FritzBox 7430 - WLAN-Abbrüche bei hoher Auslastung des Funkkanals

Rexus

Lt. Commander
Registriert
Mai 2006
Beiträge
1.401
Hallo an alle,

im Haushalt arbeitet eine FritzBox 7430 (OS-Version: 07.01 (Version aktuell)) als Router. Es sind diverse Geräte über WLAN mit der FritzBox verbunden. Im Allgemeinen kann auch problemlos auf mehreren Geräten über WLAN Video-Content gestreamt werden (z.B. mehrere FullHD-Filme von Netflix auf mehreren Geräten gleichzeitig) - d.h. die Bandbreite ist vorhanden.
Die FritzBox ist seit über 2 Jahren in täglicher Benutzung. Die unten genannten Probleme treten erst seit wenigen Wochen auf.

Teilweise gibt es aber enorme Probleme und Verbindungsabbrüche im WLAN, auch wenn die Internetverbindung "im Leerlauf" läuft und kein Download stattfindet (außer normales Surfen). Ich kann die Probleme nicht reproduzieren - d.h. sie treten in meinen Augen völlig unregelmäßig auf, die Symptome sind aber immer gleich.

Die Symptome im Detail:
1.) Ausgangssituation: normaler Betrieb bei 60% WLAN Signalstärke, Ping 2-3ms zwischen Notebook und FritzBox
2.) In unregelmäßigen Abständen erhöht sich schlagartig der Ping von 2-3ms auf mehrere Hundert Millisekunden, sogar teilweise bis zu mehreren Sekunden. Ab und an gehen Pakete verloren (Ping Timeout). Es sind gleichzeitig mehrere Endgeräte betroffen, sodass es wirkt, als wäre die komplette WLAN-Funktion der FritzBox lahmgelegt. Laut der Statusleiste auf den Notebooks oder auf den Smartphones ist man allerdings immer noch über WLAN mit dem Netzwerk verbunden bei 60% Signalstärke o.Ä..
3.) Das Problem behebt sich in der Regel nach wenigen Minuten von selbst. Während das Problem besteht, ist kein Surfen im WWW (über WLAN) möglich, da die Latenz zwischen Router und Notebook entweder mehrere Sekunden groß ist, oder die Verbindung vollständig abbricht. Geräte, die über LAN angeschlossen sind, haben keine Probleme beim Surfen in der Zwischenzeit.
4.) Wenn das Problem auftritt und ich dann direkt meinen Laptop packe und 30cm neben dem Router abstelle, habe ich zwar >90% Signalstärke, aber immer noch Ping Timeouts oder eine sehr hohe Ping-Dauer von mehreren hundert Millisekunden, teilweise sogar Sekunden.
5.) Sobald das WLAN-Problem behoben ist, oder falls ich mein Notebook schnappe und direkt über ein LAN-Kabel mit der FritzBox verbinde, erhalte ich unter WLAN -> Funkkanal einen Verlauf, der aussieht wie unten angehängt (bitte klicken, damit es nicht so verschwommen ist).
Screenshot from 2019-03-20 22-46-35.png
Das ist vielleicht der wichtigste Punkt: Wenn das Problem auftritt, steigert sich die Auslastung des Funk-Kanals (der automatisch von der FritzBox gewählt wird) plötzlich auf fast 100%. Das bleibt dann ein paar Minuten konstant, anschließend reduziert sich die Funkkanal-Auslastung zurück auf fast 0%. Erst dann ist es wieder möglich, über WLAN einen Ping an die FritzBox mit 2-3ms zu starten, oder im Internet zu surfen (vorher aufgrund hoher Latenz enorme Ladezeiten oder gar Ping Timeouts, da lädt selbst www.google.com mehrere Minuten lang oder gar nicht).
Zu anderen Zeitpunkten ist die Auslastung des FUnkkanals so niedrig wie in dem Bild ganz rechts gezeigt (also quasi durchgehend bei <= 10%.


