Du verwendest einen veralteten Browser. Es ist möglich, dass diese oder andere Websites nicht korrekt angezeigt werden. Du solltest ein Upgrade durchführen oder einen alternativen Browser verwenden.
NotizFreeBSD 13.0: Das unixoide Betriebssystem erhält ein großes Update
The FreeBSD Project hat mit FreeBSD 13.0 nach langer Entwicklungsdauer die insgesamt 13. Hauptversion seines freien und vollständig unixoiden Betriebssystems veröffentlicht. Wie jedes Major Release bringt auch das unter BSD-Lizenz stehende FreeBSD 13.0 diverse größere und kleinere Änderungen mit sich.
So wichtig BSD ist, irgendwie beschleicht mich ab und zu das Gefühl, dass BSD ohne Linux längst in der Versenkung verschwunden wäre.
Entweder das, oder BSD wäre das heutige Linux, eins von beidem.
Denn eins ist klar, BSD lebt vom Linux Software-Ökosystem. Wenn man bei BSD alles rausnimmt was eigentlich für Linux geschrieben wurde bleibt nicht viel übrig.
@ghecko wie zum Henker kommst du auf die Idee, daß oss ”für Linux“ entwickelt wird? Das gibts, klar, zb systemd; aber das ist Gottseidank noch nicht Standard.
@RalphS Come on, niemand von Gnome saß damals an seiner BSD-Maschine und dachte sich "Ich mach jetzt einen neuen Desktop für BSD und wenn ich Zeit hab supporte ich auch dieses Linux. Linux ist ebenfalls der Grund warum BSD auf eine so gute Treiber Infrastruktur zurückgreifen kann. Und damit meine ich nicht das Low-level Zeug, eher die typische Consumer-Grade Soundkarte, Grafikkarte, Drucker...
99% der "Unix"software die heute Zirkuliert (Darwin mal ausgenommen, aber da ist die Situation ähnlich) wurde auf Linux für Linux geschrieben und ist eben zu easy zu portieren um es nicht zu tun.
Ich bleibe bei meinem Standpunkt. Ohne Linux wäre BSD heute entweder irgendein Kernel für Embedded Systeme oder BSD wäre das, was Linux heute ist. Oder GNU Hurd, wer weiß
Lange Entwicklungsdauer im Vergleich zu .... was?
Es gibt ja so im Schnitt alle 2 Jahre (plus ein paar Monate) eine neue Hauptversion. Die Entwicklungszeit empfand ich jetzt nicht überdurchschnittlich lange.
Vom Umfang her ist es aber tatsächlich am oberen Ende vertreten.
Der aktuelle Standard-Desktop unter FreeBSD 13.0 ist der im Dezember des vergangenen Jahres runderneuerte Xfce 4.16, aber auch Gnome 3.38 („Orbis“)
Wie jetzt? Standard-Desktop? Wenn ich ein FreeBSD installiere hab ich nicht mal ein X.org auf dem Rechner. Geschweige denn irgendeine Desktop-Umgebung oder auch nur ein Window-Manager.
Ergänzung ()
ghecko schrieb:
Denn eins ist klar, BSD lebt vom Linux Software-Ökosystem.
Denn eins ist klar, BSD lebt vom Linux Software-Ökosystem. Wenn man bei BSD alles rausnimmt was eigentlich für Linux geschrieben wurde bleibt nicht viel übrig.
Wobei ZFS ursprünglich von Sun für Solaris entwickelt wurde. Und der ZFS-Code der jetzt in FreeBSD zum Einsatz kommt ist ja eine Zusammenführung der bestehenden ZFS-Implmentationen (inkl. ZFSonLinux) zu OpfenZFS.
Frage: Was wäre denn GNU heute, ohne Linux? Damit hat das doch erst fahrt aufgenommen. Und GNU verliert auch zunehmend an Bedeutung in Linux mit LLVM/Clang.
Oh man, jetzt hab ich wieder einen Grabenkampf losgetreten. Gleich noch etwas Öl ins Feuer gießen:
Hurd wäre gaaaanz sicher irgendwann in Fahrt gekommen
Aber mich juckt das GNU Geraffel nicht wirklich. Insbesondere auch was aktuell in der FSF abgeht... Das ist leider nicht so schön.
