Gaming-PC per Solarstrom betreiben

tackleberry

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Servus,

im Geforce 4000 Thread hat @Stanzlinger hat das Thema Solarstrom eingebraucht. Leider geht dies da etwas unter. Ich habe zu Hause aktuell zwei Probleme. Zum einen fressen Haupt PC mit Ryzen 5950X und Geforce 3090 sowie Server mit Threadripper Pro und sonstige Hardware massiv Strom. Das sorgt für extreme Hitze. Weshalb nun vermutlich eine Klimanlage kommt, die aber weiter die Stromrechnung in die Höhe treibt. Für das ökologische Gewissen ist das natürlich auch nicht alles toll.

Mit Solarstrom hatte ich mich bisher 0 beschäftigt. Wie effizient ist denn sowas und wie kriegt man das in den eigenen Stromkreislauf zu Hause integriert? Wie hoch sind ie Anschaffungskosten und wie konstant der Stromgewinn in Mitteleuropa? Hat jemand Erfahrungen? Würde mich über einen schönen Austausch freuen.

Hat mal kurz gegoogled und z.B. das hier gefunden. Kriegt ich hier bis zu 300W für einmalig ~600 Euro?
 
Naja kommt drauf an was man investieren möchte... 300W sind halt nen witz... hilft natürlich. Aber Sinniger wäre es schön das ganze Dach zuzupflastern. Meine Eltern decken so im Maximum, wenn ich es grad richtig weiß, 5KW ab. Alles an Überschuss geht zu erst in einen Batteriespeicher und alles was dann noch übrig ist ins Netz...

Heute ist es Sonnig mit ein paar kleinen Wölkchen, ich log mich gleich mal ein und schau was gerade produziert wird.

Kostenpunkt war halt deutlich über 600 ;D Das waren eher so 10k 18k (edit nr3), war aber Teil des Umbaus der Heizung von Öl auf Wärmepumpen Heizung (Wärmepumpenheizung wohl recht günstig mit ~2k on top)...

Edit: So schaue gerade, Erzeugung 4,3kW, Speicher ist voll, wird mit 0,1kW erhalten, Verbrauch ist gerade 1kW und damit gehen 3,1kW ins Netz...

Angeschlossen am Sicherungskasten, ist quasi ne zweite Einspeisung... müssen nix machen

Edit2: Monatsverlauf:

Erzeugt 885kWh
Verbraucht 524kWh
Rest ins Netz abgegeben


Verbrauch aus dem Stromnetz, ganze 43kWh....

Seit Mai haben meine Eltern das System, seitdem haben die in 3 Monaten 90kWh aus dem Netz gebraucht bei bei 2,5MWh verbrauch im gleichen Zeitraum....

Edit3: Anschaffungspreis 18000 flocken abzüglich zuschuss durch den staat....

Dafür bekommst du ~67000 KwH (Preis 0,27€) - bei nem hohen Verbrauch von 3500 kwH hat sich der spaß nach 19 Jahren armortisiert... ;-)
 
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tackleberry schrieb:
Wie effizient ist denn sowas
Das ist eine ziemlich einfache formulierung für ein komplexes Thema. Welche Effizienz meinst du?
Die des Panels? Die des Umrichters? Die des Akkumulators? Der Gesamtkette?
tackleberry schrieb:
wie kriegt man das in den eigenen Stromkreislauf zu Hause integriert?
Kommt drauf an ob Inselanlage, Inselanlage mit Akkumulator oder Integriert in die Hausversorgung mit Netz(rück)einspeisung und ggf. Akkumulator.

Was du mindestens (für eine Inselanlage) brauchst ist natürlich ein Panel und ein Umrichter. Aber wenn deine Hardware mehr braucht als das Panel bei Sonneneinstrahlung liefert, schaltet der Umrichter halt ab. Für Unterbrechungsfreie Stromversorgung muss also noch ein Zwischenspeicher mit rein und die Leistungskapazität von Panel und Akkumulator auf den Durchschnittsverbrauch ausgelegt werden. Dazu muss man erst mal wissen, was alles betrieben werden soll, wie viel KW/h das ganze verbraucht und wie viel davon durch Solar von deinem Dach abgedeckt werden können.
Das "einfachste" ist die normale Einspeisung ins Hausnetz mit Netzeinspeisung. So wird tagsüber die Last von der Solaranlage gedeckelt, man bekommt ein Gnadenbrot als Einspeiseverfügung vom Überschuss und bei schlechtem Wetter/Nachts kauft man sich das Eingespeiste halt teuer zurück. Die Kosten der Anlage halten sich im Rahmen und durch den reduzierten Eigenverbrauch kann sich das schon rechnen. Mit einer Batterielösung steigt der Kostenaufwand deutlich, aber man muss sich weniger auf die Netzeinspeisung verlassen. Ob sich das bei dir rechnet muss man ausrechnen. Jede KW/h die man nicht vom Netzversorger kaufen muss ist bares Geld. Denn das was du fürs einspeisen bekommst ist ein Witz im Gegensatz zu dem, was eine KW/h aus dem Netz kostet. Leider.