Hat jemand eine Idee, wieso sich die FritzBox 7430 hier so verhält? Und vor allem: Wie kann ich verhindern, dass die FritzBox sporadisch meint, den Funkkanal voll auszulasten, obwohl eigentlich gar kein Traffic zum Internet besteht?

PS: Es findet kein Datenaustausch zwischen den Geräten untereinander über WLAN statt.


Was ich bisher unternommen habe, hat das Problem nicht behoben:
-> FritzBox auf Werkseinstellungen zurückgesetzt
-> Umschalten von automatischer Kanalsuche auf manuelle Kanalsuche und Ausprobieren verschiedener Kanäle
-> Überprüfen der Einstellungen gemäß der Hilfe-Seite von AVM: https://avm.de/service/supportanfra...7430/27_Haufige-Abbruche-der-WLAN-Verbindung/
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich nehme an, wenn das Problem auftritt, kannst Du auch per Fritz.box die Fritzbox auf den WLAN Geräten nicht erreichen. So ist es zumindest bei mir mit meiner 7490. Das Problem besteht bei mir seit wenigen Monaten. Im Log File sind auch keine relevanten Informationen drin. Da meine Fritzbox über 5 Jahre auf dem Buckel hat, habe ich auf eine 7590 geupgradet. Jetzt tritt das Problem nicht mehr auf.
 
Mal Labor FW flashen?
 
Hallo habe das Problem mit meiner 7490 auch sobald ganze Zeit lädt im WLAN ist stürzt die Fritzbox ab oder teilweise sendet diese einen sehe hohen Ping aus.
Hatte aber Nie etwas diesbezüglich im Internet gefunden
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: mkdr
Was ich oben noch vergessen habe: Unter System -> Ereignisse -> WLAN wird mir keine außergewöhnliche Aktivität angezeigt! (auch wenn ich statt WLAN "Alle Ereignisse" auswähle: Nichts außergewöhnliches)



@Sir Humpton

Danke für deine Antwort!

Sir Humpton schrieb:
Ich nehme an, wenn das Problem auftritt, kannst Du auch per Fritz.box die Fritzbox auf den WLAN Geräten nicht erreichen. So ist es zumindest bei mir mit meiner 7490.

Das ist korrekt. Je nachdem ob die Pings mit hoher Latenz zur FritzBox durchkommen, oder ob ich komplette Timeouts habe, dauert der Aufruf von fritz.box im Browser entweder ewig lange, oder funktioniert gar nicht.


@arvan
Danke für den Tipp, das könnte ich definitiv mal probieren. Womöglich kommt das Verhalten durch ein Firmware-Update innerhalb der letzten paar Wochen zustande.
 
Ist normal für die gammligen Fritzboxen. Kauf dirn gescheiten Access Point. https://www.amazon.de/Ubiquiti-Networks-2-4GHz-867Mbit-UAP-AC-LITE/dp/B016K4GQVG/ref=sr_1_4?__mk_de_DE=ÅMÅŽÕÑ&keywords=access+point&qid=1553443105&s=gateway&sr=8-4

Hab das selbe Problem mit dem AVM gammel Repeater DVB-C. Problem AVM gemeldet, meinten nach langem hin und her wäre wohl intern bekannt aber könnten es nicht lösen. Wenn ich große Datenmengen sende kann ich eigentlich beliebig den Repeater zum abschmieren bringen.
 
was heisst hier normal für gammeligen fritzboxen, was für unfug :lol:?

@TE: dein bild 1 in post 1 könnte IMHO auf einen störer schliessen (z.b. irgend n defektes netzteil, funkmaus/ -tastatur/ microwelle /....)
ebenso scheint das 2,4ghz band ziemlich voll zu sein, wieviele andere wifis gibts denn?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: ldasta
@darkcrawler

Zum Störer: Neben der FritzBox steht in geringem Abstand ein Raspberry Pi 3 mit eigenem Netzteil, der hat zwar ein WLAN-Modul, allerdings ist dieses ausgeschaltet (ist direkt über ein LAN-Kabel verbunden). Ansonsten befinden sich im Umkreis von 4m keine elektronischen Geräte, das nächste Gerät in Reichweite wäre dann mein Notebook hinter einer Wand.

