Für welche Zwecke nutzt ihr Linux

Linux Distribution und Version:
Home-PC: ArchLinux 2008.3 (Core Dump)
Root-Server: Debian 4.0

Warum diese Distribution:
Arch
- Ich finde sie durchsichtig, einfach zu konfigurieren und vielseitig.
- Es rennt nicht jeder damit rum (ein bissl Eigenbrötlerei muss sein ;))
Debian
- Notlösung, weil kein Arch zur Auswahl stand

Meine wichtigsten Anwendungen:
Arch:
- totem, vlc
- Firefox
- gFTP
- Brasero
- Thunar ;)
Debian:
- mysqld (SQL-Server)
- lighttpd (Web-Server)
- proftpd (FTP-Server)

Shell Anwendungen: Wann für was nutzst du die Shell(scripts)?
Arch:
- pacman (Paketmanager)
- su (in den root-Account wechseln)
- nano (Textmode-Editor, ganz praktisches Kerlchen)
- ssh (Verbindung zum Root-Server)
Debian:
- apt (Paketmanager)
- nano (Textmode-Editor, zwecks Konfiguration bearbeiten)

Vorteile von deiner Linux Distribution (Keine allgemeinen Aussagen!):
Arch:
- einfach zu konfigurieren, vielseitig anpassbar (das ist keien allgemeine Aussage, sondern mein Eindruck von der Sache)
- definitv schneller als das Schwergewicht Ubuntu
Debian:
- ist wohl DAS ServerOS schlechthin
- stabil, wenn es erstmal läuft

Nachteile, Kritik (denen du begegnest bist! Keine allgemeinen Aussagen!):
Arch:
- luks + aes scheint ne recht instabile Kombination zu sein. Der Rechner friert gerne mal ein oder ist Minuten-lang unbenutzbar
- der Konfigurationswahnsinn kotzt einen manchmal an. Hab zB noch keine Lust gehabt, die Multimedia-Tasten meiner Tastatur System-weit mit Shortcuts zu belegen
- hat nen leichten Hang zur Instabilität (kann meine Schuld sein)
Debian:
- irgendwie konfiguriert man sich laufend zu Tode
- wenn APT mal nen Fehler hat, dann ist die Kacke am dampfen (Stichwort: dependency hell)
- alte Software (ich benutze nur stable; testing und unstable will ich mir nicht antun)
- ssh stockt, wenn der Server unter hoher Last steht. Warum hat ssh nicht standardmäßig einen Nice von -5 oder -10? Und wenn doch (weiß jetzt nicht genau), warum merkt man das nicht?

Eigene Meinung, Sonstiges und weitere Punkte:
Arch:
- Prima System, wenn man mal ein wenig basteln will und auch etwas Ahnung davon hat.
- Man kann es aber auch in Ruhe lassen, dann läuft es auch.
- Alles bis auf /boot ist verschlüsselt. Wenn man erstmal weiß, wie man das machen muss, ist das in max. 10 Minuten eingestellt. Die Boot-Zeit verlängert sich ziemlich, was aber daran liegt, dass das Passwort erst noch von einem USB-Stick gelesen werden muss (und ehe der bereit ist, kam schon zweimal der Weihnachtsmann)
Debian:
- Arbeitssklave, der ackert ohne groß zu murren, aber nur wenn er vorher mal ordentlich was mit der Peitsche abbekommen hat :evillol:
 
Linux Distribution und Version:
Ubuntu 7.10

Warum diese Distribution:
Anwenderfreundlich, umfangreiche deutsche Dokumentation, und der Code of Conduct bzw. die Ziele von Ubuntu sagen mir zu.

Meine wichtigsten Anwendungen:
Firefox, Thunderbird, Pidgin, OpenOffice.org, Rhythmbox, GCalcTool, Eclipse.

Shell Anwendungen: Wann für was nutzst du die Shell(scripts)?
nano, rm -rf (/ :D), apt-get, lynx :D und die üblichen Kommandos (less, touch, chmod, cat, ...).

Vorteile von deiner Linux Distribution (Keine allgemeinen Aussagen!):
Siehe "Warum diese Distribution" ;)

Nachteile, Kritik:
Nachteile im Vergleich zu Windows: Spielekompatibilität *g*
Nachteile im Vergleich zu anderen Linux-Distris: Softwareupdates kommen etwas sehr spät (idR ein bis zwei Tage nachdem bei heise die Meldung kommt) und es werden außer bei Distributionsupdates kaum größere Versionssprünge gemacht...

