Gebäudevernetzung auf Sicht. Richtfunk? WLAN? Was ist aktuell?

r3m4 schrieb:
Verstehe deine Grundaussage, bin aber anderer Meinung :)
Meine Mitarbeiter und ich sind für die In-House IT zuständig und haben unsere Bereiche in denen wir uns auskennen und täglich arbeiten. Das passt alles und funktioniert zuverlässig.
Du darfst gerne anderer Meinung sein. Ich habe nur schon sehr sehr viele vermeintliche Firmennetzwerke gesehen, die eben genau so verwaltet wurden. Mein bisheriges Favourite: der ~15-jährige Sohn des Chefs wurde aufgrund seiner "Erfahrungen" mit LAN-Parties dafür eingespannt, das Netzwerk zusammenzubauen - in einem Unternehmen mit immerhin 15-20 Mitarbeitern. Es lebe die IT! :D

r3m4 schrieb:
Bitte sieh das nicht als Angriff, möchte hier aber auch mal eine Lanze brechen für alle die sich mit den Themen beschäftigen, auch wenn sie nichts im Arbeitsumfeld damit zu tun haben.
Kein Problem, alles gut, ist ja nicht mein Netzwerk. Ich sehe sowas nur zunehmend kritisch. Die IT wird von vielen Firmen, insbesondere kleine bzw. mittelständische Unternehmen, leider genau so gehandhabt, weil man die Kosten scheut und meint, das könne man ja auch selbst - daheim hat man ja auch ein "Netzwerk"... Dass da aber noch deutlich mehr dahintersteckt und vor allem Server und Firewalls fachgerecht eingerichtet und gewartet werden wollen, fällt dabei oft unter den Tisch, weil man sich darüber gar nicht im Klaren ist.

Natürlich kann ich eure Situation nicht beurteilen, es ging mir auch eher um's Prinzip, weil Threads dieser Art hier immer häufiger auftauchen, weil sich wohl immer mehr Chefs denken, dass man so die Kosten für IT drücken kann. Leider führt das dazu, dass IT zum Teil geradezu fahrlässig unterschätzt wird und am Ende guckt man dumm aus der Wäsche, wenn Daten verloren gehen oder gar entwendet werden - oder die Mitarbeiter für eine Woche nach Hause geschickt werden müssen, weil der Server abgekackt ist und niemand arbeiten kann.

Und nur um das vielleicht noch in den richtigen Kontext zu rücken: Ich bin kein IT-Admin, aber studierter Informatiker, der sich (leider) deutlich besser mit Netzwerken auskennt als unser IT-Admin. Dennoch würde ich mich nie in unsere IT drängen, weil mir zB die Kenntnisse von der Windows-Server-Welt komplett abgehen (bin Linuxxer) und vor allem, weil ich nicht den Kopf hinhalten will, weil das nun mal nicht 100%ig mein Metier ist.

r3m4 schrieb:
Ich würde hier jedem Fortnite Kid mehr vertrauen wenn es um die Empfehlung einer Grafikkarte geht als unseren Systemhäusern
Der vergleich hinkt doch sehr. Der Markt für Grafikkarten ist weitestgehend eindimensional und konfigurieren muss man da auch nicht wirklich etwas, einstecken, Treiber installieren, los geht's. Wenn du aber besagtes Fortnite-Kid oder auch Otto Normal nach einem guten Switch fragst, kommt vermutlich in 9 von 10 Fällen ein 8-Port-Desktop-Switch für 15€ dabei raus, der weder VLANs kann noch sonst irgendwas anderes. Ebenso bei Access Points, Routern, Firewall und Co. Und selbst wenn da mal passende Hardware bei rumkommt, wundert man sich plötzlich, dass sich der 15€ TP-Link Switch von zu Hause irgendwie leichter einrichten ließ - nämlich nur anstöpseln - als der neue Zyxel-/Netgear-/Ubiquiti-/MikroTik-/Cisco-Switch, der ja plötzlich so viele Einstellungen hat ;)

Egal, Schwamm drüber. Wenn ihr meint, IT-mäßig gut aufgestellt zu sein, ist das euer Ding. Ich wollte nur davor warnen, dass man bei eben dieser Einschätzung auch grob falsch liegen kann und das merkt man erst, wenn's knallt. Auf jeden Fall freut es mich natürlich, dass die Empfehlungen aus diesem Thread bezüglich MikroTik gefruchtet haben :daumen:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: r3m4, Hayda Ministral und brainDotExe
Mit meinem Vergleich meinte ich eigentlich nur, dass ich mich nicht schäme die richtige Zielgruppe zu fragen um Expertisen einzuholen.