Zum 2.4GHz-Band: Ja in der Tat, die FritzBox findet im Umkreis 11 Netze insgesamt. Allerdings haben nur 2 davon mehrere Striche bei der Signalstärke, während die 9 anderen 0% Signalstärke (bzw. gar keinen Strich) haben (ich gehe davon aus, dass das Netze aus den Nachbarhäusern sind, da es in diesem Haus gar nicht so viele Wohnungen gibt).
 
Rexus schrieb:
... plötzlich auf fast 100%. Das bleibt dann ein paar Minuten konstant, ...

... bis die Mikrowelle mit dem Essen fertig ist :freak:

Wenn es geht, Bau die Fritzbox mal an einer ganz anderen Stelle auf.
 
Hast du mal in solchen Momenten nach und nach das WLAN der Geräte ausgeschaltet und geschaut, ob es sich bessert? Vielleicht kann man so das faule Ei finden.
 
Hast Du mal ein Update auf eine Labor Version getestet? Ich habe das Update zwar gestern Abend erst durchgeführt, aber seitdem keine Probleme. Bei mir sind es 20 Netze mit 2,4Ghz, aber nur eins davon hat noch 3 Balken.
 
@doctor84

Sobald das Problem das nächste Mal auftritt, schaue ich da nochmal genauer nach. Heute beispielsweise ist mir keine Unterbrechung im WLAN aufgefallen.

@Sir Humpton
Ich habe gerade mal auf der Website von AVM geschaut; anscheinend gibt es für meine FritzBox 7430 derzeit kein Labor-Update.
https://avm.de/fritz-labor/

Auch sonst finde ich auf der Website leider nur die aktuelle Version von FritzOS zum Download, also ein Aufspielen einer älteren Version scheint wohl auch nicht ohne weiteres möglich. Oder gibt es hier seriöse Quellen?
 
Kommando zurück: heute Abend ist das WLAN doch wieder abgeschmiert. WLAN per Taste am Router aus und wieder anschalten half auch nichts. Erst Stromkabel abziehen und wieder anstecken brachte die gewünschte Besserung.
 
Ich hatte eben ein bisschen Zeit um dem Tipp von @doctor84 nachzugehen und habe alle Geräte im WLAN (auch die inaktiven) abgeschaltet. Anschließend hatte ich nur mein Notebook in der FritzBox angemeldet, abwechselnd über WLAN und LAN. Sobald ich die LAN-Verbindung deaktiviert und nur noch über WLAN mit der FritzBox und dem Internet verbunden war, dauerte es nicht lange, bis ich das oben genannte Problem beobachten konnte, und die Auslastung des Funkkanals sowie der Ping stark anstieg.

Ausschalten und Einschalten der WLAN-Funktion an der FritzBox führte nicht zu einer anhaltenden Verbesserung des Signals.

Auch wenn ich mein Notebook direkt neben die FritzBox gestellt hatte und sonst kein Gerät im WLAN-Netz angemeldet war, waren diverse Ping Spikes von mehreren Sekunden zu beobachten.

Ich werde darauf achten mein Notebook in nächster Zeit nur über LAN mit der FritzBox zu verbinden und die WLAN-Funktion auszuschalten. Vielleicht ist nicht die FritzBox sondern mein Notebook der wahre Übeltäter. Im Notebook ist ein Qualcomm Atheros AR9462 verbaut und die Probleme bestehen sowohl unter Linux als auch unter Windows gleichermaßen.


@Sir Humpton

Danke für deine Rückmeldung! Hast du auch mal probiert, diverse WLAN-Geräte auszuschließen? Oder konnte dein Netzwerkproblem nicht auf ein einziges Gerät zurückgeführt werden?
Was hast du für eine Netzwerkkarte verbaut?
 
