Das man die ,,Bildqualität`` einer Kamera heutzutage per Update ,,verbessern`` kann zeigt mal wieder überdeutlich, dass heutige ,,Digitalkameras`` keine wirklichen Kameras mehr sind, deren Anspruch es eigentlich sein sollte eine möglichst wirklichkeitsgetreue Fotografie einer realen Szene zu erstellen, sondern dass diese heutigen ,,Kameras`` nur noch ,,Malen nach Zahlen`` betreiben und mehr oder weniger frei erfundene digitale Gemälde erstellen, welche oft weit von den real fotografierten Szenen entfernt sind.
Für mich hat ein Foto keinerlei Qualität mehr, nachdem der Prozessor einer Kamera im Bild herumgepfuscht hat um es ,,hübscher`` zu machen anstatt die reale Szene die ich fotografiere möglichst wirklichkeitsgetreu so abzubilden, wie ich sie gesehen habe.
Das Schlimme an der Sache ist, dass man dieses Problem heute nicht nur bei Kameras von den heutigen ,,Fest-eingebauter-Akku-Wegwerf-Smartphones`` hat von denen ich ohnehin nie eine(s) besitzen werde, sondern dass, wie ich leider vor einiger Zeit beim Testen einer Nikon D800E und einer Canon 5D feststellen musste, selbst ausgewachsene DSLRs bei der Aufnahme derart in ihren Fotos herumpfuschen -- und das auch nicht nur im JPEG, sondern leider auch im RAW -- und man dies nicht abstellen kann und man so in jedem Bild Artefakte von der Nachbearbeitung -- etwa von Entrauschung und anschließend nötiger Nachschärfung -- direkt in der Kamera hat. Deshalb musste ich beim letzten DSLR-Kauf auf eine leider noch weit teurere und unhandlichere Hasselblad H4D-40 ausweichen um endlich ein Foto zu erhalten und keine digital komplett überarbeitete Computergrafik, die mit einem Foto praktisch nichts mehr gemein hat, da kein einziges Pixel noch so ist wie das Objektiv es auf den Sensor projiziert bzw. der Sensor es gesehen hat.
Fotos einer realen Szene kann man heute mit Kameras unter 10.000 Euro offenbar nicht mehr machen. Man bekommt nur noch ,,hübschgerechnete`` Fakes -- gerne auch direkt in der Kamera ,,objektivkorrigiert``, weil man heute lieber billige Glasscherben für teures Geld verkauft und deren optische Fehler per Algorithmus direkt in der Kamera bei der Aufnahme korrigiert anstatt ein optisch sauber gerechnetes und korrigiertes Objektiv zu konstruieren, was natürlich aufwändiger (= teurer) wäre und den Gewinn schmälern würde.
Wenn man einige moderne Vollformat-Objektive auf eine normale Analogfilm-SLR setzt, die nun einmal keine optischen Fehler korrigiert, dann kann man gar nicht so viel essen wie man erbrechen möchte, wenn man sich danach die Verzeichnungen und Farbfehler/-säume in den Bildern ansieht. Ich kaufe deshalb mittlerweile nur noch über 15 Jahre alte, also vor der digitalen Echtzeitkorrekturära produzierte Objektive bei Internetauktionshäusern für meine alten SLRs und DSLRs. Nur die Objektive für die Hasselblad kaufe ich noch neu, weil die auch heute noch mit Blick auf beste Abbildungsleistung und nicht mit Gewinnmaximierung im Hinterkopf konstruiert sind.