Du verwendest einen veralteten Browser. Es ist möglich, dass diese oder andere Websites nicht korrekt angezeigt werden. Du solltest ein Upgrade durchführen oder einen alternativen Browser verwenden.
GlasfaserFTTH: 1&1 Versatel erhält Zugriff auf Glasfaser der Telekom
Du kannst nun auswählen, ob deine Telekom-Rechnung (denn was anderes ist es ja letztlich nicht) die Farbe Magenta, Blau oder Rot hat und dann auch noch 5 € extra an 1&1 entrichten.
Es ist halt der komplette Stillstand des Wettbewerbs im Festnetz eingetreten, wie bei der Vectoring-Entscheidung vor zehn Jahren vorausgesagt. Es hat bestimmt auch keiner damit gerechnet, daß sich das auch noch in die Phase des Glasfaser-Ausbaus fortsetzt, aber genau so ist eben eingetreten.
Jein, wer erwartet hat, dass alternative Anbieter massiv eigene Zugangsnetze bauen wuerden, ist sicher enttaeuscht worden; aber das war IMHO eine unrealistische Erwartung. Beim FTTH-Ausbau sehen wir tatsaechlich unterschiedliche Akteure in unterschiedlichen Gegenden, aber oft als lokaler Monopolist bei dem dann andere ISPs Zwischenprodukte einkaufen. Zugangsnetz ist zu kostspielig als dass sich da massive Infrastrukturkonkurrenz einstellen wird, aber das war auch frueher schon so (und ein klares Stueck Wunschdenken im Sprossenmodel der Regulierer). Zumindest gibt es heutzutage fuer viele alternative Betreiber und damit etwas Konkurrenz und Marktgeschehen.
Wechsler schrieb:
Du kannst nun auswählen, ob deine Telekom-Rechnung (denn was anderes ist es ja letztlich nicht) die Farbe Magenta, Blau oder Rot hat und dann auch noch 5 € extra an 1&1 entrichten. Denn wie die Produkte aussehen, legt allein die Telekom fest.
Jein, Der "Zugangshersteller" setzt die Rahmenbedingungen (quasi die Obergrenzen) aber der Weiterverkaeufer kann sich dann Produkte seiner Wahl daraus "schnitzen", ist halt nicht immer profitabel. Und ja, der lokale Monopolist bekommt was vom Kuchen ab, egal bei welchem Betreiber der Endkunde nun bucht.
IMHO ist das per se gar nicht unerwartet oder schlecht, nur haette ich mir gewuenscht der Zugangsausbau waere in kommunaler Hand geblieben. Waere das gekommen, waere vielleicht auch ein PtP Ausbau zwischen WEs und VSt.s moeglich gewesen (statt PtMP/PON) was zumindest theoretisch auch Konkurrenz bei der Beleuchtung der Fasern erlauben wuerde. Aber ob eine solche Beleuchtungskonkurrenz quantitativ gekommen waere bezweifle ich.
Zugangsnetz ist zu kostspielig als dass sich da massive Infrastrukturkonkurrenz einstellen wird, aber das war auch frueher schon so (und ein klares Stueck Wunschdenken im Sprossenmodel der Regulierer).
Und damit ist das Thema auch durch. Wenn die Telekom festlegt, daß du maximal 200 Mbit/s Upload bekommst, dann bekommst du eben maximal 200 Mbit/s Upload. Egal, welche Farbe deine Rechnung hat.
Ja und? Wie gesagt der Zugangshersteller setzt die Limits, aber deshalb kann ein anderer Mitbewerber schon auch 50/50 anbieten, wenn er denn will. oder 200/200, halt alle Kombinationen die in die Grenzen passen welche der Faserbeleuchter setzt. Ist ja nicht so, dass alle Kunden immer nur den jeweils maximalen Tarif (Rate & Preis) nehmen wuerden, da gaebe es schon Luft zur Differenzierung, muss sich halt zeigen ob ISPs diesen Spielraum nutzen und ob Endkunden sich dafuer interessieren.
Und die Farbe der Rechnung bestimmt schon zum Teil ueber einen relevanten Faktor, naemlich den Preis.
Nein, der "Zugangshersteller" betreibt die komplette Technik und gibt damit die technischen Spezifikationen vor, die exakt seinen eigenen Tarifen entsprechen. Deshalb sind alle Tarife seiner Reseller exakte Kopien davon. Niemand kann 1500/500 anbieten, obwohl technisch möglich. Auch die Preise, die Reseller bezahlen (und damit letztlich die Endkunden) bestimmt der Eigener der Infrastruktur ebenso.
Es bleibt dabei: Am Ende unterscheidet sich dann letztlich nur die Farbe der Rechnung, es gibt keinen Wettbewerb mehr im Festnetz.
Nein, der "Zugangshersteller" betreibt die komplette Technik und gibt damit die technischen Spezifikationen vor, die exakt seinen eigenen Tarifen entsprechen. Deshalb sind alle Tarife seiner Reseller exakte Kopien davon. Niemand kann 1500/500 anbieten, obwohl technisch möglich. Auch die Preise, die Reseller bezahlen (und damit letztlich die Endkunden) bestimmt der Eigener der Infrastruktur ebenso.
Das ist inkorrekt. Wenn ich (als ISP) bei der Telekom z.B. einen Anschluss der 1000/200 BSA-Klasse einkaufe, kann ich daraus alle Tarif shapen die <= 1000/200 haben, was ich nicht machen kann ist das obere Limit ueberschreiten. D.h. Deine Begruendung fuer die relativ einheitlichen Tarife erscheint mir nicht zu stimmen.
Das mit dem oberen Limit hatten wir bereits erwaehnt, wobei ich erwarte das das primaer eine Frage des Preises ist den ein Mitbewerber bereit ist der Telekom zu zahlen (dass 1000/500 ueber Telekom -GPON leidlich funktioniert hat die T ja selber bereits gezeigt).
Bei den Preisen gilt IMHO dass die BNetzA bereit ist Streitigkeiten ex-post zu regelen, aber ja primaer muessen Mitbewerber die Telekompreise zahlen oder vor Gericht ziehen. Aber das ist nicht grossartig anders wenn ein anderer ISP ein FTTH-Zugangsnetz B2B anbietet.
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
(Korrektur. Danke @robert_s)
Das ist inkorrekt. Wenn ich (als ISP) bei der Telekom z.B. einen Anschluss der 1000/200 BSA-Klasse einkaufe, kann ich daraus alle Tarif shapen die >= 1000/200 haben, was ich nicht machen kann ist das obere Limit ueberschreiten.
Wenn ich das richtig verstehe geht auch Shaping > 1000/200 allerdings verstoesst das zumindest bei DSL gegen den Standardvertrag und duerfte Strafzahlungen nach sich ziehen. Die FTTH-Vertraege sind ja nicht ex-ante reguliert/genehmigungspflichtig kann also gut sein, dass die anders gestaltet sind als die DSL Vertraege.