Hallo zusammen!

Gibt es Updates von den Betroffenen? Ich habe haargenau das gleiche Problem und noch keine Lösung. Ich habe angefangen alle möglichen Geräte per LAN anzuschließen, zumindest alle "Großverbraucher" (NAS, Streaming-Geräte, IP-Kameras), damit das WLAN entlastet wird. Ca. 11 umgebende Netze, nur 2 andere auf dem Kanal.
Das ganze treibt mich langsam in den Wahnsinn.

Vielen Dank und liebe Grüße
 
Hi @sbas.ht ,

ich konnte das Problem beseitigen, indem ich zusätzlich zum Router noch einen Repeater (Fritz Repeater 310) ins Heimnetz gehängt habe. Seitdem sind keine Verbindungsabbrüche in der Form mehr aufgetreten.
Den Repeater habe ich dabei so platziert, dass er in etwa auf halber Strecke zwischen Router und "Problemgerät" (in meinem Fall war es mein Laptop) sitzt.

Viel Erfolg!
 
Hallo an alle.

Ich hatte mit meiner 7430 auch Probleme wenn ich große Datenmengen über das WLAN kopiert habe. Bei der ersten Fritzbox ist dann plötzlich die DSL-Verbindung abgebrochen. Beim Austauschgerät, auch eine 7430 funktionierte dann das LAN-Netzwerk nicht mehr.
Bei beiden Fritzboxen konnte das Probelm dadurch gelöst werden das ich sie schräg aufgestellt habe in dem ich die hinteren Füße, die bei den Antennen unterbaut habe. Dadurch wurden die Boxen besser gekühlt und die Probleme traten nicht mehr auf. Beide Ausfallerscheinungen konnten so immer wieder reproduziert werden und die niedrigere Temperatur konnte man auch im Temperaturverlauf der Fritzbox erkennen.
Das Problem lässt sich aber erst provozieren seit ich auch ein DECT-Mobilteil verbunden habe. Scheinbar ist mit WLAN und DECT die Wärmeentwicklung in der Box zu hoch. Ich kann aber nicht beurteile ob eine neue Software der Fritzbox das Problem mitlerweile behoben hat da sie seit dem schräg steht und ohne Probleme läuft.

Grüße
 
Meine Schwester hat das gleiche Problem mit ihrer 7430.
Bei ihr funktionierte am Anfang alles wunderbar, aber im August hat die Fritte das aktuelle FritzOS installiert und seitdem die Probleme.
Werd' wohl auch einen 310er Repeater dran hängen.
@Rexus:
Hat du mit dem 310er ein Mesh laufen?
Kann ich das WLAN der Fritte deaktivieren und nur den 310er als AP laufen lassen?
 
Ich habe auch eine 7430. Ich habe auch Tod & Teufel getestet verändert etc. In einem Kommentar zur 7430, ich denke, es war bei Amazon, da schrieb ein Linuxer, die 7430 gibt mitunter eine verstümmelte Mac-Adresse zurück.
die 7430 hat offenbar ein Problem bei der Übermittlung der MAC-Adresse an das abfragende Gerät (bei mir ein Lenovo Thinkpad, das per WLAN verbunden wird und mit Linux läuft). Das wirkt sich so aus, dass von der Wlan-Hardware zwar eine bestehende Verbindung angezeigt wird, tatsächlich aber nicht zustande kommt. Nach Trennen und neu Verbinden geht's dann. Das ist dann z.B. regelmäßig beim Aufklappen der Fall. Mit Linux kann man sich das Problem sauber anzeigen lassen mittels "arp -av" und bekommt angezeigt, dass die MAC-Adresse für das Netzwerkgerät unvollständig sei.
Ein initiierter Neustart der 7430 behebt das Problem dann, zumindest für eine Weile.
 
Zurück
Oben