Aber dennoch ist deine Aussage nicht wirklich korrekt. Denn ohne BSD wäre das Internet sicher nicht das heutige Internet. Und die meiste core Software, die hier genutzt wird, wurde erstmal unter bsd Kisten entwickelt
PDNS mal ausgenommen, aber damals konnte ich Bert beim FreeBSD Port helfen, da er selbst keine produktiven Systeme damit hatte.
Aussage? Das ist reine Spekulation meinerseits und sollte eigentlich als solche verstanden werden. Ich kann nicht exakt vorhersehen was passiert wäre, wenn Linux nie existiert hätte. Und ich bezweifle, dass das hier irgendjemand kann. Was ich aber sehen kann ist, das sich (Desktop-Grade) BSD reichlich aus der Softwarekiste bedient, die eigentlich im Linux-Regal steht.
Ok, den Desktop nehme ich ehrlich gesagt nicht wirklich ernst wie den Serverbereich. Aber auch da: Xfree86 & Co haben alle BSD Ursprünge. Aber ja, das "modernere" Zeug wie Wayland, Gnome, KDE & Co. wurde in den allerersten und einige Jahre danach in den späteren Entwicklungsjahren oft auf Linux zugeschnitten, was die Ports immer aufwendiger gemacht hat bzw. man auch auf Features verzichten musste.
Dafür ist macOS, was deutlich verbreiteter als GNU/Linux auf dem Desktop ist, dank seiner Vorfahren Next- und OpenStep BSDish
Aber meine Argumentation zielte eher auf den hauptsächlichen Use-Case von GNU/Linux ab: Server. Und da ist es dann halt eher umgekehrt. Auch die Lizenzwahl ist da eher traditionell BSDish (2, 3 Clause BSD, MIT, Apache2 und Derivate davon).
IoT klammere ich hier mal aus, da ist es ja auch meistens eher Busybox/Linux, ausser bei selfmade
OpenWRT, TrueNAS sind auch so prominente Systeme die auf FreeBSD fußen. Sobald Pihole auf FreeBSD läuft... (was wohl nie passiert und ich porte da selber nix, keine Zeit für) würde ich ein paar Systeme ersetzten die aktuell unter Debian laufen
Wobei man für DNS-based blocking kein PiHole braucht. Das geht mit jedem DNS-Server. PiHole ist ja letztlich nix anderes als ein dnsmasq (garniert mit vorgefertigen Listen und WebGUI). Und das kriegste auch auf FreeBSD zum laufen. :-)
foo_1337 schrieb:
KDE & Co. wurde in den allerersten und einige Jahre danach in den späteren Entwicklungsjahren oft auf Linux zugeschnitten, was die Ports immer aufwendiger gemacht hat bzw. man auch auf Features verzichten musste.
Wobei KDE inzwischen recht gut läuft. Nachdem es zwischendurch ja wirklich nicht richtig gut war gehört FreeBSD heute zu den Systemen, für die neue KDE-Versionen immer ziemlich schnell verfügbar ist.
So wichtig BSD ist, irgendwie beschleicht mich ab und zu das Gefühl, dass BSD ohne Linux längst in der Versenkung verschwunden wäre.
Entweder das, oder BSD wäre das heutige Linux, eins von beidem.
Ich würd sagen dass BSD ohne Linux das heutige Linux wäre... denn früher liefen extrem viele Webserver auf BSD Basis, was mittlerweile von Linux verdrängt wird. Die Desktop-Basis war damals zwar noch nicht so da wie bei Linux... aber die hat Linux auch nicht wirklich zum Erfolg geholfen (finde ich zumindest... Linux Desktops sind immer noch eine Nische) sondern eher die allgemeine Entwicklung. Und diese allgemeine Entwicklung hätte auch bei BSD stattfinden können.
Denn wenn BSD ohne Linux verschwunden wäre würde es bedeuten das Open Source an sich versagt hätte...
GNU/Linux hat auch durch den AT&T/USL Lawsuit gegen BSDi / CSRG sehr stark profitiert. Viele Entwickler waren damals verunsichert und sind dann in Richtung Linux abgewandert. Denn das war genau die Zeit, in der GNU und Linux verheiratet wurden. Da sowohl GNU wie auch Linux from scratch geschrieben wurden, gab es hier nichts zu befürchten. Auch wenn es SCO einige Jahre später trotzdem versucht hat.