Eigene Meinung, Sonstiges und weitere Punkte:
Es hat mich positiv überrascht, wie sehr sich Linux in den letzten vier Jahren seit meinem letzten Versuch entwickelt hat (im Gegensatz zu Windows :rolleyes: ). Die nvidia-Binärtreiber sind eigentlich die einzige Komponente bei mir, für die ich exzessiv die Kommandozeile gebrauchen musste (Hardware ist wohl zu neu um vom restricted-manager erkannt zu werden) und die instabil sind. Der Rest lief eigentlich direkt nach der Installation einwandfrei.
 
e-Laurin schrieb:
- alte Software (ich benutze nur stable; testing und unstable will ich mir nicht antun)
Naja in stable gibt es so gut wie keine Stabilitätsprobleme.
Und selbst testing ist stabiler als mach andere stable Distribution (z.B. Ubuntu).
Zudem gibt es noch die Möglichkeit backports ein zu binden oder selber zu bauen.
 
Kann mich cirrussc anschließen:

Alte Software unter Debian stable? Aber nur dann, wenn man vorkompilierte Quellen für Stable (keine Backports) verwendet und nicht selber aus sourcen kompiliert.

:-)

Es ist für mich interessant zu sehen das es hier einen bunten Mix aus Benutzern gibt, die nicht nur die bekannten Distributionen wie opensuse oder Debianderivate einsetzen, sondern auch Gentoo, ArchLinux und andere. Klasse :-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Anbieter des Root-Server bietet kein ArchLinux an, deshalb habe ich Debian verwendet. Versuche, Arch nachträglich zu installieren, schlugen fehl (lag unter anderem am genialen Imageformat, in dem / auf der LiveCD abgespeichert ist *hmpf*).
Da blieb ich eben bei Debian, weil ich es dank alter Ubuntu-Erfahrungen bedienen konnte.

Glücklich bin ich damit nicht, aber es läuft alles und bleibt jetzt erstmal so, wie es ist. "Never change a running system."
Da fällt mir ein, dass ich mal nach Updates schauen müsste ^^.
 
Linux Distribution und Version

Debian (derzeit) Lenny, ich fahre seit ca. 3 Jahren die jeweilige Testing-Version.

Ubuntu 7.10 (wird demnächst Kubuntu 8.10)

Warum diese Distribution

War damals die einzige die bei mir zu 95% out-of-the-box lief, andere hatten Fehler die ich damals noch nicht (mangels Linux-Kenntnisse) in den Griff bekam. Jetzt hab ich mein System auf meine Wünsche abgestimmt.

Ubuntu wollte ich einfach mal testen, vor allem wegen der Gnome-Umgebung mit CompizFusion

Meine wichtigsten Anwendungen

Firefox, Thunderbird (bei Debian natürlich Iceweasel und Icedove)
Kopete (Multi-IM) bzw. Pidgin
OpenArena
Amarok (ohne Musik geht nix) bzw. Exaile
OpenOffice
Kget in Zusammenhang mit dem KShut-Down Utility (bei meiner schmalen Leitung unerlässlich), D4X
Superkaramba, Gdesklets

Shell Anwendungen: Wann für was nutzst du die Shell(scripts)?

apt, aptitude (zum 'System auf dem neuesten Stand halten')
ein paar selbst gebastelte Skripts etwa für Mount-Aufträge, Wiederkehrende Kopieraufgaben usw.
vim
übliche Kommandos wie cp, cat, grep, rm, ls -la

Vorteile von deiner Linux Distribution (Keine allgemeinen Aussagen!):

s. "Warum diese Distribution?"

Nachteile, Kritik

Debian: Fallen mir keine ein^^

Ubuntu: Ähnlich wie bei Creshal. Wenn die Automatischen Erkennungssysteme versagen, muss man beinahe so Dateien editieren können wie bei Gentoo. Nicht das das editieren von Dateien ein Nachteil für mich persönlich wäre, allerdings hab ich bei Ubuntu nicht damit gerechnet.
Beispiel: Mein Soundchip wurde zwar korrekt erkannt, beim Systemstart aber nur sporadisch angesteuert. Als ich das rausgefunden hatte musste ich feststellen das hier sämtliche Wikis und Forenbeiträge in einschlägigen Foren keine Hilfe waren. lsmod gab aus das das Modul korrekt gestartet war. Ein Blick in die /etc/modules zeigt mir das das Modul auch mit auf der Liste stand. Nur wurde die Videokarte von Alsa bevorzugt als "Output-Device" für den Sound genutzt. Dummerweise haben die Ubuntu Entwickler Alsaconfig über Bord geworfen. Blieb also nur noch die Kommandozeile.

Nun musste ich nach einigem Forschen und Probieren die /etc/modules.d (oder so ähnlich) dahingehend editieren das das Modul saa7431 mit Priorität -2 gestartet wird. Seitdem läuft der Sound.

