine flächendeckende Sicherstellung der Netzversorgung nicht mehr gewährleistet werden könne ...
"

:D
 
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Google ist der falsche Gegner, versucht es lieber (weiterhin) bei den Banken (, z.B. mit'ner Transaktionssteuer).
 
Ganjaware schrieb:
Der Kommerz kennt keine Skrupel: Passend dazu ->Amazon erhöht Löhne.... der Stundenlohn wurde von 9,65 Euro auf 9,90 Euro erhöht...

2,5 % scheint mir leider doch eine ganz normale Lohnsteigerung zu sein - 2,6 % hat die Gewerkschaft meiner Branche dieses Jahr für uns "rausgeholt". Das Löhne in generell seit den 90er Jahren ein Witz sind und inflationsbereinigt seit 25 Jahren sinken statt steigen (soweit, dass ein durschnittlicher Arbeiter real um 30 % weniger verdient als jemand der 20 Jahre zuvor denselben Job gemacht hat) ist leider ein Problem das weit über Amazon hinausgeht.
 
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Wieso zieht ihr diese Idee ins lächerliche? Apple, Amazon, Google und Co. zahlen zwischen 1 - 1,9% reale Steuern. Und zwar auch bei uns! Wieviele Steuern zahlst du? Und solange dieses LKW große Steuerloch nicht gestopft ist muss es halt eine Ausgleichssteuer geben bei der sich Google und Co. nicht drücken können. Vermutlich ist dieses Steuerloch eine EU Vorgabe und kann national so einfach nicht geschlossen werden.

Wir haben exakt das selbe Problem! Ich will mal sehen ob ihr immer noch darüber lachen würdet wenn euer größter Mitbewerber auf die selbe Masche setzt. Euer Mitbewerber hätte dann einen sehr starken Kostenvorteil und würde euch im Markt überall unterbieten. Und eure Firma geht am Ende daran kaputt da ihr diese Preise nicht unterbieten könntet.

Und euer Beispiel, dass das Geld dann woanders hin fließt um dann französischen Wein zu kaufen ist schwachsinn.
Ihre Gewinne versteuern sie auf den Bahamas zu diesen lächerlich geringen Satz. Denkst du davon kaufen sie französischen Wein? Nein das Geld geht ins Unternehmenskapital in die USA und das war's dann. Von dem Geld wird kein einziger Cent mehr hier ausgegeben.

Vorstellungen haben hier einige...

P.S.
Das mit der Nutzerdatensteuer klingt eigentlich sehr interessant, sie könnten zwar ihren Geschäftssitz aus Frankreich abziehen, ihre Server ebenfalls, aber was können sie nicht aus dem Land abziehen ( Auch wenn sie in Luxenburg sitzen ) ohne das Geschäft dort zu verlieren? Richtig die Nutzerbasis und die Nutzer!

Ich persönlich würde eine Mindeststeuerqoute einführen von 30% und wenn die ein Unternehmen im Land unterschreitet, dann kann das Finanzamt prüfen warum dies so ist und das Unternehmen zu Zahlung dieser 30% verpflichten, die Tätigkeitserlaubnis entziehen und oder das Unternehmen in die Insovenz schicken. ( Da es andere Unternehmen im gleichen Sektor bei der Ausübung ihres Geschäfts behindert, die regulär Steuern bezahlen. ) Begründen würde ich dies mit dem Artikel 14 des Grundgesetze. ( Eigentum verpflichtet )
 
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Die "Idee" sich mal an die "Steuerhinterzieher-im-großen-Rahmen" zu heften find ich schonmal richtig.

Ob aber da eine Besteuerung von Nutzerdaten der richtige Weg ist, wage ich zu bezweifeln.
Starbucks trickst nämlich ebenso über Tochterunternehmen in den Niederlanden und Lizenzmodelle und die wird man über die Nutzerdaten nicht greifen können.

Da lieber die Steuerschlupflöcher schließen und dieses Gebaren gleich für alle Unternehmen unterbinden!

Wer in Deutschland/Frankreich... Geld verdient, soll auch in dem Land Steuern dafür zahlen!


Ggf. ergibt sich nämlich bei den Nutzerdaten auch wieder n Schlupfloch.
Die werden dann nämlich einfach auf dem Server einer Tochtergesellschaft in Abchasien gelagert.
 
Warum schließen die nicht die Steuerschlupflöcher statt neue Gesetze zu schaffen? Und außerdem: Die Nutzerdaten gehören mir, nicht dem Staat. Wieso sollte er daran verdienen und ich nicht?
 
mumpel schrieb:
Warum schließen die nicht die Steuerschlupflöcher statt neue Gesetze zu schaffen? Und außerdem: Die Nutzerdaten gehören mir, nicht dem Staat. Wieso sollte er daran verdienen und ich nicht?
Steuerschlupflöcher zu schließen ist schwieriger als neue Steuern einzuführen. Dabei muss man aber beachten, dass dabei nicht wieder neue Löcher und Ungerechtigkeiten entstehen.

Diesen Fall sehe ich echt mal positiv, wenn man sich mal anschaut wieviele xxxx alleine von dieser Seite "leben" und gerade in diesem Augenblick meine Daten abziehen:

Nutzerdaten.JPG
 
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MilchKuh Trude schrieb:
So ein Unsinn! Irgendwer zahlt die Steuern! Ist es nicht der Konzern, dann der Aktionaer, der seine Dividende versteuert. Oder die Sales Tax auf die Yacht, die er von den Gewinnen kauft. Oder auf den franzoesischen Wein :)

Na sicher, nach dieser Logik muss ja gar kein Unternehmen mehr irgendwelche Steuern bezahlen :rolleyes:
 
mojzika1 schrieb:
(..) - als nächstes kommt wahrscheinlich auch noch eine Druckersteuer, die besagt, dass man für jeden Druck eine Abgabe leisten muss. Kreativ kreativ...

Gibts doch schon... Link.
 
Interessant wäre doch die Frage wie es realisiert werden soll?
Über die Zahlen der jeweils selbstständigen Vertretungen in den verschiedenen Ländern (zB Google Deutschand GmbH)?
Wer legt fest welcher Datensatz zu welcher Vertretung gehört? und was wenn alle Nutzerdaten der Google Inc. gehören? Will Frankreich dann bei einer US-amerikanischen Gesellschaft steuern erheben? Das wird der Steuerbehörde der USA nicht wirklich gefallen.
Und so stellen sich mir noch viel mehr Fragen....und wer sowas sagt wie: "Na und? Wir bezahlen das doch nicht" der irrt nicht nur, sondern über sieht das sich keiner von "denen" Geld weg nehmen lässt. Solche Kosten werden umgelegt und wieder umgelegt und wieder umgelegt und kommen so beim Verbraucher an.
Wie auch immer, die Idee ist mMn nur ne Blase ohne Inhalt. Es wird sehr schwierig diese Idee umzusetzen.
Da hatte es GM mit den Geldern von Opel einfacher :D
 
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