Und wenn du schon über Klimaanlage nachdenkst würde ich mir um Wasserkühlung mit Brauchwassererwärmung Gedanken machen. Zumindest wenn du noch keine Solarthermie auf dem Dach hast. Bevor ich auf eine Klimaanlage zurückgreife, würde ich eher Rohre im Garten vergraben und meinen PC mit "Erdwärme" kühlen.
 
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300 Watt hat der Umwandler das Modul 275Wp. Wirst wahrscheinlich effektiv bei 250W rauskommen mit Verlusten. Sollten zwei dann eher zwei Module sein. Gibt solche Steckdosen PV Anlagen, aber so wirklich "legal" sind die glaube ich nicht
 
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Was hat deine Frage mit CPUs und Mainboards zu tun?
Klick dir einen Stromtarif mit 100% Solarstrom und gut ist.

Sorry aber, dass ich so schnippisch bin aber du trollst doch, oder?
Dein Account ist jetzt 14 Jahre alt, in der Zeit solltest du doch bemerkt, dass diese Solarmodule auf immer mehr Dächern in deiner Nähe sind. Dieses Solar wird sich schon rentieren. Die Dächer und sonstigen Anlagen sind ja unterschiedlich groß und deswegen schwanken auch die Anschaffungskosten.
Und darüber hinaus klick doch einfach mal auf Wikipedia oder auf Seiten deines örtlichen Energieversorgers
 
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nioyot schrieb:
Was hat deine Frage mit CPUs und Mainboards zu tun?
Klick dir einen Stromtarif mit 100% Solarstrom und gut ist.
Da zahl ich den Strom aber selbst, hier hätte vermutlich Kostendeckung und evtl. sogar nen ROI...

Was die Frage mit CPUs und Mainboards zu tun habe? Meine PCs fressen extrem viel Strom und ich würde das problem gerne ökologisch und ökonomisch lösen. Das hat es damit zu tun. :daumen:
 
ghecko schrieb:
Das ist eine ziemlich einfache formulierung fpr ein komplexes Thema.
Soooooo komplex muss man es aber gar nicht betrachten.

Lässt man mal alle gesetzlichen Regulierungen außen vor und betrachtet nur die kaufbaren Balkonkraftwerke, sind die oftmals einfach in die Steckdose zu stecken und liefern dann eben maximal so viel Watt, wie drauf steht.

Ne 600 Watt Anlage liefert dann im Sommer seine ~550 Watt. Was davon man selber verbraucht, zählt der Stromzähler nicht mehr. Was man mehr verbraucht, wird gezählt. Verbraucht man weniger als geliefert wird, speist man es ins Netz ein.
 
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v_ossi schrieb:
Soooooo komplex muss man es aber gar nicht betrachten.
Wenn man nach der Effizienz fragt schon. Die Frage hast du nämlich auch nicht beantwortet.
Was ist denn die "Effizienz" der Balkonanlage?

Siehst du, unspezifisch kann man die Frage nicht beantworten.
 
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PUNK2018 schrieb:
Kostenpunkt war halt deutlich über 600 ;D Das waren eher so 10k, war aber Teil des Umbaus der Heizung von Öl auf Wärmepumpen Heizung...
Mit 5 kWh könnte man vermutlich den ganzen Verbrauch des zweiteiligen-Mehrfamilienhauses hier abdecken...

Gibt es da im Dashboard ne Grafik über Energieerzeugung je Uhrzeit?

Wie sieht es denn im Winter aus?
 
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"Ein Balkonkraftwerk darf in Deutschland nicht mehr als 600 Watt haben – also zwei Module mit jeweils 300 Watt sind ohne Beauftragung eines Elektrikers zur Elektroinstallation erlaubt. Voraussetzung ist, dass der Zähler eine Rücklaufsperre hat."

Alles größere selbst gebaute, ist illegal, weil es gegen das Energiesteuergesetz verstößt. ;)

Wenn du es richtig machen willst, mach es auch richtig! Mein Dad hat eine 12 kW PV-Anlage auf dem Dach, in Spitzen im Sommer liefert das Ding ~15 kW. Wird im Nachtspeicher geladen, zusätzlich lädt das Elektroauto. Investition sind dann aber auch eher 30000 €. Einspeisen lohnt kaum noch, da die Förderung vom Staat wegfällt für neue PV-Anlagen.
 
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tackleberry schrieb:
Mit 5 kWh könnte man vermutlich den ganzen Verbrauch des zweiteiligen-Mehrfamilienhauses hier abdecken...

Gibt es da im Dashboard ne Grafik über Energieerzeugung je Uhrzeit?

Wie sieht es denn im Winter aus?
https://de.wikipedia.org/wiki/Photovoltaik tolle Grafiken sind unter "Statistik der Erzeugung" zu finden.
 