Eigene Meinung, Sonstiges und weitere Punkte:

Debian ist selbst in Testing mit exotischen Paketen unfassbar stabil. Seit drei Jahren kein Freeze, kein Absturz - es sei denn aus merkwürdigen Quellen oder Source-Code. Dinge wie Netzwerk werden per DHCP automatisch erfasst, will man statische IPs vergeben benötigt man entweder einen Networkmanager oder muss die /etc/network/interfaces per Hand editieren, was allerdings nach Eingewöhnung unter Debian die stabilste Variante ist.
Der Modul-Assistant baut selbständig Module und lädt selbständig alle dazu benötigten Pakete (z.b. bei nvidia, rt2x00).

Bei Ubuntu müssen die Automatismen vor allem bei der Hardwareerkennung greifen, da oftmals die Halb-Grafischen Konfigurationswerkzeuge wie alsaconfig nicht mehr enthalten sind. So kann die Einrichtung der Hardware teils sehr mühevoll werden. Mich hat es nicht direkt gestört, allerdings findet man da auch nichts in Wikis oder Foren, also benötigt man doch widerum Vorkenntnisse.

Linux ist IMHO wesentlich besser und freier Konfigurierbar als andere OS. Gerade die Automatisierungen in Shell-Skripten und die mächtigen Tools wie Python oder Checkinstall möchte ich nicht mehr missen.

Gruß

Zedar
 
Zuletzt bearbeitet:
Wo ich das jetzt lese, fallen mir noch meine Killeranwendungen für Medienverwaltung und Wiedergabe ein:

Nautilus + Totem

Ich bin seit ein paar Jahren bei diesem Thema richtig oldskool. :cool_alt:

P.S.
Naja, ok, richtig oldskool ist das nicht, dafür müsste ich das mit $bash + mms (ohne x) oder mplayer (console) machen - aber dafür bin ich zu überzeugter Mausschubser.
 
Zuletzt bearbeitet:
Linux Distribution und Version:
momentan Kubuntu 7.1
davor Ubuntu 7.1 (bzw. am Anfang wars noch die 7.04)

Warum diese Distribution:
weil ich mir mal Kubuntu angucken wollte^^

Meine wichtigsten Anwendungen:
Firefox
Evolution Email / Thunderbird
das jeweilige Musikprogramm der Distri (bin da nicht besonders wählerisch, ob es jetzt Amarok oder sonst was ist)
VLC Player


Shell Anwendungen: Wann für was nutzt du die Shell(scripts)?
apt-get ...
sudo dpkg-reconfigure xserver-xorg (keine Ahnung, warum ich das so oft brauche^^)


Vorteile von deiner Linux Distribution (Keine allgemeinen Aussagen!):
das will ich gerade heraus finden^^
die gegenüber windows dürften beinahe jedem klar sein und müssen nicht schon wieder aufgezählt werden

Nachteile, Kritik (denen du begegnest bist! Keine allgemeinen Aussagen!):
kriegs W-LAN noch nicht auf die Reihe :( Aber das liegt glaub ich eher an mir, als an der Distri
auch das is etwas, das ich noch ausfinden möchte^^

Eigene Meinung, Sonstiges und weitere Punkte:
Linux is mein bestes Computerspiel. Man hat wochenlang Spaß dran, sieht seine Erfolge, muss nix für bezahlen, lernt ne Menge und lässt dem Spieltrieb viel Freiraum.
 
Linux Distribution und Version:
GNU/Gentoo Linux mit hardened toolchain, ~amd64, 2007.0+ branch, zen-sources (2.6.25-zen0)

Warum diese Distribution:
weil sie genau das macht, was ich will
es sind alle codecs, programme, etc. in portage-tree vorhanden, die ich brauch, wenn es mal etwas nicht gibt, kann ich einfach ein ebuild schreiben / ein vorhandenes modifizieren & schon hab ich das programm;
ich weiß genau, was das system macht, das system ist nicht mit unnötigem ballast vollgestopft
ich kann das system genau so anpassen, wie ich es benötige; ich verstehe, wie das system funktioniert, ...

Meine wichtigsten Anwendungen:
openoffice
firefox (3.0*)
kpdf
xsane
bmpx
gnome-terminal, gedit
awn (avant-window-navigator) & compiz-fusion
...

