dec7 schrieb:
Wie wäre es mit 300k Obdachlosen, darunter ca 30-35k Kinder und Jugendliche die auf der Strasse leben?
Nur so als Anfang.
Ich gebe dir da natürlich recht, aber das hat mit der jetzigen Situation nicht viel zu tun. Die, die jetzt am lautesten nach "was ist mit unseren Leuten?" schreien, sind ja gerade die, die sich vorher einen feuchten Kehricht um diese Menschen gekümmert haben (damit meine ich jetzt nicht dich). Warum gab es vor diesem Thema keinen Aufschrei dazu? Warum jetzt?
Es ist einfach immer das selbe und es ist einfach traurig.
Die ständige Angst irgendjemand könnte einem irgendwas wegnehmen, ganz egal ob man es braucht oder nicht, bevor es ein anderer bekommt soll es niemand haben!
Ich finde, dass man durchaus sachlich diskutieren kann und es ist meiner Meinung nach wichtig, das in allen Lebenslagen/Bereichen zu tun. Allerdings ist es mittlerweile schwer, wenn auf der einen Seite Leute sitzen, die nur "Lügenpresse" rufen und nur das lesen wollen, was sie glauben. Egal ob man ihnen bereits das Gegenteil bewiesen hat oder nicht. (Beispiel: Der tote Junge am Strand in der Türkei und sein Vater mit den vom IS ausgeschlagenen Zähnen. Das wurde ja wunderbar instrumentalisiert)
Auf der anderen Seite gibt es dann Kollegen, die nur eine rosa Brille aufhaben und nicht weiter denken.
Abschließend möchte ich nur sagen, dass ich es faszinierend finde welch großes TamTam gemacht wird, obwohl wir nur einen Bruchteil von Flüchtlingen in Europa aufnehmen ("Überflutung", "Völkerwanderung"). Es gibt hier über 20 reiche Staaten die gerade mal ein paar hundert tausend aufnehmen. Die drei armen Nachbarstaaten Syriens nehmen Millionen auf. Nur jeder 10 will nach Europa. Hoffe, dass wir auf europäischer Ebene eine Lösung finden. Immerhin sind es die ersten 60 Jahre in der Geschichte Europas, in denen wir uns gegenseitig nicht die Köpfe einhauen. Sollte man auch dankbar sein dafür. Ob das zumauern der Grenzen ebenfalls sinnvoll ist, wage ich zu bezweifeln. Dichte Grenzen fordern, um Europa christlich zu halten ("Verteidigung des Abendlandes"). Wer christliche Nächstenliebe mit Stacheldraht verteidigt, der nagelt seine Fenster vermutlich auch mit goldgelben Brettern zu, damit das Wohnzimmer sonniger wirkt. Was aber nicht bedeutet, dass ich gegen Grenzkontrolle/sicherung bin.