@SOS.Boy:
Dachte mir schon, dass du das so verstanden hast.
Natürlich kannst du den Code
für dich verändern, also deine Kopie des Quellcodes, aber Zugriff auf den Code der Entwickler hast du natürlich nicht.
Naja, das mit OpenOffice.org stimmt auch nicht so ganz. OpenOffice.org ist aus StarOffice entstanden und wurde weiterentwickelt - und die neueste SO-Version basiert nun wiederum auf OOo.
Hier kannst du genau sehen, welche Version worauf basiert usw.
Der Vorteil von Open Source-Produkten ist meiner Meinung nach der nicht so stark vorhandene Wettbewerbs-Druck und das sieht man ziemlich deutlich an der Software, in Abstufungen von Open Source -> Freeware -> Kommerziell.
Eins gleich mal Vorweg - es gibt natürlich überall auch Ausnahmen - aber im Allgemeinen habe ich folgenden Eindruck:
Während es bei kostenpflichtiger hauptsächlich darum geht, Kunden zu gewinnen und Geld einzunehmen, können sich Open Source-Entwickler viel mehr auf die Software selbst konzentrieren und arbeiten meist auch viel mehr mit den Anwendern zusammen, beschäftigen sich mit deren Wünschen und Anliegen.
Es wird besonders darauf geachtet, regelmäßig und schnell Fehler zu beheben usw. Die Software wächst mit dem Kunden, enthält viele praktische (gewünschte) Funktionen, ist dennoch nicht zu überladen und braucht nicht nur immer eine neue Oberfläche um Kunden zu einem Neukauf/Umstieg zu bewegen.
Insofern es sich nicht um zu große/umfangreiche Projekte handelt, auf welche sich irgend ein großer Software-Hersteller spezialisiert hat (z.B. Photoshop, Acrobat, evtl. Office etc.), sondern um kleinere Anwendungen/Tools sehe ich Open Source-Alternativen meist stark im Vorteil.
Viele wissen jedoch oft gar nicht von solchen Programmen, denken evtl. auch, dass etwas kostenpflichtiges einfach besser sein muss und kaufen sich deswegen z.B. irgendein Billig-Grafik-Programm im nächsten Supermarkt, obwohl solche meist kostenlosen Produkten stark unterlegen sind - Paint.NET, GIMP, PhotoFiltre etc.
Wie sich kostenlose Programme von kommerziellen unterscheiden merkt man vor allem bei den Branchengrößen immer wieder. Die kommerziellen wirken fast immer aufgeblasen, überladen, müssen alles können (und doch nichts richtig). Beispiele: Nero, Magix, ...
Ich sage nicht dass die Produkte der gerade eben genannten Software-Hersteller schlecht sind - aber meines Erachtens typisch. Wenn ich ein Programm benötige, soll es genau das können, was ich mir von einem solchen Programm erwarte. Zum CD-Brennen reicht oft auch schon ein 2 MB-Programm. Klein, handlich, übersichtlich, schnell anstatt ultra, noch schneller, protziger, neue GUI und dennoch funktional deutlich unterlegen...
Die kleinen, wirklich praktischen Tools sind eben meist Freeware oder Open Source und erfüllen ihren Zweck meist mehr als nur gut.