Da muss man jetzt aber klar unterscheiden.
Wenn mehrere APs dieselbe SSID haben und ein Client zwischen ihnen wechselt, nennt sich das Roaming.
Wenn sowohl ein 2,4 Ghz als auch 5 GHz WLAN unter derselben SSID läuft, wird das zB mittels Band Steering geregelt.
Es gibt also zwei verschiedene Szenarien bzw. Verhaltensweisen, die ihrerseits unterschiedlicher Maßnahmen bedürfen:
1) Ein Gerät wechselt nicht korrekt zwischen 2,4 auf 5 GHz und umgekehrt
2) Ein Gerät wechselt nicht korrekt auf den nächsten AP, wenn es sich durch das Haus bewegt
Im ersten Fall wird zB mittels Band Steering ein Gerät, das beides kann entsprechend gesteuert. Wenn das Gerät selbst allerdings explizit nicht will und beispielsweise 2,4 GHz bevorzugt, sind die Möglichkeiten des Routers/APs begrenzt.
Funktioniert die Auswahl des Clients bzw. das Band Steering nicht, richtet man zwei SSIDs ein und gibt ihnen eindeutige Namen, zB "MyHome_24" und "MyHome_5". So kann man explizit per Hand das richtige Frequenzband wählen.
Beim zweiten Fall handelt es sich um Roaming. Bewegt sich ein Endgerät durch verschiedene WLAN-Zonen und erkennt einen weiteren Access Point, wird es früher oder später innerhalb der SSID den AP wechseln. Dies ist bis auf ganz wenige Ausnahmen stets eine Entscheidung des Clients. So kann ClientA sich beispielsweise sehr wechselfreudig zeigen und in der Mitte ständig zwischen den APs hin und her springen, während ClientB sich am alten AP solange festklammert bis die Verbindung komplett abbricht.
Funktioniert das Roaming nicht gut, erstellt man für jeden Bereich jeweils eine SSID, zB "MHome_EG" und "MyHome_OG"
Wie man sieht, sind das zwei verschiedene Szenarien für zwei verschiedene SSIDs. Es ist also nicht zielführend, hier beide miteinander zu vermischen. Im worst case heißt das nämlich, dass man bei mehreren APs und Dual-Band 2,4+5 GHz bei Problemen sowohl in Fall 1) als auch 2) sogar 4 SSIDs braucht, "MyHome_EG_24", "MyHome_EG_5", "MyHome_OG_24" und "MyHome_OG_5".
Ich sag's aber ganz ehrlich: Wenn es soweit kommt, dass man sowohl die Frequenzbänder als auch die Zonen/Stockwerke trennen muss, sollte man das WLAN dringendst überdenken, da das nicht wirklich praktikabel ist und die eigentlichen Probleme nur kaschiert. In komplexen Szenarien, in denen man mit APs und Frequenzbändern Probleme hat, sollte man dann eher zu APs greifen, die besser für solche Situationen geeignet sind, unter Umständen sogar controller-basierte Systeme.
Mesh wiederum verspricht, diese Probleme im Keim zu ersticken. Allerdings sollte man dieses Versprechen ebenfalls mit Vorsicht genießen. Mesh ist zur Zeit das Schlagwort im WLAN-Bereich, ähnlich wie es 4K bei Fernsehern ist. Das heißt aber noch lange nicht, dass es wirklich die Probleme löst und auch sinnvoll ist. Ein herkömmliches WLAN ohne jeglichen Mesh-Schnickschnack auf AP-Basis ist Mesh in vielen Fällen - wenn nicht den meisten - immer noch überlegen, auch wenn es nicht so einen fancy Namen hat..