Ich habe mit meiner Truppe ein paar Jahre auch IT-Service für KMU angeboten. Hier haben wir genau diese Dinge vorgefunden die du beschrieben hast und waren selbst erschrocken.
Die 20 Mann können ja auch mit 1&1 Postfächern arbeiten, die Daten auf dem NAS müssen nicht gesichert werden etc.
Da bin ich voll und ganz bei dir.

Neben dem aktuellen Wechsel von SG auf Sophos XG sind mir auch noch die neuen 2920 von HP zu konfigurieren, da die 2960er von Cisco endlich rausfliegen. Wenn du hier also als Linuxxer Bock auf VLANs hast etc., kannst du gerne mal auf nen Kaffee vorbeikommen ;)
Ich will mich hier nur etwas rechtfertigen und dir die Angst nehmen, dass es bei uns so chaotisch zugeht, auch wenn ich absolut keine rosa Brille aufhabe und vermeintlich gute IT verwalte. Wer das von sich denkt hat vermutlich keine Ahnung oder einfach aufgegeben. Geknallt hats zum Glück auch schon vor 3 Jahren mit ner sauberen Ransomware. Veeam sei Dank waren hier nur wenige Stunden Material wiederherzustellen. Die Aktion hat aber auch gleich die Augen geöffnet und Budgets außerhalb der Investplanungen für InterceptX etc. bekommen.

Auch haben wir Gott sei Dank keine Chefs die unbedingt an der IT sparen. Wir sind im 250 Mann Unternehmen mit 3 ITlern und ausreichend Budget für allerlei Projekte zur Verbesserung sogar deutlich überdurchschnittlicher ausgestattet als ich es im Bekanntenkreis (leider) mitbekomme.

In diesem Sinne Prost! :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Raijin
Vorab vielen Dank an @Groug für den Vorschlag mit der Mikrotip Bridge.

Ich habe den Thread hier verfolgt und mir ebenfalls die Mikrotip Bridge bestellt.

Zu meiner Situation: Ich hab mein Studio über eine Strecke von ca. 25-30m über zwei W-Lan APs verbunden gehabt. (einen als Extender, den anderen als AP konfiguriert) beide mit Externen Antennen außen (eher ungünstig angebracht).
Ich konnte somit stabil 15mbit übertragen. Genügend um Musik zu streamen und damit ein paar Leute Instagram surfen konnten.

Am Freitag wurde die Bridge geliefert. Erstaunlicherweise sogar mit passenenden PoE Adaptern im Lieferumfang.
Zwei gute Positionen für die Geräte hatte ich bereits im Kopf. Die im Studio auch schon mit einem Kabel vorbereitet. Am Samstag hab ich mich an die Installation gemacht. PoE Adapter installiert, nötige Netzwerkkabel gezogen und die Bridges konfiguriert (IP-Adressen, SSID, Adaptername und Zugangsdaten angepasst).

Nach knapp zwei Stunden konnte ich den ersten Test fahren. Leider nur 100mbit Verbindung.
Konnte aber schnell feststellen das die Bridge am Haus nur eine 100mbit Netzwerkverbindung hatte.
Alle Kabel geprüft, alternativen PoE Adapter geprüft, nichts hat geholfen....

Nach langem Suchen bin ich darauf gekommen dass das Problem am Stecker/ der Buchse in der Bridge liegt. Wenn das Kabel durch die linke Kabelführung ausgeleitet wird, kippt der Stecker in der Buchse etwas und hat nur 100mbit. Hab im Gehäuse eine Schleife gelegt damit der Stecker entlastet ist = 1Gbit Verbindung.

Wieder getestet, 115mb (ca. 900mbit) schreiben und lesen auf mein NAS im Haus! Genial!
Ich kann nun direkt beim fotografieren die Daten am NAS ablegen und Internet kommt auch mit voller Geschwindigkeit im Studio an!
Vielen lieben Dank für den Tipp mit der Bridge!

Das nächste Bier geht auf mich!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Joe Dalton und Raijin
Zurück
Oben