News FreeBSD Foundation: Millionenspende vom WhatsApp-Gründer

MountWalker schrieb:
Das einzige, was Linux für POSIX fehlt, ist doch die explizit geforderte ksh und, dass die in einer GPL-Distro fehlt, ist selbstredend.

Welche dir bekannte Linux-Distribution hat keinerlei Nicht-GPL-Software "an Bord"?

Nein, Linux fehlt noch einiges mehr. Wusstest du zum Beispiel, dass Gentoo standardmäßig kein "vi" kennt? Das ist sogar Absicht.
Genau dafür wurde die lächerliche LSB ja ins Leben gerufen: Damit Linux sich nicht mehr an POSIX halten muss.

MountWalker schrieb:
Deswegen ist imho Linux verstanden als Betriebssystem, also beispielsweise RedHat, genauso Unix wie ein 4.4BSD-Derivat - auch wenn sich Richard Stallman entschieden hat, bei einem Ideen- aber nicht Code-Derivat von Nicht-Unix zu sprechen.

Ideenderivat trifft es: Linux ist eine Kopie von Minix, das seinerzeit wiederum eine Kopie von BSD war - ob 4.3BSD oder 386BSD nun das "echtere" BSD ist, führt wahrscheinlich zu weit.

MountWalker schrieb:
Und wenn ein System, dessen Community "one tool one purpose" als Dogma in systemd-Kritik einfordert, ein Unix ist, wieso dickutieren dann Linuxer genau den Punkt so heftig, ob systemd dagegen verstößt oder nicht?

Das Problem, das die meisten Linuxer mit systemd haben, ist nicht der Verstoß gegen dieses Prinzip, nehme ich an.
 
Tuxman schrieb:
... ist nicht der Verstoß gegen dieses Prinzip, nehme ich an.
Es wurde doch, wenn mir die Berichterstattung über den Streit darum bei Debian einigermaßen richtig in Erinnerung ist, gerade diskutiert, ob gegen dieses Prinzip verstoßen wird und einige Leute, die dann für systemd stimmten, sahen sich halt davon überzeugt, dass systemd gar nicht gegen das Prinzip verstoße, weil die einzelnen Tools, die in der Berichterstattung von Systemd zusammengefasst werden, immernoch einzelne Tools sind. Das muss man nicht so sehen, aber es fällt doch auf, dass da einigen aus der Linux-Ecke dieses Prinzip wichtig zu sein scheint.
 
Da geht es eher darum, dass systemd viele Systemteile annektiert und so die Bedienung des Systems nicht ergänzt, sondern mitunter völlig umwirft.
 
Ich habe hier mitgelesen und kann immer noch nicht erkennen, was das "aus einem Guss sein" mir als Nutzer bringt. Es bezieht sich offenbar zu großen Teilen auf die Shell-Befehle und mir ist unter Linux nie aufgefallen, dass Shell-Befehle miteinander inkompatibel wären. ls ist ls, cat ist cat, grep ist grep, man kann sie miteinander verknüpfen wie man will und es funktioniert. Das System aus einem Guss ist mir also immer noch ein Rätsel. :)
 
Konkretes Beispiel: Nach einem Kernelupdate mit API-Änderungen kann es passieren, dass manche Debianpakete nicht mehr richtig funktionieren.
 
Mir ist sowas auch noch nicht aufgefallen und mir fällt jetzt auch kein Mehrwehrt ins Auge. Selbst auf wilden Bleeding Edge Flickwerken wie Sidux (Aptosid), Arch usw. Es ist schon klar, im Prinzip gibt es keinen gewichtigen Grund für Linux, den gibt es aber auch nicht für BSD auch wenn mir die meisten Ausführungen korrekt scheinen und ich sie nicht wirklich wiederlegen kann. Mein Arch läuft einfach und tut nur das was ich will. Das ist eigentlich alles was es soll. Da kommt dann wieder der Punkt den wir schon mal in einer anderen Diskussion hatten, warum sollte man (ich) ohne Not migrieren?
 
Niemand, der mit seinem bestehenden System zufrieden ist, sollte irgendwohin migrieren. :)

Aber manchmal hat man eben noch kein System, bei dem alles passt.
 
Ist auch wieder wahr... Ich glaube irgendwann kommt ein BSD mal in meine Sandkastenpartition. Zur Befriedigung meiner Neugier.
 
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