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Balkonkraftwerke sind legal und frei erhältlich
 
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@tackleberry
Jow, du darfst nicht vergessen das die Heizung jetzt über Strom läuft (quasi wie ne Klima) ergo ist der Verbrauch höher --> Warmwasser u. Heizung die Heizung ist gerade nicht so der Verbraucher aber Warmwasser.
Dementsprechend wurde das System auch ausgerechnet und installiert.

Jup, Dashboard für Tag/Monat/Jahr und dem aktuellen Werten. Alles bequem per App. Die Kiste Funkt natürlich ins Internet --> Fehlerbehebung durch den Monteur erfolgt schon remote.
Statistiken lassen sich Stundengenau ansehen, so sieht man das die Erzeugung über den Tag erst Steigt, dann nen peak hat und anschließend wieder sinkt, parallel dazu steigt die Entladung der Batterie am Abend, sinkt dann Nachts und steigt morgens bis die Erzeugung dann wieder lädt.

Für den Winter haben wir noch keine Erfahrungswerte, wird natürlich geringer sein.

Edit: HIer noch ein Screenshot aus dem Webinterface, nur der letzten 24h.

1627653326603.png
 
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T3mp3sT1187 schrieb:
Alles größere selbst gebaute, ist illegal, weil es gegen das Energiesteuergesetz verstößt.
Gut das ich in der Schweiz wohne. :daumen: Wenn ich meinen Vermieter vorschlage, dass er hier sogar gleich noch ne Eletro-Autotankstelle aufmachen könnte und so den ROI seiner Parkplätze steigern könnte, hängt der hier vielleicht noch weniger und mehr in seinem geliebten Italien ab. Win-Win. :schluck:

PS: Hier in Zürich sieht man halt mittlerweile öfter nen Telsa als alles andere rumfahren.
 
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ghecko schrieb:
Wenn man nach der Effizienz fragt schon. Die Frage hast du nämlich auch nicht beantwortet.
Was ist denn die "Effizienz" der Balkonanlage?
48c.jpg


Ich habe den Post von @tackleberry so verstanden, dass es nicht um wissenschaftliche Abhandlungen zur Effizienz von unterschiedlichen Modulen oder der Wechselrichter geht, sondern darum, ob sich das für seinen Anwendungsfall lohnt, bzw. wann sich welche Investition amortisiert.
 
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PUNK2018 schrieb:
Jow, du darfst nicht vergessen das die Heizung jetzt über Strom läuft (quasi wie ne Klima) ergo ist der Verbrauch höher --> Warmwasser u. Heizung die Heizung ist gerade nicht so der Verbraucher aber Warmwasser.
Dementsprechend wurde das System auch ausgerechnet und installiert.
Ablauf ist Erzeugung => Verbrauch + Speicherung in Batterie und der Rest wird ins Netz eingespeist? Wie lange sind die Einspeispreise in DE garantiert? Falls jemand Erfahrungen aus CH beisteuern kann, immer her damit.
Ergänzung ()

v_ossi schrieb:
Ich habe den Post von @tackleberry so verstanden, dass es nicht um wissenschaftliche Abhandlungen zur Effizienz von unterschiedlichen Modulen oder der Wechselrichter geht, sondern darum, ob sich das für seinen Anwendungsfall lohnt, bzw. wann sich welche Investition amortisiert.
Korrekt. Geht um wirtschaftliche Effizienz und nicht um technische.
 
tackleberry schrieb:
Geht um wirtschaftliche Effizienz und nicht um technische.
Auch das lässt sich nicht pauschal beantworten, weil das von mehreren Faktoren abhängt.
Selbst die Online-Solarrechner bieten da nur eine grobe Schätzung. Du musst dich da in die Thematik einlesen, Daten über deinen eigenen Verbrauch (Durchschnittsmenge im Tagesverlauf) erheben, das Potential deiner Solarfläche berechnen und dann, dann kann man die wirtschaftliche Effizienz einer potentiellen Installation berechnen.
 
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tackleberry schrieb:
PS: Hier sieht man halt mittlerweile öfter nen Telsa als alles andere rumfahren.
Jopp, die Automobilindustrie glaubt ja auch an die Politik und lässt sich zur EMobilität überreden, aber das ist ein anderes Thema. Aber mein Zweitwagen ist inzwischen auch vollelektrisch...
 
das Thema Einspeisung lohnt sich nicht mehr zu betrachten, da stehen wir aktuell bei um die 8 Cent.
garantiert wird das für 20 Jahre.
ist aber besser als den ungenutzen Strom "verpuffen" zu lassen.
meine 7KW Anlage hat in 2021 bisher 250€ eingespielt (via Einspeisevergütung), die man dann auch noch versteuern muß, genau wie den selbst genutzen Strom.
seit einem Monat habe ich deswegen auch noch einen Plugin Hybriden um den erzeugten Strom selbst mehr zu nutzen.
 
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