FreeNAS vs. Synology DS412+

Burfi

Commander
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Hallo,

ich habe mir in letzter Zeit in paar Gedanken gemacht wie ich bessere Ausfallsicherheit bei meinen Daten erreiche.
Aktuell habe ich folgendes im Desktop PC:
2*1TB
2*2TB link

Bis jetzt läuft noch kein RAID oder ähnliches und die Daten auf den 2TB Platten sind in keiner form gesichert.
Meine wichtigen Daten sind auf einer der 1TB Platten wobei die andere als manuelles Backup per USB dient und nur während dem Backup angeschlossen ist.
Tatsächlich sind etwa 3,5TB ohne Backups belegt.

Nun zu meinen Ideen:
1. Den Dektop auf 16GB Ram aufrüsten und in einer VMware freeNAS mit RAID-Z1 aufbauen. Dazu würde ich dann 2 exakt gleiche 2TB Platten dazu kaufen um ausreichend freien Speicher für die Zukunft zu haben.
2. Mehrere RAID 1 direkt unter Windows 7 laufen lassen. Ich würde 2 3TB Platten dazu kaufen und dann jeweils ein RAID 1 mit den 2 3TB und eines mit den 2TB Platten laufen lassen.
3. Eine Synology NAS mit 4 2TB Festplatten aufbauen indem ich wiederum 2 dazu kaufe und die anderen beiden aus dem Desktop ausbaue.

Meine Anforderungen:
  • Möglichst günstig
  • Möglichst hohe Performance
  • Erreichbarkeit von Außen (aktuell verwende ich Filezilla mit FTPS)
  • Wake on Lan (funktioniert aktuell mit meinem Desktop)
  • backups für die weniger wichtigen Daten sind nicht relevant, es geht mir um bessere Aufallsicherheit.

Die günstigste Lösung wäre 1. Dabei habe ich aber Bedenken ob die Performance gut genug ist. Ich weiß das 3. auch nur in etwa 50MB/s schaffen wird, aber noch langsamer wäre für mich wirklich inakzeptabel. 1 hätte außerdem den Vorteil endlich wieder alles auf einem logischen Laufwerk speichern zu können.
Aktuell klingt 2 nach der vernünftigsten und am wenigsten verspielten Variante. Bei 1 weiß ich nicht was ich erwarten kann und 3 ist sehr teuer und wird wohl den höchsten Stromverbrauch haben (da mein Desktop so oder so immer an ist wenn ich die Daten brauche)

Was ist eure Meinung?
Danke schon einmal.
 
Also meine DS411+ schafft knapp 100 MB/s im Schreiben und Lesen über Samba. Das ganze mit 4 WD Greens im Raid 5. Dementsprechend kannst du dir sicher sein, dass die DS412+ auch die 100 MB/s schafft.

Wozu aber willst du den PC auf 16GB aufrüsten und dann Freenas in ne VM pumpen? was soll denn noch drauf auf den Server.

Eins muss man Synology nämlich lassen, sie lügen bei den Übertragungswerten nicht.
 
Bei FreeNAS ist der Gedanke ein RAID 5 aufzubauen, dass nicht an meinen Mainboard Controller gebunden ist. Außerdem ist bekannt, dass FreeNAS mit ZFS äußerst RAM-hungrig ist. Da ich sowieso öfter virtualisiere und ich nur 4Gb habe aktuell würde ich halt gleich ausreichend RAM verbauen.
Bei der Lösung 2 ist der Vorteil das bei RAID 1 der Controller egal ist.

Also deine Werte sind die von Synology angegeben Maximalwerte für eine einzige große Datei. Bei kleinen schaut das laut Synology aber ganz anders aus: link
Keine Frage, dass wäre die angenehmste Lösung, aber gleichzeitig sind die Kosten hier auch mindestens 550€ höher...
Mir ist auch gerade noch aufgefallen, dass ich auch noch einen Gigabit Switch dazu kaufen müsste. Das ist zwar nicht so teuer aber trotzdem wird die Lösung damit noch teurer als ohnehin schon..
 
Du meinst bei Freenas vermutlich ein Z1 raid. Ich habe bevor ich mir meine 411+ gekauft habe auch mit Freenas probiert und fand es einfach nur nervig. Mit der zeit war ich mit Media, Foto und Musikplayer richtig froh darüber mir die Diskstation gekauft zu haben.

Freenas ist extrem Ramhungrig das stimmt. Ich mochte es irgendwie nie. Das Problem bei den Synology mit den kleinen Dateien liegt denke ich an Samba oder am Ram. Das kopieren über Robocopy geht um einiges langsamer als von Windows Desktop zu Windows Notebook.
Hast du viele kleine Dateien?

Warum müsstest du noch einen Gigabit Switch kaufen? Du kannst auch nur einen Port anschließen und den zweiten frei lassen. Dabei liegt das Limit dann bei 100 MB/s.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die letzte Frage ist leicht beantwortet :D
Mein Kabel Router hat nur einen integrierten 4-Port 100 Mbit Switch und würde so die Übertragungsrate bereits auf ein theoretisches Maximum von 12,5 Mbyte/s begrenzen. Ich habe schlicht bis jetzt keinen zusätzlichen Switch gebraucht..

