Juri-Bär
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Update:
In Post # 116 habe ich eine weitere GEZ-Tabelle für besonders preiswerte CPUs eingefügt
Vor gut zwei Monaten untersuchte die englischsprachige Seite PC Perspective die Frage How Much CPU Do You Really Need? und verglich die Leistung verschiedener quad-Core-CPUs bei Verwendung verschiedener Grafikkarten.
Einen solch praxisnahen Benchmark konnte ich leider bislang auf deutschsprachigen Seiten nicht finden.
Hier werden CPUs typischerweise lediglich mit der jeweils stärksten Grafikkarte gebencht, wobei dann oft der Eindruck entsteht, man brauche einen richtig potenten Prozessor, um vernünftig zocken zu können.
Dieser Eindruck ist aber definitiv falsch und entsprechende Ratschläge an jemanden, der einfach nur gut für 600 oder 800 € zocken will, er brauche dazu mindestens einen i5, führen in diesem Preisbereich zu schlechten Gaming-PCs und wettbewerbsschädigenden Gewinnen beim Marktführer, der für seine Quadcores Wucherpreise einfordert.
PC Perspective hat in dem Test sechs Prozessoren berücksichtigt.
In meiner anliegenden Zusammenfassung habe ich den FX 9590 weggelassen und zwei AMD-Prozessoren, den Athlon X4 860K und den FX 8350, sowie drei Intel-Prozessoren, den stinknormalen i3-4130, den Einsteiger i5-4440 und den highend i7-4790K, berücksichtigt. Schade finde ich, dass PC Perspective den Vishera FX 4350, der für einen 10er mehr sicherlich bessere Ergebnisse als der Athlon X4 860K eingefahren hätte, nicht mitgestestet hat.
PC Perspective hat gleichfalls sechs Grafikkarten mit den genannten CPUs kombiniert.
Die inzwischen schlecht verfügbare GTX 770 und die recht teure GTC 980 habe ich in meiner Zusammenfassung weggelassen. Berücksichtigt sind die Einsteiger-Grafikkarten GTX 750 TI und R7-260X sowie die R9-280 und die R9-290X. Hier finde ich schade, dass ein paar Zwischenschritte fehlen, die den Erkenntnisgewinn sicherlich begünstigt hätten.
Getestet wurden gleichfalls sechs Spiele: Bioshock Infinite, Civilization: Beyond Earth, Metro Last Night, Miffle Earth: Shadow of Mordor, Sniper Elite 3 und Thief.
Ob diese Spielauswahl wirklich repräsentativ ist, kann ich nicht wirklich beurteilen. Immerhin sind die Einzelergebnisse so unterschiedlich, dass ich dies annehmen kann.
Für die Bewertung in meiner Zusammenfassung habe ich aus den fps-Ergebnissen der sechs Spiele jeweils in praxisgerechter Full-HD-Auflösung mit höchsster Qualitätseinatellung die Durchschnitts-fps berücksichtigt.
Die fünf CPUs und vier GPUs meiner Zusammenfassung erlauben den Bau von Gaming-Systemen, die zwischen 492 und 1.006 € kosten. Die Preise für CPUs und GPUs habe ich heute tagesaktuell mit Geizhals ermittelt.
Dazu habe ich einen Betrag von 305 € für das System als solches berücksichtigt.
Für Overclocking-Experimente, die mit den beiden AMD.CPUs und dem ki7 möglich wären, bräuchte man aber ein besseres Mainboard und einen besseren Kühler als den boxed-Kühler, so dass man diese Zusatzkosten noch berücksichtigen müsste. Viel bringen wird das aber nicht.
Die Erkenntnisse aus dem Test:
Schon mit einer Einsteiger-Grafikkarte um 120 € lässt sich alles in Full-HD spielen. Bei einigen Spielen muss man allerdings - egal welche CPU man hat - die Grafikeinstellungen herunterschrauben, um praxisgerechte 60 fps zu erreichen.
Ich habe in meiner Zusammenstellung den Grafik/Geld-Effektivitätzoom (=GEZ) eingeführt, der folgendes besagt:
zur Steigerung der Durchschnitts-Bilder in der Sekunde muss ich Betrag X je Bild in der Sekunde einsetzen.
Bezogen habe ich den GEZ-Wert auf das System mit der günstigsten CPU kombiniert mit der günstigsten GPU.
Bei den beiden teuren Grafikkarten habe ich noch zusätzlich den GEz-Wert bezogen auf die günstigste CPU mit dieser Grafikkarte angegeben.
Je geringer der GEZ-Wert, desto besser. Most buck for money ist die Devise.
Was wir sehen können ist:nicht für Geld und gute Worte lässt sich aus den beiden Einsteiger-Grafikkarten durch eine bessere CPU mehr als ein niedriger eintselliger Zuwachs der fps erreichen.
Die mehr als 60 €, die ein i5 pro frame in der Sekunde gegen den günstigen Athlon x4 860k bringt, kann man sich aber getrost schenken.
Wir sehen auch, dass der günstige Athlon X4 860K gepaart mit einer r9-280 mit nur 3,72 € GEZ das beste Preis-Leistungsverhältnis bietet.
Nur bei Metro Last Niight und Thief bleibt dieses Gespann für 572 € allerdings noch unter der magischen 60 fps bei Full-HD und höchsten Settings.
Um die höchsten Settings überall über 60 fps zu ringen bräuchte es einer R9-290X mit einem i3-4130 für 770,23 €, der Kombination mit dem zweitbesten GEZ von 4,27 €.
Ob einem diese geringe Steigerung aber tatsächlich 200 € wert ist, muß jeder für sich entscheiden.
Fazit: für Gaming unter 1.000 € ist der günstiigste Quadcore mit der besten GPU die beste Wahl.
Ein i5 ist nur was für Leute, die Geld an Intel zu verschenken haben.
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