Shell Anwendungen: Wann für was nutzt du die Shell(scripts)?
htop <-- system-monitoring
sensors (lm_sensors)
cat
sh
grep
find
locate

Vorteile von deiner Linux Distribution (Keine allgemeinen Aussagen!):
siehe oben ;)
sie ist um einiges stabiler, obwohl sie "unstable" ist - vergleich das mal mit einer ubuntu-version die am anfang ihrer entwicklung steht ^^

Nachteile, Kritik (denen du begegnest bist! Keine allgemeinen Aussagen!):
manchmal werden ebuilds (== Programme) einfach ohne vorwarnung gemasked, dann müssen die erstmal wieder "freigegeben" werden (in einer liste)
einige programme werden monatelang nicht aktualisiert (z.B. rkhunter), dies ist jedoch bei ubuntu & den anderen distros i.d.R. noch schlimmer :evillol:

Eigene Meinung, Sonstiges und weitere Punkte:
wenn ich mehr zeit, fällt mir sicher was dazu ein ;)
 
OpenSuse 10.2
Dateiserver (Samba)
Webserver für ein Forum

Andere Live-CDs, z.B. zur Partitionierung, Imagetools... usw.
 
Bitte benutzt diesen Thread nicht für unnötige Diskussionen darüber, welches System das beste ist. Der Threadersteller hat ein paar Fragen vorgegeben, also respektiert seine Arbeit und macht es ihm nicht kaputt ;)


Linux Distribution und Version:
Gentoo ~amd64 - Version ist bei Gentoo fortlaufend

Warum diese Distribution:
War ursprünglich mal eine kleine Herausforderung sowas zum Laufen zu bekommen. Nun bin ich ganz begeistert von der Anpassungsfähigkeit und Portage. Mir macht es einfach Spaß am System zu basteln und vieles manuell zu erledigen. Als kompliziert oder aufwendig empfinde ich Gentoo schon lange nicht mehr.

Meine wichtigsten Anwendungen:
xmms - leider vor einiger Zeit aus dem Portage-Tree entfernt worden. Die neue Version 1.2.11 lässt sich aber auch ohne die 1000 Patches kompilieren, die mit Version 1.2.10 wohl noch nötig waren.
Firefox
Thunderbird
boinc - Seti@home
su
emerge
nano
kopete - zur Zeit ersetzt durch Pidgin, weil es einen Bug in Kombination mit Compiz und den Nvidiatreibern gibt. Sobald in der Taskleiste die Sprechblase (neue Nachricht) erscheint und man diese anklickt, schmiert der X-Server komplett ab. Siehe auch hier.

Shell Anwendungen: Wann für was nutzst du die Shell(scripts)?
Die komplette Einrichtung und alle administrativen Eingriffe werden per Konsole gemacht. Typische für Gentoo das viele Kompilieren des gesamten Systems.

Vorteile von deiner Linux Distribution (Keine allgemeinen Aussagen!):
Sehr gute Anpassungsfähigkeit durch die Compilereinstellungen, die USE-Flags etc.
Bei richtigen Einstellungen recht performant.

Nachteile, Kritik (denen du begegnest bist! Keine allgemeinen Aussagen!):
Zeitintensiv, wobei das sehr von der Hardware abhängig ist. Mit einem Q6600 @ 3.2 Ghz und 8 GB Ram ist es ganz gut auszuhalten ;) Auf alten Systemen würde ich Gentoo aber nicht gerade empfehlen.
Ganz und gar nicht einsteigerfreundlich, soll es allerdings auch nicht sein.
Man muss noch mehr lesen als bei anderen Distributionen, besonders wenn man bei der ersten Installation geeignete C-, USE-, wasauchimmer-Flags raussuchen muss.

Eigene Meinung, Sonstiges und weitere Punkte:
Gefällt mir von den bisher getesteten Distributionen am meisten, weil man das System gut durchschauen kann. Ich brauch die Bastelei irgendwie :D



Nochmal die Bitte hier nicht unnötig zu diskutieren. Hier gehts unter anderem um persönliches Empfinden und Geschmäcker, das muss man auch einfach mal so hinnehmen können, auch wenn man es anders sieht ;) Einfach Fragen beantworten, Diskussionen gerne in einem neuen Thread.


mfg
aki
 
Es ist schon viel Interessantes zusammengekommen. Aber gerade bei den komplizierten Beiträgen wie z.B. die von aki und freak01, wünsche ich mir noch konkrete Angaben was ihr denn mit eurem Linux "arbeitet".

@aki
Für was brauchst du nun einen Q6600 und 8GB Ram? Nur damit du etwas schneller Basteln kannst?
edit: Ich habe mich mal durch deine Links durchgeklickt. Ich nehme an, du hast diese Hardware für das SETI Projekt, richtig?

@freak01
Mir scheint du hast schon viel Erfahrung und kennst viele nützlichen Tricks. Doch was machst du konkret? Du nutzst dein Gentoo doch für mehr als für alltags Aufgaben wie E-Mail und Dokumente schreiben, Surfen und Musik hören ?

Gruss raumgleita
 
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