Das was du über FreeNAS schreibst ist auch meine Vorahnung. Die Synology reizt mich schon dank der Einfachheit.
 
Ok gut bei 100 Mbit/s kannst du auch ein paar externe an ne Fritzbox hängen^^.
Jetz mal im ernst :D die kosten des 4 oder 8 Port Gbit switch sind verschwindend gering gegenüber dem NAS.
Nimm TP-Link TL-SG1005D oder TP-Link TL-SG1008D. Die reichen vollkommen aus.

Die Synology Diskstation Firmware ist aber echt ein geniales Ding. Der Medienserver z.b. hat Profile für viele Geräte dabei. Außerdem ist ein Virenscanner dabei usw.


Hier: ist eine Übersicht der Apps die von Synology offiziell unterstützt werden.
Hier: kannst du die DSM(also das Webend des DS412+) testen.
 
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Ich habe ja schon gesagt, dass ein Switch nicht sonderlich teuer ist sondern lediglich ein weiterer Kostenfaktor der gegen die Synology spricht.

Außerdem habe ich bis jetzt nicht geplant Streaming oder ähnliches zu verwenden. Es ist lediglich ein Storage für meine PCs. Mein Desktop PC ist so zu sagen die Schaltzentrale für alles bei mir.
 
Also das FreeNAS würde ich direkt als VM auf meinem Desktop betreiben. Auf diesem werden auch die Daten zumeist benötigt und verwaltet. Somit ist Switch nicht notwendig, da mein Upstream maximal 4-5 Mbit/s ist sofern ich von extern auf die Daten zugreifen möchte.
 
Also, ich bin ein Fan von FreeNAS, bin mir aber nicht sicher, ob es für dich so geeignet ist :)

Ich lasse mehrere FreeNAS Instanzen auf ESXi Servern laufen, wo das ganze auch performant ist (die VM hat 9 GB Speicher und einen l2arc in Form einer SSD). Ausserdem mache ich noch ein Offsite Backup per rsync auf eine Maschine, auf der FreeNAS tatsächlich in VMWare Workstation läuft.

Stabil ist das ganze, aber nicht besonders schnell (VM hat nur 1 GB Speicher).

Vorteile von ZFS:
- Hohe Datensicherheit, da jeder Block mit einer Prüfsumme abgesichert ist (das System stellt fest, wenn die Platte Müll an Daten zurückgibt und repariert das selbstständig-> Silent data corruption, self healing)
- CoW -> keine langen Dateisystemchecks
- Snapshots
- Kein RAID Write Hole wie bei Controllern
- Online Replikation auf einen 2. Rechner (zfs send/receive von Snapshots)
- Lösung komplett in Software

Imho gehört ZFS zu dem genialsten Code, der jemals entwickelt wurde. Schau dir mal dieses Video an:
http://www.youtube.com/watch?v=2iCLaFaMzJw

Mit FreeNAS ist das ganze sehr leicht zu bedienen. Aber wie gesagt, vielleicht ist es einfach zuviel des Guten für Dich..
Ergänzung ()

PS: Raid5 würde ich übrigens mal überdenken (das ist auch an flo36 gerichtet). FreeNAS bietet RaidZ2 und das sollte man auch tunlichst mit großen Platten einsetzen.

Es gibt da nämlich folgendes Problem:
http://www.zdnet.com/blog/storage/why-raid-5-stops-working-in-2009/162
 
Also RAID 6 (RAID-Z2) scheint für mich nicht im Ansatz eine Alternative zu sein. Bei 4 Platten hätte ich nur 4 TB Nutzspeicher. Da sind 2 nicht verbundene RAID 1 deutlich sinnvoller und gleichzeitig auch noch sicherer. Sprich meine Lösung 2 würde bedeutend mehr Sinn machen..
RAID 6 macht erst bei deutlich größeren Arrays Sinn, ich würde behaupten so ab >=8 Platten.

Außerdem kann ich die Argumentation in dem Artikel nicht ganz nachvollziehen. Nur weil es mathematisch zu einem Lesefehler kommt heißt das doch nicht das die entsprechende Platte dann defekt ist. Das RAID 5 ist ja immer noch intakt wenn eine Platte ausfällt. Somit kann mehrfach versucht werden das Array zu rebuilden oder ggf. einfach die Daten auf neue Speichermedien zu kopieren.
 
Also, RaidZ2 mit 4 Platten ist ausfallsicherer als 2x Raid1 mit jeweils 2 Platten. Begründung: Beim RaidZ2 dürfen 2 beliebige der 4 Platten ausfallen, beim doppelten Raid1 darf es jeweils nur eine Platte aus einem Raid sein.

Raid5 sichert den Ausfall einer Platte ab, richtig. Die Bit Error Rate ist (angeblich) bei consumer Festplatten so hoch, dass man einen Lesefehler alle 12 TB erwarten kann (ehrlich gesagt, glaube ich aus eigener Erfahrung, dass der Wert real um einiges höher ist). Wenn nun eine Platte ausfällt und zusätzlich ein Lesefehler bei einem weiteren Laufwerk beim Rebuilt auftaucht, nehmen einige Controller das gesame Volume offline.
 
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